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„Saarlouis“ (Pseudonym)
Hallo zusammen,
ich habe mich letzte Woche auf einer Veranstaltung sehr lange mit einem Türken unterhalten, der mir erzählt hat, wie er seine Frau ausgewählt hat.
Er war sehr deutlich, dass für ihn nie eine deutsche Frau in Frage gekommen wäre. "Frauen sind ohnehin schon kompliziert genug, da brauche ich nicht noch all die kulturellen Probleme", sagte der in Deutschland aufgewachsene (in der Türkei geborene) Mann. Dazu muß man sagen, dass er - bis auf das Äußere - in seinem Habitus sehr, sehr deutsch ist. Von daher hat mich die Deutlichkeit seines Statements sehr überrascht. Religion, Kinder, Respekt vor den Eltern, die Verständigung mit der restlichen Familie, mehrmals jährlich die Reisen in die Türkei, das alles hätte mit einer deutschen Frau nicht geklappt, meinte er. So sei es besser.
Wie sind eure Erfahrungen mit Beziehungen mit Menschen aus anderen Kulturkreisen? Eher positiv oder eher negativ?
Kleiner Disclaimer, weil das bestimmt irgendwann kommt: Alles, was auch nur in die Nähe von Rassismus geht, wird gelöscht. Bitte respektvoll äußern. Mensch ist Mensch. Auch wenn er anders kulturell geprägt wurde.
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„Paderborn“ (Pseudonym)
Also hast Du einen rassistischen Türken kennengelernt.
Gratuliere.
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„Singen“ (Pseudonym)
Kurzform:
BEREICHERND! Absolut und uneingeschränkt.
Ich date Menschen, keine Kulturen.
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„Saarlouis“ (Pseudonym)
Also hast Du einen rassistischen Türken kennengelernt.
Gratuliere.
Einen voreingenommenen Türken auf jeden Fall. Aber ist es Rassismus, wenn man von realen Problemen ausgeht? (Ernsthafte Frage, ich bin da gespalten.)
Finde mal eine deutsche Muslima, die 4 Monate im Jahr in der Türkei leben will, sich ansonsten um die Eltern des Mannes kümmert, Respekt vor den Älteren für ein hohes Gut hält und türkisch spricht, damit sie sich in seine Familie integrieren kann. Wenn jemand sagt: "Das ist es, was mir bei einem Partner wichtig ist." - Ist das Rassismus?
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„Paderborn“ (Pseudonym)
Mattilda, Dito.
Wobei ich schon häfig den Rassismus der anderen erfahren habe, sie wollten Männer des eigenen Kulturkreises, mit unterschiedlichen Gründen.
Als Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte allerdings neutral, einfach Menschen.
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„Gera“ (Pseudonym)
Sprich: die ihre eigene Persönlichkeit aufgibt und ganz und gar ihrem Herrn und Gebieter untertan wird.
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„Gera“ (Pseudonym)
Übrigens hatte ich eine lange Beziehung mit einem Moslem aus Ostafrika. Weder hat er vorausgesetzt, dass ich konvertiere, noch dass ich mich ihm unterordne noch mich anders gebe, als ich bin.
Und die einzigen rassistischen Sprüche, die ich in dieser Zeit hörte, kamen von türkischen Freunden. Wie man denn als Weiße mit einem Farbigen liiert sein könnte. *lach*
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„Saarlouis“ (Pseudonym)
@ämma Das war ein studierter Mann, ein sehr konservativer zugebenermaßen. Aber ich glaube nicht, dass er ein Diktator daheim ist. Es wirkte eher, als hätte er schon vor den Launen einer türkischen Frau ordentlichen Respekt. ;)
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„Dormagen“ (Pseudonym)
Ich war 25 Jahre mit einem Türken zusammen und ich muss sagen, ich verstehe ihn.
Wir hatten einen Riesen-Terz mit seiner Familie, ich als deutsche Frau war nicht so mega willkommen. Und die Familie ist ansonsten schon sehr offen. Viele Männer, wie auch Frauen, wählen dann den Partner lieber im eigenen Kulturkreis...ergibt weniger Stress. Schade, ist aber so.
Für mich wäre das Herkunftsland meines Dates vollkommen irrelevant. Wenn ich den gut finde, finde ich den gut.
Zur Kernfrage: Meine türkische Familie, die mir auch nach der Trennung erhalten blieb, ist eine Bereicherung für mich, auch wenn sie ein anstrengender Haufen ist. 😉
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„Singen“ (Pseudonym)
Ja, Paul. Ganz klar gibt es Rassismus/Vorbehalte/Vorurteile in JEDER Kultur.
Mein Lieblings-Spruch wenn mir wieder einer aus meiner MultiKulti-Nachbarschaft doof kommt:
Blödheit ist INTERNATIONAL!
Aber Hanna fragte ja wie ich/wir es empfinde/n.
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„Bad Nauheim“ (Pseudonym)
Ich finde es schade für ihn, dass er sich selbst so einschränkt. Schöner wäre, er würde mehr danach gehen, was er wirklich braucht und möchte und nicht danach, was von ihm erwartet wird.
Nur steckt bei traditionellen türkischen Familien ein enormes Konfliktpotenzial in der Partnerwahl, da die Erwartungshaltungen und der Druck der Älteren enorm sein können.
Meine Erfahrungen sind total unterschiedlich.
Da gab es den theoretischen Moslem, der Schweinefleisch isst und den extrem anstrengenden Briten usw.
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„Bottrop“ (Pseudonym)
Wie definiert sich denn "eigener Kulturkreis"
Wenn ich davon ausgehe mit welchen Personenkreis ich mich eher identifizieren kann und ich mich daher bevorzugt mit ihnen umgebe bin ich mehr Iraner, Türke, Italiener und Libanese als Oberpfälzer...trotz grösserer räumlicher Nähe der Oberpfalz zu mir als der Iran.
Und als ich 2,5 Jahre mit einer Halbtürkin/Halbperserin zusammen war waren beide Eltern ziemlich einverstanden mit mir.
Vielleicht sollten mal alle Seiten ihre Klischees und Vorurteile hinter sich lassen und den Mensch als solchen sehen, auch wenn derzeit 13% der Wahlberechtigten dies derzeit anders sehen.
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„Spremberg“ (Pseudonym)
Ich war eine Zeitlang mit einem Griechen verbandelt. Seine Familie habe ich nie kennen gelernt. Die Eltern wären mit einer Deutschen nicht einverstanden gewesen.
Als ich einmal dachte schwanger zu sein meinte er, wenn ich schwanger bin, heiraten wir halt. Da habe ich ihm recht deutlich gemacht, dass ich in dem Fall erst einmal entscheiden würde, ob ich das Kind überhaupt bekomme und dann als nächstes darüber entscheiden würde, wie wir das mit einem gemeinsamen Sorgerecht regeln könnten - eine Heirat käme für mich jedoch nicht infrage. Das hat ihn dann schon ein wenig schockiert.
Ich empfindende es nicht als Rassismus, einen Partner aus dem eigenen Kulturkreis zu bevorzugen. Sprache, Familie, ggf. eine andere Religion - das fordert sicher viele Kompromisse. Auf beiden Seiten. Für mich wäre es nichts, aber ich bin eh gerne Single.
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beides so Wie alle Dates
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„Gladbeck“ (Pseudonym)
Ich war mit einem Ghanaer befreundet und habe aus dieser Freundschaft viel mitgenommen.Ein Wiederholung dieser Art oder Dates aus anderen Kulturkreisen werden ich versuchen zu meiden.
Seine Familie lernte ich nie kennen geschweige den seinen Sohn.Hatten wir unterwegs Freunde von ihn getroffen stellte er mich nicht vor sondern ich wurde übergangen.Ich rutschte als Frau schon sehr in die Position...Du hast nichts zu melden!Er machte sein Ding und ich hatte zu warten.
Erstaunlicher Weise fühlte er sich in meiner Familie sehr wohl und hatte einen wirklich guten Bezug zu meiner Mutter Bruder und zu meinem Sohn!
Irgendwann war mir das alles zuviel zu einseitig und wurde konsequent von mir angeschnitten.
Ich habe klare Vorstellungen von einer Partnerschaft ,und ich werde lieber verzichten als wie mich zu verbiegen!
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„Langen“ (Pseudonym)
Ich kenne sehr unterschiedliche Reaktionen.
Im Job habe ich ja Kollegen aus extrem vielen unterschiedlichen Kulturkreisen und Ländern. (Ebenso natürlich auch Patienten )
Häufig gibt es Probleme mit den Familien, selbst wenn es Paare aus unterschiedlichen muslimischen Ländern sind. Das erstaunt mich immer. Aber der Druck von "Familie" und unterschiedlichen Vorstellungen Kulturen und Traditionen, scheint unterschwellig immer noch sehr groß zu sein. Zumindest dann, wenn es um das Theama Familiengründung und Bindung für die Zukunft geht.
Letztlich haben sich männliche Kollegen in jungen Jahren "ausgetobt" mit Frauen aus anderen Ländern, beim Heiraten griffen dann die Familien bei der Suche mit ein.
Bei den weiblichen Kolleginen wurde dann auch noch rum diskutieren, ob sie weiter arbeiten dürfen, oder zuhause bleiben sollen betr Kindern usw :-o
Aber das erlebte ich auch bei sehr christlich konservativen Kollegen aus verschiedenen Kulturkreisen. (Baptisen u.Ä. ,von den Philippinen , Afrikanische Länder ...)
Vorher war das Gehalt, das sie nach hause brachten , immer willkomen ;-)
Hört sich jetzt blöd an. Aber in den letzten Jahren fällt mir auf, daß junge Kolleg(innen) aus der Türkei immer seltsamer konsevativ werden und sich plötzlich auf Traditionen berufen, die so garnicht zu ihren sonstigen Autonomie Bedürfnissen passen, die sie hier sonst ausleben können und wollen,rätsel. Da agiert etwas massiv "politisch gefärbt" im Hintergrund. Und viel Druck, was die Nachbarn und Bekannten und Familie denken könnte. Das war in den 90igern mal deutlich entspannter.
Ich gestehe. Bei meinen beiden Partnern aus den Irak und Afghanistan war ich für mich persönlich froh, daß ich keinen Kontakt zu ihren Familien hatte, weil ihre Familien in ihren Heimatländern waren und meine Partner als ganz junge Männern aus ihrer Heimat flüchten mußten. (Ich hatte es noch nie so mit "Schwiegerfamilien", grins. Ich passe selten in das Bild der beliebten "Schwiegertochter")
Sie haben nun beide den deutschen Paß. Und bemerken an sich selber, daß sie mittlerweile recht "deutsch" sind und viele "Freiheiten" und die Möglichkeit, sich individuell auszuleben , nicht mehr missen möchten.
Und Besuche in der Heimat zwar schön sind , sich aber auch seltsam anfühlen und auch "einengend ".
Beide hatten aber auch über 15 Jahren keine Chance zu persönlichem Kontakt und waren so aus der Einfuß der Familien und dem "Korsett" der angeblichen Traditionen heraus.
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„Merzig“ (Pseudonym)
Menschen außerhalb meines Kulturkreises finde ich eher bereichernd .... , nur deutsch zu deutsch ... , ach nö . Als wenn man vorher planen kann , in wem man sich verliebt . Und das multikulti - Beziehungen nicht immer einfach sind, ist eigentlich klar . Andere Länder , andere Sitten .
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„Wildeshausen“ (Pseudonym)
Na klar kann man das planen. Ich habe für bestimmte Kulturkreise einfach kein Interesse für eine Beziehung. Bekanntschaften und Freundschaften sind wieder was anderes. Ich kann schon steuern wohin mein Interesse gehen wird.
Den türkischen Kollegen der TE kann ich schon verstehen und ich denke da spielt oft auch die Angst seine Herkunft, Traditionen etc zu verwässern oder gar ganz zu verlieren, wenn man sich mit anderen vermischt. Das ist immer dann der Fall, wenn man nicht in seiner Heimat lebt, sondern im Ausland. Dann hält man oft noch stärker an seiner Herkunft und Familien.
Bei uns Griechen ist es auch sehr häufig so, dass am liebsten unter Griechen geheiratet wird...zur Not mit einem anderen ähnlichen Kulturkreis...brenzlig wird es, wenn zB die Tochter mit einem Türken, Araber etc nach Hause kommt. Das ist dann viel zu fremd und passt in den Augen von den meisten so gar nciht zum eigenen Lebensgefühl. Und da Familie groß geschrieben wird hat man meist keine Lust für einen möglichen Partner diese zu verlieren.
Kulturkreis fasse ich für mich sehr weit und spanne es auf Europa aus, das gibt mir nicht das Gefühl von Streß und häufigem Unverständnis. Ich bevorzuge für eine Partnerschaft eher eine gemeinsame Basis und sie ist leichter geschaffen, wenn wir ähnliche Werte, Erfahrungen und Traditionen mitbringen.
Ich kann auch andere verstehen, die lieber was Exotisches haben wollen oder das Andere interessanter finden.
Mir reicht da schon die Spezies Mann...sie ist genügend anders, als ich. ;)
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„Mörfelden-Walldorf“ (Pseudonym)
Liebe Freunde aus anderen Kultur- und Religionskreisen bereichern eindeutig mein Leben!!!! Aber als Partner? Da fehlt mir der Mut, denn ich hatte durchaus intensiven Einblick in die anderen Kreise....
Ich hätte schon extreme Probleme mit einem stark religiösen Mann.
Toleranz wird bei mir groß geschrieben, jeder soll leben und lieben, wie er möchte.... ich aber auch!
Und das passt manchmal nicht so gut zu den anderen Kulturkreisen.
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„Paderborn“ (Pseudonym)
"da spielt oft auch die Angst seine Herkunft, Traditionen etc zu verwässern oder gar ganz zu verlieren, wenn man sich mit anderen vermischt. "
Genau das nennt man bei Deutschen Rassismus.
Von AFDlern ausgesprochen sind solche Worte Beweis ihrer dummen verborten Ignoranz.
Aber da gibt es ja ganz individuelle "Wahrheiten "
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„Blankenfelde-Mahlow“ (Pseudonym)
Ich denke, nicht nur rassistische Kommentare sollten hier gelöscht werden, sondern auch Kommentare, die mit der Rassismuskeule jegliche sinnvolle Diskussion verunmöglichen.
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„Merzig“ (Pseudonym)
Ich selber bin gemixt , die Ehe meiner Eltern hielt immerhin 25 Jahre , ich könnte mich definitiv nicht so unterordnen , wie in manchen Kulturen üblich , und Religion ist nicht meins , aber von vorneherein planen , nur der , oder der kommt in Frage , ach nein . Ich finde , gerade zur Zeit ist es wichtig , mehr über den Tellerrand zu schauen . Allgemein gesprochen ....
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„Landau in der Pfalz“ (Pseudonym)
Sehr schwieriges Thema. Manchmal finden sich zwei Menschen die aus völlig unterschiedlichen Kulturkreisen kommen und dann macht die Familie Ärger und man ordnet sich unter, da Blut dicker ist wie Wasser. Ich selbst habe auf meiner Suche nach einer Frau fürs Leben auch schon ein paar Türkinnen kennengelernt, die selbst gesagt haben dass es nicht passen würde aufgrund der kulturellen Unterschiede, dass die Familie einen Deutschen als Partner nicht akzeptieren würde. Ich war selbst mal mit einer Rumänin zusammen, war auch schwierig mit ihren Eltern, wurde genug Gegenfeuer geschossen.
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„Paderborn“ (Pseudonym)
Ich habe natürlich auch Vorbehalte, Religionen zB. Aber gehe immer auf eine Person zu, nicht auf eine Rasse oder Nationalität/Religion.
Man verpasst sonst nette Begegnungen, die oft auch die eigenen Vorbehalte widerlegen.
Mit Keulen hantiere ich nicht, die unterschiedlichen Wahrnehmungen finde ich trotzdem erwähnenswert.
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„Gera“ (Pseudonym)
Tja, der Herr Neumann spricht mir mal wieder aus der Seele.