Nala, ich habe das nicht als persönlich angehen aufgefasst. Aus Deinen Zeilen spricht für mich sowohl die Botschaft, dass Du Dich für minderwertig hältst, als auch ein "Hey Leute, wir SIND halt schlecht, wir sind da selbst dran Schuld, und wenn die schlanken Menschen uns deswegen schlechter behandeln, haben sie irgendwo Recht, auch wenns nicht schön ist".

Im Übrigen kann ich mich Sahnestück nur anschließen.

September, doch genau darum geht es. Warum ist es politisch korrekt, sich über die fetten Schweine lustig zu machen, während es auch beim letzten Honk angekommen ist, dass alle anderen Randgruppen, Minderheiten und Andersartigen in Watte gepackt werden müssen?

EDIT meint noch: Schwule und Lesben zwingt ja auch keiner, Hand in Hand und küssend durch die Öffentlichkeit zu stolzieren, sind die auch selbst Schuld wenn sie eins auf die Moppe bekommen? Religion ist auch nichts selbst gewähltes, niemand muss erkennbar als Jude oder Muslim herumlaufen, man kann sich auch tarnen oder konvertieren. Es ist einfach der falsche Ansatz, zu sagen selbst Schuld also drüber stehen oder was an sich ändern.

"Nala, es ist schade welche Minderwertigkeitsgefühle und welch tief verwurzelte Schuldkomplexe in Dir verwurzelt zu sein scheinen. "

Knusper, hat es einen Grund, warum Du mich so persönlich angehst?

@Knusper

Ich finde es schade, dass du hier so in die Extreme schweifst. Es geht hier um Diskriminierung der Dicken in der Gesellschaft...

....nicht um Behinderte, nicht um Sinti, nicht um Drogensüchtige und und und.....

...und schon gar nicht um deine persönliche pseudo-psychologische Einschätzung anderer Forenteilnehmer/innen.

Es darf wohl jeder seine Meinung sagen ohne von dir.....einen vor Toleranz strotzenden, recht persönlichen Kommentar dazu zu bekommen.

"Nicht, dass ich Diskrimierung gutheiße, aber die meisten Dicken haben es wohl selbst verschuldet (ich nehme mich hiervon gar nicht aus) und könnten, wenn sie normal essen würden, auch eine halbwegs normale Figur haben."

@Nala:

Mal im Ernst..........Wenn du dein Essverhalten kontrollieren könntest, wärst du dann wirklich dick / sehr dick / fett?
Nimmst du dann auch den Alkoholiker zur Seite und gibst ihm den guten Rat "Trink halt einfach mal weniger oder kontrollierter"?
Oder legst du gutgemeint der Magersüchtigen den Arm um die Schulter "Mädel...........Iss mal was.........Dann wird das schon wieder"?

Ist doch schön, dass du scheinbar kein Problem mit Essstörungen hast und einfach mal lieber den Reis statt der fetten Pommes als Beilage wählen oder die Currywurst durch Gemüse ersetzen solltest.
Manchmal reicht schon ein kleines bißchen Nachdenken, um nicht nur seinen eigenen kleinen Ausschnitt der Welt beurteilen zu können sondern auch über den Tellerrand (wie passend) hinaus zu sehen.

Nala, es ist schade welche Minderwertigkeitsgefühle und welch tief verwurzelte Schuldkomplexe in Dir verwurzelt zu sein scheinen. Weder bin ich als Deutsche ein Nazi, der sich überall zu schämen hat, noch bin ich als Dicke minderwertig, unnormal und selbst Schuld an was auch immer. Aber das muss jeder für sich selbst sehen. Langsam begreife ich, dass manche die Diskiminierung brauchen und tatsächlich nicht ohne können.

Oh je...........Wie überraschend. Die Welt ist nicht perfekt.

Darüber kann man jetzt natürlich jammern, muss man aber nicht.

Es gibt immer denjeinigen, der diskriminiert und denjenigen, der sich diskriminieren lässt.
Und wenn ich nicht kleinlaut bitte oder bettle, sondern selbstbewusst fordere, dann bekomme ich, was ich will.
Auch Gleichbehandlung.
Und wenn auch nur, damit ich endlich Ruhe gebe.

Und wenn ich darüber nachdenke, warum jemand mit dem Finger auf mich zeigen will..........Möglicherweise geht es ihm besser, wenn er andere schlecht machen kann. Möglicherweise fühlt er sich größer, wenn er andere klein machen kann.
Beides eher armselige Gründe. Und wenn ich das beim diskriminiert Werden beherzige.............Geht´s gleich MIR besser.

Ich DENKE mir über viele Mitmenschen auch meinen Teil. Ich behandle sie deswegen aber weder schlechter, noch lebensgefährdend.

"Im Prinzip haben sie doch mal recht....ein Sinti kann nichts für seine Herkunft, ein Spasti nichts für seine Behinderung, ein dicker Mensch aber sehr wohl etwas für sein Dick sein.......ich glaube kaum das hier jemand zum Essen gezwungen wird."

Das sehe ich im Prinzip genauso! Nicht, dass ich Diskrimierung gutheiße, aber die meisten Dicken haben es wohl selbst verschuldet (ich nehme mich hiervon gar nicht aus) und könnten, wenn sie normal essen würden, auch eine halbwegs normale Figur haben. Nun war ich eben versucht, das Wort normal in "" zu setzen, aber wozu eigentlich? Ich denke, wir wissen alle, was normal in dieser Gesellschaft bedeutet. Und ich meine hier nicht nur die Optik, sondern vor allen Dingen auch die Gesundheit.

Natürlich gibt es auch krankheitsbedingtes Übergewicht, aber ich finde, solche Ausnahmen müssen in solchen Diskussionen ja nicht immer als Totschlagargument herhalten.

Ich wurde auch schon wegen meines Gewichts diskriminiert, wobei es natürlich auch gut sein kann, dass ich mir das eine oder andere vielleicht auch nur eingebildet habe. Wie auch immer: sowas ist eine mehr als unschöne Erfahrung und ich erwarte da von meinen Mitmenschen eigentlich, dass sie sowas unterlassen. ABER: man kann niemanden verbieten, was er DENKT. Wenn also Jemand bei sich denkt "Ach guck an, die stopft ein fettes Eis in sich rein, dabei hat sie doch echt genug auf den Rippen", dann muss das doch akzeptiert werden. Kann doch keiner erwarten, dass der sich denkt "Oh guck mal, der schmeckt's aber, wie schön!". Ich spreche ja niemandem sein Eis ab, kann ja jeder essen was er will. Es kann aber auch keiner von mir verlangen, dass mir nicht auch einer dieser erwähnten Gedanken kommt. Und das, wo ich doch selbst betroffen bin. Ein wenig Realismus sollte man sich da schon bewahren.

Das kannst du verlangen bis du lila anläufst......

....bist du denn bereit den ersten Stein zu werfen?

September, ich habe Dich so verstanden, dass Dicke was dafür können dass sie anders sind, und man sie deswegen fertigmachen darf, weil wenn es sie zu sehr stört, können (und müssen) sie abnehmen.

Ich hingegen verlange (!), dass jedes Anderssein, solange es die gesetzlichen Grenzen nicht sprengt (also Kinderschänder und Mörder sind zwar auch "anders", aber die sind damit nicht gemeint), nicht als Grund dafür hergenommen werden darf, einen Menschen schlechter oder besser, überhaupt anders zu behandeln, ihn womöglich herabzuwürdigen oder gar zu drangsalieren.

Zwischen Hinschauen und aufdringlich Gaffen, mit Fingern draufzeigen und Grimassen ziehen ist ein Unterschied, und zwischen dem Arzt, der mir sagt, mein Diabetes II läßt sich mit Gewichtsabnahme regulieren und dem Arzt, der mir keine Medikamente gegen Grippe, keine Tumorbehandlung o.ä. zukommen lässt weil ers aufs Dicksein schiebt, ebenfalls. Wenn eine dünne Blondine mir auf einer Massenveranstaltung eine brennende Zigarrette in die Klamotten rammt, weil sie mit abgewinkeltem Arm in eine Richtung rennt, in die sie aber nicht schaut um sich zu vergewissern ob frei ist, und die Umstehenden MICH fertigmachen und sie in Schutz nehmen, das wäre (mein) "allgemeines Lebensrisiko", dann hakts einfach.

Dicke diskriminieren auch, nämlich noch Dickere ... dann sind sie froh, dass sie etwas dünner sind, auch ein komisches Phänomen.

Och menno Knusper.......ich denke du hast mich im Grunde doch verstanden :o)

Ich will Diskriminierung nicht entschuldigen......und natürlich gibt es immer solche und solche Menschen.....und es wird eben auch immer Menschen geben die darüber grinsen oder schimpfen.

Knusper Crunchy du hast ja so recht wünnsche euch noch viel Spaß beim Austausch mit einem selbstbewußtem lächeln aus Osnabrück(Ich muß zur Arbeit)schau

Stimmt Du hast Recht, das wollte ich damit nicht ausdrücken.

Off topic: Es ist schon krass, manche Männer können 200 WW-points täglich verzimmern, haben bloß nen Schreibtischjob und sind UNTERgewichtig.

@Knusper:
Vielleicht lässt du das Wort "defekt" weg? Das beinhaltet ja schon wieder ein Urteil. Der Unterschied zwischen Barbies und Barbapapas sollte völlig normal sein, kein Defekt, keine Schuld, kein Sonstwas.....

September, der Rollifahrer hat sich vielleicht auch selbst da reingebracht weil er mit dem Motorrad mit 150 Sachen über die Landstraße brettern musste, der Aidskranke weil er das Gummi weggelassen hat, Junkies und Sprittis sind schwache Seelen und Schwulsein ist ja bekanntlich auch nur ne Einstellungssache, also darf ich die jetzt auch fertigmachen? [beißende Ironie off]

Es gibt hunderte Rezeptoren, Hormone und Botenstoffe, die beispielsweise für Fettverbrennung zuständig sind, Blutzuckerregulierung, Sättigungsgefühl usw. Wenn da "[Defekte" Geändert: Gemeint ist "pathologische Zustände"] vorliegen, ist das Verlangen nach Nahrung so wie der Durst nach einem Marathonlauf durch die Wüste. Selbst Schuld, die fressende Fettsau?

Eßstörungen sucht man sich genauso sehr aus wie Alkoholismus und Drogensucht. Selbst Schuld, die undisziplinierten Freßsäcke?

Wenn jemand supersportlich ist, und diszipliniert ißt, aber an Lipödemen leidet und deswegen ausschaut wie ne halbe Regentonne, ist das dann ein Dicker zweiter oder dritter Klasse? Oder ein Dicker erster Klasse? Und der, der einfach ißt weil ers nicht anders kennengelernt hat, vielleicht weil er mit dem IQ einer Scheibe Knäckebrot zur Welt kam und außer einer Sonderschule nie was gesehen hat? Der Hartzi, der sich nur das ungesunde Zeugsleisten kann? Der, der ißt weils ihm schmeckt? Wer entscheidet darüber?

Ich wurde bei einem akuten Anfall aus der Notaufnahme entlassen, ohne dass man wusste was es ist, weil man davon ausging, die Dicke habe sich nur überfressen. Den Kindskopf-großen Tumor hat dann einige Tage später mein Arzt gefunden. Das hätte tödlich enden können. Ist das okay, weil ich ja dick bin? Hat ein dünner Mensch mehr Recht zu leben? Was ist mit den dünnen Menschen, die mehr essen als ich, aber aufgrund eigener ["Defekte" Geändert: Gemeint ist Abweichungen von der Norm] spindeldürr sind?

Geändert wegen political correctness

Das ist kein jammern sondern Lebenserfahrungen wen ich damit nicht umgehen könnte und nicht genügend selbstbewußtsein hätte würde ich hier garnicht schreiben .
Zum Thema gezwungen zum Essen in meiner Kindheit war es so, der Teller wurde leer gegessen, da gab es kein Pardon.Zum Abendbrot Bratkartoffeln Michsuppe und wer dann noch Hunger hatte 1 Scheibe Brot bis der Hausarztt dann zu meiner Mutter sagte sie solle uns nicht mesten dann wurde es besser.
Wenn man dann von 2Seiten vorbelastet ist ist das garnicht so einfach.

Es gibt nur Schuld, wo es ein "Verbrechen" gibt. Ist das so furchtbar, anders zu sein? Darf ich im Gegenzug alle schwarzhaarigen, blauäugigen oder dünnen Menschen verurteilen, nur weil sie nicht so sind, wie ich mir die Menschen wünsche? Ich denke, es wird auch von Medienseite nur so auf Körperformen und andere Oberflächlichkeiten der Blick gelenkt, weil es eigentlich ganz andere, wichtigere Dinge gibt, über die sich die Menschen Gedanken machen sollten. Und die werden untersch....Tischchen fallengelassen.

...also diskriminiert wurde ich auch noch nie, zumindest nie das ich was mitbekommen hätte.
Will auch nicht in solch eine Oferrolle gesteckt werden. Bin ein Mensch wie jeder andere, mit schlechtem und gutem.
Aber ich muss @September Recht geben...wer wohne Schuld usw.

Wir alle tun es doch...siehe z.B. Thread "Schwiegertochter gesucht"!

@September:
Um Toleranz sollte man nicht BITTEN müssen. Das sollte selbstverständlich sein. Und darum geht es doch hier, oder?
Einforderung von Menschenrechten, nichts mehr und nichts weniger. Das Stadium des Jammerns habe ich abgelegt, sonst wäre ich nicht hier bei rubens...:-)

Nein...ist sicher nicht immer......aber doch wohl zum größten Teil!

Ich will hier auch Diskriminierung dicker Menschen gar nicht gutheißen oder entschuldigen.....aber es gibt doch wohl nur zwei Möglichkeiten......entweder komme ich damit klar oder ich ändere etwas an meinen Pfunden......

.....jammern und um Toleranz bitten....ist doch wohl keine Alternative. Ü100 Partys übrigens auch nicht.....aus meiner Sicht jedenfalls nicht.

Auch ich kann mich da an eine Situation erinnern.....................ich mußte mit einem eingeklemmten Nerv das Bett hüten, und hab auf den Notartzt gewartet, der mir eine Spritze geben sollte. Der Artzt kam,sah meine beiden Kinder auf dem Bett (meine Tochter damals 2 und mein Adoptivsohn !!!! 6 Monate ), sah mich an , dann die Kinder und sagte: wenn man man es treibt wie die Karnickel, und dann bei der Figur, ist es kein Wunder das der Rücken nicht mehr mitmacht.
Ich hab trotz meiner Schmerzen noch nie so gelacht, und bin selbstbewußt genug um so etwas wegzustecken.

@September:
ich muss dir hier widersprechen. Das Dicksein ist eben nicht nur eine Sache des zuviel Essens. Es gibt sehr wohl Dinge wie genetische Veranlagung und außerdem Stoffe in der Nahrung, die wirklich "dick machen". Glutamate und Süßstoffe z.B., und die mittlerweile ausufernde Verschreibung von Antibiotika. Und die Tatsache, dass viele dicke Menschen eher zuwenig als zuviel essen.

Och je....hier scheint mir die Opferrolle doch sehr erwünscht.

Im Prinzip haben sie doch mal recht....ein Sinti kann nichts für seine Herkunft, ein Spasti nichts für seine Behinderung, ein dicker Mensch aber sehr wohl etwas für sein Dick sein.......ich glaube kaum das hier jemand zum Essen gezwungen wird.

Dennoch ist es doch viel einfacher von der Gesellschaft Toleranz zu fordern um sich weiter in seine futternde Lethargie fallen zu lassen....und ich darf das sagen, ich bin selbst dick!

So wie wir nach Außen wirken....so begegnet man uns!

....und johlende Halbstarke......also da steht man doch wohl geschmeidig, grinsend drüber.