Die Beschäftigung mit dem Gewicht

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 153 Antworten

„Giengen an der Brenz“ (Pseudonym)

van der Vergeben: Wurde nach Schönsee sehr persönlich eingeladen.
Kam von Wiesbaden per Zug. Es wäre doch so toll gewesen -direkt
an der Grenze- nach Teschien reinzufaren. Dann zeigt mir die
Klamotten in ehemaligen 54. Wollte dort beim "Türken" einkaufen
einen Salat machen:
Ihr seit doch Alle gleich!

„Herdecke“ (Pseudonym)

Hmm. Meine sehr persönliche Erfahrung ist, dass es für mich nicht gut ist, mich nicht mit meinem Gewicht zu beschäftigen. Wenn ich mein Essen nicht ziemlich genau im Auge habe, sind es schnell mal wieder ein paar Kilos mehr, die es fast unmöglich ist wieder los zu werden. Ich bin aktuell auch ca. 20kg über meinem persönlichen Schönheitsideal.

Mir ist ziemlich wurscht was andere denken (glücklicherweise), aber ich bin nicht mit meinem Gewicht zufrieden. Das heißt nicht, dass ich mit mir als Mensch unzufrieden bin, oder mir sage, das ich wertlos bin. Mein Gewicht ist EIN Attribut von mir, es definiert mich nicht. Aber trotzdem ist es zu hoch.

Ich trenne also Gewicht & Wertigkeit meiner Person, beschäftige mich aber definitiv kontinuierlich mit meinem Gewicht und allem was dazu führt (Ernährung & Co).

Jeder muß da aber seinen eigenen Weg finden. Mir hilft das Verantwortung zu übernehmen, mich stresst das jetzt nicht seelisch. Klar habe ich meine Ups & Downs, aber es ists "Schlimmes" mich mit meinem Gewicht zu beschäftigen. Ich stigmatisiere es nicht und lasse es auch nicht zu, das es jemand anderes tut.

„Meckenheim“ (Pseudonym)

@ DoA Deinen letzten Kommentar finde ich sehr wertvoll,danke.

„Freiberg“ (Pseudonym)

Es müssen ja nicht immer Beleidigungen sein, das ist natürlich etwas sehr "offensichtliches", daher u.a. von mir gewählt. Selbstverständlich gibt es auch vieles, das NICHT in diesen Bereich hineinfällt. Es ist ein Unterschied, ob ICH mit mir ehrlich bin oder ob ANDERE dies ungefragt tun. Das muss keinesfalls beleidigend sein, meist ist es aber BELEHREND. Angenommen ich sehe jemanden mit roter Hose und rosa T-Shirt, hole ich kein Farblehrebuch hervor, halte Vorträge über Mode-Faux-pas. Umgekehrt ist dies beim Gewicht häufig der Fall und das ist einfach anmaßend. Vor allem aber bringt es MICH wieder dazu, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Egal ob nun beleidigend oder sehr liebevoll, aber vielleicht wollte ich einfach nur meine Blumen gießen und meinen Hauseingang fegen und nicht darüber sprechen, dass man abends keine Kohlehydrate mehr essen soll, ich aber dann unausstehlich werde. Und wieder denke ich ewig darüber nach, ob ich mich halt doch dazu zwingen sollte und einfach immer schlecht gelaunt einschlafe. Zwei Tage, bis mir die idiotischen Abend-Kohlehydrate den Buckel runterrutschen können.

Aber das Eine schließt das Andere ja nicht aus. Ich hab mein Ernährung auch im Blick. Will auch nicht dicker werden.

Und trotzdem bestimmt dieses Denken nicht mein Leben. Und von außen lass ich mich schon längst nicht mehr stressen. Das Thema nicht dominieren zu lassen, bedeutet ja nicht, in völlige Sorglosigkeit und ungezügelte Völlerei zu verfallen.

[..]Ich bin aktuell auch ca. 20kg über meinem persönlichen Schönheitsideal. [..]

Und genau das ist es, was mich bei Anderen null interessiert. Sowas würde ich nie jemanden fragen oder irgendwem erzählen. Dieses Gewichtsvergleichen...alá...ich muss noch so oder so viel kg abnehmen, macht dem Gegenüber ggf. richtigen Stress, weil der Außenstehende dann vielleicht wieder anfängt sich selber nicht zu mögen, weil man selber vielleicht 50 kg abnehmen müßte um ähnliche Gewichtsklassen zu erreichen.

Aus diesem Grund habe ich mir schon lange angewöhnt, meine Gewichtsdinge null nach außen zu kommunizieren. Und irgendwann hört es auch auf, dass andere mit mir über sowas reden wollen. Ich steig da null oder nur ins Lächerliche ziehend, darauf ein.

[..]Ich trenne also Gewicht & Wertigkeit meiner Person, beschäftige mich aber definitiv kontinuierlich mit meinem Gewicht und allem was dazu führt (Ernährung & Co). [..]

Mach das. Das ist ja nicht verkehrt. Aber sicher bindest du das ja nicht ständig deinen Mitmenschen auf die Nase. Weil ich mir wirklich vorstellen könnte, dass das nicht wirklich viele Menschen, außer dir selber, interessiert.

„Sankt Augustin“ (Pseudonym)

Wenn dich jemand ungefragt auf das Gewicht anspricht und belehrend sein will, versuche es mal mit: "Das ist im Moment nicht mein Thema".
Hab damit schon mal Erfolg gehabt.
Ich finde Doa hat Recht, es geht darum sich abzugrenzen.
Freundlich aber bestimmt.
Mir liegt das auch nicht, aber daran kann man arbeiten.

Da kriegt man spontan Lust dich zu umarmen. Mir gehen die Leute auch auf den Keks die meinen einem ungefragt einen Rat zu geben oder zu kommentieren, es gibt ja Spiegel, Waage, die Kleidergröße usw. was einen jeden Tag daran erinnert nicht der scheiß Norm zu entsprechen. Ist doch eh jeder unterschiedlich. Ich spreche auch nicht jeden Menschen auf seine Schwächen an, ich nehme sie zur Kenntnis und damit ist es gut.

„Freiberg“ (Pseudonym)

@Sunny B. mir geht es ja weniger darum, dass ich in solchen Situationen souverän reagieren kann. Bei Beleidigungen schaffe ich das zwar nicht, in Gesprächen häufiger. Es geht darum, dass es bei mir ankommt, dass es dann (wieder) mein Thema wird.
Im Grunde will ich es machen wie *Steffi* das Thema soll mich einfach nicht dominieren, bzw. ich will mich damit nicht dominieren lassen, ich will mich mit den Dingen beschäftigen, die für mich gerade wichtig sind und nicht mit dem, was andere meinen für mich wichtig zu sein hat.

„Sankt Augustin“ (Pseudonym)

Es wird halt meist zu unserem Thema weil wir da unsicher sind. Ich kenne es eben auch.
Dinge die nicht perfekt sind an mir, mit denen ich aber total im reinen bin, da kann man mich nicht treffen.
Aber Dicksein ist meine Achillesferse. Vielleicht kann man das ändern in dem man mit dem Teil von sich Frieden schliesst.

Steffi, hast Du einen Tipp wie Du da hin gekommen bist, dass Du nicht mehr verwundbar bist bei dem Thema?
Oder auch an die anderen, bei denen das auch mal ein wunder Punkt war, wie hat sich das bei Euch gewandelt?

„Freiberg“ (Pseudonym)

@~*Kurventraum 33*~ dann gibt es jetzt eine nächtliche Umarmung :-)
Ich glaube "Gewicht" ist so "aufdringlich", es gibt viele Schwächen, die sind verborgener und daher fühlen sich Menschen dann nicht so "aufgefordert" zu reagieren. Im Falle von Beleidigungen ist es natürlich sehr einfach als Schwachpunkt auszumachen (von Fremden). Dass das Gewicht somit eine Sonderstellung einnimmt (es ist halt auch immer mit mir dabei), ist klar, ist offensichtlich. Genauso wie ich weiß, dass ich zu dünnhäutig bin (was in diesem Zusammenhang schon wieder lustig klingt), das möchte ich gerne ändern.

Du bist süß, ein gutes Herz ist mehr wert als alles andere. Das andere ist nur Hülle. Diese Kommentare fallen doch wie ein Spiegel auf die Leute zurück, die sie äußern und zeigt wie dumm, intolerant und unsensible sie sind und zeigen Null was der Kommentierte für ein Mensch ist, aber diese Unsensibelheit sticht wie ein Dolch auf sensible Seelen.

@sunny
Über das Wort „verwundbar“ musste ich jetzt wirklich nachdenken.

Aber: nein. Ich bin diesbezüglich wirklich nicht (mehr) verwundbar. Schon sehr lange nicht mehr. Ich hab mir im Laufe meines Lebens Selbstbewusstsein hart antrainiert. Ich bin nicht besonders selbstbewusst erzogen worden. Das musste ich wirklich erst lernen.

Ich glaube, es ist für ganz viele Menschen ganz schwer die eigenen Grenzen verbal anderen gegenüber abzustecken. Aber das kann man üben. Klar aussprechen, was man möchte und was man nicht möchte. Das sind Momente der Überwindung. Mir war diese Fähigkeit nicht naturgegeben.

Meiner schlanken Schwester, die ich von Herzen liebe und die es sicher nur gut gemeint hat, hab ich irgendwann an den Kopf geknallt, dass ich es satt habe, dass sie ständig mein Gewicht thematisiert. Ihr war echt nicht klar, wie sehr mir das auf den Zünder ging. Sie hat aufgehört damit.

Ich hab das immer mal wieder geübt. Auch auf Arbeit, wo es um ganz andere Themen geht. Es wird in der Regel sofort akzeptiert, wenn man seine persönliche Grenze zieht.

Ich glaub, ich hab da im Laufe der Jahre eine ziemlich gute innere Standfestigkeit entwickelt, die ich auch äußerlich übermittle.

Lange Rede kurzer Sinn: Sich einmal klar positionieren... und der Kohlenhydratverweigerer macht dir nie wieder deine Nudeln madig 😂

„Freiburg im Breisgau“ (Pseudonym)

Es ist doch egal was andere tagen welche Farben, Du solltest anziehen was Du magst in dem Du dich richtig wohlfühlst denk Dir lieber wenn jemand in rosa rum rennt hübsch ....ich würde schmunzel undmir denken ok nicht meine Farben mit 15 ja aber mit 43 nicht mehr ....Stefanie Heute lieber like a Lady, hab meinen Stil gefunden es darf im Sommer zum Keid auch mal ein Hut sein ....egal was andere sagen,weil das bin Ich und das verbiegt keiner mehr.
Mich muss nicht die ganze Welt mögen, aber Ich hab tolle Freunde unddas wichtigste Ich mag mich und das solltest Du auch Dich Lieben,deine Elter haben Dich in Liebe gemacht sie lieben Dich ....Dir dieses Leben geschenkt um es in Liebe zu leben ....fang bei Dir an

„Freiburg im Breisgau“ (Pseudonym)

Es ist doch egal was andere tagen welche Farben, Du solltest anziehen was Du magst in dem Du dich richtig wohlfühlst denk Dir lieber wenn jemand in rosa rum rennt hübsch ....ich würde schmunzel undmir denken ok nicht meine Farben mit 15 ja aber mit 43 nicht mehr ....Stefanie Heute lieber like a Lady, hab meinen Stil gefunden es darf im Sommer zum Keid auch mal ein Hut sein ....egal was andere sagen,weil das bin Ich und das verbiegt keiner mehr.
Mich muss nicht die ganze Welt mögen, aber Ich hab tolle Freunde unddas wichtigste Ich mag mich und das solltest Du auch Dich Lieben,deine Elter haben Dich in Liebe gemacht sie lieben Dich ....Dir dieses Leben geschenkt um es in Liebe zu leben ....fang bei Dir an

„Merzig“ (Pseudonym)

@Stefanie-Maria
Alter Schwede....HIER GEHT ES NICHT UM DICH!!!!!

„Griesheim“ (Pseudonym)

Es ist egal, ob man es will oder nicht. Das Gewicht spielt, unterschwellig oder vorgergründig, immer mit. Ich finde, man wird immer wieder daran erinnert, ob man Kleidung kauft, sich neben jemanden im Bus/ Bahn usw. setzt, zum Arzt geht oder sich einfach schlecht fühlt, weil man eben zuviel drauf hat. Ich versuche die Gedanken ans Gewicht nicht bewusst auszublenden, das klappt sowieso nicht. Manchmal ist es so, dass ich mich wirklich nicht so sehr damit befasse, aber irgendwann wird man wieder davon eingeholt...

„Giengen an der Brenz“ (Pseudonym)

Steffie: Hatte für die Tour ein paar Sätze geschrieben. Was ein Kampf
mit der Dipl.Soz.Päd.- jung- ? ... im Westerwald da pfeift der
Wind so kalt. Komme mit Raiffeisen wegen der Genossenschaft
als Überraschungscoup. Sie ist emotionsarm, schmallipig,
und wenig gebildet. Tolle Frauen hier eher extrovertiert, ein
wenig "verrückt" aber nie LANGWEILIG.

„Wetzlar“ (Pseudonym)

Wenn ich mich an meine Vergangenheit erinnere war ich bis Ende 20 die personifizierte Hemmung.
Ich habe einiges an Therapie hinter mir. Letzendlich hat mir dann am meisten etwas sehr banales geholfen...
Ich hatte immer Partner und einen Ehemann, die völlig zu mir inkl meinem Gewicht gestanden haben.
Im Gegensatz zu meine Eltern zum Beispiel, die mich ständig kritisiert und auf Diät gesetzt haben.
Wenn man eine Weile mit einem Menschen zusammen lebt, der dich genauso liebt wie du bist, macht das was mit dir.
Seit dem gehe ich durch die Welt wie jeder andere Mensch und ich nehme an, dass es auch mein Auftreten geändert hat.

Ich glaube wenn dich ein Mensch auf der Welt wie eine Prinzessin behandelt, wirst du zur Prinzessin der Welt.

Nu ja... hört sich jetzt etwas schmalzig an *hüstel * aber tendenziell glaube ich da fest dran.

@ DaMare:
Ich verstehe Dich sehr, sehr gut! Ich bin bei dem Thema Übergewicht auch extrem dünnhäutig und abwertende Bemerkungen verletzen mich bis tief ins Mark, da kann es schnell passieren, dass ich gar nicht mehr auf der Erwachsenenebene reagieren kann, sondern nur noch das viel zitierte Innere Kind da ist. Da kann dann nichts mehr sachlich argumentiert werden, sondern da laufen einfach nur noch die Tränen.
Was mir ein wenig weitergeholfen hat:

=> ich gestehe mir zu, dass ich übergewichtig bin. (Habe lange Therapie wegen was anderem gemacht und da ging es am Rande auch um das Thema Gewicht. Irgendwann meinte die Therapeutin zu mir, dass ich vielleicht einfach akzeptieren müsse, dass ich das vielleicht niemals in den Griff bekommen werde. Ich hätte so viel anderes geschafft, vielleicht bräuchte ich diesen Schutzpanzer einfach.) Soll heißen: ich nehme mir selber nicht mehr übel, dass ich übergewichtig bin, sondern respektiere, dass ich es zurzeit einfach nicht anders hinkriege. So bin ich zumindest mit mir selber mehr im Reinen und mache mir nicht innerlich Vorwürfe, wenn was von Außen kommt. So blöd es klingt, aber ich habe Verständnis für mich selber.
(Wie Du ja auch schon geschrieben hattest, heißt das nicht, dass ich mich jetzt der Völlerei hingebe und das Thema völlig außer Acht lasse, ich probiere weiterhin, mich mehr zu bewegen etc., aber der Druck ist weg.)

=> Hier im Forum zu lesen! Ja, so merkwürdig es hier teilweise zugeht, so hat es mir doch auch geholfen. Zum einen habe ich gemerkt, dass es viele, viele andere gibt mit gleichem oder ähnlichem Problem. Der Austausch tut gut. Und die Tatsache, dass es durchaus auch Menschen gibt, die übergewichtige Menschen attraktiv finden, tut mir gut. (Mein eigener Automatismus ist immer: Dick = weniger wert, ekelhaft, muss man sich für schämen. Dem bewusst entgegenzusetzen: Dick = genauso viel wert, kann durchaus auch anziehend und attraktiv sein, völlig okay, anders aber nicht schlechter)

=> Ich umgebe mich gerne mit Menschen, die ein ganz entspanntes Bild von Übergewichtigen haben. Mein gertenschlanker Kollege sagt z.B., ich hätte halt eine gemütliche Figur. Das klingt doch eigentlich sehr nett und sympathisch, oder? Meine direkte Kollegin ist selber übergewichtig und geht dermaßen entspannt damit um, dass ich sie wirklich nur darum beneiden kann. Aber das färbt auch auf mich ein wenig ab. Wenn da unser junger Chef eine halbe Stunde schwadroniert, dass er noch öfters ins Fitneß-Studio gehen will, um noch mehr Muskeln aufzubauen, dass er ja für seine Freundin attraktiv sein möchte etc., da lacht sie einfach nur und sagt: "Tja, jeder hat halt ein anderes Problem!". Die Frau ist einfach genial, so gelassen und in sich ruhend.

=> Abgrenzung. Manchen Menschen ist nicht bewusst, wie sehr sie einen verletzen mit irgendwelchen Kommentaren, teilweise sind diese noch nichtmal böse gemeint, weil der andere gar nicht daran denkt, dass das ein wunder Punkt sein könnte. Da habe ich dann auch mal auf den Tisch gehauen und klar gemacht, dass ich mir das schlichtweg verbitte.

Ich glaube, das Wichtigste ist wirklich, sich selber mit dem Übergewicht anzunehmen und sich zu mögen oder zumindest zu akzeptieren. Das kann man halt leider nicht auf Knopfdruck umstellen, das kann nur ein langsamer Prozess sein.
Es ist schön, dass Du hierher gefunden hast und ich wünsche Dir wirklich sehr, dass Dir die Kontakte hier auch ein wenig weiterhelfen werden! 🌷

Es ist egal, ob man es will oder nicht. Das Gewicht spielt, unterschwellig oder vorgergründig, immer mit. Ich finde, man wird immer wieder daran erinnert, ob man Kleidung kauft, sich neben jemanden im Bus/ Bahn usw. setzt, zum Arzt geht oder sich einfach schlecht fühlt, weil man eben zuviel drauf hat.

Da gebe ich dir Recht, ☼ XXLady ☼
Aber gerade von meinen Ärzten will ich es nicht jedes Mal hören - und schon gar nicht, wenn es darum gar nicht geht. Wenn ich mir die Schulter verrenkt oder einen Infekt habe, liegt das nicht am Gewicht.

Jede Treppenstufe auf dem Weg in meine Wohnung erinnert mich daran, dass ich zu viel Gewicht mit mir rum schleppe. Jeden Tag. Da ist es schwer, das Thema komplett auszublenden. Aber darum geht es mir auch nicht. Die physikalischen Einschränkungen durch das Gewicht sind eine Sache - ich muss mich davon aber nicht psychisch negativ beeinflussen lassen.

„Freiberg“ (Pseudonym)

Guten Morgen!

So in aller Schnelle, ich muss gleich los, erstmal vielen Dank an Alle, die sich gestern und heute so viel Mühe gegeben haben. Ich lese übrigens alle Beiträge (und werde es nochmals tun um mir mehr Gedanken darüber zu machen), wenn ich zu einem Beitrag nichts schreibe, dann hab ich vielleicht nur (momentan) nichts dazu zu sagen. Hier sprechen ja einige das Richtige an, Selbstliebe, Akzeptanz, das, was andere sagen, nicht zu sich vordringen zu lassen, usw. Mir ist das längst klar, nur das WIE zeigt sich mir nicht auf. WIE komme ich an diesen Punkt, zumindest wie begebe ich mich mal in diese Richtung, im Grunde ist das die Frage des Themas, WIE höre ich auf mich damit zu beschäftigen, wie mich ANDERE sehen und reflektieren und auch gar nicht so sehr, wie ich dann reagiere (ausser der Arzt-Problematik, die beschäftigt mich sehr), sondern WIE blockiere ich das innerlich, so dass es meine Seele nicht erreicht und sie zerfrisst. Und jetzt haben hier einige schon richtige Dinge angesprochen (z.B. beruflicher Erfolg, Partnerschaften), nur das kann ich natürlich nicht erzwingen und leider habe ich da so gar nichts, was mich in irgendeinerweise stolz machen würde, so dass ich mir meine Kraft und Stärke in einem anderen Teil meines Lebens holen könnte. Weil ein paar User hier schon ihre Geschichte angesprochen haben, wäre das vielleicht auch gut, ich würde das ebenso tun, um den Unterschied hervorzuheben. Ich habe nämlich eine andere "Gewichtskarriere", ich war als Mädchen nämlich so dünn, dass meine Eltern Angst hatten, ich habe Magersucht. Als junge Frau war ich schlank mit Kleidergröße 36, später dann etwas mollig, aber eben genauso wie es gesellschaftlich absolut akzeptiert ist. Mir war Optik und Aussehen nie wichtig und ich konnte mich ja auch immer herrlich nicht dafür interessieren, niemand hat mich ständig auf irgendetwas gestossen. Mir selbst ging das mit anderen ebenso, meist hat mich irgendjemand anders auf einen Makel von diesem oder jenen angesprochen, bevor ich überhaupt darauf aufmerksam wurde. Und dann plötzlich wurde ich zur gesellschaftlichen persona non grata und das schockt mich nachhaltig, wie anmaßend und vorurteilsbehaftet andere Menschen sind. Und nun, um ohne Umschweife zur Sache zu kommen, liebe @Rosinante damit kann ICH NICHT dienen. Ich war nie eine Sexbombe und irre schön, aber eben akzeptabel und so hatte ich auch Partner. Und seit es mich in doppelter Ausführung gibt, bin ich Luft für Männer. Ich mache keinem einen Vorwurf daraus, ich finde mich AUCH NICHT SCHÖN, aber Kraft daraus ziehen, dass mich trotzdem irgendjemand schön findet, dass ich geliebt und begehrt werde, so wie ich bin, DAS kann ich nicht, denn es war und ist nicht so.

„Attendorn“ (Pseudonym)

@DaMare...
Wie du dich selbst lieben kannst wird dir hier wohl niemand beantworten können. Dies hat meiner Meinung auch nicht mit deinem Gewicht oder Aussehen zu tun. Denn egal, wie attraktiv dich ein Mann finden wird, ich denke, dass du das nicht annehmen kannst. Ich denke einfach nicht, dass dir unsere Tipps weiterhelfen werden...

Hast du schon mal daran gedacht eine Therapie zu machen? Professionelle Hilfe passend zu deiner Situation zu suchen?

„Ahlen“ (Pseudonym)

@DaMare: Ich musste mir jetzt dein Foto noch einmal anschauen und ich habe da eine hübsche Frau mit Ausstrahlung gesehen. Übrigens: Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, sondern die Liebe entscheidet, wen wir schön finden.

Ich glaube DeMare spricht was Wichtiges an.

Ich denke, es gibt sicher in der Denkweise von Dicken Unterschiede. Wer viele Jahre seines Lebens schlank oder womöglich sogar richtig dünn war, neigt wahrscheinlich eher dazu mit seinem nun hohen Gewicht sehr unglücklich zu sein, als jemand wie ich, der diesen Vergleich nicht kennt. Ich kenne kein schlankes Leben. Weiss nicht, ob schlank sich irgendwas, außer dem Klamottenkauf , in meinem Leben leichter gestaltet hätte.

Eines weiss ich aber ganz genau: Mein lebenslanges Übergewicht war kein Hindernis für Partnerschaften. Definitiv nicht. Das spiegelt sich auch nicht in meinem Umfeld wieder.

Das man wegen Übergewicht für Männer Luft ist, redest du dir ein. Das stimmt nicht. Obendrein bist du eine wunderschöne Frau... hör mal in dich rein, ob dieses „ich bin Luft Gefühl“ nicht von dir selber kommt. Weil du dich eben selber vielleicht nicht gut genug fühlst.

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