Dick sein ist (k)eine Charakterschwäche
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Rundum Leben

Das Spannende und vor allem das Gefühl, was ich selbst habe, wenn ich die obigen Beiträge insbesondere von Nordkatze lese ist, dass man sich selbst krank fühlt.
Krank in meinem Fall nicht, weil ich selbst dick bin, sondern weil ich so etwas favorisiere.
Wenn am Beispiel von Nordkatze dick sein eben nur eine Last und eigentlich eine Folgeerkrankung bzw. eine Disziplin-Schwäche ist, wie kann man dann Menschen noch versuchen zu so etwas zu ermuntern?
Für mich stellt sich selbst in solchen Foren die Frage öfter als mir lieb ist. Ich zweifle immer mehr daran eine Frau zu finden, die meinem Schönheitsideal entspricht und damit auch selbst glücklich ist? Ich will nicht, dass ein Mensch nur meinetwegen dick wäre und selbst seine Figur als nicht gesellschaftsfähig oder krank ansehen würde.

Das unsere Gesellschaft diesen Trend hat sehen wir ja wohl leider alle. Vielleicht kommt daher auch dieser übertriebene "ich fühle mich auch dick wohl" Flair im Netz manchmal sehr skurril rüber, wenn quasi im Nachbarthread genau das Gegenteil diskutiert wird.

Das ist jetzt kein Fehler von Nordkatze oder anderen hier und ich kann diese Aussagen und Beweggründe nur zu gut nachvollziehen. Vielleicht gehört es auch zum Thema Diversity dazu einfach verschieden zu sein, aber einfach wird es für einen nicht.
Mein Problem ist abschließend noch, dass Nordkatze im Zweifel zwar ihre Pfunde los werden kann aber ich wohl nicht meine sexuelle Orientierung und das macht mir Angst... :(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2015
Für mich ist es sehr interessant hier mitzulesen und den verschiedenen Meinungen zu lauschen
und ich ich muß sagen das jeder für sich gesehen natürlich recht hat, es ist halt die momentane Bewußtseinsstufe die man gerade erklommen hat, welche sich in der Außenwelt dann wiederspiegelt.

Je länger ich mich mit dem Thema „Charakterschwäche“ beschäftige, kann ich dem auch nur zustimmen, das es eine Mischung aus den vielfältigsten Faktoren ist, die schlussendlich zu auf das Thema Sucht zurückzuführen ist.

Man wird als Kind ja schon durch Zucker angefixt und weiterhin mit der Zivilisationskost bekannt gemacht, hinzukommen „normale“ Erziehungsmethoden die die verschiedensten Traumata in der Kindheit hinterlassen und wenn wir ehrlich sind kennen wir vermutlich so gut wie niemanden der
nicht auf seine Weise süchtig ist nach Anerkennung, Macht, Drogen wie Alk, Tabletten, Nikotin,
Fernsehen/Internet usw. usw. usw.

Alles was man gebrauchen kann, kann man auch mißbrauchen. Jeder Raucher sagt ja auch gerne,
das er nicht süchtig ist und jederzeit aufhören könnte, aber es halt nur nicht machen will.
Diese Verleugnungsstrategie kennt wohl jeder von uns, dann kann man halt auch sagen, ich fühle mich wohl, genauso wie ich bin.

Bei mir ist der Fall andersherum, ich versuche mein Körpergewicht zu erhöhen, seit dem ich meinen zwanzigjährigen Lungen- Leber Härtetest
beendete, habe ich mich ein wenig damit beschäftigt wie ich mein Wohlempfinden auf natürlicher
Weise steigern kann und da liegt das Thema Ernährung nicht fern.

Die kollektive Gehirnwäsche was normale Ernährung für uns Menschen ist, versuche ich zu durchbrechen, um selbst rauszufinden was gut tut und was nicht, denn wohl 98% der Produkte
im Supermarkt sind Lebensmittel die zum überleben geeignet sind, aber keine Nahrungsmittel
die uns auf zellulärer Ebene nähren.

Seit ich vermehrt Rohkost esse, auf Kohlenhydrate weitgehend verzichte und ich wieder Fleisch esse, geht es mir immer besser und ich habe ohne sportiven Tätigkeiten ein paar Kilos zugenommen.

Wer Interesse hat, kann gerne mal nachfragen.
@Nordkatze kann mich da Einzelstückerl nur anschließen. Du bringst meine Gefühle so wunderbar auf den Punkt wie ich es selbst nicht geschafft habe.

Vielen Dank für diese tollen Worte! :-*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2015
Mal ganz provokativ: Ist es nicht eher eine Charakterschwäche, "Dick sein" als Charakterschwäche zu bezeichnen? Ist dann Magersucht auf den Catwalks dieser Welt nicht auch eine ganz deutliche Charakterschwäche?

Ich war vor kurzem in einer Reha in der es um meinen Diabetes ging und ums Abnehmen ... Kam dort in den "Genuss" von neuesten Informationen rund um diesen Themenkomplex und bis zu vier Sporteinheiten pro Tag; ums Einkaufen und Kochen musste sich niemand kümmern und wenn der seelisches Schuh drückte gab es ebenfalls schnelle Hilfe ... schöne heile Welt ... nach drei Wochen ist sie vorbei und nach zwei Wochen kämpfte ich gegen die Lethargie des Alltags außerhalb dieser schönen heilen Welt wieder an.

Egal wie frau oder man es dreht und wendet. Adipositas (Stufen I, II oder III gibt es da übrigens, jawoll Frau Lehrerin) entsteht nun mal in den allermeisten Fällen dadurch, dass dem Körper zuviel an Energie zugeführt wird, als er sie verbraucht. Klar gibt es auch viele Krankheitsbilder, die zu mehr Kilos auf der Waage führen können ...

Letztlich ist doch jeder halbwegs informierte Mensch inzwischen in der Lage zu erkennen, dass unsere moderne Lebensweise dazu beiträgt, dass vermehrt XXL-Damen und -Herren jeden Alters das Straßen- und Gesellschaftsbild prägen. Wir müssen nicht mehr umständlich wilde Tiere jagen oder an unwegsamen Stellen Nüsse und Beeren pflücken. Wir haben auch keine Sorgen, ob das was wir heute auf dem Teller haben, auch morgen noch verfügbar ist ... Ich glaube alte Meister in der Malerei nannten solch ein Leben mal "Schlaraffenland" ... die gebratenen Tauben (wahlweise Grillhähnchen und Pizza) fliegen uns via Bringservice ja quasi in den Mund.

Ist Dick sein also einfach das Schicksal der modernen Gesellschaft?

Ich denke, dass das individuelle Aussehen (dick, dünn, groß, klein) eines Menschen definitiv nicht an der Stärke oder Schwäche seines Charakters liegt. Jeder Erwachsene Mensch ist schlicht und einfach individuell verantwortlich für den Umgang mit seinem Körper (Ich sage ganz bewusst nicht Essen und Bewegung!). Auch weiter gehende Erklärungen für krankhaftes Übergewicht (Adipositas bedeutet übersetzt Fettleibigkeit!) wie z.B. eine Drüsenschwäche oder ein sich entwickelndes Lipödem, Lymphdrysenkrebs oder erbliche Veranlagung, Diabetes oder andere internistische Erkrankungen ziehen bestimmte Erkenntnisse im Verhalten hinsichtlich des Umgangs mit dem Körper konsequent nach sich. Auch hier ist jeder Erwachsene selbst verantwortlich, ob er diesen Regeln folgt - oder sie eben außer acht lässt mit allen persönlichen und gesellschaftlichen Folgen, die dies Verhalten mit sich bringt. Also geht es bei der Frage ob Dick sein eine Frage des schwachen Charakters ist wohl eher um eine Frage der bewussten Entscheidung, wie jeder sein Leben führen möchte?

Ich für meinen Teil habe zu spät in meinem Leben erkannt, dass ich eine ausgeprägte Esstörung entwickelt habe - Bindge Eating. Seit 12 Jahren bezeichne ich mich zwar als "trockene Essgestörte". Brauche die Kilos nicht mehr um mich zu "schützen und zu verstecken" - aber sie hängen eben immer noch an mir dran, wünschte mir, jemand zeigt mir den Reißverschluss, um sie schneller auszuziehen! So einfach ist es aber eben nicht ... bin da zwar schon ein ganz schönes Stück weiter gekommen. Aber die Kilos können eben nur nach und nach abgetragen werden.

Tja und dennoch so ganz manchmal nehme ich ganz bewusst wahr, dass ich doch wieder vorm Kühlschrank stehe und gierig (?) nach was Essbarem suche, quasi wie nach meinen "Schnulli" von früher. Und dann merke ich, dass ich eigentlich den gar nicht will ... ich wünschte mir in den allermeisten Fällen einfach nur in den Arm genommen zu werden. Gut, dass ich das merke. Dann mache ich den Kühlschrank zu und setze mich aufs Sofa und heul 'ne Runde, weil ich traurig bin, dass da eben niemand (mehr) ist, der mich in den Arm nimmt.

Bei Traurigkeit hilft Weinen aber definitv nicht essen!!
Bei Wut hilft wütend sein und nicht essen!!
Bei Stress hilft wohl am besten Bewegung so wie bei den alten Neandertalern und nicht essen!!
Bei Langeweile hilft Beschäftigung und nicht essen!!
Bei innerer Anspannung hilft Entspannungstraining, Yoga und nicht essen!!
Dies sind nun mal meine Erkenntnisse und meine Entscheidung mit meinem Lebensthema Übergewicht umzugehen.

Und ansonsten muss ich auch sagen: es ist gut, dass solche Plattformen, wie z.B. Rubensfan oder die Lobbyarbeit von z.B. Dicke e.V. Menschen mit Übergewicht in der Gesellschaft eine Stimme geben. Klar - auch wieder ein Relikt unserer Zeit - gibt es auch immer irgendwelche schrägen Auswüchse oder Fanatiker oder sonstige "der pathologischen Hilfe bedürftigen" Menschen, die so etwas auch für kranke Ideen nutzen und es lässt sich trefflich über Qualität und Erfolg oder Misserfolg debatieren ... aber dem Grundsatz nach ist diese Lobbyarbeit doch prima!
Bei mir weiß ich zumindest, woran mein Übergewicht hängt: STRESS! Wenn es "charakterschwach" ist, dass ich nach einem 15-Stundentag inkl. Betreuung von kranken und dementen Familienangehörigen momentan nicht freudig ins Fitness-Studio hüpfe - gut, so sei es!
Und zu den medizinischen Erklärungen: Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft gehungert haben (in der westlichen Welt), tendieren in ihrer weiteren Entwicklung zu Dickleibigkeit. Eine bestimmte Gewebeart - sog. "Braunes Fett", das den Stoffwechsel beeinflusst, ist bei diesem Kindern nur in geringem Maße vorhanden. So habe ich es vor ein paar Jahren in einer medizinischen Publikation gelesen, vielleicht ist es ja schon wieder veraltet - aber einleuchtend wäre es. Lauter schlanke, dynamische Mütter und vermehrt dicke Kinder. Ich habe es jetzt auch in meinem Familinumfeld gesehen - da ist was dran!
...ich darf mal kurz zitieren, was >NETTE METTE< schrieb:

>>>Ich halte es mit der schönen Sterneköchin Léa Linster, die auf den Angriff des Schlagersternchens Nicole während einer Talkshow mit dem krassesten Schimpfwort aller Zeiten konterte: "Ja, genauso sehen Sie auch aus. FETTFREI." :-))). <<<


...das sehe ich ebenfalls genau so !

...als jemand, der einen guten BORDEAUX ebenso zu schätzen weiß wie >genussmenschen<, die eindeutig NICHT auf >selbstkasteiung< stehen, kann ich mich dieser aussage nur ganz klar anschliessen !!!

darüber hinaus :
>schönheit< liegt immer "im auge des betrachters"...

-und für mich ist gerade diese community hier exemplarisch als beweis dafür, dass wahre schönheit absolut nichts mit dem (vermeintlich) gängigen "schönheits-IDEAL" zu tun haben muss !

...hey, >rubensfan.de< -schön, dass es dich gibt !!!

-.-
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2015
"Ihr Faulis, Ihr."

:o)))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2015
Ich finde ja, wer kein Einser-Abi und Hochschulabschluss und hochdotierten Job hat, ist auch nur Charakterschwach. Wer wirklich intelligent und erfolgreich sein WILL, der schafft das auch. Natürlich sind manche Krankheiten eine Entschuldigung, warum es in 0,001% der Fälle etwas schwieriger sein kann, aber mich stört diese Pauschalisierung.

So und nun hoffe ich auf möglichst zahlreiche Selbstkasteiung und einsichtige Selbstbeschimpfung aller Normalos. Ihr Faulis, Ihr. :)
Für mich hat das auch eher mit fehlender Willensstärke als mit Charakterschwäche zu tun. Es kostet eben mal verdammt viel Kraft und Willen , den Versuchungen zu widerstehen und dafür mit kleiner werdenden Kleidergrößen belohnt zu werden. Für mich ist das momentan so und ich freue mich jeden Tag über mich und diese Stärke, die ich endlich aufbringe.
Das Dicksein hat viele verschieden Gründe, jedoch bin ich schon der Meinung, dass es auch viele verschiedene Wege gäbe dagegen anzugehen und mag diese pauschalisierten Ausreden nicht so wirklich gerne, denn ....wer möchte findet Wege, wer nicht möchte sucht Gründe.....
17.05.2015
Es gibt so viele Gründe, warum jemand dick ist....

Bei mir hat es definitiv etwas mit "Willensschwäche" (ist das das Gleiche wie Charakterschwäche?) zu tun. Ich esse gerne und ich esse gerne gut und gebe oft Versuchungen nach. Das führt dazu, dass die Kilos sich bei mir heimisch fühlen. Ich habe mich weitgehend damit abgefunden, was nicht bedeutet, dass ich es toll finde. Meine kleinste Konfektionsgrösse war 42/44 - da war ich knapp unter 30. Gehalten habe ich das nicht allzu lange. Inzwischen liege ich bei ca. 50 - und das seit vielen Jahren.

Ich habe keine Lust, mich zu kasteien. Ich möchte weiter meine Kartoffeln, Nudeln, Brot und Kuchen essen. Genauso liebe ich es, im Sommer als Abendessen ein Pfund Erdbeeren frisch vom Feld zu verspeisen oder das Mittagessen mal durch eine Portion Eis zu ersetzen. Die Spargelzeit ist paradiesisch für mich - für eine Portion Spargel mit kleinen Kartoffeln, etwas Butter und Bergkäse lasse ich alles andere stehen.

Bei mir wäre durch Verzicht auf die täglichen 1-2 Gläser Wein sowie ein regelmässiges Bewegungsprogramm, das über den Hundespaziergang hinausgeht (Madame ist schon 12, braucht nicht mehr so lange Touren) sicher viel zu regeln - aber neben der schwarzen leibhaftigen Hündin gibt es noch das andere Haustier: den inneren Schweinehund, der sich ebenso wie die überzähligen Kilos sehr wohl fühlt bei mir.

Schlimm finde ich, wie viele dumme Menschen es in der Bevölkerung gibt. Da werden "Dicke" alle über einen Kamm geschoren und für charakterschwach, willensschwach, verfressen und faul eingestuft. Dass es Krankheiten, Veranlagungen, körperliche Einschränkungen gibt, die einige daran hindern, abzunehmen - das wird abgetan und nicht zur Kenntnis genommen.

Wer allerdings weiss, dass er eine (behandel- und evtl. heilbare) Krankheit hat und seine Lebensweise nicht darauf einstellt - dem unterstelle ich keine Charakterschwäche sondern gezielten Raubbau an seiner Gesundheit. Damit meine ich z. B. Diabetiker, die lustig weiter Süssigkeiten und Kuchen konsumieren oder Menschen mit Schilddrüsenfunktionsstörungen, die sich weigern, entsprechende Medikamente zu nehmen. Das gilt aber eben nur für diesen begrenzten Teil der Pfundigen, denen durch Behandlung (nicht zwingend OP) geholfen werden könnte und die das aus Bequemlichkeit oder anderen fadenscheinigen Gründen ablehnen und resignieren.

Gruss
Gudrun
Naja ich kann Kaffee-Pause zwar nicht zuordnen, aber ich finde halt sie steht ein bisschen zu sehr auf der Seite der "Krankheiten".

@ Kaffee-Pause
Meine Aussage war keinesfalls, dass Dick sein nur durch zu VIEL Essen kommt.
Aber meine Aussage war, dass auch ein Mensch mit einer Stoffwechselkrankheit diese mit Bewegung und angepasster Ernährung in den Griff bekommen kann, WENN er will.

Das es diese von dir angesprochenen Krankheiten alle gibt, will ich gar nicht abstreiten, aber ich habe auch viel gelesen und selbst natürlich auch ein paar Erfahrungen damit, so dass ich schon behaupten kann, dass die Masse sich eher hinter solchen Thesen versteckt und nicht darunter leidet. Wir sind in Teilen auch eine Gesellschaft, die sich selbst krank redet, nur damit man bloß nichts tun braucht. Das ist meine Sicht der Dinge und die passt vielleicht nicht zu deiner Einstellung und deinen Erfahrungen. Mag sein, dass dein Umfeld vielleicht auch anders ist? Oder deine persönliche Situation? Ich weiß es nicht. Ich darf jedoch meine Erfahrungen hier genauso teilen, wie jeder andere auch und ich habe wohl niemanden persönlich angegriffen und meinen Beitrag auch versucht so sachlich wie möglich zu schreiben.

Ignoranz wäre, wenn ich auf diese Krankheiten gar nicht eingegangen wäre. Da ich diese Ausnahmen selbst gemacht habe brauchst du sie mir nicht alle vorhalten. Ich sage einzig und allein, dass meiner Meinung der Kreis derer, die nicht selbst Einfluss auf ihr Gewicht nehmen können, eben nicht so groß ist wie DU in deinem Beitrag schreibst.

Von Schlank kann übrigens bei mir keine Rede sein, aber das sehe ich auch als Phänomen der schlechten Information. Ich bin 2m groß und wiege 110kg. Das steht auch alles in meinem Profil. Rechne mal meinen BMI aus und dann unterhalten wir uns nochmal über das Thema "Schlank". Wenn man natürlich eigene Begriffe und Maßstäbe für sich definiert, dann passt man halt nicht mehr zueinander. :(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2015
Wohlmöglich gibt es auch auf dieser Plattform Neider, uns Genussmenschen die Lebensfreude missgönnen bzw. uns wenigstens mit einem schlechtem Gewissen dafür büßen lassen wollen. Völlerei ist eine Sünde, Charakterschwäche, whatever. Wen interessiert das? Genau, außer den - wenig erfolgreichen - Kirchen und heutzutage den Tempeln der vermeintlichen Gesundheit niemand.

Ich halte es mit der schönen Sterneköchin Léa Linster, die auf den Angriff des Schlagersternchens Nicole während einer Talkshow mit dem krassesten Schimpfwort aller Zeiten konterte: "Ja, genauso sehen Sie auch aus. FETTFREI." :-))).

Zu der Reihe "Vorurteile, die die Welt nicht braucht" gehört auch die Unterstellung, dass Übergewichtige per se unsportlich seien (gern mal aus der Weißkittel-Fraktion). Hey, lass' uns mal 'nen Bergsee durchpflügen. Mal schauen, ob Du das dann immer noch denkst...

Fazit: Ich gehe davon aus, dass das Gros der Molligen sich halbwegs gesund ernährt und Bewegung ins Leben einbaut, wo es sich eben einbauen lässt. Mit mäßigem oder gar keinem sichtbaren Erfolg. Denn solange wir uns in ein enges Korsett beruflicher und familiärer Verpflichtungen und Normentsprechungen zwängen lassen, können wir nicht frei atmen ... und verstoffwechseln. Ob es eine Charakterschwäche ist, sich nicht oder nicht allein daraus befreien zu können, mag jede/r selbst für sich beurteilen.
@Kaffee-Pause

Ich lese Deine Beiträge sehr gerne eigentlich....

Aber mittlerweile geht es mir echt auf den Zeiger, dass Du in jedem Thema, bei dem Du anderer Meinung bist als Y_Shadow, ihn ständig von oben herab behandelst. Ihm zu verstehen gibst, wie wenig Du von ihm hältst und, dass Du ihn von früher her kennst. Das wissen wir nun alle hier.

Schaffen Dir diese Beiträge Zufriedenheit? Denn ich find Sie nur peinlich und beleidigend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2015
Merkt man garnicht
Aber sei es drum, ist Lisas Thema.


PS:
q.e.d. =/= (habe ich gelesen)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2015
@Paul -auf Eis gelegt- Neumann:

Nocheinmal vielen Dank für deinen Beitrag zum Thema.
Ich bin ein Riesenfan von Verstand.
Gerne immer q.e.d., was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass ich ebenfalls ein Fan von Empirie bin und daher habe ich gerne so viele Fakten wie möglich zur Verfügung, wenn ich mich zu einem Thema äußere.

Aber du darfst das natürlich gerne anders halten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2015
ShadowCop:

Es gibt Krankheiten wie PCOS, Hashimoto, Lip/Lymphödeme, Darmfehlbesiedelung, Selfish Brain, unentdeckte Lebensmittelunverträglichkeiten und/oder die Nebenwirkungen von Cortison und Psychopharmaka die wenig mit *zu wenig Bewegung, zu viel Essen* zu tun haben, sondern viel komplexer sind. Und das sind nur ein paar wenige, mögliche Ursachen.

Auch wenn Du es nicht glaubst: das alles kommt sehr viel häufiger vor als man glaubt. Alleine die nicht diagnostierten Lip/Lymphödeme dürften da eine riesige Dunkelziffer sein.

Ob Du es glaubst oder nicht: jemand der an einem Lipödem leidet stirbt eher den Hungertod, als dass der Körper das gespeicherte Fett angeht.

Hast Du Medizin studiert und/oder Studien ohne Ende gewälzt, dass Du glaubst so genau zu wissen dass Krankheiten nur einen minimalen Anteil an der Ursache von Übergewicht haben?

Ich zumindest habe durchaus viele Studien und Bücher zum Thema gelesen und kann Dir sagen, dass Deine Ansichten absolut veraltet sind.

Das was Du da äußerst ist keine Kritik - das ist reine Ignoranz.

Ja, sicher - es gibt auch die Dicken die zu viel essen und sich zu wenig bewegen ... es gibt aber auch sehr viele andere Ursachen.

Und selbst bei den zu viel Essern ist die Ursache meist nicht so leicht aus der Welt zu schaffen und nicht zwingend einfach eine Bequemlichkeit.

Es existieren auch Dinge wie Esstörungen und Co.

Ich weiß - das alles kommt in Deiner Welt nicht vor, aber vielleicht auch einfach deshalb, weil Deine männliche, schlanke, junge Weltsicht noch nicht so Erfahrungen beinhaltet wie die anderer Menschen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.05.2015
Als wenn gesunder Menschenverstand einfach währe.
Schon mal im Forum mitgelesen?

Deshalb einigen, nicht vielen, nicht den meisten, garnicht zu denken an: allen.