Der Mann und die starken Frauen

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 120 Antworten

„Merzig“ (Pseudonym)

Ich finde , es wird immer zu stark an Bewertungen und Klischees
gearbeitet, kein Mensch ist nur stark oder schwach. Jeder hat seine Höhen und Tiefen, seine Fehler und Stärken und sich auf ein Gesamtwerk eines Menschen einzulassen, das nun mal bei jedem unterschiedlich ausfällt, fällt wohl den meisten schwer und dies dann auch dauerhaft zu akzeptieren.

„Glauchau“ (Pseudonym)

ich glaub das dauerhaft macht vielen große schwierigkeiten.
die möglichkeiten sind heute zu schnell erreichbar.

warum ein bon bon kaufen, wenn man so vielen naschen kann?!

schade, das die ansicht heute zu oft praktiziert wird.

Alles ist schneller geworden und die Gier ist gestiegen und nicht selten ist das nächste Bonbon bäh.
Bei dieser Geschwindigkeit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, auf die Nase zu fallen.
Muss ja nicht gerade Trägheit sein - mit Ruhe und Gemütlichkeit geht es besser. Da hat man auch die Zeit, den, der einen nahe steht, zu schätzen und besser einzuschätzen.

„Rheinbach“ (Pseudonym)

generell frage ich mich, ob die emanzipationsbewegung wirklich mehr zufriedenheit und "glück" in die herzen der menschen gebracht hat.
in den 80er jahren war es durch die medien eher ein popagiertes "gegeneinander" der geschlechter; (semikolon,kennt heute kaum noch jemand) in den 90er jahren ging es um die dummen männer und die intelligenten, taffen frauen (väter als trottel in us komödien) und in den 2000sendern war es die unabhängige, selbstbestimmte frau und jetzt ist es paris hilton, lady gaga, die sich entfremdete frau zwischen "blondem" gefallen wollen und mega-ego.
@jana, ich habe nix gegen hermines art zu schreiben, finde deine reaktion auf hermine aber ein wenig "unfreundlich".

ich glaube überhaupt !! nicht an die gleichheit der geschlechter. warum? weil männer und frauen nun mal unterschiedlich im denken, fühlen, handeln und der sichtweise der welt sind !
wir können uns in der unterschiedlichkeit ergänzen. eine frau, die ein mann sein will, entfremdet sich, ein mann, der den frauen alles nachredet, ebenfalls. die unterschiedlichkeit ist das salz, der geschmacksträger in der suppe.

aus meinen uni zeiten kenne ich viele emanzipierte frauen. sie sind sehr unzufrieden heute und auch unglücklich, weil sich meinungen zu dogmata verfestigt haben "die schlechten männer, bla bla".

männer u frauen können sich ergänzen, glück findet man nur in sich selbst und das führt zu "glück" in den beziehungen.

„Merzig“ (Pseudonym)

emanzipierte Frau sein heißt ja nicht-gleich stark zu sein, es geht doch lediglich darum, dass Frau nicht schlechter oder minderwertiger ( als Rippe vom Mann-lach ) behandelt werden möchte,als ein Mann.Aber deshalb muß sie doch nicht gleich stärker oder besser sein.

Düsseldorfer: ich verneige mich. Für mich hat Emanzipation was mit mir selbst zu tun. will ich als Armes Huscheli wahr genommen werden oder als Person die ihr Leben im Griff hat und weiss was sie will? Das klassische Frauenbild (Küche, Herd und Kinder) gibt es doch nur noch Als Vorurteil.
Frauen und Männer sind eben nicht gleich - aber Frauen und Frauen sind ja auch nicht gleich. ergo- der Mensch ist einfach ein individuelles Wesen. geprägt von den Erfahrungen die er sein Leben lang macht. Und je nachdem wen man fragt, wird er eine andere Antwort geben: im Arbeitsalltg dominant, im Privatleben eher angepasst und mit Freunden und Familie eher moderat, irgendwas dazwischen. Worin liegt eigentlich Stärke? Situativ bedingt anders zu definieren - und ganz bewusst einsetzbar.

„Glauchau“ (Pseudonym)

@philosoph ja die zeit ist zu schnell. passt man sich nicht an, wird man schnell angegriffen weil man nicht ins konzept passt.
und wenn das bon bon bäh ist ist das nächste nicht weg.
eine ex und pop gesellschaft, nenne ich das ganze.
viele denke ich haben sich das ziel nicht gesetzt beziehung , sonder eher finde das optimum!
deswegen wird das auch selten was. denn wann ist was perfekt?
wenn es perfekt ist, wird es nicht schnell auch langweilig?

und ich möchte nichts was mich langweilt!

vielleicht sollte man es mal prakmatisch sehen.

es ist wei eine arbeitsstelle!

man möchte einen arbeitsplatz der einen fordert und fördert. der einem sicher ist, wo man anerkannt wird und keine projekt arbeit auf zeitlich begrenzt und man seine zeit absitzt!

„Rheinbach“ (Pseudonym)

@hermia, "ex und pop" gesellschaft sehr gut formuliert. ich stimme in vielen punkten zu.

„Glauchau“ (Pseudonym)

@ düsseldorfer

ich finde es oft halt einfach doof was kompliziert aus zudrücken, was man vereinfachen kann. und in bildern zu reden drücktsachen oft direkter aus und der auslegungs spielraum ist schon eingegrenzter.

reden wir doch mal klartext!

man lernt sich kennen= bewerbungs gespräch!
wie verkaufe ich mich am besten, das ich in den recall komme.

nach ein paar runden recall kommt es zum pobe fahren.
wie ist das wenn man sich nicht mal ein paar std sieht.
was das verstellen und gut darstellen erschwierigt.
( heikle phase)

hier trennt sich die spreu vom weizen.
wenn man so weit gekommen ist und man immer nch für geeignet empfunden wird.
wird das ganze fester/ der auch nicht.

ich denke, da steckt viel energie drin.
und die energie hat nicht jeder oder will man nicht aufbringen.

Also mich hat die (Frauen)Emanzipationsbewegung, die ja lange vor den 80ern begonnen hat, glücklicher gemacht. :-)

Ich bin zB. froh arbeiten zu können ohne jemanden um Erlaubnis bitten zu müssen und zumindest rein tarifrechtlich gesehen das gleiche Gehalt bekommen zu können wie meine männlichen Kollegen - und nicht per se als Frau schlechter bezahlt zu sein.

Meines Wissens ging und geht es bei der Frauenemanzipation auch nicht darum Männer und Frauen gleich zu MACHEN sondern gleich zu BEHANDELN, also mit gleichen Rechten und Pflichten auszustatten.

Mit Stärke hat das für mich eigentlich nichts zu tun, die liegt mehr in einer Person und ist relativ. Fühl ich mich schwach, erscheinen mir viele Menschen als stärker und umgekehrt,dh. wirklich starke Menschen haben es nach meiner Erfahrung eher nicht nötig sich zu messen :-)

Schade eigentlich, dass das Kämpfen FÜR etwas (zb. mehr Rechte) so schnell als Kampf GEGEN etwas wahrgenommen wird. Aber das liegt dann wohl an der Perspektive und der Angst, es könnte einem etwas wegggenommen werden ;-)

„Glauchau“ (Pseudonym)

wenn ich das s lese stimme ich röggelchen zu.

nur merke ich, dass wir auch hier auf zwei ebenen komunizieren.
1 = die mit den realen fackten
2 = emotionale ebene

und ich glaub auf ebene 1 hat keiner von uns was aus zusetzen.

„Bad Soden am Taunus“ (Pseudonym)

Danke röggelchen.

@ hermia ja,mit den Emotionen ist das so eine Sache, das macht es ja so schwierig, da ändert sich die Perspektive auch schnell mal.

zB. dann, wenn das (durchaus noch existierende, wenn auch in abnehmendem Maß) klassische Rollenverständnis gelebt wird: Sie kümmert sich zuhause um Kinder , Haus , Hof und Hemden - Er sorgt für die wirtschaftliche Existenz.
Das geht jahrelang gut , aber sobald da Scheidung und Forderungen nach Unterhalt ins Spiel kommen, wird gejammert und bedauert, dass Sie ein Heimchen am Herd ist und nicht berufstätig ;-)

Um empörten Reaktionen vorzubeugen: ja, das ist/wäre im umgekehrten Fall wahrscheinlich genauso, und ja, ich weiss, es gibt auch Fälle, da ruhen sich Frauen zulasten ihrer Männer aus und ja, das wussten beide vorher - aber ich darf auch mal ein weng pieken..bin halt ne Frau ;-))

„Salzburg“ (Pseudonym)

@ röggelchen

Das ist für mich der schönste und wahrste Satz in dieser, wirklich interessanten, Diskussion:

"Schade eigentlich, dass das Kämpfen FÜR etwas (zb. mehr Rechte) so schnell als Kampf GEGEN etwas wahrgenommen wird"

...aber mit der "gerechten Bezahlung" muss ich Dir leider wiedersprechen, in der Regel arbeiten Frauen im Durchschnitt 3 Monate länger um das Jahresgehalt eines Mannes, mit gleicher Qualifikation, zu erreichen!

Darauf machen Aktionen wie der Equl Pay Day aufmerksam:
http://de.wikipedia.org/wiki/Equal_Pay_Day

„Glauchau“ (Pseudonym)

@ röggelchen
jaaa

ich bin auch kein heimschen am herd die gern nach fragt: du schatz , ich brauch mal geld. du hast ja geburtstag.
da bekäme ich alpträume.

@ Punkerfee

ich weiss, deshalb schrieb ich ja auch "rein tarifrechtlich" ;-)
Aber ich seh das Positive. Das war ein wichtiger Schritt und Veränderungen vollziehen sich eben langsam...

@hermia :-))

„Lüchow-Dannenberg“ (Pseudonym)

Heimchen am Herd ... wenn ich sowas lese, dann zweifle ich daran, dass die Emanzipation wirklich richtig verstanden wurde.

Was spricht denn bitte dagegen, dass ein Paar sich darauf verständigt und einigt, dass einer von beiden sich zuhause um alles kümmert - was im Übrigen auch Arbeit ist !- und der andere "das Geld verdient" ? Mal davon ganz abgesehen, dass das finanziell heutzutage kaum noch möglich ist - auch dieses Modell sollte doch emanzipiert und gleichberechtigt möglich sein. Und niemand sich dafür rechtfertigen müssen. Auch das verstehe ich unter Emanzipation, dass man sich eben auch hierfür entscheiden darf und kann.

„Erzgebirgskreis“ (Pseudonym)

@Zitrone
YES!

@ Zitrone

da spricht meines Erachtens gar nichts dagegen, das ist etwas , das zwei Menschen zwischen sich ausmachen und ganz allein ihre Sache.

Das Beispiel sollte veranschaulichen, dass sich mit den Umständen auch die Emotionen und Pespektiven verändern können. Dann wird oft eine Situation, die lange als positiv empfunden wird negativ bewertet und das auch sprachlich (daher der Heimchen-Ausdruck).

Ich persönlich glaube nicht, dass das sog. Heimchen wirklich ein Opfer ist. Meistens entscheiden sich die Frauen sehr bewusst für Familie und Kind. Und immerhin sind wir inzwischen soweit, dass wir uns frei entscheiden können - Kita oder zu Hause Bleiben. Und ausserdem: was zum Henker ist daran falsch?
Die wahre Emanzen sind doch unsere Grossmütter: die Standen nach dem Krieg ohne was da und haben den Laden, die Familie, den Hof usw. geschmissen. Meine Oma war bis zum Schluss die Starke und hat mir verdammt viel über das Leben beigebracht.

„Hückelhoven“ (Pseudonym)

Meine Polin ist weg . Die hat bei mir für 4,50 € pro Stunde geputzt .
Ich weiß nicht , wer die so negativ beeinflußt hat .

Die Stärke eines Menschen - Mann oder Frau - egal, kann man nicht an der Emanzipation festmachen.
Die Emanzipationsbewegung hat das Ziel, die Gleichberechtigung de facto herzustellen - sowohl rechtlich als auch gesellschaftlich.
Das schafft am Ende aber nur eine gesellschaftliche Norm - also die Außenbeziehungen einer Partnerschaft.
Die Stärke eines Menschen ist sowohl in der Außen- als auch in der Innenbeziehung (zwischen den Partnern) wichtig. In der Innenbeziehung ist es aber besonders die individuelle Stärke, die Fakten schafft wobei auch unterschiedlich starke Partner durch geschickte Balance ein starkes Paar ergeben können, das zusammen wesentlich stärker ist, als die Summe der einzelnen Stärken ist.
Der gegenseitige Respekt und ein starkes Gefühl füreinander ermöglicht sogar eine Potenzierung der einzelnen Stärken weil im täglichen Existenzkampf beim heutzutage üblichen Tempo ist es einem Einzelnen kaum noch möglich adäquat zu reagieren. Da helfen fast nur noch Netzwerke aber noch weit stärker sind Netzwerke aus Partnern und damit kommt die gefühlsmäßige Bindung ins Spiel, die das Ganze so viel stärker macht.
Wenn also Neoliberale den Egoismus und der individuellen Selbstverantwortung das Wort reden, so tun sie es nur um ihre eigenen, aus Machtverstärkungsgründen freiwillig gebildeten Netzwerke aus mehrfach gesicherten Existenzen einen Vorteil zu verschaffen. Denen dient die Emanzipationsbewegung als argumentatives Spaltinstrument zur Forcierung des Gegeneinander bei denen, die im täglichen Existenzkampf stehen.
Was also hilft gegen diesen "Spaltpilz" auszumerzen?
Es ist der Respekt und das Gefühl füreinander das die Keimzellen der Gesellschaft - Familien und Partnerschaften gegen diesen Pilz immun machen und dadurch
über die gemeinsame Stärke zur individuellen Stärke zu finden. Die individuelle Stärke kann ich erhöhen, wenn der Partner meine Schwächen zwar kennt aber sie nicht gegen mich ausnutzt sondern durch seine Stärke schützt.
Am Beispiel David und Goliath (kennt jeder) kann man die unterschiedlichen Stärken gut demonstrieren. Zusammen sind solche Partnerschaften nahezu unschlagbar.
Nachdem Männer und Frauen von der Natur aus systemische Unterschiede aufweisen, die sich - von der Natur aus perfekt ergänzen sollen (so ist es das Entwicklungsziel), wäre der Mensch mit seiner zusätzlichen Errungenschaft wie der Kulturgesellschaft dafür prädestiniert seine, Stärken für das Miteinander einzusetzen und zu verstärken. Das Gefühl füreinander ist dabei ein existentielles Bindeglied.

Nun was hat das ganze damit zu tun, bei den ganz alltäglichen Schwierigkeiten einen (möglichst idealen) Partner zu finden und diese Partnerschaft auch stabil zu halten?

Sehr viel. Indem man seine Stärken nicht gegeneinander richtet und dem Gefühl den nötigen Raum zur Entwicklung lässt und das bei dem heutigen Zeitraffertempo und Störfaktoren wie Machtmissbrauch und Chancenungleichheit.
Gefühle füreinander sind in den allerwenigsten Fällen selbst bei Idealkombinationen im maximal möglichem Maße vorhanden sondern müssen sich erst entwickeln. Wie sich auch das Gehirn erst durch Verknüpfung und Feinabstimmung entwickelt so ist es beim Zusammenspiel der Chemie der Hormone auch eine Entwicklungszeit notwendig.
Man kennt es aus der Chemie: Wenn man etwas unzulässig beschleunigt, dann kracht es oder es passiert gar nichts, weil die Reaktion nicht in Gang kommt.

Also - sich der Beschleunigung und den Störfaktoren entziehen und sich Zeit für die Entwicklung lassen, ist schon mal ein guter Anfang. Dann noch zur Erleichterung die Nutzung der technischen Hilfsmittel wie dieses Portal um ein Forum für ähnliche Vorlieben und Neigungen zu bieten und gleichzeitig mehr Zeit und Gelegenheit für die Entwicklung von Partnerschaften verfügbar zu machen.
Dann liegt es nur mehr an den Einzelnen, seine Stärken auch richtig für die Suche nach einem Partner einzusetzen. Ein paar wirkliche Stärken hat jeder und er tut gut daran, diese für Jemanden anstatt gegen Jemanden einzusetzen.

Ich habe damit versucht die individuelle Stärke eines Menschen und anlassgemäß der Frau in den Gesamtkontext zu setzen und zu zeigen, wie sie wirken kann.

„Glauchau“ (Pseudonym)

@willi
der war tief gestapelt.

@philosoph
daswar klasse!

gibst du einigen nachhilfe?