
„Burgdorf“ (Pseudonym)
...ich darf mal kurz zitieren, was >NETTE METTE< schrieb:
>>>Ich halte es mit der schönen Sterneköchin Léa Linster, die auf den Angriff des Schlagersternchens Nicole während einer Talkshow mit dem krassesten Schimpfwort aller Zeiten konterte: "Ja, genauso sehen Sie auch aus. FETTFREI." :-))). <<<
...das sehe ich ebenfalls genau so !
...als jemand, der einen guten BORDEAUX ebenso zu schätzen weiß wie >genussmenschen<, die eindeutig NICHT auf >selbstkasteiung< stehen, kann ich mich dieser aussage nur ganz klar anschliessen !!!
darüber hinaus :
>schönheit< liegt immer "im auge des betrachters"...
-und für mich ist gerade diese community hier exemplarisch als beweis dafür, dass wahre schönheit absolut nichts mit dem (vermeintlich) gängigen "schönheits-IDEAL" zu tun haben muss !
...hey, >rubensfan.de< -schön, dass es dich gibt !!!
-.-

Bei mir weiß ich zumindest, woran mein Übergewicht hängt: STRESS! Wenn es "charakterschwach" ist, dass ich nach einem 15-Stundentag inkl. Betreuung von kranken und dementen Familienangehörigen momentan nicht freudig ins Fitness-Studio hüpfe - gut, so sei es!
Und zu den medizinischen Erklärungen: Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft gehungert haben (in der westlichen Welt), tendieren in ihrer weiteren Entwicklung zu Dickleibigkeit. Eine bestimmte Gewebeart - sog. "Braunes Fett", das den Stoffwechsel beeinflusst, ist bei diesem Kindern nur in geringem Maße vorhanden. So habe ich es vor ein paar Jahren in einer medizinischen Publikation gelesen, vielleicht ist es ja schon wieder veraltet - aber einleuchtend wäre es. Lauter schlanke, dynamische Mütter und vermehrt dicke Kinder. Ich habe es jetzt auch in meinem Familinumfeld gesehen - da ist was dran!

http://m.fitforfun.de/abnehmen/schlankmacher/uebergewicht-braunes-fettgewebe-schuetzt-vor-uebergewicht_aid_11785.html
- nicht der Original-Artikel, aber darauf bezogen. Ich konnte den link leider nicht meinem letzten Post anfügen. :-/

„Rheinstetten“ (Pseudonym)
Mal ganz provokativ: Ist es nicht eher eine Charakterschwäche, "Dick sein" als Charakterschwäche zu bezeichnen? Ist dann Magersucht auf den Catwalks dieser Welt nicht auch eine ganz deutliche Charakterschwäche?
Ich war vor kurzem in einer Reha in der es um meinen Diabetes ging und ums Abnehmen ... Kam dort in den "Genuss" von neuesten Informationen rund um diesen Themenkomplex und bis zu vier Sporteinheiten pro Tag; ums Einkaufen und Kochen musste sich niemand kümmern und wenn der seelisches Schuh drückte gab es ebenfalls schnelle Hilfe ... schöne heile Welt ... nach drei Wochen ist sie vorbei und nach zwei Wochen kämpfte ich gegen die Lethargie des Alltags außerhalb dieser schönen heilen Welt wieder an.
Egal wie frau oder man es dreht und wendet. Adipositas (Stufen I, II oder III gibt es da übrigens, jawoll Frau Lehrerin) entsteht nun mal in den allermeisten Fällen dadurch, dass dem Körper zuviel an Energie zugeführt wird, als er sie verbraucht. Klar gibt es auch viele Krankheitsbilder, die zu mehr Kilos auf der Waage führen können ...
Letztlich ist doch jeder halbwegs informierte Mensch inzwischen in der Lage zu erkennen, dass unsere moderne Lebensweise dazu beiträgt, dass vermehrt XXL-Damen und -Herren jeden Alters das Straßen- und Gesellschaftsbild prägen. Wir müssen nicht mehr umständlich wilde Tiere jagen oder an unwegsamen Stellen Nüsse und Beeren pflücken. Wir haben auch keine Sorgen, ob das was wir heute auf dem Teller haben, auch morgen noch verfügbar ist ... Ich glaube alte Meister in der Malerei nannten solch ein Leben mal "Schlaraffenland" ... die gebratenen Tauben (wahlweise Grillhähnchen und Pizza) fliegen uns via Bringservice ja quasi in den Mund.
Ist Dick sein also einfach das Schicksal der modernen Gesellschaft?
Ich denke, dass das individuelle Aussehen (dick, dünn, groß, klein) eines Menschen definitiv nicht an der Stärke oder Schwäche seines Charakters liegt. Jeder Erwachsene Mensch ist schlicht und einfach individuell verantwortlich für den Umgang mit seinem Körper (Ich sage ganz bewusst nicht Essen und Bewegung!). Auch weiter gehende Erklärungen für krankhaftes Übergewicht (Adipositas bedeutet übersetzt Fettleibigkeit!) wie z.B. eine Drüsenschwäche oder ein sich entwickelndes Lipödem, Lymphdrysenkrebs oder erbliche Veranlagung, Diabetes oder andere internistische Erkrankungen ziehen bestimmte Erkenntnisse im Verhalten hinsichtlich des Umgangs mit dem Körper konsequent nach sich. Auch hier ist jeder Erwachsene selbst verantwortlich, ob er diesen Regeln folgt - oder sie eben außer acht lässt mit allen persönlichen und gesellschaftlichen Folgen, die dies Verhalten mit sich bringt. Also geht es bei der Frage ob Dick sein eine Frage des schwachen Charakters ist wohl eher um eine Frage der bewussten Entscheidung, wie jeder sein Leben führen möchte?
Ich für meinen Teil habe zu spät in meinem Leben erkannt, dass ich eine ausgeprägte Esstörung entwickelt habe - Bindge Eating. Seit 12 Jahren bezeichne ich mich zwar als "trockene Essgestörte". Brauche die Kilos nicht mehr um mich zu "schützen und zu verstecken" - aber sie hängen eben immer noch an mir dran, wünschte mir, jemand zeigt mir den Reißverschluss, um sie schneller auszuziehen! So einfach ist es aber eben nicht ... bin da zwar schon ein ganz schönes Stück weiter gekommen. Aber die Kilos können eben nur nach und nach abgetragen werden.
Tja und dennoch so ganz manchmal nehme ich ganz bewusst wahr, dass ich doch wieder vorm Kühlschrank stehe und gierig (?) nach was Essbarem suche, quasi wie nach meinen "Schnulli" von früher. Und dann merke ich, dass ich eigentlich den gar nicht will ... ich wünschte mir in den allermeisten Fällen einfach nur in den Arm genommen zu werden. Gut, dass ich das merke. Dann mache ich den Kühlschrank zu und setze mich aufs Sofa und heul 'ne Runde, weil ich traurig bin, dass da eben niemand (mehr) ist, der mich in den Arm nimmt.
Bei Traurigkeit hilft Weinen aber definitv nicht essen!!
Bei Wut hilft wütend sein und nicht essen!!
Bei Stress hilft wohl am besten Bewegung so wie bei den alten Neandertalern und nicht essen!!
Bei Langeweile hilft Beschäftigung und nicht essen!!
Bei innerer Anspannung hilft Entspannungstraining, Yoga und nicht essen!!
Dies sind nun mal meine Erkenntnisse und meine Entscheidung mit meinem Lebensthema Übergewicht umzugehen.
Und ansonsten muss ich auch sagen: es ist gut, dass solche Plattformen, wie z.B. Rubensfan oder die Lobbyarbeit von z.B. Dicke e.V. Menschen mit Übergewicht in der Gesellschaft eine Stimme geben. Klar - auch wieder ein Relikt unserer Zeit - gibt es auch immer irgendwelche schrägen Auswüchse oder Fanatiker oder sonstige "der pathologischen Hilfe bedürftigen" Menschen, die so etwas auch für kranke Ideen nutzen und es lässt sich trefflich über Qualität und Erfolg oder Misserfolg debatieren ... aber dem Grundsatz nach ist diese Lobbyarbeit doch prima!

@ Nordkatze: vielen Dank für deinen tollen Beitrag und die offenen Worte... habe mich in deinem Beitrag mehrmals wiedergefunden!
Und weil es meiner Meinung nach irgendwie zum Thema passt:
"Einsamkeit macht hungrig"
http://science.orf.at/stories/1758291/

@Nordkatze kann mich da Einzelstückerl nur anschließen. Du bringst meine Gefühle so wunderbar auf den Punkt wie ich es selbst nicht geschafft habe.
Vielen Dank für diese tollen Worte! :-*

„Lindlar“ (Pseudonym)
Für mich ist es sehr interessant hier mitzulesen und den verschiedenen Meinungen zu lauschen
und ich ich muß sagen das jeder für sich gesehen natürlich recht hat, es ist halt die momentane Bewußtseinsstufe die man gerade erklommen hat, welche sich in der Außenwelt dann wiederspiegelt.
Je länger ich mich mit dem Thema „Charakterschwäche“ beschäftige, kann ich dem auch nur zustimmen, das es eine Mischung aus den vielfältigsten Faktoren ist, die schlussendlich zu auf das Thema Sucht zurückzuführen ist.
Man wird als Kind ja schon durch Zucker angefixt und weiterhin mit der Zivilisationskost bekannt gemacht, hinzukommen „normale“ Erziehungsmethoden die die verschiedensten Traumata in der Kindheit hinterlassen und wenn wir ehrlich sind kennen wir vermutlich so gut wie niemanden der
nicht auf seine Weise süchtig ist nach Anerkennung, Macht, Drogen wie Alk, Tabletten, Nikotin,
Fernsehen/Internet usw. usw. usw.
Alles was man gebrauchen kann, kann man auch mißbrauchen. Jeder Raucher sagt ja auch gerne,
das er nicht süchtig ist und jederzeit aufhören könnte, aber es halt nur nicht machen will.
Diese Verleugnungsstrategie kennt wohl jeder von uns, dann kann man halt auch sagen, ich fühle mich wohl, genauso wie ich bin.
Bei mir ist der Fall andersherum, ich versuche mein Körpergewicht zu erhöhen, seit dem ich meinen zwanzigjährigen Lungen- Leber Härtetest
beendete, habe ich mich ein wenig damit beschäftigt wie ich mein Wohlempfinden auf natürlicher
Weise steigern kann und da liegt das Thema Ernährung nicht fern.
Die kollektive Gehirnwäsche was normale Ernährung für uns Menschen ist, versuche ich zu durchbrechen, um selbst rauszufinden was gut tut und was nicht, denn wohl 98% der Produkte
im Supermarkt sind Lebensmittel die zum überleben geeignet sind, aber keine Nahrungsmittel
die uns auf zellulärer Ebene nähren.
Seit ich vermehrt Rohkost esse, auf Kohlenhydrate weitgehend verzichte und ich wieder Fleisch esse, geht es mir immer besser und ich habe ohne sportiven Tätigkeiten ein paar Kilos zugenommen.
Wer Interesse hat, kann gerne mal nachfragen.

Das Spannende und vor allem das Gefühl, was ich selbst habe, wenn ich die obigen Beiträge insbesondere von Nordkatze lese ist, dass man sich selbst krank fühlt.
Krank in meinem Fall nicht, weil ich selbst dick bin, sondern weil ich so etwas favorisiere.
Wenn am Beispiel von Nordkatze dick sein eben nur eine Last und eigentlich eine Folgeerkrankung bzw. eine Disziplin-Schwäche ist, wie kann man dann Menschen noch versuchen zu so etwas zu ermuntern?
Für mich stellt sich selbst in solchen Foren die Frage öfter als mir lieb ist. Ich zweifle immer mehr daran eine Frau zu finden, die meinem Schönheitsideal entspricht und damit auch selbst glücklich ist? Ich will nicht, dass ein Mensch nur meinetwegen dick wäre und selbst seine Figur als nicht gesellschaftsfähig oder krank ansehen würde.
Das unsere Gesellschaft diesen Trend hat sehen wir ja wohl leider alle. Vielleicht kommt daher auch dieser übertriebene "ich fühle mich auch dick wohl" Flair im Netz manchmal sehr skurril rüber, wenn quasi im Nachbarthread genau das Gegenteil diskutiert wird.
Das ist jetzt kein Fehler von Nordkatze oder anderen hier und ich kann diese Aussagen und Beweggründe nur zu gut nachvollziehen. Vielleicht gehört es auch zum Thema Diversity dazu einfach verschieden zu sein, aber einfach wird es für einen nicht.
Mein Problem ist abschließend noch, dass Nordkatze im Zweifel zwar ihre Pfunde los werden kann aber ich wohl nicht meine sexuelle Orientierung und das macht mir Angst... :(

Carackterschwäche würde ich jetzt auch nicht sagen, wobei einem ja manchmal echt die Disziplin fehlt, die andere haben. Das kann man aber trainieren. Ich glaube eher es ist ein Denkfehler. Bzw ein Negativkreislauf in der Denkweise. So nach dem Motto: Oh nein, ich hasse mich und esse jetzt ganz viel und dann hasst man sich noch mehr usw...

„Rheinstetten“ (Pseudonym)
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!
@ Shadow: es sollte dir keine Angst machen, dass du Frauen favorisierst, die übergewichtig sind. Es gibt bestimmt Frauen, die es gut finden, übergewichtig zu sein (habe ich hier im Forum schon oft gelesen).
Ich für mich habe im Moment das Bestreben, Kilos zu verlieren aber nicht, um ein wie auch immer geartetes Idealgewicht zu erreichen. Ich mag es mollig zu sein und habe inzwischen echte Freude daran gefunden, auch mal körperbetont gekleidet aber immer stilvoll und der Situation angemessen unterwegs zu sein - die Zeit der WalleWalle-Klamotten ist definitv vorbei.
MollyLady werde ich aber ganz bestimmt bleiben ...
Ich habe halt in meinem Leben sehr lange die gesundheitlichen Risiken, die das krankhafte Übergewicht mit sich bringen k a n n außer acht gelassen. Der Diabetes ist nun mal daraus entstanden. Und die mögliche Gefahr weiterer gesundheitlicher Spätfolgen zeichnen sich bei mir eben ab. Änderung meines Lebensstils und Gewichtsreduktion sind da als Gegenmaßnahme angezeigt in der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist. Aber eben wichtig: das ist meine persönliche Lebenssituation und die gilt ja nicht für alle anderen übergewichtigen Damen (und Herren!!).
Also, Shadow, sei unbesorgt ... wenn dir eine Rubenslady begegnet, die deinem Ideal entspricht und sie super zufrieden mit sich ist, dann ist doch alles prima, oder? ... Mache sie glücklich!!!!!!

„Geestland“ (Pseudonym)
..der Spruch mit dem "fettfrei" ist gut Nette Mette, das muss ich mir merken falls mal eine komische Bemerkung kommt von Damen die sich nerven wenn ich ein zweites Mal an das Dessertbuffet gehe :-)
Darf man erfahren in welcher Talkshow das war?
Ich würde mir das gerne anschauen. Ich mag die Léa und ihren Humor sehr!
Sorry ausserhalb des Themas. Aber irgendwie doch passend. Jeder wie er will. Mir ist egal wenn sich andere beim Desserbuffet zurückhalten. Dann bleibt mehr für mich übrig. Aber ich möchte bitte auch keine blöden Sprüche zu meinem Genussverhalten und meiner Figur hören.

„Villingen-Schwenningen“ (Pseudonym)
Charakterschwäche ist ein Unwort.
Leben und leben lassen!
Jeder, wie er mag und/oder kann!
Ich denke, zu 99% weiß jeder hier, warum, wieso, weshalb.. und es macht uns ganz bestimmt nicht zu schlechteren Menschen, weil wir dick sind.

„Rastede“ (Pseudonym)
@ Shadow Cop
Deine sexuelle Orientierung macht Dir deshalb Angst, weil Du zu stark in Extremen denkst. Für Dich gibt es schwarz und es gibt weiß. Dazwischen gibt es nichts.
Sprich: Es gibt nur Dicke die rundum mit ihrem Körper glücklich sind, oder Dicke die im Grunde ständig zweifeln, nichts dazwischen ... Es gibt nur Dicke die zuviel essen und sich zu wenig bewegen ... nichts anderes, sonst wären sie ja schlank.
Das Problem dabei ist aber, dass die Welt um Dich aus Millionen von Grautönen besteht und schwarz und weiß kaum vorkommt.
Die Dicke, die Du suchst .... nämlich das rundumglückliche All-inclusive Paket, das genau auf Shadow zugeschnitten ist .,.. die gibt es nicht, nicht deshalb weil alle Dicken charakterschwache Zweifler sind, sondern weil wir alle Menschen sind ... und Menschen verändern sich ständig. Zum Glück verändern sie sich.
Es gibt sogar Gainer, die irgendwann einfach beschliessen abnehmen zu wollen (ob das gelingt ist eine andere Frage) ... warum? Nicht weil sie sich von der Gesellschaft klein machen lassen, sondern weil vielleicht eine Krankheit sie dazu zwingt, oder weil etwas anderes im Leben plötzlich wichtiger geworden ist. Das Gewicht und die Figur ist nur ein winziger Teil dessen was einen Mensch ausmacht.
Deine sexuelle Orientierung wird sich im Leben vielleicht auch verändern, weniger wichtig werden oder verschieben. Auch das kann geschehen. Und auch das ist normal.

@ Kaffee-Pause
Das Problem ist, dass ich es nicht mag, wenn man darauf keinen Einfluss hat. Genauso wenig wie auf Krankheiten natürlich. Ich bin ein großer Freund von Stabilität und Kontinuität.
Veränderungen passieren ja nicht immer, weil man sie bewusst will, sondern weil die äußeren Umstände sie einem aufzwingen. Ich persönlich entscheide lieber selbst, wann ich mich verändere und wohin. Problematisch ist aber eben, wenn man sonst keine klare Linie hat...
Wenn man Grautöne mag muss man eben der Mensch dafür sein.
Obwohl ich sagen würde, dass Gewichtsverlust einen Menschen nur "leicht" verändert aber immerhin auch einen Einfluss auf den Charakter hat würde ich sagen, dass der sexuelle Einfluss für einen Partner, der so etwas begehrt schon sehr groß ist. Muss dann jeder für sich selbst ausmachen, worauf er verzichten möchte. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn ich mit 55 erfolglos bin und bei mir der Ofen aus ist. :-D Aktuell wäre es bei mir jedoch nicht der Fall...

„Rastede“ (Pseudonym)
@ ShadowCop
Jeder entscheidet lieber selbst welche Veränderungen auf ihn zukommen und wird ungern von unangenehmen Veränderungen überrascht. Das Leben läuft aber anders.
Klare Vorstellungen zu haben ist gut, aber wer in so jungen Jahren schon eine so klare (man könnte auch starr und eingefahren sagen) Linie fährt wie Du es tust, der wird sich generell mit Liebe und Partnerschaft schwer tun. Das hat (leider) nichts damit zu tun, dass es keine passenden dicken Frauen für Dich da draussen gäbe. Das Problem hättest Du meines Erachtens auch wenn Du auf schlanke Frauen stehen würdest.
In diesem Fall ist Deine Vorliebe durchaus auch eine bequeme Ausrede und ein Vorwand für Dich, Dich nicht mit tieferliegenden Problemen auseinandersetzen zu müssen. Natürlich nicht bewusst und absichtlich. Klar.
So wirkt es auf mich zumindest.

@ Kaffeepause
Also beschäftigen tue ich mich mit der Thematik wohl manchmal mehr, als mir gut tut.
Was deinen mittleren Absatz angeht so kann ich dir nur recht geben, dass es schwer ist so einen Partner zu finden. Ich habe es anders versucht und bin damit nicht glücklicher geworden.
Nur die eigenen Ansprüche runter zu schrauben ist keine Lösung, wenn man das innerlich nicht mitgehen kann. Vielleicht wäre das bei schlanken Frauen genauso, wenn man ähnlich spezielle Vorlieben hätte. Grundsätzlich wäre eine schlanke Freundin für mich moralisch einfacher und vielleicht auch öfter zu finden. Nur was nützt mir das, wenn es mich nicht befriedigt.
Und damit meine ich nicht nur das, was viele jetzt vielleicht denken.
Ich denke eher, dass diese Diskussion sich etwas zu speziell um mich dreht und zu wenig ums eigentliche Thema. Wir können das ja per PN vertiefen. Oder das so stehen lassen?
Vielleicht ist mangelnde Selbstkontrolle auch in Bezug auf meine Problematik eine Charakterschwäche. Ich finde es nicht schlimm so etwas zuzugeben, denn nur so kann man etwas verbessern, wenn man es denn will. Sowas hat ja auch keine Wertung in "gut" oder "schlecht". Eine Charakterschwäche ist etwas an einem selbst, was man selbst gern anders hätte aber aus eigener Kraft und Motivation nicht sofort ändern kann/will.

„Rheinstetten“ (Pseudonym)
Ich greife mal den letzten Satz von Shadow auf und habe mich gefragt:
"Was ist eigentlich "Charakterschwäche" ? "
Meine Freunde Dr. Google und Dipl.-med Wikipedia sind da etwas gehemmt ... ich bekomme zwar spontan die korrekte Schreibweise geliefert - aber eine Erläuterung, was darunter zu verstehen ist, ... da bleibt es doch eher schwammig. Bei Wikipedia wird "Charakter" als eine ältere Bezeichung des Begriffes "Persönlichkeit" angegeben. Ich bleibe mal bei dieser gedanklichen Linie ...
Wenn mich also jemand als charakterschwach (-) oder wahlweise auch charakterstark (+) bezeichnet, dann ist das doch eine Be-Wertung meiner Persönlichkeit, meiner Individualität - letztlich also meiner Person von außen. Derjenige, der dies tut legt seine eigenen charakterlichen, persönlichen Sichtweisen dieser Be-Wertung zu Grunde ...
"Dick sein ist (k)eine Charkaterschwäche" ... darauf kann es demnach keine differenzierte Antwort geben!!
Für den einen ist "Dick sein" ein persönliches Dilemma und für den anderen Ausdruck seiner persönlichen Freiheit und dazwischen gibt es wohl soviele persönliche - charakterliche ? - Statements über das "Dick sein" - wie es eben Menschen gibt, die sich selbst Dick FÜHLEN.

Eine Schwäche ist doch eigentlich was negatives oder?
Eine Charakterschwäche kann es demnach nur bei Personen geben, die mit ihrem Gewicht oder Aussehen nicht zufrieden sind und die es nicht schaffen dies zu ändern. Wenn also der Wille dazu fehlt.
Die Formel wäre dann ganz einfach...
Glücklich und zufrieden = charakterstark
unglücklich und unzufrieden = charakterschwach
Nur was bin ich dann, wenn ich grundsätzlich mit meinem Körper im Reinen bin und nur mal nen schlechten Tag habe?
Manchmal steht man morgens mit dem falschen Fuss auf, schaut in den Spiegel und denkt das ein paar Kilo weniger auch ned schlecht wären. Solche Tage solls tatsächlich geben. ;-)

„Rheinstetten“ (Pseudonym)
@Schokoschnute: lol ... dann bin ich wohl nur grummelig aber bleibe halt charakterlich genau so wie wenn ich nicht grummelig bin ...
Nur zu deiner (und evtl. auch anderer) Aufheiterung ... ;-)) ... Ich ganz persönlich kann dann an solch einem Tag ein ganz herzzereißendes Drama mit abgrundtiefer fast schon pathologischer Endzeitstimmung daraus machen ... während andere halt wohl einfach nur grummelig sind.
Erwischt mich in einer solchen Situation ein ganz guter, vertrauter und lieber Freund - werde ich mal kurz und heftig ausgelacht und daran erinnert wie fein ich doch u.U. gestern noch drauf gewesen bin ... Dann schniefe ich noch mal kurz, fühle mich natürlich überhaupt nicht ernst genommen ..... aber im Grunde meines Herzens weiß ich ganz genau, dass das wieder nur die Dramaqueen war, die mich aus dem Spiegel anglubschte. Also Näschen putzen, duschen, Haare schön, Krönchen richten und weiter gehts mit "Glücklich und zufrieden" ...
Ich denke, das Erkennen und Eingestehen der Schwachstellen seiner eigenen Persönlichkeit (ich wähle mal diesen Begriff statt "Charakter") - so nervig gerade diese Seite ja ist - zeugt doch auch von einer gewissen charakterlichen Stärke und Festigkeit. ABER: Dieses Seite meiner Persönlichkeit zu bewerten (Stärke/Schwäche), darf nur ich - oder in Ausnahmefällen sehr sehr gute und enge Vertraute und Freunde, deren Vertrautheit und Nähe ja auch Anteil an der Prägung und Entwicklung meines Charakters haben. Aber wie gesagt nur im Ausnahmefall ... oder bei der Begegnung mit der Dramaqueen ! ;-))

Ich glaube nicht das eine Schwäche automatisch eine unzufriedene Person begründet.
In meiner Interpretation sind Eigenschaften oder Dinge die man selbst nicht erstrebenswert findet, aber aus verschiedenen Gründen vielleicht sogar mag.
Generell mögen für viele Dinge wie Alkohol, Zigaretten, ein Bewegungsmuffel sein, Übergewicht sein, aber vielleicht auch zu gutmütig, Streit vermeidend, Gutgläubigkeit als Schwäche sehen.
Ich denke auch dass es in vielen Fällen eine gewünschte Schwäche ist da die Alternative dazu einem noch mehr wiederstrebt.
Ich zum Beispiel würde nur ungerne auf meinen teilweise starken Kaffeekonsum verzichten wollen.

Vielleicht deshalb "Schwäche", weil es in Richtung "Selbstschädigung" geht? Aber Übergewicht abzubauen ist eine langwierigere Sache als auf Alkohol oder Zigaretten zu verzichten.
Das macht es schwieriger, finde ich. (Auf mein Übergewicht so einfach verzichten, täte ich auch gerne. *lol*)

„Bonn“ (Pseudonym)
Ich finde, der Begriff "Schwäche" ist zu negativ belegt. Manche haben eine für Schokolade oder jüngere Männer, so wie ich ;). Dazu stehe ich und sehe es überhaupt nicht schlimm, sondern einfach anders. Ich mag lieber Gummibärchen als Schokolade...

„Waren“ (Pseudonym)
"Warum schlägt dicken Menschen so häufig Verachtung entgegen, im Gegensatz zu Dünnen?
Die meisten glauben tatsächlich, dass Übergewicht eine Charakterschwäche ist. Dass Dicken der Wille fehlt, durchzuhalten. Sogar in meinem Berufsstand haben Übergewichtige einen schlechten Ruf - sie seien nicht motiviert, wollen sich nicht bewegen, und so weiter.
Ist es denn nicht auch so?
Wenn ein viel zu dicker Mensch immer weiter isst, obwohl er sich kaum noch bewegen kann, dann macht er das nicht freiwillig. Die Forschung versucht, das Verhalten zu erklären. Ein Ansatz ist der vom "egoistischen Gehirn" des Diabetologen Achim Peters. Verkürzt sagt er, dass Zucker der wichtigste Treibstoff für unser Gehirn ist. Es ruft in Stress-Situationen rigoros nach Zucker, bei manchen eben mehr als bei anderen. In der Vergangenheit versetzte Stress unseren Körper in die Lage, zu fliehen oder zu kämpfen. Das ist aber heute nicht mehr so. Und doch haben die Menschen heute Stress, vor dem Bildschirm, im Büro, zu Hause. Das Gehirn verlangt immer mehr Nahrung. Man isst vier Brötchen statt nur einem, ein Puddingteil statt eines Apfels. Und ein "gesunder" 39-Cent-Fruchtjoghurt enthält auch 30 Gramm Zucker. Das Gehirn will Energie, aber der Körper kann sie nicht verbrennen. Das Körpergewicht steigt. Übergewichtige leben oft seit Langem im Dauerstress."
Aus einem Interview der NRZ mit einem Psychologen. In dem Artikel geht es zwar nicht um die Frage nach Charakterschwäche, aber ich gebe ihn als Quelle trotzdem mal an: http://nrz.m.derwesten.de/dw/region/dicke-sind-im-dauerstress-id10621051.html?service=mobile

Meine Theorie ist einzig das Thema Work-Life Balance. Du hast halt als arbeitender Mensch im Büro auch viel mehr Zeit zum Essen, als dich zu bewegen. Daher ist der Einschnitt,den Sport mir abverlangt viel größer da er meine Freizeit beansprucht, als wenn ich nur Däumchen drehen würde. Bestes Beispiel sind da Promis, die nen Fitness Coach haben und vier Stunden am Tag sport machen *lol* wann soll der normal berufstätige mit 50 Stundenwoche das noch machen?
und das hat sich in den letzten Jahren auch verschlechtert weil die Unternehmen immer mehr Personal abbauen und immer mehr Überstunden anfallen. aber wie gesagt das ist nur meine Theorie.

„Schwäbisch Gmünd“ (Pseudonym)
Beim Thema Sport muss man etwas finden, auf das man wirklich Lust hat und das zum Alltag passt, damit man am Ball bleibt. Wenn ich erst einmal wieder dabei bin, dann macht es mir auch Spass und ich fühl mich auch gut.
Allerdings gestehe ich auch, dass es Phasen gibt, in denen ich es aus beruflich Gründen nicht schaffe, weil mir die Arbeit wichtiger ist. Wenn ich dann eine Weile nicht beim Sport gewesen bin, ist der Einstieg schwieriger und der Ruf des Sofas größer. Klar muss ich mich nach einer längeren Pause auch überlisten und die Sportklamotten mit ins Büro nehmen.
Ansonsten hat es für mich wenig mit Charakterschwäche zu tun, wenn jemand dick ist- und ich bin es wirklich. Das ist mir zu Eindimensional.