Dicken Bashing

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 657 Antworten

„Tuttlingen“ (Pseudonym)

@Energieengel...das ist es ja...es macht keinen Unterschied. Es kann jeden treffen aus den unterschiedlichsten Gründen.
Es werden nicht nur dicke Menschen "gebasht"...

„Waltrop“ (Pseudonym)

@ Daughter of Anarchy

... und weil es nicht nur dicke Menschen trifft, soll man es hinnehmen, grundlos beleidigt und angegangen zu werden? Das kann nicht dein Ernst sein?

„Weinheim“ (Pseudonym)

Wo bitte habe ich geschrieben, dass man es hinnehmen soll?

„Erfurt“ (Pseudonym)

Es scheint gesellschaftlicher Konsens zu sein, dass Dicke - um bei dem Begriff zu bleiben - gebasht werden dürfen! Das ist in Ordnung, weil die nämlich alle was dafür können, die Krankenkassen belasten, nicht so leistungsfähig sind und was weiß ich nicht noch alles. Das ist der Unterschied! Es ist gesellschaftlich akzeptiert, dass Dicke dumm angemacht werden.

„Waltrop“ (Pseudonym)

@ Energieengel

Ich hatte auf das Posting von Daughter of Anarchy geantwortet. Ich ergänze das in meinem Posting.

„Emsdetten“ (Pseudonym)

ich glaube ich muss meine Brille putzen denn ich habe das Thema bislang nicht richtig verstanden und las immer nur Dicken Nasching und hätte eigentlich überhaupt nix dagegen gemeinsam etwas oder voneinander zu naschen.

Und wer sich nicht wehrt der lebt verkehrt.
Daher sweet Apple - lieber zicken als einknicken. ;-))

„Weinheim“ (Pseudonym)

Ich denke ehr, dass es ein Phänomen der Ellenbogengesellschaft. Meine Jungs, beide schlank, sind des öfteren angegangen worden. Der eine ist still und der andere sehr dünn. Es sind alle betroffen nicht nur Dicke! Und ich wehre mich gegen Beschimpfungen genauso, wie als Opfer dargestellt zu werden. Das bin ich nämlich keineswegs!

„Erfurt“ (Pseudonym)

Herrje, es geht doch nicht darum, dass andere Menschen wegen anderer Dinge nicht dumm angemacht werden, sondern darum, dass es bei Dicken gesellschaftlich akzeptiert ist.

„Tuttlingen“ (Pseudonym)

@Die.Artemis...interesannte Interpretation meines Beitrages...allerdings liegst du völlig daneben, denn ich erwähne nichts von einem Hinnehmen.

Ich denke, dass es wichtig ist zu wissen, warum man sich verletzt fühlt in so einer Situation und auch sich selbst zu hinterfragen, ob man vielleicht auch schon mal beleidigt, gemobbt etc hat und sei es in Gedanken.

Es gibt verschiedene Wege mit einem Angriff umzugehen und ich denke nicht, dass es ein 100% richtig oder falsch gibt. Letztendlich ist es doch wichtig, wie man sich fühlt nachdem alles vorbei ist.
Was will man erreichen? Was steht für einen selbst im Vordergrund?
Will ich den anderen auch verletzen? Will ich erziehen? Will ich einfach nur meiner Wut Raum lassen?

„Emsdetten“ (Pseudonym)

@Daughter of Anarchy
oderrrrr will ich einfach eine Grenze aufzeigen, um klar zu machen -- hier und jetzt ist Schluß und zeige dass mir das nicht Gefällt und dass mit Widerstand zu rechnen ist !
Bashing
Mobbing
etc.
ist ja nix wirklich Neues in der Welt - siehe die Zeit, wo es gegen "Hexen" ging oder gegen jeden der sich gegen die Denke der katholischen Kirche verhielt - ob Leonardo da Vinci oder Gallilei
oder wer sich hier als Systemkritisch outet, hat es auch nicht unbedingt leicht :-)))

ich verneige mich gern aber ich beuge mich nicht.
Und Menschen ohne Rückgrat verzichten dafür auf ein wichtiges Stück Charakter.

„Weinheim“ (Pseudonym)

Ich mache mir gerade Gedanken, ob es wirklich eine gesellschaftliche Akzeptanz zur Beleidigung von Dicken gibt? Und ich frage mich, warum ich dies nicht so empfinde.

„Gronau“ (Pseudonym)

@Daughter of A. ähm... war eigentlich eher positiv gemeint, jetzt wird einem noch vorgeworfen Schlanke zu bashen weil die auch darunter leiden könnten wenn man von Idealfigur spricht.. obwohl ich ihm ja eigentlich ein Kompliment gemacht habe, und ausserdem nett nach seiner Meinung gefragt habe????

Kratze mich gerade am Kopf und verstehe den Angriff nicht. ^^

Jede Art von Diskriminierung ist doch unhaltbar. Hätte ich das noch extra erwähnen müssen?

Hmm ich sehe das auch sehr wie Dagmar.
Ich denke jede Gruppe oder auch jeder Mensch für sich muss sich ständig "wehren".
Man kommt auch aus dieser Haltung nicht sein Leben lang heraus. Außer man ist so stromlinienförmig und unauffällig, dass man nirgendwo aneckt. Dann ist man aber sein Leben lang damit beschäftigt sich "bedeckt" zu halten.

Ich finde es gut, wenn Dicke sich endlich mal wehren würden. Dazu gehört zumindest eine überzeugte Erwiderung auf einen verbalen Angriff in meinen Augen. So etwas muss man nicht "hinnehmen".
Nicht umsonst gibt es den Spruch: "Wenn der Klügere immer nachgibt, dann ist er irgendwann der Dumme."

Das einzige Problem, welches man nie ändern wird und das habe ich auch festgestellt ist die Tatsache, dass Menschen immer ein Ventil brauchen. Wenn man sich nun also als Dicke/Dicker stark macht, dann wird eben ein anderer gesucht, der mit weniger Aufwand zu attackieren ist.
Ich denke daher kommt auch diese besagte Spirale der Gewalt, weil die Menschen immer "wehrhafter" werden und somit die Frustration immer weiter wächst.

Ähnlich dem Beispiel von Sunny B. wo sich ihr Frust dann berechtigterweise auch entladen hat.
Die Frage ist eben, ob es dann in der Intensität den richtigen trifft. Da muss uns unserer inneres Wertegefüge den richtigen Weg zeigen.

Man kann auch auf eine dumme Bemerkung oder einen blöden Spruch im besten Falle so reagieren, dass man das Gegenüber am Ego packt. Je mehr Luft man aus dessen "Selbstbewusstsein" ablässt, desto eher wird er sich einen zweiten Angriff überlegen.
Dazu gehört im Zweifel auch ein wenig Augenmaß, um vor den Augen "Dritter" nicht zu überreagieren.

Im Grunde hängt gesellschaftliche Akzeptanz viel mit einem Gesamtbild zusammen. Dicke müssen nicht gutmütig und "hinnehmend" sein. Aber sie werden vielleicht ein Stück weit dazu erzogen...
Wenn man sich dem entziehen kann und für sich selbst einstehen kann, dann finde ich das gut und richtig.
Vielleicht schafft man es auch ab einem gewissen Punkt seinen inneren Wert nicht aus den Äußerungen anderer zu beziehen sondern aus seinem sozialem Umfeld und sich selbst. Für mich zählen nur Menschen, die mir etwas bedeuten als diejenigen, wessen Urteil auch meinen inneren Selbstwert treffen könnte. Daher bin ich sehr vorsichtig in der Auswahl dieser Menschen.

Wenn mich jemand auf der Straße anmachen würde, dann hätte das keinen Stellenwert für mich, weil dieser Mensch keinen Stellenwert für mich hat. Nur Menschen mit Gewicht können auch Gewicht in ihren Aussagen haben und damit sind diesmal nicht unsere Körper gemeint. ;-)

„Aschersleben“ (Pseudonym)

Ich hatte letztes Jahr am Bahnhof mal so eine Situation. Ich wurde relativ offensiv von einem jungen, gut deutsch sprechenden Mann angebettelt, habe ihm aber nichts gegeben. Daraufhin hat er mich ziemlich böse als "Fette Kuh, kein Wunder dass du fett bist, mit dir will eh keiner was zu tun haben, geh dich umbringen" etc. beschimpft. Ich bin ihm entgegen gegangen und habe ihm gesagt, dass er, wenn jung und gesund ist einfach arbeiten gehen soll, statt auf Bahnhöfen fremde Leute anzubetteln und zu beschimpfen. Dann ging ich in die S-Bahn und er schrie mir immer wieder hinterher: "Fette Sau, hässliches Etwas" und ich rief ihm sowas zu wie "Ich bin dick, erstens ist das kein Problem und zweitens habe mein Leben wenigstens im Griff. Krieg deines in den Griff.".

Ich fand es gut, dass ich mich gewehrt habe, allerdings wurde ich in einem Forum, in dem ich das erzählt hatte, auch ziemlich nieder gemacht so á la "Das macht man nicht". Ich finde, das macht man, genau das, wenn sich jemand rausnimmt, einen zu beschimpfen. Man muß auch nicht immer in der Defensive bleiben. Solche Typen machen das doch bestimmt nicht zum ersten Mal und wenn das dann gerade jemanden trifft, der wenig Selbstbewußtsein hat, ist das übel.

High five @Sunny! Ich finds super!

Gibt so viele, die noch gar nicht glauben können, dass es dicke, selbstbewußte Frauen gibt. :P

„Seevetal“ (Pseudonym)

Hanna²,
genau richtig gemacht.
Den Typen ändert man damit nicht, aber es ist eine Frage der Selbstachtung Kontra zu geben.
Im besten Falle ermuntert rs andere selbst nicht alles runterzuschlucken.

„Sundern“ (Pseudonym)

Mir ist es heute morgen wohl nicht gelungen, mich so glasklar auszudrücken, dass jeder mich versteht. Darum nochmals: Das Recht muss dem Unrecht in meinen Augen nicht weichen, sprich: gegen Beleidigung darf (und sollte) man sich wehren. Meine Frage bzw. Gedanken beziehen sich also nicht auf das 'ob', sondern auf das 'wie' man sich zu Wehr setzt.

Jeder mag sich so verteidigen, wie er es situativ für richtig hält. Ich möchte mir nicht anmaßen, die geschilderten Reaktionen in irgendeiner Form zu werten. Abstrahiert (also vereinfacht) betrachtet, stehen bisher zwei Reaktionen zu Auswahl. Zum einen: mit Fassung und einem herablassend amüsierten Lächen als Zeichen aristokratischer Erhabenheit die Beleidigung erdulden (wobei dabei allerdings als Soll zu Buche steht, dass man die Beleidigung faktisch auf sich sitzen lassen muss). Zum anderen: die Beleidigung nicht runterzuschlucken und es mit Hilfe von Schlagfertigkeit oder einem zurecht gelegten Spruch dem Provokateur heimzuzahlen (wobei man damit allerdings Gefahr läuft, dem Provokateuer genau die Reaktion zu liefern, die er sich in seiner Niedertracht erhofft hat. Zudem sind viele der Ewiderungen, die hier als Beispiel genannt wurden, wenn man sie konsequent bis zum Ende denkt, Eigentore, da sie den unterschwelligen Vorwurf, Dicke würde sich gehen lassen, ungesund ernähren etc., der bei vielen Beleidigungen mitschwingt, sogar noch stützten/bestätigen).

Ich frage mich daher, ob es jenseits dieser beiden nicht andere (womöglich bessere) Reaktionsmuster gibt. Ich habe keine Antwort und möchte auch niemandem Ratschläge erteilen! Als Idee: Beleidigung ist ein Straftatbestand. Damit könnte man den Provokateur konfrontieren.

Da muss ich ѼIch bin ein ApfelѼ wieder beipflichten. Auch im Straßenverkehr ist Rasen verboten und trotzdem werden nur ein Bruchteil der "Raser" angezeigt weil man es ihnen nicht nachweisen kann.

Ich denke man sollte schon versuchen den Menschen der beleidigt am Ego zu packen.
Ein schlauer Spruch wirkt dann nicht, wenn das Gegenüber ihn nicht versteht.
Es bringt absolut nichts sich einfach nur "über" diesen Menschen zu stellen.
An der Stelle fand ich die Reaktion von Hanna ziemlich cool mit dem Spruch:
... dass er, wenn jung und gesund ist einfach arbeiten gehen soll, statt auf Bahnhöfen fremde Leute anzubetteln und zu beschimpfen.

Hier weißt man nämlich auf die Baustellen der eigenen Person hin und das tolle daran ist, dass einem Umstehende meistens still Recht geben. In dem Moment wird man eben als "Wehrhafte dicke Frau" wahrgenommen und nicht als Opfer. Ich würde es in dem Moment auch dabei belassen und bei weiterem Gezeter eher noch sagen, dass er endlich erwachsen werden solle. ;-)
Wenn dann der Beleidigende, wie in dem geschilderten Fall immer weiter pöbelt und sich wiederholt, dann untermauert er nur seine eigene Dummheit vor den Augen aller anderen.
Ich denke das hätte schon genügend Einfluss auf so eine Person. Wenn so etwas "öfter" passieren würde, dann kämen diese Sprüche auch nicht mehr aus ANGST er könnte selbst wieder einen kassieren. Ich glaube nicht, dass diese Menschen auf einmal intelligent oder vorausschauend werden, aber sie halten aus Angst vielleicht die Klappe.

„Seevetal“ (Pseudonym)

Wäre doch toll sie als wehrhafte Frau wahrgenommen zu sehen.

Ihre Figur,
denke ich,
sollte schnurz sein.

@ Paul
Ja das "wäre" schön, ist aber leider nicht so.
Der Angreifer denkt darüber nun mal anders und so ein Klischee kann man leider nur in seinem Kopf verändern, wenn sie als solche auch auftritt. In dem Zuge kann es in meinen Augen sogar kontraproduktiv sein, wenn andere Partei für Dicke ergreifen, weil es dann für Angreifer eben schnell so aussieht, dass "Dicke" sich nicht selbst verteidigen können.
Wie gesagt ich gehe hier jetzt mal von "verbalen" Attacken aus. Da hilft es stellenweise mehr, wenn man als Dicker dann eben auch reagiert und einem Freunde oder Kollegen beipflichten und so die eigene Position stärken. Man sollte Kommunikation und Soziologie nicht unterschätzen, wenn man etwas bewirken möchte.

„Seevetal“ (Pseudonym)

völlig utopisch im Kopf des genannten Beispieles irgendetwas ändern zu wollen.

„Seevetal“ (Pseudonym)

Ach junge,

Worin soll ich mir sicher sein? warum macht keine Reaktion sinn?
Ich nannte gegen 21 Uhr zwei Beispiele wegen derer es Sinn macht
Ich habe geschrieben das es wegen der Selbstachtung wichtig ist und evtl. anderen zum Vorbild.

Nur der Angreifer, der im Beispiel genannte, wird kaum irgendeine soziale Lehre daraus ziehen.
--änderung im Kopf---
evtl hält er nächstesmal den Mund,
---Abschreckung----
anders denken wird er definitiv nicht.

Ich schrieb von änderungen im Kopf, Du von Abschreckung.
Du redest also an mir vorbei, wie immer.
Ohne auf meine Worte einzugehen, auch wie immer.

Lass es doch einfach.
Red mit Leuten die interesse daran haben.