Der Partner schichtet......
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2016
Ich habe verschiedenste Schichtmodelle durch. Ich habe 1 Jahr lang nur Nachtschicht gemacht, 3 Früh, 3 Spät, 3 Frei, Wochenweiser Wechsel zwischen Früh und Spät, oder auch wild durcheinander inkl Mittelschicht, je nachdem was gerade notwendig war. Die Schichten waren immer mind. 8 Std., die Spätschicht meist eher 9-10 Std. und die Mittelschicht auch mal 12 Std. Keiner hat gesagt es wäre nicht anstrengend, aber es hat durchaus so seine Vorteile die ich persönlich genossen habe. Mit meinem jetzigen 0815 Arbeitszeitmodell bin ich täglich auch mind. 10 Std außer Haus, ist also im Grunde kein großer Unterschied, nur einfach regelmäßiger. Und auch das hat Vorteile, keine Frage...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2016
Mein Freund arbeitet 3 Wechselschichten bis zu 12 Stunden am Stück und meine beste Freundin auch.
Es ist schon etwas Organisation und langfristige Planung notwendig, aber es funktioniert bei uns. Ich lebe mein eigenes Leben und bin manchmal froh, wenn ich nach dem anstrengenden Job ein bisschen Zeit für mich selbst habe.
Klar muss ich manche Termine und Feste alleine besuchen, aber es
lässt Raum, das Gespräch mit neuen interessanten Menschen zu finden. Wer als Paar unterwegs ist, dreht sich ja meistens um sich selbst.
Da ich weiß, wie wichtig heutzutage der Job ist, habe ich das Beste daraus gemacht. Natürlich wäre es schön, jedes Wochenende zusammen frei zu haben, aber es ist nun mal anders und wir genießen die gemeinsame Zeit dadurch auch bewußter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Frühschicht und Spätschicht 7,7 Std. Nachtschichten sind 10 Std.
Bei einer Vollzeit Stelle komme ich auf meine 154 Std im Monat,
wie jeder nicht Schichtdienstler auch.
Nur anderes verteilt.
Ich bin allerdings froh, daß ich nicht diese 7 Tage Schichtblöcke habe....aber eben auch keine Freiblöcke.
Ich wechsel die Schichten halt auch schon mal innerhalb einer Woche.
So wie nun kommende Woche...alle 3 Schichten, sowie noch Zwischenschichten.
Natürlich ist das "ungesund" und sehr stressig für den Biorhythmus, ohne Frage.
Aber eben nicht so leicht zu ändern. Sonntags morgens alleine auf der Straße fluche ich auch schon mal weil ich wohl der einzige Depp bin, der unterwegs ist....wie gesagt. Augen auf, bei der Berufswahl.
Wenn es mir absolut wichtig ist, klassisch von 9 to 5 Montags bis Freitags zu arbeiten, dann muß ich mir halt eine passende Stelle suchen (bei mir eine Ambulanz, oder Tagesklinik oder so...)
Wenn es mich mit dem Schichtdienst wirklich so aus der Bahn wirft, dann sollte ich fürsorglich mit mir umgehen, ggf dann eben andere Nachteile in Kauf nehmen.
Keiner hat gesagt, daß es leicht ist... aber letztlich trifft man diese Entscheidung. ..oder eben lebt eine andere Konsequenz.
In sehr vielen Berufsbereichen wird immer häufiger geschichtet....weil eben auch der Kunde (du und ich) in einer Service Gesellschaft ein umfassende Versorgung usw erwartet. Bei Amazon hockt auch einer Nachts und nimmt die Bestellung entgegen, schmunzel.

Hier ging es nicht um die Frage, welches Arbeitszeit System gut ist.....sondern um die Frage, wie man als Schichtler sein Zeitmaganement mit seinem Partner hin bekommt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Wie lang sind Eure Schichten dass hier manche so tun, als wäre das ein anzustrebendes Ideal?? Ich arbeite 11 Tage in 3 Schichten durch, habe dann einen Freiblock und arbeite 7 Tage eine Schicht (das kann Früh/Spät/Nacht sein) arbeite dann 4 Tage in einer Folgeschicht und habe frei. Für meine Arbeit bin ich in Summe jeden Tag 12h außer haus - wenn der ÖPV mal nicht mitmacht dann mindestens 35min länger.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Herzlichen Dank für eure Beiträge. Dadurch sehe jetzt einiges (positiv) anders. Verständnis habe ich ja sowieso für meinen Partner. Das war auch keine Frage. Rücksicht nehme ich auch soweit es möglich ist. Wäre gerne mit meinem Partner heute noch auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Er ist aber total platt. Jetzt wird halt etwas leckeres gegessen und dann vor dem Fernseher gekuschelt. Der Weihnachtsmarkt wird mit meiner Freundin unter der Woche besucht und es kommt ja noch ein Wochenende. Bin ganz entspannt..... :) Wünsche euch allen einen guten (Schicht-) Wochenbeginn.

Susanne
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Ich habe auch einige Jahre Schicht gearbeitet, mein damaliger Freund ebenso.
Ich stimme Dagmar voll zu, es bedarf der Organisation aber es geht und man nutzt die gemeinsame Zeit qualitativ besser. Man behält automatisch ein Stück weit sein eigenes Leben, was für mich persönlich in jeder Beziehung absolut wichtig ist. Man kann problemlos Dinge tun für die andere Leute sich frei nehmen müssen oder die am Woe gnadenlos überlaufen sind usw. ich mochte diese Zeit sehr. Aber das mit einer Beziehung zu vereinbaren bei der einer von beiden keine Schicht arbeitet, das noch nie getan und evtl. auch gar kein Verständnis für so ein Leben hat, ist enorm schwierig, sehr kompromissbedürftig und möglich weise wirklich nicht lebbar, wenn die Bereitschaft zu einem Konsens nicht von beiden Seiten ausreichend ist.
Ich stimme Dagmar zu 100% zu, denn auch ich arbeite im 32. Jahr im Schichtdienst. Der reinste Horror, wenn ich mir vorstelle 'normal' zu arbeiten.
Ich mag nicht am Samstag oder Sonntag irgendwo hin, wo alle sind.

Was den Partner betrifft, da sage ich mir, dass es nicht der Richtige ist, wenn er damit nicht umgehen kann. Das merkt man schnell. Ich hatte sowohl Partner, die auch Schichtdienst hatten als auch Partner, die normale Arbeitszeiten hatten. Im Endeffekt läuft die gemeinsame Freizeit aufs Gleiche raus. Es ist weniger als bei zwei Normalos, aber ich bin jetzt auch nicht so ein Klammeräffchen, das nicht alleine sein kann. Ganz im Gegenteil, ich mag es, wenn ich Zeit für mich habe.

Im Laufe der Zeit haben sich durch den Schichtdienst viele Freunde ergeben, die selbst in Schichten arbeiten und deshalb Verständnis haben. Schwierig ist es nur mit denen, die einen geregelten Arbeitsalltag haben. Die muss man immer mal wieder daran erinnern. Ich frage ja auch keinen, der einer geregelten Arbeitszeit nachgeht, ob er dienstags noch um 23.30 Uhr was mit trinken geht. Ebenso nervt mich manchmal der Neid derer, die mich beneiden, dass ich an manchen Tagen bereits um 14.30 Uhr zu Hause bin. Dass ich dafür auch mitten in der Nacht aufgestanden bin, das sieht keiner.

Schade!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
schmunzel...genau meine Beste..
Die Kirsche obendrauf!!...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Genau, das ist der Unterschied, nicht um jeden Preis*
Es ist ja auch toll, einen Partner neben sich zu haben, der gerne arbeitet. Für mich ein absolutes " Muss ". Was bringt es, wenn er zeitig zuhause ist und immer jammert. Ich habe den Vorteil, mir meine Arbeit selbst einteilen zu können. Männer mögen auch das nicht unbedingt. Man kann es nicht jedem recht machen. Auch ich liebe meinen Beruf und würde wegen einem Mann da nichts ändern. Allerdings dürfte ein Mann das Sahnehäubchen in meinem Leben sein ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Amadahy..da gebe ich dir vollkommen Recht!
Ich sehe es in unseren Unternehmen..wie oft die Jüngeren da ihre Partner wechseln!
Es ist richtig ...Sie leben einfach....aber machen es sich auch zu einfach!
Der hat nie Zeit ..der konnte schon wieder nicht kommen..zack.. Aus Ende..
und wieder ein Neuer!
Das wäre ja nun gar nichts für mich!
Da bitte ich mir doch etwas mehr Bemühung und Ernsthaftigkeit aus!
Ich muss leben essen Miete bezahlen...Bin 54 kein 20 und in meinem Job schneller weg wie das Licht aus geht...wenn ich da nicht hinter stehe!
Ja es ist schade...aber nicht um jeden Preis!
Wenn der Job das Resultat ist und meine Arbeitszeit das ich allein bin...damit kann ich leben!
Mein Job finanziert mich ..macht mich zufrieden erfüllt mich...und befriedigt mich sogar!
Wenn ich morgens in den Laden gehe..und das Personal sagt...Endlich bist du da..
Ganz ehrlich...Das erhellt mein Herz!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Klickediklack da stimme ich Dir zu. Wenn man wirklich liebt, gibt es immer einen Weg. Habe jahrelang Schicht gearbeitet und es gab nie Probleme. Ich glaube je älter man wird, man nicht mehr so locker ist und einfach lebt, wie ein jüngerer Mensch. Anstatt die ( wenn auch wenige ) Zeit die man hat zu geniessen, macht man es sich schwer. Aber alleine sein will dann auch niemand... Irgendwie schade*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.12.2016
Ich arbeite im Einzelhandel und die Zeiten sind von 6.OO Uhr morgens bis 23.OO Uhr!
aufgeteilt in Schichten!
Ich mag meine Arbeit sehr ebenso wie die Frühschicht und Spätschicht!
Was ich nicht mag ....mich für meine Arbeit zu entschuldigen!
Wenn Interessenten hören ...Du hast nur alle 4 Wochen Samstag frei? ..geht die Lade schon zu!
Ganz ehrlich....Ich brauche sowas nicht!
Ich habe in der Woche frei Sonntags frei alle 4 Wochen Samstag und Montags frei....kann man alles organisieren....wenn Mann denn will!
Irgendwie meinen die Herren das Frau immer spalier stehen muss!
Meine Wochen sind stramm organisiert....denn ich habe ja nun auch noch einen Sohn wie Freunde und Familie...aber immer noch Luft für Freizeit und mich!
Meine Arbeit erfüllt mich ...von daher verläuft eine Bekanntschaft im Sande wegen meinen Arbeitszeiten....war es eben nicht die richtige Bekanntschaft!
Wo eine Wille ist ...ist auch ein Weg!
Bei mir ist es so das ich fast immer nur Spätdienst arbeite. Wenn ich dann nach hause komme habe ich nur ca 1 Stunde Familienleben. Morgens schlafe ich länger und habe deshalb auch ein eigenes Schlafzimmer. Wenn wir beide frei haben nutzen wir die Zeit und genießen sie zusammen. An den Wochenenden an denen ich arbeite bleibt auch kaum Zeit für Aktivitäten doch wir beide machen das beste daraus. Für meinen Mann ist es auch mal schön alleine Zuhause zu sein . Keine Frau die etwas will und endlich laute Rockmusik hören .

Vreneli
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2016
genau, Planung ist ganz wichtig für Termine und der Rest ist bei mir auch superspontan
dagmar....... klasse einstellung zum schichtdienst, dazu eine so weite fernbeziehung, da kann ich nur sagen, hut ab und respekt. bin auch überzeugt, das solch beziehung wesentlich stressfreier sein kann, als eine klebstoffbeziehung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2016
Hmm, ich schichte schon seit über 3 Jahrzehnten. Irgendwie hat es immer mit Partnern hingehauen.
Natürlich habe ich nur jedes zweite WE frei (gerade aktuell mit einer Fernbeziehung von knapp 300km echt nicht einfach, denn da wird es zeitlich oft sehr knapp, seufz)
Aber ich bin es nicht anders gewohnt. Mir sind auch "meine" freien Tage in der Woche wichtig. Immer nur frei haben, wenn alle nicht arbeiten müssen.....auch schon mal nervig.
Ich habe auch noch einen großen Freundeskreis , der z.T auch im Schichtdienst arbeitet.
Planung ist somit immer wichtig. Ohne langfristig Absprache geht nichts, oder es geht plötzlich was super spontan.
Früher sind wir "Schichtler" oft in der Woche ausgegangen. Da ist ein völlig anderes "Publikum" unterwegs, als am WE.
Ja, leider ist das so, daß man nicht immer aktuell alles zusammen machen kann. Weder mit dem Partner, noch mit der Clique oder Verein usw. Manchmal sehr schade, manchmal aber auch ok, wenn man Dienst als "Notlüge" vorschieben kann ;-))
Es hat mich aber auch immer davor bewahrt, mich nur noch um einen Partner zu drehen und mein Leben nur um einen Mann auszurichten.... Das ist nämlich überhaupt nicht "gesund " für Beziehungen, schmunzel.
Denn ein Partner bekommt oft unbewußt die "Aufgabe" uns glücklich zu machen, obwohl dies in erster Linie unsere eigene "Baustelle" sein sollte.
Auch in langjährigen Partnerschaften ( mit zusammen wohnen) hat es mir immer auch "mein" Leben bewahrt. Ebenso gab es für den Partner auch Freiraum für sich und seine Hobbys. Gemeinsame Zeit wird gut genutzt, bzw bewußt genutzt. Denn auch mal "nichts zusammen unternehmen" ist dann eine bewußte Entscheidung.
Und wenn nicht alles selbstverständlich und easy ist, neigt nun mal der Mensch dazu, etwas bewußter zu genießen.....
Und wenn ein Partner Schichtdienst nicht versteht oder jedesmal rumzickt, tja. Dann paßt er eben doch nicht zu mir. Denn mich scheint es wohl nur mit Schichtdienst zu geben. Augen auf bei der Berufswahl.

Ja, an manchen Tagen hätte ich es auch gerne "einfacher" und näher und unkomplizierter und und und ....3 Schichten im Wechsel in einer Woche schlauchen einen schon ziemlich heftig. Biorhythmus, lach....was ist das denn, grins.
Aber die Realität sieht nun mal einfach so aus. So eben steigt man nun mal nicht aus seinem festen Job aus. Bin halt auch keine 30 mehr ;-))

Weihnachten haben wir dieses Jahr zusammen frei, Silvester habe ich Nachtdienst ...und er soll mal ruhig mit seinen Jungs feiern gehen.
Nä Jahr wird dann gewechselt, schmunzel.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2016
genau, wenn ich aus der Spätschicht komme, dann ist es Nacht und dunkel - ich bin dann immernoch so aufgedreht und hellwach dass ich nicht sofort schlafen kann. Aber in der heutigen Zeit und dazu nachts allein raus das tue ich mir nicht an - also bis ich dann schlafe ist es auch 03.00 bis 03:30 Uhr und am "nächsten" Tag wird bis 10 Uhr geschlafen, bewusst langsam in die Gänge gekommen wird bis dann in der Spätschicht wieder so ein Stress und Trubel ist dass der Stress keinen Raum für Müdigleit oder Langeweile lässt. Abends wieder das Gleiche wie am Vortag. Nichtschichtler vergleichen die Frühschicht oft mit einer normalen Tagesarbeitszeit. So nach dem Motto: "da hast du ja schön zeitig Feierabend (14:35 Uhr) hahaha. Das dafür sehr viel zeitiger aufgestanden wird, wird oftmals nicht berücksichtig. Bei mir ist es oft so dass wenn andere "meckern" dass sie ja sooo zeitig (morgens um 5:30 Uhr oder 6:00 Uhr) aufstehen müssen, ich mir sage dass ich da bereits seit 2einhalb Stunden in Aktion für und mit meinem Job bin. Da ist bei mir nachmittags zum Frühschichtende der Tag gelaufen, während reine Tagesschichtler abends noch voll in Aktion sind, 19 Uhr noch mal weggehen, bin ich quasi um die Zeit nur noch im Bad und mach mich fürs Schlafen zurecht. Der nächste Tag beginnt mit dem Aufstehen um 03:30 Uhr.
Zum Glück gibt es dann auch Freizeitausgleich - an dem auch nicht gekürzt werden darf. Was da geht oder gemacht wird kann ich im Vorfeld auch nie genau sagen, da ich ja erst mal sehen muss wie es mir nach dem Stress der zurückliegenden schicht geht. Das Ganze ist bei mir auch noch von der Jahreszeit abhängig. Jetzt zum Winter hin vermisse ich das Sonnenlicht sehr. Komme ich morgens aus der Nachtschicht, ist es jetzt noch dunkel - ich kann relativ gut schlafen - wache ich nachmittags auf ist es schon fast wieder dunkel, nein es ist praktisch schon dunkel. Im Sommer ist es anders. Da ist die Nachtschicht zu Ende und es ist morgens schon hell. Die Augen, die Haut nehmen diese auf Tag stimmulierenden Reize war, der Körper produziert Botenstoffe die den Organismus hochfahren - aber eigentlich willst und muss Du gleich schlafen ...verstehen auch viele nicht. Quatschen mich morgens an und voll ...ich will nach der Nacht einfach nur meine Ruhe.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2016
@Sanfte Krallen
Genau so ist es. Die Frühschicht hasst er auch absolut. Wenn er nachher aus der Spätschicht kommt (bis 22 Uhr), ist er bestimmt bis 3 oder 4 Uhr wach. Ich werde wohl spätestens ab 1 Uhr schwächeln. Morgen Vormittag bin ich ab 9 Uhr fit, wenn er bestimmt bis 13/14 Uhr schläft. Ich möchte auch Rücksicht darauf nehmen..... Alles nicht so einfach.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2016
Ich arbeite auch im Schichtsystem und kenne das nur zu gut, gerade dann wenn die Schichten ins Wochenende gehen wo andere frei haben. Genauso raffen es viele "Nichtschichtler" aus meiner Umgebung nicht, wie es ist, wenn ich Nachtschicht habe, Spätschicht oder mit die härteste Schicht (Frühschicht) habe. Es ist schon schwierig für mich da einen Partner zu finden. Die Tagesabläufe sind ganz andere, ebenso meine Aktivitätsprofile. Genauso mein Ruhebedürfnis wenn ich mal frei habe. Mein Ex war auch ein Schichtarbeiter, wir haben uns wenig gesehen - es war am Ende nicht mehr schön. Hatte ich frei und war er arbeiten, hatte er frei war ich arbeiten - hatten wir beide mal zeitgleich frei, was absolut selten der Fall war, waren wir platt und mit unterschiedlichen Aktivitätsbedürfnis. Er wollte mal bissel raus, ich wollte mal Zeit und Ruhe für mich selbst und umgekehrt. Ich war aber schon mal mit einem Nichtschichtler zusammen. Er hatte noch nie Schicht gearbeitet und hatte überhaupt keine Vorstellung von meinem Zeitbedürfnis zur der inneren Anpassung (was eh nicht geht, jedenfalls nicht un kurzer Zeit). Er dachte wenn ich frei habe, habe ich frei und bin mental genau so gut wie er drauf. Er hat es einfach nicht gepeilt, dass wenn ich aus der Nachtschicht komme, dann frei habe ich die erste Nacht nicht schlafen kann weil ich hellwach bin und am nächsten Tag erst irgendwann schlafen kann (habe ja frei).
Bisher habe für den Umgang mit dem Zeitversatz, unterschiedlichen Aktivitäts und Ruhebedürfnissen auch noch keine Lösung gefunden. Es ist sehr schwierig damit einen Partner zu finden der sowas versteht und dem ich es nicht jede Woche neu erklären muss dass frei zu haben nicht gleich heißt "jetzt gehts raus, wir unternehmen was" sondern in erster Linie der Vorbereitung und Anpassung an den neuen unmittelbar bevorstehenden Schichtwechsel dient, es ist stressig - so oder so.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.12.2016
Mein Partner arbeitet im 3 Schicht-System. Mir fällt es wirklich sehr sehr schwer. Spontan sein ist irgendwie nicht mehr möglich. Bei so manchen Festen und Feiern bin ich leider solo dabei oder ich gehe erst gar nicht hin. Meine Freunde können das auch nur bedingt auffangen. Ich schlafe, er arbeitet. Er schläft, ich arbeite.... :( Ich kann mich schon beschäftigen, an dem liegt es nicht, schiebe aber deswegen gerade einen mega Frust.
Ich ziehe echt den Hut vor den Schichtlern/innen. Alleine die körperliche und seelische Belastung. Mädels und auch Jungs, wie geht ihr in der Partnerschaft damit um?