Daten außerhalb des eigenen Kulturkreises: Bereichernd oder anstrengend?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Doppelleben von Homosexuellen ist wohl wirklich kein türkisches Privileg!

Nein, ganz bestimmt nicht. Das meinte ich damit auch nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Kurz Off-Topic:
Seraph, es geht nicht darum was ich für einen strammen Deutschen halte, sondern für was Akif Pirinçci sich hält. Er glaubt einer der wenigen Menschen zu sein, die gute alte, traditionelle, deutsche Werte noch hoch halten und versucht in diesem Sinne sein geliebtes Deutschland zu verteidigen.

Er ist Deutscher, daran besteht ja kein Zweifel. Ich bin auch zweifellos Deutsche. Wir haben aber nur die Nationalität gemeinsam. Mehr nicht.
Wenn er im Sinne von Deutschland zu sprechen glaubt, spricht er nicht in meinem Sinne.

Ich mag dieses Land sehr, deshalb lebe ich hier und nicht in den USA (diese Staatsangehörigkeit habe ich ebenfalls). Wenn Du so willst bin ich eine stramme Deutsche, die glücklich ist in einer Demokratie zu leben, einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft mit gutem Schulsystem und vielen Möglichkeiten für alle.

Für Akif Pirinçci bin ich sicher keine stramme Deutsche sondern ein verweichlichtes, verschwultes Flitscherl. Deshalb mein Zusatz: Akif Pirinçci ist das was er selbst für einen strammen Deutschen hält.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Wo die Liebe hinfällt. Klar geht es um den einzelnen Menschen. Daraus resultieren die wenigsten Probleme.
Es ist immer das soziale Umfeld.
Meine Kollegen und ich habe in jungen Jahren als Ingenieure auf der halben Welt gearbeitet und da gab es immer wieder Paare. Bei manchen hält das jetzt schon mehr als 20 Jahre. Libanesin -orthodox, Spanierin, Engländerin, Amerikanerin und Französin. Aus diesen Ländern kommen die Partnerinnen meiner Ex Kollegen.
Wirklich kritisch wurde es nur mit muslimischen Frauen. In Pakistan musste ein Kollege über Nacht flüchten, seine muslimische Partnerin wurde von ihrer Familie getötet. In Ägypten gab es einen ähnlichen Fall, da wurde auch der Kollege halb tot geprügelt. Damals wurde uns von der Konzernzentrale als Konsequenz der Kontakt zum weiblichen Geschlecht in der islamischen Welt inoffiziell verboten. Auch in der Türkei gab es Ärger, nur in den 90 er Jahren waren die noch deutlich liberaler als heute.
Heute ist die Türkei wesentlich konservativer und nationalistischer, sie entwickelt sich derzeit wieder rückwärts ins Mittelalter.

Ich würde aus dieser Erfahrung definitiv keine muslimische Frau daten, allerdings ist das belanglos, weil ich grundsätzlich nicht mehr date.
Free, old and single :-)
Das Leben ist ohne Dates viel einfacher, da kann man stressfrei andere Kulturen kennen lernen. Dann kommt man wieder nach Hause und freut sich im schönsten Land der Welt zu leben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
"Siehe Akif Pirinçci - einen strammeren Deutschen (oder das was er dafür hält) wirst Du nicht finden können."

Oha, dünnes Eis. Ich weiß ja nicht, was du für einen "strammen Deutschen" hältst, aber das ist schon echt sehr hart.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Ich sehe es grossteils wie Kaffee-Pause.
Nochmals:
Ich interessiere mich ("date") für MENSCHEN...EGAL welcher Herkunft, Nationalität, Religion...
Schwierigkeiten erwarten mich auch in meiner Heimat"kultur" denn meine Sozialisation war schon etwas außerhalb der üblichen Normen...
Mit vielen Deutschen meines Alters finde ich nur wenig Schnittmenge weil sie völlig andere Werte in ihrem Leben haben..
Und die Schnittmenge wird vermutlich auch mit Menschen anderer Nationaltäten nur selten gefunden.

Hier ging es erstmal ums "Daten" und nicht direkt um Vertragsverhandlungen auf Lebenszeit.
Es gibt doch sowieso keine Garantien auf ein langfristiges Gelingen einer Partnerschaft, wieso sollte ich mich von vorneherein beschränken und meinen Vorurteilen nachgeben..??
Eine der besten Erfahrungen die man mit sich selbst und Anderen machen kann, ist wenn man über die eigenen Vorurteile stolpert und gemeinsam drüber lacht.
08.05.2018
Doppelleben von Homosexuellen ist wohl wirklich kein türkisches Privileg!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Ja aber Dagmar, das was Du schreibst und das was ich schreibe sind doch kein Widerspruch.
Wenn ich überlege ob ich mit jemandem eine Beziehung eingehen möchte fliessen ja natürlich auch Überlegungen zur familiären Situation und Anbindung, zu seiner Einstellung zu Religion, Politik etc. ein.

Nur kann man das in der heutigen Welt eben m.E. nicht mehr pauschal an etwas festmachen - also im Sinne von: der kommt aus Land XY oder Dorf XY, deshalb geht das nicht, oder derjenige hat diese oder jene Religion, deshalb geht das nicht..
Es kommt doch immer auch darauf an wie derjenige innerhalb dieses Rahmens damit aufgewachsen ist, wie er damit umgeht ... ich glaube es gab noch nie eine Zeit in der Menschen sich in ihrer Persönlichkeit so lange und indivuduell entwickeln konnten wie heute.

Dazu kommt eben auch wie jemand traditionelle Werte auslebt.
Wie Du würde ich vermutlich an der Seite eines deutschen Vereinsmeiers mit starker Familienanbindung, sehr traditionellen Werten, neugierigen Nachbarn, regelmässigem Kirchgang mit Kaffee und Kuchen am Sonntagmittag nicht wirklich glücklich werden.

An der Seite eines türkischen Vereinsmeiers, der täglich stundenlang im Männercafé Tee trinkt, der sehr traditionelle Werte hat und neugierige Nachbarn und Familienmitglieder hat, ebenfalls nicht.

Beides mögen Klischeebilder bestimmter Kulturen sein, aber so wie viele Deutsche nicht (mehr) so sind wie ich es oben beschieben habe, sind doch auch nicht alle Türken so.

Siehe Akif Pirinçci - einen strammeren Deutschen (oder das was er dafür hält) wirst Du nicht finden können.

Ich habe einige Jahre in einem Viertel gelebt, das sehr stark von Türken geprägt ist. Starke Familienbindung ist für mich eher eine beklemmende Vorstellung und was da vermutlich an Doppelleben geführt wurde (türkische Frau - heimlich schwules Leben oder eine Geliebte an der Seite) finde ich schrecklich.

In der Nähe war aber auch ein Laufhaus und wen ich da zur klassischen Mittagspausenzeit habe ein und aus gehen sehen, deutete auch auf einige (deutsche) Doppelleben hin. 😉

Dazu kommt das Zusammenhalt nicht immer nur Negatives mit sich bringt.

Mir ist eines Tages mal aufgefallen, das man eigentlich keinerlei türkischestämmige Obdachlose hier sieht und ich fragte mich warum.
Aufgefallen ist es mir deshalb, weil eine türkische Obdachlose im Viertel zu Hause war und das sich irgendwie ungewohnt und ungewöhnlich für mich anfühlte.
Irgendwann bekam ich mit, das sie einfach ganz selbstverständlich von den örtlichen türkischen Imbissstuben, Restaurants und Läden mitversorgt wurde.
Sie ging mittags oft in den Imbiss gegenüber und bekam dann dort ein Essen.
Das ist eben auch ein Zeichen von Zusammenhalt und gibt es bei uns denke ich eher selten.
Und ich vermute, das man in so festen Strukturen eben auch seltener auf der Strasse landet. Bei uns soll sich der Staat kümmern, hier muss schliesslich keiner verhungern ... hat beides seine Vorteile, aber so kann man als Mensch aus kulturellen Gegebenheiten eben auch die positiven oder die negativen Auswirkungen geerbt haben, denke ich ... will sagen: kommt doch auch darauf an was man aus der mitgegebenen Kultur macht. Wir sind ja keine willenlosen Marionetten unserer Familien und Prägungen, zumal es sich, wenn sich hier Partnerschaften bilden, ja meist um Leute handelt die in zwei Kulturen zu Hause sind.

Ich finde es legitim zu sagen: Ich date nicht ausserhalb meines Kulturkreises, aber ich finde nicht, das man damit unbedingt der heutigen Welt und Gesellschaft gerecht wird. Es ist halt bequemer, vor Fehlgriffen ist man aber damit nicht sicher. Und meine ganz persönliche Meinung: ich finde nicht das man sich damit unbedingt selbst einen Gefallen tut, aber das muss jeder für sich selbst wissen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Es liegt doch an einem selber , wie man etwas empfindet . Und nicht jeder aus dem Orient , ist so , oder so ... , und nicht jeder Deutsche ... , mein letzter Partner , ein Ur - Hamburger hatte Ansichten .... , na ja .... , war blind vor Liebe ... , hab meine Lektion gelernt.... , ich mache es nicht abhängig von der Herkunft ,wenn ich einen Menschen kennen lerne ,sondern von der Einstellung desjenigen , Kultur hin oder her .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Naja.... ich finde, man/frau sollte schon mal in sich gehen und abwägen, ob man sich ggf komplizierten Familien Verhältnissen, Kulturen und Traditionen stellen will, oder nicht. Denn Rahmenbedingungen können definitiv eine Beziehung belasten. Mit einem Partner "erbt" man ja meist auch noch "Familie" mit.
Ich bin nicht so der Großfamilien Typ, habe definitiv keinen Bock je darauf gehabt, sonntags am Kaffeetisch von Schwiegereltern zu sitzen . Auch nicht an "deutschen" ;-)

Für mich wäre auch ein Partner mit Kleinkindern, die bei ihm leben, nie in Frage gekommen.
Oder jemand mit Hobbies und Lebenseinstellungen, die ich auf Dauer nicht "mitleben" will. Z.B missionierende Religiösität oder Weltanschauungen egal welcher Art.
Ich habe mich auch schon gegen Partnerschaften entschieden......obwohl ich sehr verliebt war und den Menschen sehr schätzte und sehr gerne mochte. Es hätte auf Dauer nicht funktioniert.

Somit finde ich die Frage schon berechtigt. Sich mal mit dem Thema gedanklich zu beschäftigen.
Völlig unabhängig von "rassistisch gefärbten" Gedanken. Die stehen für mich nicht zur Debatte.

Natürlich kann sich jede (r) verlieben in alles und jeden. Aber zusammen eine langfristige Beziehung eingehen, ist ja schon ein bewußter Schritt, den man/frau aktiv macht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Ich verstehe die Diskussion gar nicht so wirklich. Ich finde es kommt doch immer (ohne Ausnahme) auf den einzelnen Menschen an. Eine meiner besten Freudinnen in der Schule stammte aus einer strengen, türkischen Familie. Ihre Eltern sprachen kein Deutsch und sie musste in Gesprächen mit Lehrern für sie übersetzen. Sie war mir aber in ihrer Art und ihren Werten sehr viel näher als zwei Mitschülerinnen die sich einer christlichen Freikirche anschlossen, bibeltreu wurden und z.B. den Oberstufen-Biologieunterricht permanent mit ihrem Protest gegen die Evolutionlehre störten. Die Beiden kamen mir wie Aliens vor, obwohl sie anders als meine muslimische Freundin, wie ich aus einer deutschen, christlichen Familie stammten.
Ich hätte Probleme mich in eine streng katholische Familie einzufügen, wenn sie von mir erwarten mich ihren Regeln zu unterwerfen, auch wenn wir dem gleichen Kulturkreis entstammen. Einen extrem witzigen, schwulen türkischen, muslimischen Bekannten würde ich sofort heiraten, stünde er nicht auf Männer.
Jüdisch zu sein kann bedeuten Woody Allen zu sein oder ein gläubiger, chassidischer Jude zu sein der Homosexualität verteufelt und erwartet, daß seine Frau eine Perücke oder ein Kopftuch trägt, weil nur ihr Mann das Recht hat ihre Haare zu sehen. Unterschiedlicher geht es kaum, trotz gleicher Religion.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2018
Eine Begegnung mit einem anderen Kulturkreis ist immer interessant, eine Beziehung hingegen kann problematisch sein. Einer meiner jungen Geschäftspartner wurde vor 2 Jahren vom muslimischen Vater seiner Freundin beinahe erstochen. 8 Messerstiche hat er überlebt. Schriftgläubige Muslime leben noch im Mittelalter. Ein Kufar geht da gar nicht. Und vor Gericht fassen solche Täter eher weniger Strafe aus.

Ein Bekannter von mir hat eine rumänisch stämmige Frau, der hat große Probleme mit Ihrem Familienclan, die immer wieder Geld von ihm wollen. Er hat Geld, also soll er gefälligst zahlen. Macht er nicht, daher braucht er jetzt einen Wachdienst für sein Wohnhaus. Es gab schon ungebetene Besucher, sein Auto wurde auch 2 Mal gestohlen. Die Polizei konnte keine Täter ermitteln.
Seine Frau sitzt da echt zwischen den Stühlen.
Mit einer Freundin mache ich immer wieder interessante Erfahrungen:
Da sie sehr westlich wirkt, war ich völlig platt, als sie mich aufklärte "Ich bin doch selber Kanack, ich komme aus dem Libanon." Eines wunderschönen Tages wollten wir uns einen entspannten Abend machen und gemütlich essen gehen. Überraschenderweise waren alle Lokale und Kneipen brechend voll... und ich hatte keinen Plan, warum. Trotzdem ergatterten wir noch einen Platz in einem böhmischen Lokal und wollten bestellten, als der Kellner sagte "Wir bieten heute als Spezialität Schlachtplatte an." Ihre Augen leuchteten in allen Farben! Schnell wurde klar, warum alle Kneipen voll sind und für sie gab es kein Halten mehr: der Fernseher wurde angemacht, weil die Eintracht kickte. Sie kriegte sich kaum noch ein - Schlachtplatte mit einem gepflegten Radler und ein Eintracht-Spiel live!

Aus Versehen hatte ich ihr den schönsten Abend seit langem beschert... gut, mein Essen war auch lecker. 🤣🤣🤣

Generell ist unsere Freundschaft sehr bereichernd, weil wir uns sehr ergänzen. Unsere teilweise abweichenden Sichtweisen gleichen wir immer wieder miteinander ab, wobei jede von der anderen partizipiert. Aber grundsätzlich ist sie, wie gesagt, sehr westlich und möchte es auch so haben.
P.Neumann, da besteht schon ein Unterschied, ob ich in meinem ganz persönlichen Beziehungsempfinden lieber in meinem Kulturkreis bleibe, weil das ganz laut "Probleme" ruft, oder ob ich, wie bei der von dir angesprochenen AfD, generell nicht möchte, dass sich das Leben um mich herum durch fremde Kulturen "verwässert" und meine Traditionen beeinflusst werden... Hier wird ja immer wieder betont, dass Freunde und Bekannte durchaus aus anderen Kulturen kommen dürfen, und das dann auch das Leben bereichert... Ich kann den eingangs erwähnten Herren verstehen... Ich mag es sehr, andere Kulturen zu erleben und mich mit Menschen zu umgeben, die mir das ermöglichen... Eine richtige feste Beziehung stelle auch ich mir eher schwierig vor, muss aber nicht in jedem Falle auch so sein, Liebe steuern ist ja sowieso nicht einfach, eher unmöglich...
Wenn ich einen Menschen treffe, der mich fasziniert, ist mir sein Kulturkreis erstmal egal. Sicher würde ich bei manchen Konstellationen mit gewissen Schwierigkeiten rechnen, aber die kann es in jeder anderen Beziehung auch geben. Zumal ich bei einem ersten Kennenlernen nicht gleich an die Schwiegermutter und den Rest der Familie denke, sondern einfach erstmal mein Gegenüber kennenlerne. Und dann entwickelt sich eben was oder auch nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Tja, der Herr Neumann spricht mir mal wieder aus der Seele.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Ich habe natürlich auch Vorbehalte, Religionen zB. Aber gehe immer auf eine Person zu, nicht auf eine Rasse oder Nationalität/Religion.

Man verpasst sonst nette Begegnungen, die oft auch die eigenen Vorbehalte widerlegen.

Mit Keulen hantiere ich nicht, die unterschiedlichen Wahrnehmungen finde ich trotzdem erwähnenswert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Sehr schwieriges Thema. Manchmal finden sich zwei Menschen die aus völlig unterschiedlichen Kulturkreisen kommen und dann macht die Familie Ärger und man ordnet sich unter, da Blut dicker ist wie Wasser. Ich selbst habe auf meiner Suche nach einer Frau fürs Leben auch schon ein paar Türkinnen kennengelernt, die selbst gesagt haben dass es nicht passen würde aufgrund der kulturellen Unterschiede, dass die Familie einen Deutschen als Partner nicht akzeptieren würde. Ich war selbst mal mit einer Rumänin zusammen, war auch schwierig mit ihren Eltern, wurde genug Gegenfeuer geschossen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Ich selber bin gemixt , die Ehe meiner Eltern hielt immerhin 25 Jahre , ich könnte mich definitiv nicht so unterordnen , wie in manchen Kulturen üblich , und Religion ist nicht meins , aber von vorneherein planen , nur der , oder der kommt in Frage , ach nein . Ich finde , gerade zur Zeit ist es wichtig , mehr über den Tellerrand zu schauen . Allgemein gesprochen ....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Ich denke, nicht nur rassistische Kommentare sollten hier gelöscht werden, sondern auch Kommentare, die mit der Rassismuskeule jegliche sinnvolle Diskussion verunmöglichen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
"da spielt oft auch die Angst seine Herkunft, Traditionen etc zu verwässern oder gar ganz zu verlieren, wenn man sich mit anderen vermischt. "

Genau das nennt man bei Deutschen Rassismus.
Von AFDlern ausgesprochen sind solche Worte Beweis ihrer dummen verborten Ignoranz.
Aber da gibt es ja ganz individuelle "Wahrheiten "
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Liebe Freunde aus anderen Kultur- und Religionskreisen bereichern eindeutig mein Leben!!!! Aber als Partner? Da fehlt mir der Mut, denn ich hatte durchaus intensiven Einblick in die anderen Kreise....
Ich hätte schon extreme Probleme mit einem stark religiösen Mann.
Toleranz wird bei mir groß geschrieben, jeder soll leben und lieben, wie er möchte.... ich aber auch!
Und das passt manchmal nicht so gut zu den anderen Kulturkreisen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Na klar kann man das planen. Ich habe für bestimmte Kulturkreise einfach kein Interesse für eine Beziehung. Bekanntschaften und Freundschaften sind wieder was anderes. Ich kann schon steuern wohin mein Interesse gehen wird.

Den türkischen Kollegen der TE kann ich schon verstehen und ich denke da spielt oft auch die Angst seine Herkunft, Traditionen etc zu verwässern oder gar ganz zu verlieren, wenn man sich mit anderen vermischt. Das ist immer dann der Fall, wenn man nicht in seiner Heimat lebt, sondern im Ausland. Dann hält man oft noch stärker an seiner Herkunft und Familien.

Bei uns Griechen ist es auch sehr häufig so, dass am liebsten unter Griechen geheiratet wird...zur Not mit einem anderen ähnlichen Kulturkreis...brenzlig wird es, wenn zB die Tochter mit einem Türken, Araber etc nach Hause kommt. Das ist dann viel zu fremd und passt in den Augen von den meisten so gar nciht zum eigenen Lebensgefühl. Und da Familie groß geschrieben wird hat man meist keine Lust für einen möglichen Partner diese zu verlieren.

Kulturkreis fasse ich für mich sehr weit und spanne es auf Europa aus, das gibt mir nicht das Gefühl von Streß und häufigem Unverständnis. Ich bevorzuge für eine Partnerschaft eher eine gemeinsame Basis und sie ist leichter geschaffen, wenn wir ähnliche Werte, Erfahrungen und Traditionen mitbringen.
Ich kann auch andere verstehen, die lieber was Exotisches haben wollen oder das Andere interessanter finden.

Mir reicht da schon die Spezies Mann...sie ist genügend anders, als ich. ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.05.2018
Menschen außerhalb meines Kulturkreises finde ich eher bereichernd .... , nur deutsch zu deutsch ... , ach nö . Als wenn man vorher planen kann , in wem man sich verliebt . Und das multikulti - Beziehungen nicht immer einfach sind, ist eigentlich klar . Andere Länder , andere Sitten .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.05.2018
Ich kenne sehr unterschiedliche Reaktionen.
Im Job habe ich ja Kollegen aus extrem vielen unterschiedlichen Kulturkreisen und Ländern. (Ebenso natürlich auch Patienten )
Häufig gibt es Probleme mit den Familien, selbst wenn es Paare aus unterschiedlichen muslimischen Ländern sind. Das erstaunt mich immer. Aber der Druck von "Familie" und unterschiedlichen Vorstellungen Kulturen und Traditionen, scheint unterschwellig immer noch sehr groß zu sein. Zumindest dann, wenn es um das Theama Familiengründung und Bindung für die Zukunft geht.

Letztlich haben sich männliche Kollegen in jungen Jahren "ausgetobt" mit Frauen aus anderen Ländern, beim Heiraten griffen dann die Familien bei der Suche mit ein.
Bei den weiblichen Kolleginen wurde dann auch noch rum diskutieren, ob sie weiter arbeiten dürfen, oder zuhause bleiben sollen betr Kindern usw :-o
Aber das erlebte ich auch bei sehr christlich konservativen Kollegen aus verschiedenen Kulturkreisen. (Baptisen u.Ä. ,von den Philippinen , Afrikanische Länder ...)
Vorher war das Gehalt, das sie nach hause brachten , immer willkomen ;-)

Hört sich jetzt blöd an. Aber in den letzten Jahren fällt mir auf, daß junge Kolleg(innen) aus der Türkei immer seltsamer konsevativ werden und sich plötzlich auf Traditionen berufen, die so garnicht zu ihren sonstigen Autonomie Bedürfnissen passen, die sie hier sonst ausleben können und wollen,rätsel. Da agiert etwas massiv "politisch gefärbt" im Hintergrund. Und viel Druck, was die Nachbarn und Bekannten und Familie denken könnte. Das war in den 90igern mal deutlich entspannter.

Ich gestehe. Bei meinen beiden Partnern aus den Irak und Afghanistan war ich für mich persönlich froh, daß ich keinen Kontakt zu ihren Familien hatte, weil ihre Familien in ihren Heimatländern waren und meine Partner als ganz junge Männern aus ihrer Heimat flüchten mußten. (Ich hatte es noch nie so mit "Schwiegerfamilien", grins. Ich passe selten in das Bild der beliebten "Schwiegertochter")
Sie haben nun beide den deutschen Paß. Und bemerken an sich selber, daß sie mittlerweile recht "deutsch" sind und viele "Freiheiten" und die Möglichkeit, sich individuell auszuleben , nicht mehr missen möchten.
Und Besuche in der Heimat zwar schön sind , sich aber auch seltsam anfühlen und auch "einengend ".
Beide hatten aber auch über 15 Jahren keine Chance zu persönlichem Kontakt und waren so aus der Einfuß der Familien und dem "Korsett" der angeblichen Traditionen heraus.