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@ Lulu69
Ja nur haben damit manche mehr ein Problem und andere weniger...
Edit:
Weil ich sie im Nachgang doch für unpassend hielt.
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Ich war bisher immer fürs zusammen leben. Voraussetzung, dass man Platz zum 'ausweichen' hat. Ich bin nicht dafür gemacht, abend für abend kuschelnd und Händchen haltend auf der Couch zu sitzen - brauche aber auch Abende wo man es tut.
Ich brauche die Freiheit, den ein oder anderen abend für mich zu gestalten. Meine bisherigen Partner passten aufgrund von wechselschichten, oder gleichen Bedürfnissen auch sehr gut zu mir. Die gemeinsame Wohnung birgt halt den Vorteil, dass man sehr spontan entscheiden kann, ob man grade zusammen etwas macht, oder jeder für sich.
Was wir z.b. Jeden abend machen ist selbstverständlich das gemeinsame Abendessen und dabei ausführlich sprechen. Das ist meiner Meinung nach auch ein Grundpfeiler einer Beziehung - miteinander reden und zuhören. Und das gemeinsame einschlafen und aufwachen, zu dem unbedingt kuscheln gehört. (Wenn einer krank ist und im Gästezimmer schläft um den anderen nicht zu stören, wird trotzdem noch zum einschlafen gekuschelt, bis man das Zimmer wechselt, um morgens zurück zu kommen und das zu wiederholen.)
Ich bin auch jemand, der in der Öffentlichkeit eher körperliche Distanz wahrt. Also Berührungen und kurze küsse, oder schnulziges händchenhalten beim romantischen Abendessen sind völlig ok, aber ständiges aneinander festklammern und wildes geknutsche ist nicht. Dafür bringt man uns Zuhause manchmal nur mit der Brechstange auseinander und es wird immer geknutscht. Wenn wir aneinander vorbei gehen, wenn wir zusammen sitzen und auch wenn wir 'getrennte' abendgestaltung haben. Dann kommt immer der eine mal beim anderen vorbei zum knutschen :D da kommt dann auch kein Gefühl der Distanz aus, selbst wenn man nicht 24h zusammen gluckt.
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@ crazyshine
Das wäre für mich die Idealvorstellung und du hast es auch toll beschrieben.
Wenn man es selbst erleben kann, dann drückt man es wohl auch anders aus. Mir fehlt so etwas sehr.
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„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)
Zeit ist mit das Kostbarste was wir haben, sie nicht mit seinem Partner, der ja auch der wichtigste u. kostbarste Mensch( Kinder ausgeschlossen) sein sollte, nicht teilen zu wollen sagt viel über die Beziehung aus.
Man merkt erst was man verpasst hat , wenn man es nicht mehr hat
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„Traunstein“ (Pseudonym)
@Rosinante - dem ist nichts hinzuzufügen. ;)
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„Wedemark“ (Pseudonym)
Ich sehe es ein wenig wie @dadohneplan. In einer guten Beziehung erdrückt man sich nicht. Man sucht genau die Nähe die man braucht. Ich möchte meine Zeit mit meinem Partner zusammen verbringen. Sicher auch mal allein etwas unternehmen aber zusammen leben wäre mir lieber. Die Wohnungsaufteilung kann man gestalten wie man will. Aber zusammen!
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Für mich gibt es eine innerliche und eine äußerliche Nähe, was sich nicht ausschließt.
Auch ich möchte keine gemeinsame Wohnung mehr, aber das habe ich hier schon einige Male kund getan.
Ich nenne es Reife, andere nennen es Kompromisslosigkeit.
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„Wedemark“ (Pseudonym)
Das Gute ist doch, wir können wählen und uns genau die Form der Beziehung aussuchen die wir benötigen!
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„Landsberg am Lech“ (Pseudonym)
oft die Sache wie einen GmbH betrachtet , alles nur mit beschränkter Haftung.
entweder eine Affäre oder das volle Programm...aber ist nur meine Meinung
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Ich stimme Crazyshine zu. Ich sehe das genauso!
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„Fulda“ (Pseudonym)
@ Daddy... diese Einstellung finde ich super! Für mich gibt es da auch nur schwarz oder weiss. Einen Kompromiss gibt es da für mich nur für eine gewisse Zeit bspw. aus berufllichen Gründen.
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„Gießen“ (Pseudonym)
Wenn ich Crazyshine in anderen Posts richtig verstanden habe, gebt ihr Euch aber ansonsten ungewöhnlich viele Freiheiten. Vielleicht ist das die Voraussetzung für ein glückliches Zusammenleben.
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@crazyshine
Deine Beschreibung finde ich richtig gut.
Die Freiheit und Unabhängigkeit in meiner/n Zeit/en als Single habe ich immer genossen und möchte mich auch in einer Partnerschaft nicht völlig aufgeben wollen. Und natürlich habe ich auch mittlerweile meine Eigenheiten entwickelt.
Trotzdem würde ich mit einem Partner einen gemeinsamen Hausstand bevorzugen, um Nähe und Gemeinschaft (er)leben zu können mit den alltäglichen Kleinigkeiten, die einfach dazu gehören, z. B. gemeinsam oder für den anderen zu kochen oder einfach nur hören, dass der Partner da ist - für mich bedeutet das auch, dass ich weiß, wo ich hingehöre. Und wenn ich mich für einen Partner entschieden habe, möchte ich ihn auch im Alltag (mit)erleben. Für mich gehört auch die ungeplante Spontanität der Situation dazu, die ich vermissen würde, wenn ich meinen Partner erst anrufen oder besuchen müsste, um z. B. etwas zu erzählen oder ihn in den Arm zu nehmen.
Ständig auf- und aneinander zu kleben widerstrebt mir sehr, dafür bin ich zu freiheitsliebend. :) Aber wie man miteinander die jeweiligen Freiheiten gestaltet, sehe ich als eine Sache der Absprache. Das entwickelt sich im Laufe der Zeit... hoffentlich so, dass beide zufrieden sind. :)
Andererseits habe ich auch erlebt, dass es geht, von dem anderen erdrückt zu werden, ohne dass wir zusammen gewohnt haben.
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„Fulda“ (Pseudonym)
@ alle... um das Ganze besser zu verstehen, wüsste ich gern wozu genau die Distanz gebraucht wird. Genauso auch die Nähe, die zu Erdrücken scheint. Was genau ist damit gemeint?
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„Karlsfeld“ (Pseudonym)
ich habe mehr als zwei Jahrzehnte das Modell 24/7 gelebt. leben und arbeiten unter einem Dach und immer nur ein Schlafzimmer, bis zum letzten Tag und es waren die bis dahin schönsten Jahre meines Lebens. es gab eigene und gemeinsame Freunde und Hobbies. wer Freiraum wollte konnte sich ihn jederzeit nehmen, ohne Diskussionen. wir wussten immer wem unser Herz gehört, Eifersucht war nie ein Thema zwischen uns. Nähe zeigen nach außen hin zurückhaltend, so wie von Crazyshine beschrieben. in den privaten Wänden dagegen ganz viel Nähe, immer miteinander im Dialog und auch gemeinsame Rituale. ich habe mich niemals auch nur eine Sekunde eingeengt gefühlt.
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„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)
Ich denke, das ist sehr individuell und für alle Menschen verschieden. Solange sich die Menschen in ihren Beziehungen wohl dabei fühlen ist jedes Modell gerechtfertigt. Es gibt sicher Menschen, die sich gerne immer nah sind, andererseits hat wohl auch manch einer gerne mehr Freiräume.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich wohl zu Beginn einer Beziehung ständig anfassen möchte und sehr viel Nähe braucht. Wenn allerdings aus Verliebtheit Liebe wird und die Beziehung reift, ändert sich das bei vielen Menschen. Wichtig ist wohl immer, dass auf die jeweiligen Bedürfnisse Rücksicht genommen wird und keiner emotional zu kurz kommt.
Getrennte oder gemeinsame Schlafzimmer bzw. Wohnungen, Fernbeziehungen und enges zusammenkleben habe ich schon erlebt. alles klappte eine Weile, manches länger manches wurde schnell geändert.
Gelegentlich wurden unüberbrückbare Differenzen im Laufe der Zeit sichtbar, das führte dann zu Trennungen.
Aber jede Beziehung hatte ihren Sinn, ihre Zeit und ihre Berechtigung. Ich wollte keine missen, auch wenn Trennungen immer mit Schmerzen verbunden waren.
Cop, Du hast ein idealisiertes Bild einer Beziehung vor Augen und suchst die EINE Frau bei der alles passt. Ob Du sie jemals finden wirst, kann ich Dir nicht sagen, aber ich wünsche Dir viel Glück. Aber Du solltest aufpassen dass Du bei der Suche nach DER Frau nicht vielleicht die Liebe Deines Lebens verpasst.
Alle Beziehungen bestehen aus mehr oder weniger vielen Kompromissen. Wer denkt, es sei besser alleine zu bleiben als Kompromisse einzugehen, könnte sehr lange alleine bleiben.
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@ Heinrich
Wenn sie aber nicht passt kann sie auch nicht die Liebe meines Lebens sein.
Ich denke nach einem Ideal zu streben würde vielen Menschen gut tun. Ich suche hier nicht den Weg des geringsten Widerstands sondern nichts anderes als mein Glück und meine große Liebe. Da sollte man nur im Kleinen Kompromisse eingehen müssen. :-)
Noch vertrete ich diesen Standpunkt und vielleicht werde ich es mal bereuen aber so ist nunmal mein Naturell.
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„Georgsmarienhütte“ (Pseudonym)
Cop, manchmal muss man denken wie ein Handwerker:
Was nicht passt, wird passend gemacht ;-)
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@sunnybird
Ich (oder in dem Fall wir) empfinden das nicht als ungewöhnlich, oder viel. Man ist, wie man ist und es hilft, wenn man nicht zu unterschiedlich denkt in manchen Dingen. Man kann sich nicht ewig für jemanden verstellen, also ist vielleicht Authentizität auch eine Voraussetzung für Glückliches zusammenleben.
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„Wedemark“ (Pseudonym)
@crazyshine... gut ausgedrückt! so denke ich auch
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„Wedemark“ (Pseudonym)
Ich kann auch Ich selbst bleiben und mich immer noch als einzelne Person bezeichnen. Ich bin eigentlich absolut eigenständig und unabhängig aber das spricht nicht gegen räumliche und geistige Nähe.
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„Rodgau“ (Pseudonym)
Es müssen wohl Menschen mit ähnlichem Nähe-Distanz-Bedürfnis zueinanderfinden. Sonst klappt es auf Dauer nicht. Ich war auch schon immer ein Mensch, der viel Freiraum braucht. Ich habe schonmal 3 Jahre mit einem Mann zusammengelebt und kann mir das auch wieder vorstellen, aber wirklich gerne mit Rückzugsmöglichkeiten. So eine 3-4-Zimmerwohnung wäre dann schon toll. Oder man teilt die Wohnung nicht klassisch in gemeinsames Schlaf- und Wohnzimmer ein, sondern gestaltet sich das irgendwie anders.
Getrennte Wohnungen finde ich auch prima. Diejenigen, die das so rigoros ablehnen, würde ich gerne fragen: wie lange lehnt ihr das denn ab? Ich nehme an, ihr zieht nicht sofort zusammen, sondern lernt euch erst einmal kennen, oder?
Ein weiterer Aspekt, den ich einwerfen möchte: Jobsituation. Ich werde da sehr flexibel sein müssen und in meinem Umfeld kenne ich nur Menschen, die dahingehend flexibel sein müssen - dank befristeter Arbeitsverhältnisse. Da ist nicht viel mit Planung und dass beide nach 2 Jahren wieder in der gleichen Stadt einen Job finden, ist reine Glückssache. Wenn ein Paar dann in 2 verschiedenen Städten wohnt, dann haben sie ja nicht plötzlich "nur" eine Affaire, weil sie nicht mehr in der gleichen Wohnung leben.
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@ Minty
Hmm ich denke in der Kennenlernphase zieht man ja auch nicht gleich zusammen.
Hier wurde ja vielfach auch von bestehenden Beziehungen geredet.
Wenn also eine Beziehung über "Jahre" hinweg besteht, dann würde mir der Wunsch nach einer eigenen Wohnung signalisieren, dass meine Nähe nicht gewollt ist.
Du hast wahrscheinlich am ehesten damit recht, dass man eben einen Partner finden sollte, der da ähnlich Bedürfnisse oder Vorlieben hat, auch was das Nähe- oder Distanz-Bedürfnis angeht.
Wenn man viele wechselnde Jobs hat, dann findet man auch immer etwas in der Umgebung um den eigenen Wohnort. Zur Not würde ich lieber zur Arbeit pendeln, als zu meinem Partner.
Aber auch das sind wieder Vorlieben und Einstellungen, die ja unterschiedlich sein können.
Auch muss man sich überlegen, dass zwar für viele dann eine Stück Selbstständigkeit immer verloren zu gehen scheint, aber ein doppelter Haushalt verschlingt auch eine Menge mehr Geld.
Ich kann mich zwar immer sofort verabschieden und bin dann raus aus der Beziehung, aber ich würde dann das Geld lieber für einen gemeinsamen Urlaub, als eine doppelte Miete ausgeben. :)
Eine größere Wohnung wäre dann ja auch schon eine gute Sache. Auch dazu sollte man sich aber erst einmal beschnuppert haben, denn so etwas wie "Zusammenziehen in eine größere Wohnung" macht man in der Regel ja auch nicht aus einer Laune heraus.
Würde ich eine Partnerin kennenlernen, die weiter weg wohnen würde, dann hätte ich langfristig schon den Anspruch, dass der eine oder andere dann einen Umzug einplant. Man kann sich auch in der Mitte treffen. :) Da spielt dann immer die Job-Situation und das persönliche Umfeld eine Rolle. Aber in einer wirklich "guten" Partnerschaft sollte man es dann auch hinbekommen solche Fragen zu lösen bzw. überhaupt anzusprechen.
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„Uelzen“ (Pseudonym)
Shadowcop
Wir hatten vo Anfang an 2 Schlafzimmer und das ich nun Singel bin, hat damit so garnichts zu tun, denn wenn es am getrennt schlafen gelegen hätte, hätte es ja nicht so lange gehalten. Der Trennungsgrund, wäre auch gekommen, wenn wir in einem Zimmer geschlafen hätten, nur wären wir dann die ganzen Jahre unausgeschlafen gewesen.
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„Rodgau“ (Pseudonym)
"Wenn man viele wechselnde Jobs hat, dann findet man auch immer etwas in der Umgebung um den eigenen Wohnort."
Nein. Das gilt leider nicht für jeden Job. Ich wünschte, es wäre so einfach - ist es aber nicht.
Das mit dem Pendeln klingt auch gut und schön, aber zwischen Hamburg und München beispielsweise geht das täglich einfach nicht ;-)
Sorry, dass ich da so drauf rumreite, aber die Arbeitswelt für junge Menschen sieht heute einfach so aus, dass man flexibel bis zum Geht-nicht-mehr sein muss und einfach erst einmal nur befristete Arbeitsverträge bekommt. Da ist die Branche ziemlich egal. Im öffentlichen Dienst ist das ja auch eher die Regel als die Ausnahme.