Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Ich kann nur in meinem Umfeld mich einfach "normal" benehmen und die Vorurteile, die vielleicht da sind, wiederlegen.
02.04.2019
Wie die Geschichte zu einem dicken kennen? Meine Geschichte muss mich und meinen Körper rechtfertigen? Na dann....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2019
Die Sache - um jetzt nur mal das Dick/Fett sein - als Beispiel zu nehmen. Ich hab auch sehr lange Vorurteile und Stereotypen gelebt. Ich denke mal, das das jeder kennt. Mir ist allerdings irgendwann in meinen frühen 20ern ein Ding bewusst geworden. Ich weiß nicht, warum der Mensch so ist wie er ist - und ich habe kein Recht das zu beurteilen bzw den Menschen im vorhinein für mich zu bewerten, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe bzw ihn/sie kennengelernt habe und die Geschichte dazu kenne. Vorallendingen kam dieses Umdenken daher, da ich mir selbst gedacht habe, das ich genauso mit Vorurteilen und Stereotypen angesehen werde. Natürlich gelingt mir das auch nicht jedes Mal - aber ich ertappe mich wenigstens dabei wenn mir das passiert und kann das dann noch ändern. Das was mir noch am schwersten fällt ist dieses " IHR BLONDEN oder IHR - praktisch alle über einen Kamm zu scheren. Deshalb les ich mir meistens meine Texte nochmal durch und ändere das dann statt alle - in einige - ein paar etc pp. Aber ja, es ist definitiv mit Selbstreflexion verbunden und keiner einfachen nicht nur die Worte auszusprechen, sondern auch wirklich so zu denken.
Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen :-) Liebe Grüße
Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen :-) Liebe Grüße
02.04.2019
@moai, unsere „inneren Bilder“ werden massiv beeinflusst, auch durch Instagram & Co. Das Dumme ist, wir ändern dadurch unsere „Wertewelt“, übertragen Dinge und beziehen sie unterbewusst auf uns, weil wir zu dieser Gesellschaft gehören. Und unser Unterbewusstsein zu erziehen ist fast nicht möglich. Diese tägliche, andauernde „Schlank ist toll und Dick ist Bäh“-Gehirnwäsche lässt uns Dinge denken und fühlen, die konträr zu unserem eigenen dicken Selbst stehen. Der Selbstverurteilung werden Tür und Tor geöffnet. Ein realistisches Selbstbild und freundliche Offenheit zu anderen Betroffenen zu erreichen, ist so nicht machbar.
Das bedeutet für mich harte, reflexive Arbeit an mir selbst, idealerweise würde dies durch eine offene, freundliche Community unterstützt - ist das hier bei RF umsetzbar? Welche Möglichkeiten gibt es hier für mich als Forenmitglied, positive Ansätze zu finden und zu fördern? Was denken die anderen Forenteilnehmer dazu?
Das bedeutet für mich harte, reflexive Arbeit an mir selbst, idealerweise würde dies durch eine offene, freundliche Community unterstützt - ist das hier bei RF umsetzbar? Welche Möglichkeiten gibt es hier für mich als Forenmitglied, positive Ansätze zu finden und zu fördern? Was denken die anderen Forenteilnehmer dazu?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.03.2019
1. Feststellen, dass eine bestimmte Kleidergröße, eine bestimmte Körperform oder ein bestimmtes Gewicht weniger okay ist.
Beispiel: „Fülligere Frauen sind attraktiver, aber 180kg? Nein.“
Beispiel: „Es ist ok füllig zu sein, solang du keine Speckröllchen hast.“
Akzeptanz für Dicke gilt für alle dicken Menschen. Wenn du eine Grenze ziehst – 180kg, 190kg, Apfeltyp, Personen mit Bewegungseinschränkungen, usw. – und du sagst, die Menschen auf der einen Seite sind okay und die Menschen auf der anderen sind es nicht, dann bist du ein Teil des Problems.
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3. Das moralisierende Sprechen über Essen
Beispiel: Leser_in AmandaLP schlug vor: „Was mich am meisten stört ist dieses Diätgerede oder das ständige Rechtfertigen der eigenen Essenswahl. ‚Oh, ich kann mir diesen Cupcake leisten, ich verdiene es, ich habe trainiert‘ – als ob Menschen, die nicht trainieren, keinen leckeren Süßigkeiten ‚verdienen‘ würden. Oder das ‚Oh, ich war beim Mittagessen ungezogen, ich esse einen Salat‘, als ob sie sich dafür bestrafen, weil sie leckeres Essen essen.“
Essen ist viel: Es ist Trost, es sind Kalorien, es ist Teilhabe, es ist Geschichte und Tradition, und es ist verdammt lecker. Nur zwei Sachen ist es nicht, GUT oder SCHLECHT (außer vielleicht E. Coli). Und du bist kein guter oder schlechter Mensch aufgrund von Essen.
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6. Buchstäblich alles über Diäten, weniger essen oder mehr trainieren im Zusammenhang mit Dicksein.
Die ganze restliche Welt spricht über Diäten. In 99% der Welt ist es total willkommen über Diäten und Training zu reden. Wenn du das in dickenfreundlichen Gesprächen erwähnst:
Nimmst du uns den wenigen Raum, den wir für uns selbst geschaffen haben.
(Re)traumatisierst du möglicherweise dicke Menschen, die verzweifelt versuchen, ihr Verhältnis zu Essen in Ordnung zu bringen.
Ziehst du sehr wahrscheinlich voreilige Schlüsse, weil du keine Ahnung von den Ess- oder Trainingsgewohnheiten der fraglichen dicken Personen hast.
Und du langweilst. Es gibt nichts, was du über Essen und Training sagen kannst, was dicke Menschen nicht schon tausend Mal gehört hätten.
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10. Gewichtsverlust als Behandlung oder Lösung für irgendwas vorschlagen, selbst wenn du Ärztin_Arzt bist.
Beispiel: „Wenn du ein paar Kilos verlieren würdest, dann würde deine Akne auch verschwinden.“ oder „Als ich abgenommen habe, wurde das mit meinen Allergien auch viel besser.“
Weil signifikante und anhaltende Gewichtsabnahme für die meisten Menschen nicht möglich ist, und bewusste Gewichtsabnahme auch mit Gesundheitsrisiken verbunden sein kann, ist die Empfehlung dazu grausam und unethisch. Außerdem werden wirksame Heilmethoden aufgeschoben, wenn erst einmal Gewichtsabnahme verschrieben wird. Alle verdienen, dass ihre Umstände ernstgenommen werden und dass sie eine effektive Behandlung erhalten, auch wenn sie dick sind.
alle Zitate aus:
https://maedchenmannschaft.net/dinge-die-du-nicht-mehr-sagen-solltest-ausser-du-hasst-dicke-menschen-teil-1/
Die Tatsache, dass diese -willkürlich aus den Texten herausgegegriffenen- Beispiele mir häufig begegnen, zeigt mir WIE WEEEIT wir -auch untereinander- noch von echter Akzeptanz entfernt sind :-((
Beispiel: „Fülligere Frauen sind attraktiver, aber 180kg? Nein.“
Beispiel: „Es ist ok füllig zu sein, solang du keine Speckröllchen hast.“
Akzeptanz für Dicke gilt für alle dicken Menschen. Wenn du eine Grenze ziehst – 180kg, 190kg, Apfeltyp, Personen mit Bewegungseinschränkungen, usw. – und du sagst, die Menschen auf der einen Seite sind okay und die Menschen auf der anderen sind es nicht, dann bist du ein Teil des Problems.
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3. Das moralisierende Sprechen über Essen
Beispiel: Leser_in AmandaLP schlug vor: „Was mich am meisten stört ist dieses Diätgerede oder das ständige Rechtfertigen der eigenen Essenswahl. ‚Oh, ich kann mir diesen Cupcake leisten, ich verdiene es, ich habe trainiert‘ – als ob Menschen, die nicht trainieren, keinen leckeren Süßigkeiten ‚verdienen‘ würden. Oder das ‚Oh, ich war beim Mittagessen ungezogen, ich esse einen Salat‘, als ob sie sich dafür bestrafen, weil sie leckeres Essen essen.“
Essen ist viel: Es ist Trost, es sind Kalorien, es ist Teilhabe, es ist Geschichte und Tradition, und es ist verdammt lecker. Nur zwei Sachen ist es nicht, GUT oder SCHLECHT (außer vielleicht E. Coli). Und du bist kein guter oder schlechter Mensch aufgrund von Essen.
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6. Buchstäblich alles über Diäten, weniger essen oder mehr trainieren im Zusammenhang mit Dicksein.
Die ganze restliche Welt spricht über Diäten. In 99% der Welt ist es total willkommen über Diäten und Training zu reden. Wenn du das in dickenfreundlichen Gesprächen erwähnst:
Nimmst du uns den wenigen Raum, den wir für uns selbst geschaffen haben.
(Re)traumatisierst du möglicherweise dicke Menschen, die verzweifelt versuchen, ihr Verhältnis zu Essen in Ordnung zu bringen.
Ziehst du sehr wahrscheinlich voreilige Schlüsse, weil du keine Ahnung von den Ess- oder Trainingsgewohnheiten der fraglichen dicken Personen hast.
Und du langweilst. Es gibt nichts, was du über Essen und Training sagen kannst, was dicke Menschen nicht schon tausend Mal gehört hätten.
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10. Gewichtsverlust als Behandlung oder Lösung für irgendwas vorschlagen, selbst wenn du Ärztin_Arzt bist.
Beispiel: „Wenn du ein paar Kilos verlieren würdest, dann würde deine Akne auch verschwinden.“ oder „Als ich abgenommen habe, wurde das mit meinen Allergien auch viel besser.“
Weil signifikante und anhaltende Gewichtsabnahme für die meisten Menschen nicht möglich ist, und bewusste Gewichtsabnahme auch mit Gesundheitsrisiken verbunden sein kann, ist die Empfehlung dazu grausam und unethisch. Außerdem werden wirksame Heilmethoden aufgeschoben, wenn erst einmal Gewichtsabnahme verschrieben wird. Alle verdienen, dass ihre Umstände ernstgenommen werden und dass sie eine effektive Behandlung erhalten, auch wenn sie dick sind.
alle Zitate aus:
https://maedchenmannschaft.net/dinge-die-du-nicht-mehr-sagen-solltest-ausser-du-hasst-dicke-menschen-teil-1/
Die Tatsache, dass diese -willkürlich aus den Texten herausgegegriffenen- Beispiele mir häufig begegnen, zeigt mir WIE WEEEIT wir -auch untereinander- noch von echter Akzeptanz entfernt sind :-((
17.03.2019
Danke dir, @Moai.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.03.2019
Dinge, die du nicht mehr sagen solltest, außer du hasst dicke Menschen (Teil 1)
https://maedchenmannschaft.net/dinge-die-du-nicht-mehr-sagen-solltest-ausser-du-hasst-dicke-menschen-teil-1/
Dinge, die du nicht mehr sagen solltest, außer du hasst dicke Menschen (Teil 2)
https://maedchenmannschaft.net/dinge-die-du-nicht-mehr-sagen-solltest-ausser-du-hasst-dicke-menschen-teil-1-2/
Das feministische Portal "mädchenmannschaft" wurde hier von mir ja schon häufiger als eine andersdenkende Infoquelle mit zum Teil erfrischenden, anregenden Gedanken vorgestellt...
Vorallem die Aktivistin Magda Albrecht (siehe die Serie "(Mein) Fett ist politisch") hat es mir angetan, die ja nun auch durch ihr Buch ("Fatshionista") und eigenständige Aktivitäten immer bekannter wird.
Die oben verlinkten Texte stammen jedoch von der US-Bloggerin Issa Waters und wurden schon vor Jahren von "mädchenmannschaft" in deutscher Übersetzung ins Netz gestellt.
Obwohl ich recht regelmässig auf dieser Seite stöbere, ist mir diese wichtige Liste entgangen.
Ich bedanke mich bei der "Goldgräberin" eines anderen dicken Forums für die Wiederentdeckung dieses Schatzes.
https://maedchenmannschaft.net/dinge-die-du-nicht-mehr-sagen-solltest-ausser-du-hasst-dicke-menschen-teil-1/
Dinge, die du nicht mehr sagen solltest, außer du hasst dicke Menschen (Teil 2)
https://maedchenmannschaft.net/dinge-die-du-nicht-mehr-sagen-solltest-ausser-du-hasst-dicke-menschen-teil-1-2/
Das feministische Portal "mädchenmannschaft" wurde hier von mir ja schon häufiger als eine andersdenkende Infoquelle mit zum Teil erfrischenden, anregenden Gedanken vorgestellt...
Vorallem die Aktivistin Magda Albrecht (siehe die Serie "(Mein) Fett ist politisch") hat es mir angetan, die ja nun auch durch ihr Buch ("Fatshionista") und eigenständige Aktivitäten immer bekannter wird.
Die oben verlinkten Texte stammen jedoch von der US-Bloggerin Issa Waters und wurden schon vor Jahren von "mädchenmannschaft" in deutscher Übersetzung ins Netz gestellt.
Obwohl ich recht regelmässig auf dieser Seite stöbere, ist mir diese wichtige Liste entgangen.
Ich bedanke mich bei der "Goldgräberin" eines anderen dicken Forums für die Wiederentdeckung dieses Schatzes.