Der / Die Ex - darf, soll oder muss das Thema in einer neuen Beziehung sein?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 39 Antworten

Aber die Leute haben ggfs. auch Angst vor der Ablehnung, wenn sie etwas erzählen und erzählen deshalb nichts oder bewusst weniger.

Wie viel Offenheit verträgt die Liebe?

Was wäre denn für euch ein absolutes No-Go an "Vergangenheit" oder ein Hauch zu viel an Vergangenheit, wo ihr sagen würdet "Sorry, aber das ist mir nun zu viel an Offenheit" und ihr könnt euch eine Weiterführung der Beziehung/Kennenlernen-Phase nicht mehr weiter vorstellen?

Und welche nachträgliche Beichte ist für euch das absolute No-Go?

@ Kishka
Das hat für mich nichts mit der Vergangenheit an sich zu tun sondern eher mit der Tatsache, dass diese geschilderten Erlebnisse natürlich auch etwas über die Art und das Verhalten des Partners sagen.
Also käme es nur zu dem Punkt, wenn ich das Verhalten des Partners, was sich in dieser Vergangenheit zeigt absolut nicht gut finden würde und ich Angst haben müsste, dass sich ähnliches in der Gegenwart wiederholt.

@Kishka
Aber wie gehen die Beziehungen dann auf Dauer weiter wenn sie aus Angst vor Ablehnung oder Scham die Hälfte verschweigen oder die Wahrheit a bissla umstylen? Dann bleibt ja gar nix anderes übrig als dem Partner dauerhaft die Hucke vollzulügen. Ich bin weiß Gott nicht auf alles Stolz was ich gemacht habe - aber soviel Rückgrat muss ich haben wenn's funktionieren soll. Und wenn's der Richtige ist kann er damit umgehen. Und ich wahrscheinlich mit seinem Vorleben. Etz natürlich nicht wenn da einer beispielsweise preisgibt daß er ein Gewalttäter ist oder ähnliches. Aber das ist ja dann generell kein Typ Mensch mit dem ich überhaupt nur reden möchte.
Bin etz net sicher ob ich richtig verständlich machen konnte was ich denke - manchmal machen die Worte gedacht einfach mehr Sinn als dann geschrieben.

„Falkensee“ (Pseudonym)

Ich glaube, man versteht (eine gewisse Empathie vorausgesetzt) den anderen besser, wenn man weiß, welche Päckchen er trägt.
Nachdem ich extrem belogen wurde, hab ich ein massives Problem mit Vertrauen und bin grundsätzlich extrem misstrauisch. Ich weiss nicht, ob sich das jemals wieder ändern wird. Gerade kann ich es mir nicht vorstellen und ich glaube, es ist nur fair, dass neue Menschen in meinem Leben das wissen.

„Mettmann“ (Pseudonym)

Ich hätte Null Interesse etwas über Ex-Partnerinnen eines Mannes zu erfahren, ausser sie wäre noch in seinem Leben durch Kinder. Aber auch da, würde ich nicht wissen wollen, was war.
Ich hab auch keinen Drang über Ex-Beziehungen zu reden oder mich auszutauschen.
Was war, ist vergangen und diese Geschichte betrifft dann diese zwei Menschen....und vielleicht möchte der Ex-Partner zB auch nicht, dass andere erfahren was war.
Ich halte nicht viel von so einem großen Mitteilungsbedürfnis bezüglich Ex-Partnern und würde so eine Unterhaltung stoppen.

„Schifferstadt“ (Pseudonym)

Also ich finde jeder hat seine vergangenheit,
mir ist es wichtig über alles reden zu können und da gehört vergangenheit dazu.....muss allerdings net beim ersten ja beim zweiten date auch noch net sein...lach
schlimm würde ich vergleiche finden

„Moormerland“ (Pseudonym)

Wir sind alle die Summe unserer Erfahrungen.....und vergangene Beziehungen prägen einen, immer.
Alles hatte seinen Sinn und seine Zeit und seinen Grund. Eben auch, warum man mal mit jemandem zusammen war und dann nicht mehr.
Grobe Grundzüge der vergangenen Lebensumstände sollten immer ausgetauscht werden. Genaueres auf Nachfrage.
Intime Details sollten intim bleiben.
Wenn sie nicht der Grund für ein Problem mit dem neuen Partner sind (z.B Verteauensmißbrauch, Gewalterfahrungen usw)

Denn selbst wenn man nicht darüber redet und alles ausblenden will, bleiben die Erfahrungen doch trotzdem da. Und prägen das eigene Verhalten.
"Vergleiche" sind unnötig und auch "selbstquälerisch". Oder unreif, seufz.
Man /frau bleibt ggf einem Typus für Beziehungen "treu", aber jeder Mensch ist doch individuell.

Ich habe es in meinem Leben bisher immer so gehalten, daß ich bemüht war, nach einer gewissen Zeit ein freundschaftliches Verhältnis aufrecht zu halten. (Wenn das gekränkte Ego und der Trennungsschmerz sich wieder etwas eingerenkt haben....und ggf auch der "Giftmüll" mal auf den Tisch gekommen war )
Schließlich habe ich ja mal den Menschen geschätzt und gemocht. Ich bin nicht mit einem absoluten Arsch zusammen gewesen. Da stelle ich mir ja selber ein Armutszeugnis aus.

Da gehören natürlich immer zwei dazu...und nicht mit jedem klappt dies. Ist schon was für "Fortgeschrittene", schmunzel.
Grundsätzlich könnte ich aber mit fast allen noch einen Kaffee trinken gehen. Mit dem ein oder anderen bin ich noch in freundschaftliches losem Kontakt. Zumal man sich betr bestimmter Hobbys eben auch ab und an mal über den Weg läuft. Jedem wünsche ich sein Glück in der Liebe.
Meine aktuellen Beziehungen haben da auch nie was zu befürchten gehabt. Trennungen hatten ja ihren Grund. Und ich habe mich ja für meinen aktuellen Partner bewußt und mit Liebe entschieden.

Mein jetziger Partner ist Witwer, relativ "frisch" sogar. Sein "Vorleben" ist z.T noch aktuell, weil gemeinsame Vergangenheit zu regeln und neu zu ordnen ist.
Aber seine Vergangenheit gehört eben zu ihm und hat ihn geprägt.... so wie meine Vergangenheit eben mich.

Zumindest hoffe ich , daß die Summe unserer Lebens-Erfahrungen gut für unsere gemeinsame Zukunft sind ;-)

Das Leben lebt man vorwärts, verstehen tut man es meist erst im Rückblick.

„Dreieich“ (Pseudonym)

Ich bin nicht neugierig auf die Ex(en) und erzähle auch nicht ungefragt über meine(n).
Wenn der neue Partner fragt, gebe ich ehrlich Antwort ohne auf Details einzugehen.
Ich gehe völlig unvoreingenommen in eine neue Beziehung und habe auch keine Lust, mich mit seinen Altlasten zu befassen.

„Sonthofen“ (Pseudonym)

Frankemädel, ist dir das dann noch öfter passiert, dass dein unglücklicher Ex Ex so bei dir aufgetaucht ist?

@Sunny B.
Ja, der kommt öfter mal vorbei. Das war aber auch schon vor meinem letzten Freund der Fall. Mal nur schnell auf nen Kaffee wenn er zufällig in der Nähe ist und manchmal auch für etliche Std wenn er mehr Zeit hat.
Er hat mir damals auch gleich angemerkt daß ich mich verliebt hatte. Seine Worte damals werd ich so schnell auch nicht vergessen " Was is'n mit dir los? Du grinst die ganze Zeit wie net ganz dicht - nimmst du irgendwelche Drogen oder steckt da a Kerl dahinter?"
Sie haben sich dann hinterher auch kennengelernt - fand ich super wie die beiden da mit Kaffee in meinem Wohnzimmer saßen und sich unterhielten

„Fürstenwalde“ (Pseudonym)

Jeder hat sein eigenes Geschichtsbuch, manchmal muss man nochmal nachblättern um sich zu erinnern, zu verstehen, zu reflektieren. Da kann es hilfreich sein, wenn man mit dem Partner darüber sprechen kann. Und es gibt halt Kapitel mit Exen im Geschichtsbuch, auch wenn der ein oder andere diese Seiten gerne rausreißen würde.

„Sonthofen“ (Pseudonym)

Frankenmädel, das nenne ich mal gelungene Integration von einem Ex. Das ist mir noch nie gelungen. Finde ich aber toll wenn man das kann. Danach Freunde bleiben.
Chapeau!

Sunny B, dabei hat schon sehr geholfen daß er bei mir aus - und direkt in die Nachbarwohnung eingezogen ist. Das, und der Umstand daß wir eben nach 5 Jahren (4 davon zusammen gewohnt ) den selben Freundeskreis hatten, ließ uns gar keine andere Wahl. Schwierig wurde es eigentlich erst als er dann seine spätere Frau kennengelernt hat und sie dann bei ihm eingezogen ist. Is etz zu lang um das hier zu schreiben - aber das war dann wirklich ne ganz kuriose Zeit

„Friedrichsdorf“ (Pseudonym)

Exen gehören zum Leben dazu. In einer Beziehung sollten sie nicht Dauerthema sein, aber man sollte auch die Erinnerungen nicht verschließen weder seine eigenen noch vom Partner.