Dienstzeugnis -- wer kennt sich aus?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.07.2014
War stets kommunikativ = Labertante, mit Allen und Jeden über Alles uns Jeden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2014
@Sonrisa
so ist es, aber das Gesetz regelt es und Anwälte können viel Geld dran verdienen. Obs Sinn macht oder nicht.
Leider
Und mit Zeugnisgeneratoren, Tests und Publikationen ist drum herum ein Markt entstanden.
@totoro
Es ist mir durchaus klar, dass der AN ein Recht auf ein Arbeitszeugnis hat. Dann soll er es formulieren wie er es gerne hätte und ich unterschreibe es.
Ist zwar nicht im Sinne des Erfinders, ist aber für den AG am einfachsten.

Arbeitszeugnisse sind in meinen Augen total überflüssig, weil sie nichts über den MA aussagen. Wofür also der ganze Krampf?
oh ja, die Formulierung machts, und manchmal macht auch ein kleines Satzzeichen einen großen Unterschied...beim Metzgergesellen z. B.

Er war ehrlich bis auf die Knochen.

oder

Er war ehrlich, bis auf die Knochen.
die größte Zufriedenheit gibt es, wenn man dem scheidenden AN einen Entwurf gibt, wie man das Zeugnis so schreiben würde und dann Änderungswünsche in den Formulierungen erfragt. Bei den Ausformulierungen ( als Beispiel: sie war stets ehrlich, immer ehrlich, ehrlich, oft ehrlich, bemühte sich.... ) können dann Nuancen angeglichen werden. Warum soll man sich zum Schluß denn streiten? Manchmal rufen zukünftige AG einfach an, schildern ihre Anforderungen und erbitten eine Meinung um den AN nicht zu überlasten.
https://www.arbeitszeugnis.de/zeugnistest.php
ich habe damals den Kurztest für 19,90 machen lassen. Du bekommst dann 4 seiten per e-mail zugeschickt in der deine Qualifikationen nach Schulnoten aufgeführt sind und in einem Freitextfeld eine schriftliche Einschätzung über BEsonderheiten.

Ich habe es bisher bei jedem Zeugnis gemacht und würde es immer wieder tun. Dann hast Du auch Klarheit und 19.90 EUR sind ja nicht sie Welt.

Der Mann hat sich in meinem Fall sogar nachher am Telefon noch ZEit für ein ausführliches Telefonat genommen... ganz umsonst :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2014
Sonrisa: Zeit zu schade oder nicht, der Arbeitnehmer hat einen gesetzlichen Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. D.h. der klagt es halt ein, wenn Du es nicht freiwillig schreibst ;-) In manchen Branchen sind die Zeugnisse alter Ordnung aber in der Tat inzwischen wertlos und man geht ueber zum angelsaechsischen System aus Arbeitsproben und Referenzen.
sehe ich auch so @ banlieue13

was hat ein Zeugnis für einen Sinn, wenn es nur positiv formuliert sein darf, obwohl der MA eine totale Niete war? Da wäre mir als AG die Zeit zu schade.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2014
Mal ganz nebenher....Zeugnisse lese ich schon seit langem nicht mehr wirklich. Viele andere Firmen handeln da genau so.
Die Formulierungen sind transparent, und mit Hilfe von Anwälten kann heute der AN fast alles durchsetzen. Ich weiss, daß viel AG bereits ihre Mitarbeiter die Zeugnisse selbst schreiben lassen und diese dann nur noch gegenzeichnen, weil sie keinen Lust haben, im Streitfall von irgendwelchen Anwälten unter Rechtsschutz belangt zu werden.
Deswegen gibts ja auch die tollen Zeugnisgeneratoren.
Trotzdem, versuche, dein Zeugnis so zu bekommen, daß es nicht unter diese Formulierungsfallen fällt. Manche glauben noch dran.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2014
@Alphamännchen

"Mit diesem Zwischenzeugnis bewirbst du dich bei fünf Unternehmen. Wenn eine Einladung erfolgt, ist dein Zeugnis positiv :-) "

Den Tip finde ich richtig gut. Danke
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2014
Nachsatz. Stets zur vollsten Zufriedenheit ist eine 1, zur vollsten Zufriedenheit eine 2, zur vollen Zufriedenheit eine 3. Das weiss ich definitiv von einem Anwalt, den ich allerdings vor vielen Jahren kontaktierte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2014
DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE


Vielen herzlichen DANK an Euch alle für die Hilfe und die lieben unterstützenden Worte - ich habe meie Zeugnis nun noch ein wenig umformuliert (mit Hilfe von RF))

Danke Euch allen für die Wort und den MUT, den Ihr mir gemacht habt!

LG
@tiziana. Ich bewerte dieses Zeugnis als 2 mit leichtem Plus. Die Arbeit wird durchweg als gut bewertet und selbst die Eigenkontrolle gelingt gut. Der Schluß, die guten Wünsche und die Freude auf weitere gute Zusammenarbeit sind durchweg positiv zu bewerten. Du bist eine richtig gute Mitarbeiterin, wirst nicht weggelobt und eine Zukunft ist in dem Unternehmen willkommen. Es ist ja wohl auch ein Zwischenzeugnis.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2014
Geb ich auch noch meinen Senf dazu....

Im Gegensatz zu Seaangel bin ich der Meinung, dass stets und vollste durchaus sein darf und als Note 1 gewertet werden kann. Stets und voll hingegen ist eher ne 2.

Den Absatz mit kontrolliert selbständig und selbstkritisch die Qualität ihrer Arbeit habe ich auch noch nie gehört - und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich den auch gar nicht, was soll der den ausdrücken?

Zum Schluss wünscht man dem Mitarbeiter privat und beruflich alles Gute - und das steht ja so auch da, trotzdem lese ich die paar Sätze eher nicht als "sehr gut" - vielleicht auch, weil sie teilweise so komisch formuliert sind.

Ich würde es auch von jemandem lesen lassen, der wirklich davon Ahnung hat.
Also, ich denke mal, du solltest dir einen Termin bei der gewerkschaftlichen Rechtsberatung machen, das ist einfach DIE Adresse dafür.

Aber soviel vorab: Die Formulierung "zu unserer vollsten Zufriedenheit" und "stets zu unserer vollen Zufriedenheit" sind gleichwertig zu betrachten, "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" würde als übertrieben gelten und lässt den Schluss zu, dass du ein Zeugnis reklamiert hast und man hat deshalb übertrieben.

Den gesamten Absatz mit"kontrolliert selbstständig und selbstkritisch die Qualität ihrer Arbeit" habe ich noch nie so gelesen, musst du prüfen lassen...genau so wie die Sache mit dem Informationsverhalten. Der Schlusssatz ist okay so.

Ich muss zugeben, ich habe schon seit 2 Jahren nichts mehr mit dem Schreiben von Zeugnissen zu tun, glaube aber nicht, dass sich sooo viel geändert hat.

Warum ist das Zeugnis denn überhaupt 2seitig? Man versucht immer, mit einer Seite zurecht zu kommen.

Ach so ja, ganz wichtig ist auch die Einleitung und die Auflistung deiner Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche...

Vielleicht konnte ich dir ja ein bissl helfen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2014
Danke Euch allen - Echt hilfreich !! DANKEEEE

mir kommen einfach ein paar Formulierungen komisch vor und diese will ich einfach überprüfen lassen oder eben wissen, ob diese "negativ" auszulegen sind. Kann ich auch zum Arbeitsmarkt gehen und dort um Rat nachfragen? Im Schlusssatz müsste doch "zu vollsten Zufriedenheit und weiterhin alles Gute" stehen, oder?

Ev. werde ich dann noch unseren Betriebsrat fragen.

@Kikifratz und Alphamännchen: darf ich Euch fragen, was Ihr von den folgenden Aussagen haltet?

Wie z.B.:
Frau XX kontrolliert selbstständig und selbstkritisch die Qualität ihrer Arbeit und erreicht hochwertige Arbeitsergebnisse. Sie ist stets verbindlich in der Zusammenarbeit und bei Absprachen und auch komplexen Aufgaben gewachsen.

Frau XX verfügt über ein gutes, angemessenes Informationsverhalten und ist offen für die Sichtweisen anderer. Sie ist entscheidungsfreudig, sehr zielstrebig und konsequent. Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen ist jederzeit höflich, zuvorkommend und korrekt. Frau XX wird allseits als angenehme und kompetente Gesprächspartnerin geschätzt und geachtet.

Die ihr übertragenen Aufgaben erledigt Frau XX stets zu unserer vollen Zufriedenheit.

Wir wünschen ihr persönlich und beruflich alles Gute und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.
DANKE
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.07.2014
Einen ersten Einblick in das Schreiben von Arbeitszeignissen sieht man hier:

http://www.arbeitszeugnisgenerator.de/

Das Problem bei Arbeitszeugnissen ist, dass man in diese viel hinein interpretieren kann und es immer darauf ankommt, wie mein Vorredner schon sagte, welche Position man hatte. Sauberes und genaues Arbeiten ist für einen Buchhalter sehr wichtig und muss in einem Zeugnis erwähnt werden, bei anderen Berufen wie z.B. bei einem Lageristen bedeutet, das einfach nur er war langsam und faul und hatte keine Lust zum Arbeiten.

Durch einen Anwalt sollte man das Zeugnis nicht prüfen lassen, dafür brauchst du dann einen Fachanwalt für Arbeitsrecht, viele andere haben davon sonst keine Ahnung, weis das aus der Berufspraxis und bin über das Nichtwissen einiger Juristen sehr erstaunt und erschreckt. Die Gewerkschaft kann dir da am besten weiter helfen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2014
Mein Tipp:

Mit diesem Zwischenzeugnis bewirbst du dich bei fünf Unternehmen. Wenn eine Einladung erfolgt, ist dein Zeugnis positiv :-)

Kommunikativ ist für manche Positionen eine gute Bewertung, gerade wenn du Geschäftskontakte pflegen musst. Es kommt also immer auf die Art der Beschäftigung an... :-)

Negativbeispiel:

Herr Lufi hat stets mit großer Einsatzbereitschaft und Fleiß versucht, die ihm übertragenen Aufgaben pflichtgemäß zu erfüllen.

Übersetzt heißt dies, das Herr Lufi vollkommen überfordert war und man mit ihm Mehrarbeit hatte. Schlüssel war: "Stets versucht"! Ungenügend ist auch ein Ergebnis :-)

Danke sagen beim Zwischenzeugnis ist gut. Ebenso Bedauern, wenn du wo aufhörst.

Und wenn ein älterer Handwerksmeister ein Arbeitszeugnis ausstellt, muss man immer wissen, wie es gemeint ist. Denn manche kennen keinen Code.

Ein Arbeitszeugnis stellt immer den Status Quo dar. Es gibt Ausnahmen. Und wenn du schon lang dabei bist, spricht die Diensttreuezeit immer für dich !

Du merkst es auch, dass man mit dir vollauf zufrieden ist, wenn man dich mit Zusatzaufgaben betraut oder dir Verantwortung für Dritte überträgt.

Auch ein kleines Lob zwischendurch ist eine Anerkennung für dein Tun !
Tiziana, du kannst das Zeugnis bei der für dich zuständigen Gewerkschaft prüfen lassen. Dort kennt man sich mit sowas bestens aus und es ist in deinem Mitgliedsbeitrag selbstverständlich enthalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2014
Und lass die Finger von Anwälten. Etwas lesen, Passagen prüfen, kritische Aussagen und ihre Bewertungen drucken und dann mit dem Aussteller erst mal reden. Jeder Vorgesetzte, der darauf nicht eingeht, würde dumm handeln.
Doch die Anwaltskeule sorgt schnell für Trotzreaktionen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2014
Du kannst es bei einem Anwalt für Arbeitsrecht prüfen lassen - allerdings gibt es auch genügend Bücher, die dir das erläutern.
Sehr / stets kommunikativ zB. heißt, dass du gerne tratscht / quatscht. Falls es betont wird, dass du dies auch gegenüber Vorgesetzten warst, dann diskutierst du permanent über Anweisungen. Es kommt im Übrigen auch darauf an, an welcher Stelle in der Formulierung Vorgesetzte, Kollegen und Kunden genannt werden.

Gewisse Formulierungen sind positiv, wenn sie "lobgehudelt" dargelegt werden. Negative Formulierungen dürfen im Arbeitszeugnissen nicht verwendet werden, daher werden Eigenschaften oder Verhaltensweisen über"lobt" - leicht verständlich für Personaler. Auch Punkte an bestimmten Stellen, zB nach der Unterschrift haben Bedeutungen. Aber all das hier zu erklären, wäre zu umfassend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2014
Hallo Tiziana....
Ich war vor einiger Zeit als Kauffrau in Führungsposition tätig.
Es gibt so eine Art Code mit denen die anderen Chefs denen du
das Zeugnis vorlegst zwischen den Zeilen lesen können.
War stets kommunikativ heißt hat gelabert ohne zu einer Lösung zu kommen
soooo ungefähr..
Auch so Sätze zu den Kollegen war sie stets freundlich...heißt...
olle Zicke die öfter mal mit den Mitarbeitern Zoff hatte oder nicht beliebt war...
Laß es bitte prüfen und bitte dann um eine Änderung
Liebe Grüße
Iris
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2014
Das Web wimmelt von Musterformulierungen, positiv und negativ. Ausnahmsweise mal der Verweis zu den Googels.
War stets kommunikativ klingt zumindest nach dringendem Beratungsbedarf!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2014
Ich habe mir ein Zwischenzeugnis von meinem Vorgesetzten erbeten, da wir einen Vorgesetztenwechsel haben. Jetzt habe ich ein zweiseitiges Zeugnis mit "Lobhuddelei" erhalten. Jedoch erscheinen mir einige Passagen sehr komisch. War stets kommunikativ etc..

Kann man so ein Zeugnis prüfen lassen? Wo kann ich mich da hinwenden und was kostet so etwas?
Hat hier jemand damit Erfahrung und kann mir ein paar gute Tipps geben?

Danke