Die guten und die schlechten Dicken
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Wenn es interessiert: am 15.05. wurde in der ARD unter der Serie "Wissen" ein Bericht über Ursachen des Dickseins gezeigt; ich gehe mal davon aus, dass darin auch neue Erkenntnisse angesprochen wurden. War interessant. Der Bericht war auch in der Mediathek; vielleicht ist er noch darin.
Wertschätzung fängt schon mit einer wertschätzenden Sprache an.
Wenn ich in so einem Themenstrang dann Sätze wie "...Die Ziehharmonika ist nicht schön und eine WHO bekommt nicht jeder.
Wenn aus Brüsten Feuerwehr-Schläuche werden und dann der Bauch bis zu den Knien hängt
" lese, frage ich mich, wer hier wohl im falschen Film ist 😐👎
Die Dame hatte schon immer neben der Ambulanz eine Privatpraxis. 😋
Bei Docfinder gibt's 2 Jahre alte Bewertungen.
Deshalb war sie auch gerne im TV und in der Presse. Zielgruppenmarketing.
Das ist in Österreich häufig bei Oberärzten so. Damit verdienen sie die Butter für das Brot. Privathonorare werden aber von der Kasse nicht refundiert.
Nachdem sie ausgeschieden ist, kann sie nun als Wahlärztin tätig sein.
Jetzt hat sie offenbar selbst genug Patienten.

Warum ist das wichtig?

Dicke mit einem gut gefüllten Geldbeutel haben kaum schlechte Erfahrungen.
Der Arzt betrachtet sie als Kunden.

Gesetzlich Versicherte sind arme Schweine.
Und wenn du dann noch dick bist - gute Nacht. Ich sehe das bei meiner Partnerin.
Eine echte Sauerei.

Die OP wird ja auch erst angeboten, wenn man sich vorher zum Deppen gemacht hat.
Nur sie funktioniert. Da sollte man sich nix vormachen.

Allerdings sollte man auch die Nebenwirkungen bedenken. Ich kannte zwei Frauen die sich umgebracht haben. Sie kamen hinterher mit ihrem Körper nicht mehr klar.
Die Ziehharmonika ist nicht schön und eine WHO bekommt nicht jeder.
Wenn aus Brüsten Feuerwehr-Schläuche werden und dann der Bauch bis zu den Knien hängt und keine WHO bezahlt wird, dann bist du ohne Geld am Arsch.

Dann sind dir auch BMI , Cholesterin, Zucker und Blutdruck wurscht.

Für den radikalen Weg muss deine Psyche wirklich top fit sein.


Adipositas ist ein scheiß Thema.
Wenn du es hast wirst du es nie mehr los und wenn du es nicht hast, dann verstehst du das Problem nicht.

Ich glaube einfach Ärzte sind auch nur Menschen. Man sollte sich daher nicht zu viel erwarten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.05.2023
Die Dame leitete bis März 2023 die internistische Adipositas-Ambulanz am AKH Wien und in dieser Rolle sprach sie auch im Artikel (nicht als Wahlärztin, die sie erst seit ca. 6. Wochen ist).
Der Rest hat weder mit diesem aktuellen Thema noch dem Überthema zu tun, bitte sprenge es nicht, es ist sehr wichtig.


Zum eigentlichen Thema:

Ich finde ihre Aussagen gut und wichtig, sie bekommen dadurch besonderes Gewicht, dass eine Fachärztin sie ausspricht. Patienten sagen ähnliches ja seit Jahren (auch in Interviews und der Presse), werden aber für mein Empfinden oft nicht gehört und ernst genommen.

Schade finde ich, dass die dringend notwendige Forschung an den Ursachen von Adipositas (wie eigentlich immer) kaum Erwähnung finden. Statt sich nur auf radikale Lösungen zu fokussieren würde ich mir mehr Konzentration auf die vielen und sehr unterschiedlichen Ursachen bei der Entstehung. von Übergewicht wünschen. Patienten über einem best. BMI bleibt oft nur noch eine OP als Angebot, lehnt er/sie dies ab, wird er in der Regel nicht mehr ernst genommen oder gut beraten, oder eben die neuen Medikamente, mit denen es aber doch so gut wie keine Langzeiterfahrungen gibt.
Der Artikel ist sehr zutreffend.
Allerdings ist das österreichische Gesundheitswesen sehr anders.
Dr.Bianca-Karla Itariu, PhD ist eine Wahlärztin. 150-200 € sind da pro Besuch fällig, da sie eine Fachärztin ist.
Die Kasse ersetzt ca. 50%, je nach Kasse und Leistungen unterschiedlich.

Privat ist natürlich besser, da bekommt man auch Zeit, Verständnis und Kaffee.
😀

Gemäß dem Spruch

"Ohne Göd ka Musi"

Die Kassenärzte werden immer weniger, dafür steigt die Zahl der Wahlärzte in der Alpenrepublik stetig.
Same here.
Diese Gedankengänge hinterfrage ich auch stets. Warum ist bei Nikotionsucht und-/ oder Alkohol Missbrauch eine deutlich höhere Akzeptanz?

Warum gewährt die Gesellschaft ihnen, weil doch ggf. schlank oder normalgewichtig, dann diese mögliche Unvernunft?

Die Entwicklung und Forschung in der Medizin gab es ja schon recht früh. Aber den rasanten Fortschritt haben diese wohl erst mit Anfang des letzten Jahrhunderts aufgenommen. Trotzdem gibt es noch immer zu wenig Aufklärung in Bereichen, die entweder Begleiterscheinungen mit sich bringen, wie bspw. Depressionen (ebenfalls ein immernoch ernstzunehmendes Stigmata) oder im eigentlichen der Adipositas.

Die Internistin im Dialog, zeigt deutlich auf, dass sie selbst noch im Hinterfragungsprozess steht (Bsp. ihrer eigen kleinen Tochter), obwohl sie genau auf diese Patienten mit der bezeichneden Diagnose spezialisiert ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.05.2023
Guter Artikel über die medizinische Versorgung von Dicken:


Adipositas
Internistin: "Dicke können mit einer Axt im Schädel ins Spital kommen, und der Arzt wird sagen, nehmen S' ab!"


Body-Positivity sehe ich deshalb als eine wichtige Widerstandsbewegung mit vielen guten Seiten. Manches muss man kritisch beleuchten, aber für dicke Menschen ist zunächst einmal die wichtigste Botschaft: Es ist okay so, wie du bist. Wir haben ein Recht, über unsere Gesundheit mitzubestimmen, jeder und jede hat ein Recht auf Vernunft und Unvernunft.

Wir brauchen einen völlig wertfreien, pragmatischen Umgang mit dem Thema Fettleibigkeit. Wenn man bei der Vorsorgeuntersuchung merkt, dass der Blutdruck hoch ist, schaut man sich das genauer an. Und wenn der BMI hoch ist, sollte man sich das auch genauer anschauen.


https://www.derstandard.at/story/2000145697865/internistin-dicke-koennen-mit-einer-axt-im-schaedel-ins-spital
Schon Mark Twain wusste: Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2023
@Herbstlicht Auf der dunklen Seite gibt es die Kekse. Ach warte, falsches Thema ,😁😁😁
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2023
@Agathe Hauptsache es geht dir gut, mit welchem Ufer auch immer. 😜Ich führe keine Stellungskriege und bin immer gerne bereit auf eine inhaltliche Ebene zurückzukehren, so man respektvoll miteinander umgeht.
22.03.2023
Nachtrag

Ich habe Metformin nicht mehr vertragen, deshalb verordnete meine Ärztin das Ozempic, auch hier in Norwegen ist/war es knapp.

Es wäre zu schön gewesen, nur 1x in der Woche dran zu denken.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2023
"Jup, Agathe hat das Ufer gewechselt, ..."

Nope ;-)
Erstens war Agathe schon immer von mehreren Ufern...😜
Und zweitens hat sich Agathes Einstellung zu Diäten und der Diätfreiheit hier im Forum nicht geändert.
Wird Agathe aber nicht erneut erläutern, weil es ganz offensichtlich nicht um Inhalte geht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.03.2023
Okay, alles außer " man kann mal Metformin versuchen" war mir komplett neu.... *lebt wohl hinter dem Mond*

Jup, Agathe hat das Ufer gewechselt, aber ich bin ehrlich: Wenn das Thema Leute hier nicht verletzen oder unter Druck setzen könnte, würde ich da auch gerne drüber reden. #IllegaleWünsche
Seaangel… WW hat hier einen online Service inclusive Ärzte gekauft. Das ist vergleichbar zB mit Zava. Dort kannst du mittels Onlinesprechstunde von zugelassenen Ärzten Rezepte für Medikamente bekommen. Das ist heute schon möglich in Deutschland siehe zava. Ob das was WW hier vor hat mit diesen Medikamenten auch hier Möglich sein wird muss man abwarten. Aber es ist durchaus im Bereich des möglichen
Ich bekomme es ja bislang noch immer Seaangel. Aber ich weiß von meinem Freund zum Beispiel und auch von anderen, dass es in unterschiedlichen Teilen Deutschlands sehr schwierig ist, weil sich das als Live-Style-Medikament viele auf Privatrezept verschreiben lassen und dann die Apotheken räubern. So bleibt dann für die Diabetiker nichts mehr. Die müssten mal deutlich mehr produzieren. Mir ist das ja egal wer das warum nimmt, nur ich hätte es gern weil ich es sehr gut vertrage und damit auch eingestellt bin. Diabetiker first kann es da für mich nur heißen.
Nee - in Deutschland dürfen nur Ärzte Rezepte verschreiben, da hast Du sicher etwas falsch verstanden.