
„Nordenham“ (Pseudonym)
Ich nehme auch einen Textmarker...und Einhornpolitur….und einen Apothekerschrank, der hat GAAANZ viele Schubladen. :)

„Schramberg“ (Pseudonym)
Wichtig ist, dass man mit sich, seinem Verhalten, seiner Sexualität, seiner Optik happy ist.
Wenn heutzutage eine Frau damit glücklich ist, die Kinder zu hüten und das Haus aufzuhübschen, dann ist sie hoffentlich emanzipiert genug, die abwertenden Äußerungen derer zu ignorieren, die sie zu Extremsport, Swingerparties oder der Bundeskanzlerkandidatur drängen.
Wichtig dabei ist wohl auch, dass man überhaupt gesellschaftlich in der Lage ist, das ausleben zu können was einen "happy" macht.
Das ist ja nicht "nur" persönliche Einstellungssache und Sache des starken weiblichen Willens, sondern hat schon auch was mit der Stellung der Frauen in der Gesellschaft zu tun.
Wenn heutzutage eine Frau damit glücklich sein will, sowohl Kinder als auch Karriere zu haben (wie das für Männer selbstverständlich ist) gehört schon z.B. schon mehr dazu als für sich selbst emanzipiert, tough und happy zu sein.
Frauen sollten für so einen Lebensplan nicht Superwoman und Captain Multi-Tasking zugleich sein müssen.
Die Verantwortung fürs eigene Glück alleine auf den eigenen Schultern tragen zu sollen finde ich da ein bisschen - na ja - viel verlangt - und das Bild das Du da zeichnest zu einfach.

Wenn heutzutage eine Frau damit glücklich sein will, sowohl Kinder als auch Karriere zu haben (wie das für Männer selbstverständlich ist)
Was ist für wen Selbverständlich?

„Schramberg“ (Pseudonym)
Selbstverständlicher ist es für Männer durchaus noch immer, sich beruflich voll engagieren zu können und zugleich eine Familie zu haben, als für Frauen. Die Frauen sind schliesslich diejenigen die die Kinder bekommen und dafür eine ganze Weile aus dem Beruf raus müssen, die bei der Jobvergabe und Verantwortung oft benachteiligt werden, weil sie ja eh ausfallen, wenn sie Kinder bekommen, die nach der Elternzeit schwerer einen Wiedereinstieg in den Job finden und und und - oder sehe ich das falsch Mr Yaya?

„St. Wendel“ (Pseudonym)
"Ich finde es schlimm, daß Frauen noch so von sich denken bzw keine andere Bewertungen ihrer Selbst ihnen dazu in den Kopf kommt. Das bedauere ich sehr
Aber ich lese da nun nicht einen "Angriff" auf andere Frauen oder dich heraus.
Der Gedanke erschließt sich mir nicht."
Das liegt vielleicht daran, dass ich mich nicht angegriffen fühle, das habe ich auch nie geschrieben. Aber es BEtrifft mich. Nicht weil es mich trifft, sondern, weil es mich betrifft. Weil ich selbstverständlich Auswirkungen von Geschlechterstereotypen spüre, bemerke.
[ Kleiner Einschub - das mag auch der Grund sein, weshalb man sich an einem Thread beteiligt oder ihn in irgendeiner Form kommentiert, auch wenn man genervt ist. Man stelle sich vor jemand würde schreiben Krankenschwestern sind ... {irgendwas blödes einsetzen}, dann würdest du dich höchstwahrscheinlich beteiligen, OBWOHL es dich nervt oder vielleicht gerade deshalb und zwar, weil es dich betrifft]
Die Geschlechterstereotypen bemerke ich wenn mir auf meine Nachfrage welches Öl für diesen oder jenen Zweck empfehlenswert wäre, erklärt wird, dass ich kein Getriebeöl für den Motor nehmen darf und ich bemerke ihn, wenn mir auf meine Nachfrage, was denn eine "feminine Frau" z.B. bedeuten würde geantwortet wird, eine Frau, die Kleider trägt und Makeup. Diese Liste ließe sich natürlich beliebig erweitern.
Das heißt: es betrifft mich, wie "weiblich" "feminin" "Frau" definiert wird.
Eine Frau kann doch sagen: ich trage gerne HighHeels ohne zu sagen: ich kleide mich gerne weiblich - ich trage HighHeels. Ich kaufe meine Jeans nicht in der Herrenabteilung, warum sollte das keine weibliche Bekleidung sein?

„St. Wendel“ (Pseudonym)
"Mr_Yaya
Heute, 00:02
Wenn heutzutage eine Frau damit glücklich sein will, sowohl Kinder als auch Karriere zu haben (wie das für Männer selbstverständlich ist)
Was ist für wen Selbverständlich?"
Wie viele Frauen (mit Kindern) werden beim Bewerbungsgespräch gefragt wie sie das mit der Kinderbetreuung im Krankheitsfall der Kinder machen und wie viele Männer (mit Kindern)?

Ich sehe das überhaupt nicht selbtverständlich, ich wurde auch schon benachteiligt von meinem Arbeitgeber, weil ich mich um das Wohl der Kinder meiner Partnerin kümmern musste (von meiner Chefin wohlgemerkt)

„Weiden in der Oberpfalz“ (Pseudonym)
Ja. Ich denke auch, daß es schwer ist alle Ansprüche als Frau zu erfüllen. Und ganz bestimmt die eigenen, die frau so von sich hat.
Da kommen sehr viel Erwartungen an sich selber zusammen. Und auch noch sehr sehr viele von anderen. (Familie/Partner/Chef/Gesellschaft/ Lebensumstände....)
Daher finde ich es so schwer, sich selber zu "definieren".
Und nicht nur seinem Idealbild von sich entsprechen zu wollen; sich damit aber auch völlig zu überfordern und zu verausgaben.
Es wird immer gesagt, jeder könne alles machen und erreichen, was er will.
Ich persönlich glaube das nicht.
Ich glaube, jeder kann vieles erreichen. Aber auch nur im Rahmen seiner individuellen
Möglichkeiten.
Und es immer die Frage, zu welchem Preis. Und was ich gewillt bin auf mich zu nehmen.
Auch für Männer ist keine Familie selbstverständlich, wenn sie nicht die passende Partnerin finden.
So. Und nun gehe ich schlafen....
Bitte nicht wieder off topic fetzen.
Dafür bitte auf entsprechendem Thread ausweichen.
Danke

Über den Punkt "Frau hinterm Herd, Kinder betüddeln und Job an den Nagel hängen" sind wir schon lange hinaus. Selbstverständlich ist das auch mit Sicherheit nicht mehr.
Frau sollte nur aufpassen, daß sie sich als Frau nicht verliert, schwer vorzustellen das sie dann noch attraktiv auf Männer wirkt.

„Baesweiler“ (Pseudonym)
Ich kenne eine Menge Frauen, die beruflich erfolgreich sind, teilweise eigene Unternehmen führen und zeitgleich den Hauptteil der Erziehung übernehmen.
Weil sie es WOLLEN.
Natürlich ist das anstrengend. Kinder sind anstrengend, bedeuten viele Einschränkungen und Sorgen, die man sonst nicht hätte.
Übrigens auch für die passenden Väter.😉
Deshalb entscheiden auch immer mehr Menschen, dass Kinder nicht in ihre Lebensplanung passen. Jeder muss sich krampfhaft beweisen... höher, schneller, weiter.
Hier wird immer ein Bild gezeichnet, da meint man wirklich, man sei irgendwo stehen geblieben. Ich kenne persönlich einige Beispiele, in denen der AG sich sehr flexibel und wohlwollend gegenüber der Arbeitnehmerin mit Kindern zeigt.
Da ist der Wiedereinstieg ganz flexibel geregelt, da werden Stellen freigehalten, großzügig beurlaubt etc..
Kindergeld, Mutterschaftsgeld, Elterngeld... in wie vielen Ländern der Welt gibt's das noch gleich?
Sicherlich gibt's da noch Verbesserungsbedarf. Gibt es aber generell, auch für viele berufliche Situationen von Männern.
Im Übrigen finde ich es völlig normal, dass Frauen sich zumindest die ersten Jahre intensiver um die Kinder kümmern. Stellt euch mal vor, EURE eigene Mutter hätte euch nur am Wochenende umarmen können...
Jeder KANN das aus seinem Leben machen, was er möchte.
Für den einen ist es deutlich schwieriger, ja.
Weder meine Oma, meine Mutter noch meine Schwester haben eine Berufsausbildung oder einen Führerschein.
Mir fehlten diesbezüglich also weibliche Vorbilder. Ging trotzdem.

„Schramberg“ (Pseudonym)
Da ist der Wiedereinstieg ganz flexibel geregelt, da werden Stellen freigehalten, großzügig beurlaubt etc..
Ja Lingschmetter - das nennt man Mutterschutz und der ist hart erkämpft und gesetzlich vorgeschrieben.
Wirf mal einen Blick nach Skandinavien, da ist das mit der Gleichberechtigung sehr viel weiter gediehen - es ist durchaus anders möglich, Lingschmetter. Und komischerweise sind in diesen Ländern laut Unterschuchungen und Umfragen die Mütter am glücklichsten und die Väter auch ziemlich froh darüber mehr Zeit für ihre Kinder zu haben 🤔 ja sowas! Gerüchteweise sollen ja übrigens glückliche Eltern durchaus auch gut fürs Kind sein.
https://www.savethechildren.de/fileadmin/user_upload/Downloads_Dokumente/Berichte_Studien/2017/SavetheChildren_EndofChildhood_Index_2017_deutsch_ohneEmbargo_01.pdf
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/save-the-children-studie-norwegen-ist-das-beste-land-fuer-muetter-a-760478.html
Gehört für mich übrigens auch zum Frauenbild das man von sich und anderen hat. Frauen sollen bitte mindestens Superheldinnen sein und nicht nur die Doppelbelastung übernehmen, sondern diese bitte auch dringend WOLLEN und gerne tun statt sie nur zähneknirschend hinzunehmen.

Frau sollte nur aufpassen, daß sie sich als Frau nicht verliert, schwer vorzustellen das sie dann noch attraktiv auf Männer wirkt.
Klar, vorrangigstes Lebensziel der Frau ist natürlich, attraktiv für "die Männer" zu sein...

„Barsinghausen“ (Pseudonym)
Ich möchte an dieser Stelle einmal die berühmte griechische Philosophin Vicky Leandros zitieren ...
Dies verdammte Nest gibt mir den Rest
Ich fühl mich zu jung für Mist und Dung.

Ich verstehe nicht ganz warum ich eine Definition von Frau sein für mich brauchen sollte. Vielleicht habe ich aber auch die Intension der Frage nicht verstanden.
Mit einer Definiton schaffe ich nach meinem Verständnis eine Abgrenzung zu etwas anderem hin. Gebe etwas einen Rahmen, eine Struktur.
Warum soll ich mir denn selbst solch eine Schublade bauen? Es ist doch schon schlimm genug, wenn meine Umwelt versucht mich zu (be)greifen, indem ich in Schubladen und Raster gepackt werde. Mein "Frau sein" definiere ich nicht, und möchte das auch gar nicht tun. Ich genieße es ich selbst zu sein - mir genügt das völlig.

„Weiden in der Oberpfalz“ (Pseudonym)
Ich glaube das Thema ist "durch".
Nun kommen viele andere Themen von "Frau sein" dazu, die sicherlich auch wichtig sind.
Aber diese Form der sozial-politischen Diskussion möchte ich als Admin nicht führen.
Wäre aber eine gute Idee für einen eigenen Thread.
Mir ging es hier um etwas anderes.
Manche haben es "verstanden",was ich meinte. Andere haben es anders interpretiert. Auch gut.
Aber das war nicht mein Anliegen.
Danke an alle, die sich positiv eingebracht haben.