
Weshalb ist Amazon so erfolgreich? Weil man dort KEINEN KONTAKT MIT MENSCHEN HAT.
Ne, weil man da sogar auf dem Klo sitzend einkaufen kann. 😂😂

Ich denke aber auch die Auswahl ist das Problem. Wenn man mal schaut wie groß die Fläche z.B. von den meisten Mediamarkt und Saturn Filialen ist und wie viel Prozent dieser Fläche mit Fernsehern zugestellt ist, dann weiß man auch Bescheid, was die Kunden eben noch in der Filiale kaufen.
Dort zählt einzig und allein, dass man sich vor dem Kauf einen Eindruck von der Bildqualität machen kann. Meist ist es auf Grund der Varianz gar nicht möglich für alle Kunden die Produkte zu bevorraten.
Das fängt damit an, dass man für aktuelle Hochpreis Smartphones z.B. auch Zubehör wie Hüllen oder ähnliches bekommt, aber nicht einmal für alle Geräte, die im Markt selbst verkauft werden.
Hier ist das Interesse einfach zu gering und der Kunde, der für 1000€ ein Smartphone kauft, welches sein Geld schon nicht "Wert" ist, der wird auch noch für 30€ eine Schutzfolie kaufen, die es für 8€ im Netz zu haben gibt.
Auch solche PC Läden vom Paul sind ein gutes Beispiel. Wenn man keine Ansprüche hat und die Hardware quasi "egal" ist, dann sind solche Läden toll. Hat man aber konkrete Vorstellungen oder Anforderungen an solch ein Produkt, dann scheitert es meist an der Auswahl bzw. an der Lagerhaltung des Einzelhändlers. Dieser muss die Ware dann ja meist auch erst bestellen. Da ist im Grunde bis auf den höheren Preis kein Unterschied mehr vorhanden. Zudem informiere ich mich lieber in Testberichten oder User-Rezensionen, da so manche Verkäufer eben nicht so objektiv sind, wie man sich das wünschen würde.
Aktuell kann ich eher einen anderen Trend feststellen und da wird auch klar, dass wir eben doch unter einem Fachkräftemangel leiden. Ein Bekannter hat z.B. einen Fernseher im Onlinehandel gekauft und diesen mit Installation nach hause bestellt. Das läuft dann so, dass große Händler wie in dem Falle Amazon eine Kooperation mit einem lokalen Radio-Fernseh-Techniker haben und dieser dann die Ware ausliefert oder zumindest einrichtet. Diese Leute können sich aber vor Aufträgen quasi kaum noch retten. Ebenso sieht es im Logistik-Sektor aus, wo einfach clevere Lösungen gefragt sind.
Wer einen Kühlschrank heute noch in den 2. Stock "trägt" der sollte sich mal fragen, ob z.B. ein Treppensteiger hier nicht die bessere Wahl wäre. Diese Geräte lohnen sich aber eben nur dann, wenn man auch den entsprechenden Durchsatz hat.
Daher denke ich, dass insbesondere das Handwerk hier eigentlich überfordert ist und man die Brücke zwischen großem Onlinehandel und Fach-Techniker vor Ort ausbauen muss.
Amazon beschäftigt für Garantiefälle an Elektrogeräten ja auch z.B. entsprechende Betriebe lokal vor Ort. Die kommen ja nicht mit dem Flieger von sonst wo angeflogen. Aber der Job des "einfachen" Verkäufers ist eben tot oder die Leute finden sich irgendwann bei C&A wieder um Klamotten auf die Stange zurück zu hängen oder Regale beim Rewe einzuräumen.
Das ist es eben, was ich meinte mit dem Thema unser deutscher Einzelhandel hat die Entwicklung verschlafen, weil man im deutschen Einzelhandel nie effizient denken und handeln musste und jetzt kommen eben die Großen und machen genau das und können somit eben auch über die Menge an verkaufter Ware ganz anders kalkulieren. Wir lassen uns mal überraschen...

Hm... ich überlege halt auch, wenn hier in unserem Städtchen alle nur noch online einkaufen würden, wäre die hübsche Innenstadt komplett tot. Wir wohnen mitten in der Stadt und können quasi vom Wohnzimmer aus zusehen, wie hier kleine Läden jeglicher Couleur der Reihe nach schließen.

„Ennepetal“ (Pseudonym)
Filialen und Inhabergeführte Geschäfte sind ein risieger
Unterschied. Solange dies nicht erkannt wird, ist jede Diskussion
zwecklos..
Ganz schön enttäuschend!

@Angelomen, im Prinzip hast du recht. Ich denke, dass es aber auch auf die Filialleitung ankommt, wie weit die Mitarbeiter bei einem guten Kundenkonzept mitziehen - und wahrscheinlich auch auf die Lage der Filiale. Da kann eine Filiale einer großen Kette hier im ländlichen Raum sich schon mal "anfühlen", als wäre es inhabergeführt.

„Riesa“ (Pseudonym)
es fängt doch schon im Kleinen an....
wenn ich beim Bäcker ein Vollkornbrötchen kaufen möchte, will mir die Verkäuferin ein Brötchen mit vielen Körner drauf verkaufen!!!
HALLOOOO
Vollkorn heißt, alles vom Korn ist im Teig verarbeitet, und nicht voll Körner oben drauf.....
Durch die großen Bäckerketten und die frischen Brötchen bei Aldi&Co kann der kleine Bäcker um die Ecke gar nicht mehr zurecht kommen oder Fachpersonal die in den Laden stellen und anständig bezahlen.

„Mühlheim am Main“ (Pseudonym)
In der Nische ist auf jeden Fall Platz fuer Einzelhandel. Ich mach zB als Hobby so Mittelaltergedöns und wenn ich was fuer meine Rüstung benötige fahre ich von Münster bis Köln zu der Fachgeschäftsschmiede meines Vertrauens. Aber industrielle Massenware?...tja, die kann man eben besser Online ordern.

„Einbeck“ (Pseudonym)
@CasaSchatz
Ist das denn Deiner Meinung nach kein Vollkornbrötchen? Also kein Vollkornteig? Oder möchtest du generell nicht so viele Körner obendrauf haben?

@ Annabelle
Ich glaube sie hatte eher ein Problem, wenn dann der Teig des Brötchen nahezu komplett aus Weizen ist und die dann halt nur oben drauf die Körner haben. Es gibt heute ja auch viel mehr Auswahl als früher.
@ CasaSchatz
Wenn ich da an meine Schulzeit denke gab es vielleicht 5 verschiedene Brötchen.
Normal, Käse, Mehrkorn, Mohn und mal ein Kürbis oder Sesam. Aber heute gibt es bei unserem Bäcker fast 15 Sorten. Die Frage ist eben wie lange ist die Verkäuferin schon dabei und wie engagiert sind die Leute. Ich diesen Fällen denke ich dann immer spiegelt sich auch unsere degenerative Entwicklung wieder, denn ich muss nicht studiert haben, um zu wissen wie denn nun ein Vollkorn-Teig ungefähr aussieht. Aber auch hier zeigt sich vor allem Desinteresse und fehlende Allgemeinbildung. Das ist zumindest meine Meinung.

„Mainz“ (Pseudonym)
Veränderung ist das Einzige auf das Verlass ist im Leben. ;-)
Letztendlich entscheiden sowohl die Käufer/Kunden wie auch die Ausrichtung der Filialen ob und wie selbige aussterben oder lediglich ersetzt werden durch ein anderes Modell des Konsumieren sowie Verkaufen! Denn machen wir uns nichts vor, die Zeiten in denen jenes "Geschäft" noch jeden seiner Kunden*innen persönlich kannte und so weiter, diese Zeiten sind größtenteils vorbei. Mitunter ist das noch so in den eher ländlich geprägten Gebieten, was an der Natur der Sache liegt.
Daraufhin wäre also die Frage, was ist die Natur der Sache? Ist das so wie dass derzeit abläuft in Ordnung, oder nicht, oder gar schlecht, wenn nicht sogar krankhaft? Was sind die Möglichkeiten an Lösungen dagegen und dafür?

„Bielefeld“ (Pseudonym)
Die Filialen sind in den meisten Bereichen ein Auslaufmodell. Wie schon korrekt erwähnt ist der Hauptfaktor die Gewerbemiete, denn die Miethaie drehen auch kräftig an der Kostenschraube für Läden. Einem Onlinehändler reicht ne billige Lagerhalle in der Pampa, und somit ist er im Preisvorteil.
Die Beratung im Laden hatte früher einen Sinn, aber diese Zeiten sind vorbei. Das Meiste kann man im Internet erfragen bzw. nachlesen. Auch dort wo noch Beratung stattfindet, sollte man diese besser ignorieren. Denn viele sogenannte Fachberater werden von ihren Chefs gehalten ein möglichst teures Produkt zu empfehlen weil mehr Gewinnspanne drauf ist. Dann kauft man nach der Beratung ein 2000,- Euro TV, obwohl der 800,- Fernseher daneben völlig gereicht hätte. Zumindest hat der teure TV dann eine Zusatzausstattung die man eh kaum braucht. Manche Ketten zahlen ihren Mitarbeitern sogar Provisionen für den Verkauf teurer Geräte, da kann man keine neutrale Beratung erwarten.
Auch die viel zitierte Beratung in der Apotheke hinterlässt bei mir einem bitteren Nachgeschmack. Hatte in der Apotheke meines Vertrauens ausdrücklich um ein PREISWERTES Mittel gegen meine Bindehautentzündung im Auge gebeten. Zuhause musste ich dann online feststellen das es nur halb so teure Packungen mit dem gleichen Wirkstoff in gleicher Dosierung gibt.
Es gibt einen Bereich wo ich eher zum Laden tendiere, und zwar Klamotten und Schuhe. Solange die Hersteller die Größenangaben für nur eine Empfehlung halten, ist es sinnvoller im Laden zu probieren bis es passt. Ist auch Umweltfreundlicher als wenn 5 mal ein Lieferdienst losfahren muss bis ich endlich eine Hose behalte.

„Puchheim“ (Pseudonym)
Mir macht es Freude durch die Stadt zu bummeln und mir die Dinge, die ich möchte vorort anzusehen. Ich mag eine breite Auswahl, sehen, probieren und auch Mal gehen ohne was zu kaufen. Je nachdem was ich kaufe auch Beratung. Leider gibts das fast nur mehr in der Großstadt. Pakete irgendwo abholen, zu Hause anprobieren, zurücksenden ist für mich spaßbefreit.
Ich kauf nur selten etwas übers Netz, außer Flügen und Hotels. Zuletzt eine Waschmaschine, das hab ich bitter bereut. Man sieht ja auf den Bildern die Programmschalter meist verschwommen, nicht lesbar. So hab ich mich auf die Programmbeschreibung verlassen und dabei übersehen, d.h. es stand gar nicht da, dass die niedrigste Schleuderzahl bei 600 U liegt und die Maschine keinen separaten Schonschleudergang hat. Auf die Idee kam ich gar nicht. Wäre im Handel nicht passiert. Eine Markenwaschmaschine wohlgemerkt.
Auch den Einkaufszentren in den Industriegebieten auf der grünen Wiese bin ich abgeneigt. Brot vom Discounter, darauf verzichte ich glatt, ebenso auf verpackte Wurst, die mir generell nicht schmeckt, die Modegeschäfte dort entsprechen meinem anspruch nicht und das Rumgelaufe in Shopping Malls empfinde ich als Stress.
Ich sehe auch die Problematik, wenn man Mal nicht oder im Alter nicht mehr Auto fahren kann, es gibt keine Alternative, es gibts nichts. Ich hatte einen Unfall vor zwei Jahren, konnte weder laufen noch Auto fahren. Die Rewe liefert in unserer Kleinstadt nicht, meine Tochter war in China für 7 Monate, mein Sohn studiert 400 km weit weg, ich bbin nicht wirklich heimisch hier. Dann wirds problematisch.

Bei Thalia kaufe ich grundsätzlich nicht mehr.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kommentar-thalia-setzt-kleine-buchhandlungen-unter-druck-15269315.html
Bei uns gibt es noch die Mayersche, aber auch da bekomme ich oft nicht das, was ich möchte. Also hinfahren - bestellen - noch einmal hinfahren - abholen. Und das alles in der Innenstadt.
Da ist Amazon halt bequemer - und oft auch schneller.

„Oberkirch“ (Pseudonym)
Amazon ist besser zu kleinen Buchhändlern als ein Konzern mit übername Angebot?
Ich schätze nach wie vor Filialen, in jedem Geschäftsbereich.
Sogar die Pizza bestelle ich telephonisch direkt beim Pizzabäcker anstatt bei Lieferando.de
Natürlich kaufe ich ab und zu online, Handys zB: sind mir einfach nicht hunderte € wert, die bekomme ich zu einem für mich aktzeptablen Preis nur von privat bei eBay &co.

Nein, natürlich ist Amazon nicht besser. Aber wenn es keine andere Buchhandlung vor Ort gibt oder Bestellzeiten zu lang sind, bestelle ich halt.

Das Filialsterben der kleinen Händler bringt auch mit sich, dass ich immer die gleichen Läden finde. Zwischendurch schaue ich mal auf ein Straßenschild, um mich zu orientieren, in welcher Stadt ich gerade bin - die werden sich zunehmend ähnlicher. Regionale Besonderheiten? - Fehlanzeige. Da fühle ich mich auch zu einem Stadtbummel nicht mehr wirklich eingeladen.
Trotzdem bevorzuge ich generell die Läden vor Ort. Abgesehen davon, auf einen Ansprechpartner zurickgreifen zu können, sind die (kleinen) Ladenlokale unterm Strich auch nicht wirklich soo viel teurer. Ja, in meinem kleinen Elektroladen um die Ecke war der Fernseher zwar mit 80,-- € mehr ausgepreist als online, aber über Lieferung, Anschließen und Mitnahme des Altgerätes (Röhrenfernseher ausm 4. Stock!) ;) musste ich gar nicht fragen - das war selbstverständlich inclusive. Beim Kauf meines Kühlschranks - genau das gleiche. Unterm Strich war ich sogar günstiger, da online alles extra berechnet wird.
Zusätzlich habe ich alle Kauf- und Lieferbedingungen direkt abgesprochen (die auch diskussionslos eingehalten wurden) und musste nicht X-fache Seiten Kleingedrucktes lesen, um nicht doch noch eine versteckte Falle zu übersehen.
Auch bei kleineren Sachen bevorzuge ich die Ladenlokale - gerade bei meinem Buchhändler meines Vertrauens. Wenn ich vorher genau weiß, was ich will, rufe ich an und bestelle vorab - dann brauche ich nur einmal hinfahren... und ob ich mich im dichtesten Gewühl zum Buchladen schäle oder auf die Post zum Päckchen abholen... fahre ich lieber in den Buchladen. Auf der Post haben die meisten schlechte Laune... und bis ich dort wieder raus bin, ich dann auch. ;)
Noch lieber gehe ich auf den Wochenmarkt zum Einkaufen. Frankfurt ist zwar Großstadt, aber die Wochenmärkte haben ein richtig kuscheliges Flair... und sind interessanterweise immer knackevoll.
Sehr erschreckt hat mich eine Freundin, mit der ich zum Kaffee verabredet war. Dafür bevorzuge ich - wie der Name schon sagt - ein nettes Cafe in einer netten Umgebung. Sie schlug ein Einkaufszentrum vor... :O
Ich nutze ein Einkaufszentrum, wie es der Name schon sagt, aber für meine Freizeitgestaltung lehne ich diese Schuppen völlig ab...

„Bautzen“ (Pseudonym)
Naja ,nach meiner Meinung wird einfach gerade die Struktur der Filialen mh umgebrochen,
Ja, der Versand hat großen Zulauf aber einige Stimmen habe ich schon öfters der Kritik.
Aber nach einiger Zeit merkt man doch die Vorteile der kleinen Geschäfte.
Klar , Billigbäcker haben großen Anlauf, wenn man Qualität möchte meidet man die .
Hier im Ort haben wir nun wieder zwei kleine Lebensmittel Läden die auch guten Zulauf haben usw.
Also ich glaube Filialen müssen sich neu erfinden dann kommen sie auch wieder zurück.