Ich glaub, ich verstehe dich nicht, P.Neumann. 🙈🙈🙈

Nein, es ging nicht darum ob es ausgeschlossen ist schön genannt zu werden.
Es ging darum, dass wenn ich es täte die Frau es nicht ernst nähme.

Der Unterschied muss hoffentlich nicht erklärt werden.

Ey, ich hab doch gesagt, es ist nicht nötig auf mein Profil zu huschen, da ist wirklich kein Foto drin, ich sag das nicht nur so. 😊

P.Neumann, wenn ich ehrlich bin, verstehe ich nicht ganz, was du (mir) nun sagen möchtest!?

Niemand käme auf die Idee das Wort schön zu sezieren, weil das ja nicht Gegenstand der Beleidigung war, sondern, dass das Wort schön zu einer fetten Frau gesagt wurde.

Entsprechend wurde das Wort fett sehr häufig als Beleidigung genutzt und deshalb macht es auch Sinn über das Wort nachzudenken.

Appelle, dass man sich nicht betroffen fühlen sollte, sondern die Schamlosigkeit der widerwärtigen Asozialen erkennen (und benennen?) sollte, wird auch die Falschen treffen. Wissen, wissen tun wir das doch alle, ob es in der Seele ankommt, die Erkenntnis von der Bedeutungslosigkeit diskriminierender Worte, das ist etwas anderes.
Für mich gehört die Diskussion (warum muss jedes sich mit etwas Auseinandersetzen hier in diesem Forum immer gleich sezieren genannt werden?) über das Wort fett/Fett durchaus dazu, das Bewusstsein zu ändern. ☺

Mir gefällt das "Arsch"-Beispiel sehr.
Allerdings dachte ich da eher an die Vorliebe/Fetisch den ja viele Männer (und auch manche Frauen) haben.
Sie finden Ärsche begehrenswert, wollen jedoch sicher nicht so genannt werden, egal wie oft das Gegenüber ihnen versichert es positiv und anerkennend gemeint zu haben.

"Na, wenn ein 18-jähriger das zu mir sagt, frag ich ihn geradeheraus, was er von mir will, etwa gestillt werden? Lacher eindeutig auf meiner Seite und schon einige witzige Gespräche dadurch ."


Er war nicht 18 Jahre alt, callmebetty. 😉

Nur, die Frage ist ja an sich nicht ob und wie pfiffig ich darauf reagiere (frag 15 Userinnen du bekommst 30 Antworten wie es am besten ist darauf zu reagieren oder wahlweise nicht zu reagieren), sondern, was es für eine Wirkung auf mich und übrigens auch auf andere dicke Frauen/Menschen und ja, auch auf Normalgewichtige hat.
Es hinterlässt doch in seiner Gesamtheit ein Bild, dass es zum einen ok ist Dicke abzuwerten und auch (darum ging es ja bei P.Neumanns Beitrag), dass es ziemlich ausgeschlossen ist, dass eine fette Frau in einem Supermarkt wunderschön genannt wird.

Das kleine 🐉 Glück,
In Deiner Antwort kommt prima zutage, was ich bisher nicht geschrieben habe.
Nämlich das es unsinnig ist sich an einem Wort abzuarbeiten.

Es ist doch völlig egal ob Fett, Dick, Mollig oder welches Wort auch immer gewählt wird.

Welche Aussage steckt dahinter? Das ist der Punkt.
Die Asozialen welche Dich verspottet haben, sie nannten Dich Schön, was Du sicher auch bist, und es war verunglimpfung.
Sollte man jetzt eine Kampagne starten um die Bedeutung des Wortes "Schön" zu sezieren?
Oder eher daran arbeiten das asoziale Spötter sich ihrer eigenen Schande bewusst werden?

Sicher, die sind meist unbelehrbar, aber die graue Masse im Mittelfeld, die geistig etwas träge aber nicht völlig unbeweglich ist, deren Sicht und denkweise kann man ändern. (dieser Absatz hat zB. zum Thema Fremdendfeindlichkeit und vielen anderen Bereichen gültigkeit)


Und nocheinmal deutlich,
wenn euch jemand verspottet, herabwürdigt oder diffamiert, dann hat er nie recht.
Dann erwägt Ihr hoffentlich nichteinmal im Ansatz nach dem Körnchen Warheit zu suchen sondern wundert euch bloss über die Schamlosigkeit dieser wiederwärtigen Person.

So, habe fertig.

Schönes Wochenende^^

@kleines Glück

Na, wenn ein 18-jähriger das zu mir sagt, frag ich ihn geradeheraus, was er von mir will, etwa gestillt werden? Lacher eindeutig auf meiner Seite und schon einige witzige Gespräche dadurch .

Ich nehme mich in der Beziehung nicht so mega-ernst und manch anderes auch nicht. Dazu habe ich auch noch ein ziemlich großes Ego, was dann zB dazu führt, dass mir mein Partner sagt , du bist so wunderschön und ich WAS darauf reflexartig antworte ? „Ich weiß“.

Ich weiß auch, dass ich fett bin, wer sich darüber lustig machen will...who cares. Es geht letztlich nur mich was an.

Aber ich war nicht immer so, das muss ich auch einräumen. Das kam erst mit der Zeit und ist auch nicht jeden Tag gleich. Ich könnte mir aber nicht vorstellen wieder Kleidergröße 34 zu tragen, das bin ich irgendwie nicht mehr.

Edit: Schade, jetzt hätte ich gern eines gesehen 😂

Edit sagt: es ist nicht nötig auf mein Profil zu huschen um mein Gesicht anzugucken, ich hab kein Foto drin. ☺

"Adjektive sind in ihrer Bedeutung Kontextabhängig."

P.Neumann, Worte sind in ihrer Bedeutung vor allem von ihrer historisch und zeitgeschichtlichen Verwendung abhängig. Selbstverständlich ist "fett" zunächst tatsächlich "neutral", nur es wurde und wird (und zwar nicht gerade von einer verschwindend geringen Menge sozial böswilliger Menschen) als Beleidigung und Herabwürdigung benutzt. Daher habe ich durchaus übrigens in deinem Beitrag das Wort fett mit einem kleinen Stich in meinem fetten Bauch wahrgenommen. Das habe ich jetzt geschrieben, weil ich von mir selbst wissen wollte, ob ich das neutral schreiben kann. Kann ich nicht, nein, wenn ich über mich und meinen fetten Bauch schreibe, dann kann ich das nicht wirklich neutral und gut tun, es fühlt sich nicht gut an, nicht weil das Wort böse ist, sondern, weil es so besetzt ist. Auch das Wort Arschloch ist übrigens überhaupt nichts böses. Jeder hat es und wenn es nicht funktioniert, dann bemerkt man erst, was das für eine unglaublich tolle Erfindung ist und dass es etwas wahnsinnig tolles ist. Wirst du deshalb gern so von aller Welt genannt?

Natürlich ist da viel dran, dass dicke/fette/mollige/... Frauen/Menschen an ihrem Empfinden etwas ändern müssen, das kann aber nicht (nur) von alleine kommen, mir kommt es nicht in die Tüte, dass ich ein "du bist wunderschön" von einem Mann im Supermarkt glaube und darauf eingehe, einfach weil mir genau so etwas (ähnliches) schon einmal passiert ist. Gut, ich bin nicht darauf eingegangen, jedoch schon allein die Tatsache, dass ich nicht vehement widersprach, ihn was auch immer nannte, sondern einfach nur einen Moment lang überlegte
(Edit sagt: und ihn dabei ansah)
, ob es möglicherweise stimmen könnte, führte dazu, dass er zu seinem Kumpel in der Nähe hüpfte und sie laut prustend lachten und durch den Supermarkt (eigentlich war es ein Verbrauchermarkt ;) ) schrien: "oh mein Gott, die hat das wirklich geglaubt, die hat das als Kompliment aufgefasst, das gibts nicht ...".
Jetzt frage ich dich, wie vielen normalgewichtigen Frauen mit meinem ziemlich wunderschönen Gesicht, um das mich tatsächlich einige normalgewichtige Frauen sehr beneiden (Achtung, nicht es mir neiden, missgönnen, sondern: ich hätte gerne auch so ein schönes Gesicht), wäre das passiert, bzw. würde das passieren?
Korrekt, das (und vergleichbares) hat bei mir dazu geführt, dass mir das im Supermarkt niemand mehr sagen braucht und auch, dass ich nicht mehr lächle, wenn ein Mann so etwas auf der Straße zu mir sag(en würde), wenn es mir ein Mann aber bei einem Date sagt oder einer Situation, die einem Date entsprechen könnte, dann höre ich die Sache mit dem wunderschön, sehr, sehr gerne. ☺☺☺


Offtopic:
🐈 Cheshire-Cat76 🐈, die Sache mit der Fettleber steht für mich auf einem anderen Blatt, aber heutzutage nennen ja schon alle (ernstzunehmenden) Mediziner und Ernährungswissenschaftler ihre "Diäten" und zwar zum Zwecke der Gewichtsreduktion und nicht der Gesundung eines Organes o.ä. Ernährungsumstellung oder gar Umstellung der Lebensgewohnheiten o.ä. (um Sport geht es ja auch).

Im englischen heißt das auch einfach so .. zB vegan diet

… habt ihr schon mal bei wikipedida nachgelesen, was DIÄT wirklich ist?...

Die Bezeichnung Diät kommt von altgriechisch δίαιτα díaita und wurde ursprünglich im Sinne von *„Lebensführung“/„Lebensweise“* verwendet.

dahin sollten wir wieder zurück kommen... es nimmt den druck...

ABER:
Hier sind viele momentan auf Diät...ach nee, es heißt ja jetzt Ernährungsumstellung...*huuust
und mir scheint, dass die Diätfreiheit dieses Forums wohl Geschichte ist :-((
(Selbst)Akzeptanz als hehres Ziel von diskriminierten Menschen scheint hier nicht mehr "en vogue" zu sein. Schade.

@Mattilda

Ich kann verstehen dass Du etwas Angst davor hast, dass RF seine "Diätfreiheit" durch Threads wie den über die Fettleber verliert.

Dennoch finde ich dass zw. einer Ernähungsumstellung und einer Diät ein himmelweiter Unterschied ist.

Bei einer Ernährungsumstellung werden Lebensmittel weggelassen die die betroffene Person entweder krank machen oder die ein bereits erkranktes Organ nicht mehr händeln kann. Die Kalorien sind da erst mal Nebensache und es geht in erster Linie darum, die lädierte Gesundheit wieder herzustellen, nicht weiter zu gefährden oder einen organischen Schaden zu heilen oder nicht weiter zu verschlimmern. Ich denke da z. B. an Menschen mit echten Lebensmittelallergien (nicht blos ein "Nicht-Mögen")

Bei einer Diät werden Lebensmittel komplett gestrichen die vermeintlich ungesund sind und/oder die sehr viele Kalorien haben. Ggfs werden sie durch vermeintlich gesündere Alternativen und/oder weniger kalorienreiche Lebensmittel ersetzt. Das vorrangige Ziel ist die Gewichtsabnahme und die -angeblich daraus resultierende- Verbesserung des Gesundheitszustandes.

Zugegeben: Die Grenzen zwischen einer Ernährungsumstellung und einer Diät können durchaus fließend sein, aber ich finde dennoch, dass es zwei Paar Schuhe sind.

Zum Thread-Thema:

Ich fand den Artikel ganz gut und die daraus entstandene Diskussion über das Wort "Fett/fett" zeigt deutlich, wie tief die negative Sichtweise auf Übergewichtige sitzt und wie sehr sie uns ein Leben lang schon eingetrichtert wurde.

Dabei gibt es mehr als genug Krankheiten und auch Medikamente, die eine enorme Gewichtszunahme verursachen. Das hat dann überhaupt nichts mit Disziplinlosigkeit, Gefräßigkeit etc. zu tun! Meiner Meinung nach gibt es keine selbstverschuldete Gewichtszunahme! Es steckt IMMER eine Erkrankung und sei es eine Psychische dahinter! Genau DAS muss endlich mal bei dem schlanken Teil der Gesellschaft ankommen, dass sich niemand, wirklich NIEMAND freiwillig und absichtlich hinsestzt, weit über den täglichen Bedarf Kalorien zuführt und starkes Übergewicht in Kauf nimmt!

Umso wichtiger sind nun Menschen in den Medien, die -soweit es ihnen möglich ist- zu ihrem Gewicht stehen und auch eine Plattform für sich und auch für ihre Figur bekommen, die weit entfernt von den üblichen Klischeebildern über dicke Menschen sind.

callmebetty, sehr cooles Bild. *Daumen hoch*

P. Neumann sehr leidenschaftlich geschrieben. Wow. Hat mich jetzt irgendwie berührt.

Ich, für meinen Teil, denke das Wort "fett" kann positiv, negativ aber auch neutral verwendet werden.

Und zum Thema "Du bist wunderschön", ja da würde ich auch erstmal eine Augenbraue hochziehen. Nicht weil ich es nicht glaube, sondern weil mir das viel zu allgemein wäre.

@P.N./Mattilda

Also, wenn mir jemand sagt, dass ich (wunder)schön bin, dann glaube ich das auch....ich finde mich ja auch schön..fett und schön.



https://meme.xyz/meme/31169/im-so-fat-no-youre-beautiful-i-said-i-was-fat-not-ugly.html

Ein Punkt noch,
Fat ist doch im Sprachgebrauch sicher nicht eins zu eins das selbe wie das deutsche Fett?

Und, sag mal mitten in einer Einkaufsstrasse zu einer fetten Frau:

Ey Du bist total schön!

Wie ernst nimmt die mich?
Oder, wesentlich warscheinlicher, fühlt sich brutal verarscht?

Wenn man sie entsprechend positiv anstrahlt ... na gut, eher nicht^^

Aber ich bin kein hiphopper, für mich ist fett und auch für jüngere Generationen, positives Atribut.

Fette Kuh ist natürlich etwas anders als zB. fettes Outfit trägst Du da.
Natürlich,es ist arg Umgangsprachlich.
Reflexartig sind fette Leute aber eh in abwehrhaltung und kommen garnicht auf die Idee irgendetwas positiv aufzunehmen.
Nichteinmal die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechtes.

Das Denken der fetten müsste mal den Kopf aus dem Axxx nehmen. Sie werden wesentlich positiver angesehen als ihnen klar ist.
Von Teenagerzeiten bis heute ist es überzeugungsarbeit eine vollschlanke, mollige oder fette dazu zu bringen meine positive Aufmerksamkeit wahrzunehmen.

Normalfigürliche Frauen sind wesentlich offener für selbst ein Lächeln im Vorrübergehen.

Und das sozial böswillige Minderheiten fiese Sprüche (Fette Weinachtsgans) bringen ist eben so.
Daß spiegelt nicht die gesammte Gesellschaft.


So, mal die Hand heben,
wer hat den Gebrauch des Wortes Fett in diesem Text als beleidigend wahrgenommen?
Na?

Joar...in einer gewissen Szene (HipHop?? und ähnliche?) ist der Gebrauch wohl eher positiv,aber sag mal mitten in der Einkaufsstraße zu einer dicken Frau "Ey, Du bist total fett...!"
DIE freut sich ganz bestimmt ein Bein ab 🙄

Fett ist schon ewig ein Ausdruck für sehr geil.
Die Fräuleins müsen also das Rad nicht neu erfinden.
Bloss mal die Felge polieren.

Die Fette Karre.
Wie ist das Event? Fett!
etc.

Klassiker von Fettes Brot:
https://www.youtube.com/watch?v=LIJd1kVa6ck

Adjektive sind in ihrer Bedeutung Kontextabhängig.

Danke für den Artikel, PierreAuguste!

Er enthält Vieles was hier schon öfter angesprochen wurde und nennt wichtige Ikonen der Bodypositivity- Szene.
Auch das Buch von Magda Albrecht wurde schon einmal hier genannt und ich mag ua ihre Serie "Mein Fett ist politisch" auf der Website "Mädchenmannschaft" sehr.
Auch ihre Aussage zum Dauerthema "Gesundheit" und deren fragwürdige Aussagekraft im Link ist sehr passend für mich.

ABER:
Hier sind viele momentan auf Diät...ach nee, es heißt ja jetzt Ernährungsumstellung...*huuust
und mir scheint, dass die Diätfreiheit dieses Forums wohl Geschichte ist :-((
(Selbst)Akzeptanz als hehres Ziel von diskriminierten Menschen scheint hier nicht mehr "en vogue" zu sein. Schade.

Pierre, was sagst du denn dazu ?

Dieser Artikel aus dem Online-Magazin Ze.tt dürfte vielleicht im Forum auf ein wenig Interesse stoßen:

https://ze.tt/fat-shaming-diese-menschen-wollen-das-wort-fett-positiv-besetzen/

Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren...