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Ich sprech immer Dialekt. Hab keine Lust mich zu verbiegen im eigenen Land. Wer was will soll bayrisch lernen. Komm ja auch ausm tiefsten Niederbayern. Selbst in Braunschweig hat man mich damals verstanden.
Ich kann aber auch anders. Mit englisch und Hochdeutsch bin ich auch vertraut. Wahr ja auch mal in der Schule.
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„Eschweiler“ (Pseudonym)
Nur wenn ich mich mit Freunden oder der Familie unterhalte kann ich meiner Berliner Herkunft kaum leugnen *lacht* Sofern es um dienstliche Belange geht oder mein Gegenüber nicht aus Berlin kommt,switche ich sofort in den hochdeutschen Modus. Bei Nichtverstehen frage ich nach, doch ich werde selten mit extrem starken Dialekten konfrontiert.
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Schönes Thema!
Ich komme aus dem Münsterland und meine zumindest, reinstes Hochdeutsch zu sprechen. Ich bin allerdings mit Mönsterländerplatt aufgewachsen. Rund um Münster gibt es viele Einflüsse von Masematte. Wir sind "Kalinen", man trinkt gerne eine "Lowine", der Hund ist ein "Keilo", wir fahren mit der "Leeze" und wenn wir keine Lust mehr haben gehen wir "teilacken". Ich finde Masematte wunderschön! Und benutze auch bewußt diese Wörter. Was die deutschen Dialekte betrifft, so liebe ich Kölsch, Hamburger Schnack und die Berliner Schnautze. Mit allem was südlicher ist als Köln, kann ich nichts anfangen, es erwärmt mein Herz eben nicht so, wie die von mir genannten Dialekte.
Ich finde es schwer, Dialekte zu erlernen, man kommt einfach selten authentisch rüber. In meiner Freizeit stehe ich schon viele Jahre auf einer Amateurtheaterbühne, da kommt es schonmal vor, dass eine Rolle einen Dialekt fordert und ich finde es mega schwer sich da einzufinden. Ich stelle aber fest, dass mir das erlernte so gut gefällt, dass ich in diesen Spielzeiten die Rolle auch mal in meinen Alltag adaptiere und mein Essen z.B.berlinernd bestelle.
Im Urlaub im Norden habe ich nach diversen alkoholischen Getränken mal versucht eine Pommes und Currywurst auf Kölsch zu bestellen, ich fand mich gut :-) allerdings sagte jemand hinter mir, (ich kann es nicht wirklich schreiben ;-) ) Wenn Du ett noch spreschen könntest, dann wäre ett jut. Ich habe gelacht.
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Ich bin eine waschechte Badnerin und auch stolz auf meinen Dialekt! Ich finde es im Büro immer ganz toll, wenn ich Telefongespräche entgegennehme und ich auf meinen Dialekt angesprochen werde, was schon mal häufiger vorkommt ;-). Bisher hatte ich da nur positive Resonanzen. Am besten war mal ein Telefongespräch zwischen mir und einem urbayerischen Menschen! Wir haben so etwas von voneinander nebenher geredet, aber lustig war's und wir haben zusammen gelacht am Ende unseres Gesprächs - und der ganze Tag war igendwie schön und gerettet. Ich finde Dialekte verbinden im positiven Sinne.
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„Ingelheim am Rhein“ (Pseudonym)
@Frau Schmitz
Masematte ist ein ziemlich cooler Soziolekt. Da gibt's auch einige Überschneidungen mit dem Manischen; kommt ja beides aus dem Rotwelschen. Bei Masematte ist, glaube ich, der Jiddisch-Anteil höher, bei Manisch der Romani-Anteil. Aber was eine "P(r)imangelo" ist, müssten wir wohl beide wissen.;)
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@fleur,hättest Du "Zichte" geschrieben wäre ich fixer klar gekommen.... ;-)
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„Gelsenkirchen“ (Pseudonym)
😂...keine Ahnung watt ne "Zichte" auf Masematte bedeutet.
Abba hier im Pott is datt datt Gleiche wie ne Fluppe,nen Glimmstengel, Sargnagel oder ne Kippe... 😂
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
Also mir hört man meine Herkunft von ganz oben wohl schon an ;)
Hab auch von Leuten, die nicht ursprünglich aus dem Norden kommen (oder wenn ich "woanners" war), Kommentare dazu bekommen, dass man es hört.
Die Allermeisten finden das ganze irgendwie sympatisch und so...
Ich selbst finde es auch immer gut, wenn jemand Dialekt spricht (so lange man es noch versteht =P)
Hochdeutsch kann ich aber trotzdem ^^
Benutzt man halt bei offiziellen Dingen oder wo es eher "fach- und sachlich" zugeht.
Außerdem hab ich aus welchem Grund auch immer das Talent einige Dialekte (fast) original nachzumachen
Warum und woher weiß ich aber nicht, geübt hab ich das eigentlich nie ;)
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„Kempen“ (Pseudonym)
Als "Rucksackberlinerin" (seit fast 40 Jahren) aus Sachsen hört man mir den Dialekt immer noch etwas an. Ich finds nicht schlimm, habe mir aber die typischen Begrifflichkeiten aus dem Sächsischen abgewöhnt. Ich will ja verstanden werden! :-)
Ich finde auch, dass Sächsisch und Sächsisch nicht das Gleiche ist. Dresdner sprechen ganz anders als Leipziger oder Zwickauer usw. Jedes hat seinen Reiz, aber Leipziger Sächsisch ist schon ziemlich krass.
Ich mag Dialekte, aber wenn die Einheimischen unter sich sind, verstehe ich manchmal nur die Hälfte. So ist das nunmal. Am Liebsten ist mir das mecklenburger Platt. Ich habe einige Jahre in Schwerin verbracht und wäre auch gern dort geblieben... Aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls höre ich die Schweriner gern sprechen.
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„Haren“ (Pseudonym)
Ich selber spreche keinen Dialekt, wenn man aus der Nähe von Hannover kommt, ist das so 😉
Womit ich arge Probleme habe, ist der/die Dialekt/e, die in Norwegen gesprochen werden und speziell hier auf der Insel.
Immer wenn ich meinte, ich kann doch schon ganz prima norwegisch, kam einer daher und sprach eine mir völlig unbekannte Sprache und immer wieder hat mich das zurückgeworfen, so das ich schon gar nicht mehr reden wollte, weil ich meinte, es doch falsch zu machen.
Telefonieren habe ich mich jahrelang nicht getraut, habe immer vorgezogen, alles schriftlich zu machen, mittlerweile grätsche ich dazwischen, wenn mir jemand zu schnell quasselt, das funktioniert super und ist meist auch recht lustig.
Ein Kollege mit einem grausamen Slang meinte mal, ich sollte wohl langsam in der Lage sein, norwegisch zu sprechen, auf meinen Einwand, dass er das selber ja auch probieren könnte, sagte er dann nichts mehr 😁
Alles in Allem komme ich jetzt, nach knapp 5 Jahren, ganz wunderbar klar und nehme das alles nicht mehr so furchtbar ernst.
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„Moormerland“ (Pseudonym)
Das kann ich mir vorstellen DIN! Unsere Dozentin hat kürzlich eingeführt, dass sie fortan im Unterricht nur noch ihren lokalen Dialekt spricht. Vorher sprach sie so eine Art vermündlichtes Bokmål. Da haben wir erstmal ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut und ich bin sicher sie spricht immer noch viel langsamer und deutlicher als der Normalbürger.
So sympathisch ich die lokale Liebe zum eigenen Dialekt der Norweger finde, sehe ich nun schon auch die Vorteile einer einheitlichen Hochsprache.
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„Holzminden“ (Pseudonym)
Da ich aus dem gaaaaanz hohen Norden komme, spreche ich logischerweise Hochdeutsch. Allerdings bin ich auch mit Plattdüütsch groß geworden, wobei es da auch regionale Unterschiede gibt. Plattdeutsch ist übrigens eine eigene Sprache und wird sogar an der Volkshochschule gelehrt und steht in einigen allgemeinbildenden Schulen auf dem Lehrplan.
Persönlich mag ich Bayerisch und Schwäbisch. Mit den Dialekten aus Sachsen und Thüringen kann ich mich nun so üüüüüberhaupt nicht anfreunden. Das hat natürlich nichts mit den Personen zu tun - bevor sich hier wieder jemand angefeindet fühlt :-) Ich mag's einfach nicht hören, isso.
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@megasprotte:
Wo sprechen wir denn hier ganz oben Hochdeutsch? ;)
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„Stendal“ (Pseudonym)
Sprotte...
Hooooooooooch-Deutsch, der ist gut :-)
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„Holzminden“ (Pseudonym)
@Mike:) Ich weiß ja nicht, was DU sprichst, aber ich spreche Hochdeutsch, mich versteht man jedenfalls überall! :-) Gut, man könnte es evtl. noch als Norddeutsch einstufen, um des lieben Friedens Willen.... ;-)
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„Hannover“ (Pseudonym)
Das Thema gefällt mir. Iesch bie ä Vochtländerin und mooch mein Dialekt. Iesch du denn aah oft woannrs quaddschn,aah wenn de Leit miesch net vorrschdenne. So wie iesch rädd,so schreib iesch aah.
De annern Leit sohgn aah,das mir hier bissl singe.
Wenn ich in einem anderen Bundesland bin rede ich aber auch gerne hochdeutsch.
Ich höre gern den Baden Württembergischen Dialekt.
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„Schönebeck“ (Pseudonym)
@megasprotte: Mich verstehen sie ja auch überall, aber ich werde auch immer Kommentare dazu bekommen, dass man hört wo ich herkomme...
Hochdeutsch mit norddeutschem Anstrich umschreibt das Ganze wohl am Besten, oder? ;)
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Als mal in einer Reha ein hübscher Mann anfing zu sprechen, hätte ich mich vor Lachen fast "weg-hauen" können. Und dann sprach er auch noch so "bier-ernst". Neee....das passte irgendwie meiner Meinung überhaupt nicht zusammen....
Der Dialekt verniedlichte alles so heftig! ;-))))
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„Aurich“ (Pseudonym)
Kiosk kommt aus dem Lateinischen, Trinkhalle aus dem Ruhrgebiet :-) (Hanns-Dieter Hüsch)
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„Baesweiler“ (Pseudonym)
Nee,nee. "Bude" heisst der Kiosk (nach Meinung einiger aus dem türkischen übrigens: Kösk für Pavillon) im Pott!
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„Moormerland“ (Pseudonym)
Hier heisst der türkische Kiosk: Onkel Ali (wirklich wahr! 😁)
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Ich hab in meinem ganzen Leben noch nicht gehört, das in Dortmund einer gesagt hätte, ich geh zur Trinkhalle ;) hier gehn wa anne Bude :-)
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„Moormerland“ (Pseudonym)
In Köln gibt es schon einige Trinkhallen (also die auch offiziell so heißen) Generell verbinde ich den Ausdruck aber mit den Zechen. Ich habe da vor Jahren mal eine Dokumentation gesehen und meine mich zu erinnern dass dort ursprünglich Milch verkauft (oder sogar kostenlos verteilt??) wurde (?!?) Oder spinne ich mir da jetzt was zusammen?
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„Moormerland“ (Pseudonym)
Ach so ganz generell heißt der Kiosk in Köln aber: "Büdchen"