Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Wir werden mittelfristig sowas wie ein bedingungsloses Grundeinkommen und eine lernende Gesellschaft brauchen. Oder wir sterben aus. Weil die Sexroboter einfach viel zu gut sind.;)
Zufällig sehe ich gerade auf ein Dach, das gerade abgetragen wird.
Ich dachte auch, dass das mit der Sklaverei längst vorbei wäre. Pustekuchen! Ausschließlich stark pigmentierte Männer sind am Werk. Und der Busfahrer mit dem ich hier ankam, stand vor 2 Jahren wahrscheinlich auch noch aufm Dach.
Ich dachte auch, dass das mit der Sklaverei längst vorbei wäre. Pustekuchen! Ausschließlich stark pigmentierte Männer sind am Werk. Und der Busfahrer mit dem ich hier ankam, stand vor 2 Jahren wahrscheinlich auch noch aufm Dach.
01.04.2019
Haha
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Die programmieren neue Roboter... ^^
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Toll.
Und wovon leben all diejenigen, deren Job ein Roboter übernahm?
Und wovon leben all diejenigen, deren Job ein Roboter übernahm?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Das wird wirklich das kleinste Problem sein, wenn die Robotik erstmal so weit ist. Das sind zwar nicht die ersten Sachen, die man ihnen beibringen wird (weil da einfach zu wenig "Geld" mit zu verdienen ist), aber das sollte grundsätzlich kein Problem sein.
https://www.youtube.com/watch?v=7Q3YW-3KCzU
In den letzten 5 Jahren ist da schon sehr, sehr viel passiert. 10 Jahre Entwicklungsarbeit weiter und dann nochmal so 15-20 Jahre weiter, bis das ganze günstig genug ist, um flächendeckend eingesetzt werden zu können...
PS: Das ist grundsätzlich nichts Negatives, wenn wir uns als Gesellschaft verändern. Damit kann es allen ganz gut gehen.
https://www.youtube.com/watch?v=7Q3YW-3KCzU
In den letzten 5 Jahren ist da schon sehr, sehr viel passiert. 10 Jahre Entwicklungsarbeit weiter und dann nochmal so 15-20 Jahre weiter, bis das ganze günstig genug ist, um flächendeckend eingesetzt werden zu können...
PS: Das ist grundsätzlich nichts Negatives, wenn wir uns als Gesellschaft verändern. Damit kann es allen ganz gut gehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2019
Na,
Dann in 40 Jahren viel Glück bei der Suche nach jemanden, den Müllentsorgung und verstopfte Toiletten "interessieren "
Dann in 40 Jahren viel Glück bei der Suche nach jemanden, den Müllentsorgung und verstopfte Toiletten "interessieren "
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2019
Wir haben in Deutschland aktuell das allgemeine Problem, das klassische Mittelstandsberufe immer mehr in den Niedriglohnsektor gedrängt werden und man kaum noch davon leben kann.
Mit der fortschreitendenen Automatisierung (Robotik & CO) wird man da eh nochmal anders drüber nach denken müssen.
Vermutlich haben wir in 40 Jahren eh alle 100% Freizeit und arbeiten nur noch an Themen, die uns interessieren. Gut möglich.
Mit der fortschreitendenen Automatisierung (Robotik & CO) wird man da eh nochmal anders drüber nach denken müssen.
Vermutlich haben wir in 40 Jahren eh alle 100% Freizeit und arbeiten nur noch an Themen, die uns interessieren. Gut möglich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2019
Mein persönliches Empfinden, was das Leben hier im Norden, besonders auf der Insel angeht:
Die Arbeit
- ich habe nie vorher so entspannt und stressfrei arbeiten dürfen und mittlerweile werden es im August 20 Jahre, die ich als Bustrulla unterwegs bin.
- die Möglichkeit, die Wochenstunden zu reduzieren, dabei kaum finanzielle Einbußen zu haben, was bedingt, das ich frei an allen schulfreien Tagen habe, im Sommer 8 Wochen Ferien z.B.
- jedes Wochenende frei, dafür geteilte Dienste, die ich persönlich als angenehm empfinde, da ist immer Zeit für ein kleines Nickerchen zwischendurch.
- was ich noch anmerken möchte: als Bustrulla/trullerich verdient man kein Vermögen, jährlich gibt es eine Liste von 300 Durchschnittslöhnen in Norwegen, da stehen wir im unteren Drittel, aber im Gegensatz zu D kann ich gut von meinem Gehalt leben.
- auch hier merkt man die Veränderungen, die Dienstpläne werden straffer, der Nachwuchs fehlt, die Jungen wollen den Job nicht mehr machen, die Kollegen werden immer älter, der Unmut über die schlechter werdenden Arbeitsbedingungen wird größer, vielleicht jetzt nicht unbedingt hier auf der Insel, wir fahren fast ausschließlich Schultouren, haben es noch ganz gut hier.
Meinen Kollegen sage ich immer, das sie froh sein können, hier zu jobben, hier ticken die Uhren wirklich noch ein bisschen anders und ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so.
Das Leben
- ist für mich hier toll, ich mag es ja sehr, allein zu sein, brauche kaum irgendwelche sozialen Kontakte, man lässt mich in Ruhe, was ich sehr schätze.
- arbeitsbedingt kaum Stress bedeutet für mich eine riesige Lebensqualität inmitten einer tollen Natur, die mich jeden Tag aufs Neue begeistert.
- über Kleinigkeiten, wie z.B., dass das Brot hier nicht so doll ist, rege ich mich schon gar nicht mehr auf, man gewöhnt sich dran und findet Alternativen ;-)
Die Arbeit
- ich habe nie vorher so entspannt und stressfrei arbeiten dürfen und mittlerweile werden es im August 20 Jahre, die ich als Bustrulla unterwegs bin.
- die Möglichkeit, die Wochenstunden zu reduzieren, dabei kaum finanzielle Einbußen zu haben, was bedingt, das ich frei an allen schulfreien Tagen habe, im Sommer 8 Wochen Ferien z.B.
- jedes Wochenende frei, dafür geteilte Dienste, die ich persönlich als angenehm empfinde, da ist immer Zeit für ein kleines Nickerchen zwischendurch.
- was ich noch anmerken möchte: als Bustrulla/trullerich verdient man kein Vermögen, jährlich gibt es eine Liste von 300 Durchschnittslöhnen in Norwegen, da stehen wir im unteren Drittel, aber im Gegensatz zu D kann ich gut von meinem Gehalt leben.
- auch hier merkt man die Veränderungen, die Dienstpläne werden straffer, der Nachwuchs fehlt, die Jungen wollen den Job nicht mehr machen, die Kollegen werden immer älter, der Unmut über die schlechter werdenden Arbeitsbedingungen wird größer, vielleicht jetzt nicht unbedingt hier auf der Insel, wir fahren fast ausschließlich Schultouren, haben es noch ganz gut hier.
Meinen Kollegen sage ich immer, das sie froh sein können, hier zu jobben, hier ticken die Uhren wirklich noch ein bisschen anders und ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so.
Das Leben
- ist für mich hier toll, ich mag es ja sehr, allein zu sein, brauche kaum irgendwelche sozialen Kontakte, man lässt mich in Ruhe, was ich sehr schätze.
- arbeitsbedingt kaum Stress bedeutet für mich eine riesige Lebensqualität inmitten einer tollen Natur, die mich jeden Tag aufs Neue begeistert.
- über Kleinigkeiten, wie z.B., dass das Brot hier nicht so doll ist, rege ich mich schon gar nicht mehr auf, man gewöhnt sich dran und findet Alternativen ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
"Willkommen in meiner Welt - ich muss sicher nicht erwähnen, wie die Zustände in der Pflege momentan sind."
https://www.youtube.com/watch?v=mVGaIJxc2-0
https://www.youtube.com/watch?v=mVGaIJxc2-0
29.03.2019
Letztlich ist das die Vorbereitung auf einen Arbeitsmarkt, in dem die wenigen nicht automatisierbaren Berufe so schlechte Arbeitsbedingungen bieten, dass sie irgendwann nur noch von Leuten ausgeübt werden, die nicht in der Lage oder Verfassung sind, sich gegen Arbeitgeber zu wehren.
Normalerweise müsste sowas zu Krawallen, Aufständen oder zumindest bundesweiten Streiks führen - und jeder Bürger sollte dahinter stehen. 🤔
Normalerweise müsste sowas zu Krawallen, Aufständen oder zumindest bundesweiten Streiks führen - und jeder Bürger sollte dahinter stehen. 🤔
Willkommen in meiner Welt - ich muss sicher nicht erwähnen, wie die Zustände in der Pflege momentan sind.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
Es ist ein riesiges Ungleichgewicht entstanden.
In manchen Branchen wird eine aberwitzige Kohle bezahlt für Jobs, die oft nicht im Verhältnis stehen zu den Berufen in Service, Dienstleistung, Verkauf, Pflege usw.
Die, die eh schon scheiß Schichten haben und harte Jobs, die bekommen immer weniger und müssen immer mehr machen und bekommen immer mehr Verantwortung aufgehalst.
Die klassische "Mittelschicht" wird ausgehöhlt .....Lohnduming auf der einen Seite, abartig aberwitzige Gehälter und Vergünstigungen auf der andere.
Tja.....es wird nur ziemlich eng, wenn keiner mehr die Jobs machen will, sie garnicht mehr lernt.
Nicht umsonst gibt es in sehr vielen Branchen einen Fachkräfte Mangel....
ok....es gibt noch die alten Fachkräftie...aber die wollen sie auch nicht. Die kosten zu viel und ggf kennen sogar ihre Rechte.
In den 80igern gab es schon die Haltung und den Zusammenhalt, daß keiner in der Studentenjobvermittlung
einen Job unter 10 DM die Stunde annimmt.
Da liegen wir z.T schon beim Std Lohn wieder drunter.
In manchen Branchen wird eine aberwitzige Kohle bezahlt für Jobs, die oft nicht im Verhältnis stehen zu den Berufen in Service, Dienstleistung, Verkauf, Pflege usw.
Die, die eh schon scheiß Schichten haben und harte Jobs, die bekommen immer weniger und müssen immer mehr machen und bekommen immer mehr Verantwortung aufgehalst.
Die klassische "Mittelschicht" wird ausgehöhlt .....Lohnduming auf der einen Seite, abartig aberwitzige Gehälter und Vergünstigungen auf der andere.
Tja.....es wird nur ziemlich eng, wenn keiner mehr die Jobs machen will, sie garnicht mehr lernt.
Nicht umsonst gibt es in sehr vielen Branchen einen Fachkräfte Mangel....
ok....es gibt noch die alten Fachkräftie...aber die wollen sie auch nicht. Die kosten zu viel und ggf kennen sogar ihre Rechte.
In den 80igern gab es schon die Haltung und den Zusammenhalt, daß keiner in der Studentenjobvermittlung
einen Job unter 10 DM die Stunde annimmt.
Da liegen wir z.T schon beim Std Lohn wieder drunter.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
Es ist traurig und beschämend wenn ein Mensch und seine Arbeit nicht geschätzt und dementsprechend entlohnt wird. Traurig, dass der Mensch mit seinem Lohn oft nicht seine Familie, die Wohnung, ein, zwei Leidenschaften, einen Urlaub, gute Lebensmittel und all der Kram der zu einem ganz normalen Leben dazu gehört nicht bezahlen kann ohne in seiner wenigen Freizeit noch einen Zweitjob, vielleicht sogar noch einen dritten Job annehmen zu müssen.
Ich habe in Deutschland sehr viel mehr gearbeitet und viel weniger am Ende des Monats übrig gehabt und ich habe keine Kinder. Hier muss ich mir keine Sorgen um meine Finanzen machen und habe ausreichend Freizeit. Seitdem bin ich weniger gestresst, lache wieder mehr, kann Urlaube planen und umsetzten und all den ganz normalen Kram. Traurig, dass es für mich und so viele andere in Deutschland nicht möglich ist.
Es wäre traurig genug, wenn es sich nur auf wenige Berufe begrenzen würde, aber....
Am Ende sind dann die angestellten Schuld, wenn etwas schlimmes passiert.
Am Steuer einschlafen. Falsches Medikament verabreichen. Vom Mähdrescher geschreddert werden.
Ich habe in Deutschland sehr viel mehr gearbeitet und viel weniger am Ende des Monats übrig gehabt und ich habe keine Kinder. Hier muss ich mir keine Sorgen um meine Finanzen machen und habe ausreichend Freizeit. Seitdem bin ich weniger gestresst, lache wieder mehr, kann Urlaube planen und umsetzten und all den ganz normalen Kram. Traurig, dass es für mich und so viele andere in Deutschland nicht möglich ist.
Es wäre traurig genug, wenn es sich nur auf wenige Berufe begrenzen würde, aber....
Am Ende sind dann die angestellten Schuld, wenn etwas schlimmes passiert.
Am Steuer einschlafen. Falsches Medikament verabreichen. Vom Mähdrescher geschreddert werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
@Delta-der-Venus
"Ich bin im Jobcenter tätig [...] Mein exchef hat immer gesagt, man jammert so lange über die Arbeit, bis man keine mehr hat. Und er hatte Recht."
Damit, dass man seinem Chef für neoliberale Phrasen applaudiert, die die Arbeitnehmerinteressen dadurch unterwandern, dass sie zum Jammern degradiert werden, kann man es beim Jobcenter sicherlich weit bringen. Arbeitnehmern jenseits dieser Branche würde ich jedoch empfehlen, sich gegen diese Verschlechterung von Arbeitsverhältnissen zu positionieren und sich auch mit Arbeitnehmern anderer Branchen zu solidarisieren und sei es nur, weil fast jeder von uns Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nimmt und Qualität und Arbeitsbedingungen zumeist Hand in Hand gehen.
Ich denke, als Fachfrau und sicherlich auch als Nutzerin verschiedener Dienstleistungen, solltest du wissen, dass die Privatisierungen (hier geht es um Busse im Dunstkreis der Deutschen Bahn), die in dem verlinkten Brandbrief auch angesprochen werden, nicht nur in fast allen Bereichen zu einem Qulitätsverlust und einem Anstieg der Kosten/Preise führten (Bahn, Post, Abfallwirtschaft, Reinigung öffentlicher Gebäube, Garten- und Landschaftspflege, etc.) , sondern auch dazu, dass Arbeitsplätze verloren gingen, Arbeitsverhältnisse unsicherer wurden und Löhne zumindest bis zur Einführung des Mindestlohns so stark sanken, dass viele Mitarbeiter mit zuvor passablen Jobs ergänzende Leistungen beim Jobcenter beantragen mussten. Heißt, der Bürger zahlt(e) hinten herum auch noch einmal über die Sozialversicherungsbeiträge.
Für dich, als Teil der um diese Privatisierungswelle entstandenen Armutsverwaltung vielleicht gut, weil es deinen Arbeitsplatz sichert, für Verbraucher, Arbeitnehmer und Steuerzahler jedoch ein gewaltiger Rückschritt, der auch das politische Klima in unserer Gesellschaft drastisch verschlechter hat.
Hinzu kommt: Hier geht es um BusfahrerInnen, die teils erschreckend viele Überstunden machen, bzw. nicht ausreichend Ruhezeiten haben. Es geht also auch und Verkehrs- und Fahrgastsicherheit!
@Thema
Weil es in dem Brief um die Folgen der Privatisierung der Bahn, deren Tochtergesellschaften und um sogenanntes Outsourcing geht, empfehle ich (wie leider oft, wenn der Journalismus bei der Darlegungen von Hintergründen versagt) die Satiresendung "Die Anstalt". Nicht so wahnsinnig komisch, wie die Vorgängersendung "Neues aus der Anstalt", aber dafür mit journalistisch recherchierten Hintergründen (samt Quellenangaben in der Mediathek des ZDF) und zumeist sehr anschaulich dargestellt.
https://www.dailymotion.com/video/x71rexo
Anzumerken sei zudem noch, dass vermutlich längst nicht alle Busfahrer betroffen sind, da manche regionale Verkehrsbetiebe eine langjährige Tradition, Unternehmenskultur und entsprechend starke Arbeitnehmerinteressensvertretungen haben.
Abzugrenzen ist der Brandbrief zumindest teilweise auch von Fernbusunternehmen, bei denen es teilweise noch abenteuerlicher zugeht, was Bezahlung und Fahr- und Ruhezeiten angeht.
"Ich bin im Jobcenter tätig [...] Mein exchef hat immer gesagt, man jammert so lange über die Arbeit, bis man keine mehr hat. Und er hatte Recht."
Damit, dass man seinem Chef für neoliberale Phrasen applaudiert, die die Arbeitnehmerinteressen dadurch unterwandern, dass sie zum Jammern degradiert werden, kann man es beim Jobcenter sicherlich weit bringen. Arbeitnehmern jenseits dieser Branche würde ich jedoch empfehlen, sich gegen diese Verschlechterung von Arbeitsverhältnissen zu positionieren und sich auch mit Arbeitnehmern anderer Branchen zu solidarisieren und sei es nur, weil fast jeder von uns Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nimmt und Qualität und Arbeitsbedingungen zumeist Hand in Hand gehen.
Ich denke, als Fachfrau und sicherlich auch als Nutzerin verschiedener Dienstleistungen, solltest du wissen, dass die Privatisierungen (hier geht es um Busse im Dunstkreis der Deutschen Bahn), die in dem verlinkten Brandbrief auch angesprochen werden, nicht nur in fast allen Bereichen zu einem Qulitätsverlust und einem Anstieg der Kosten/Preise führten (Bahn, Post, Abfallwirtschaft, Reinigung öffentlicher Gebäube, Garten- und Landschaftspflege, etc.) , sondern auch dazu, dass Arbeitsplätze verloren gingen, Arbeitsverhältnisse unsicherer wurden und Löhne zumindest bis zur Einführung des Mindestlohns so stark sanken, dass viele Mitarbeiter mit zuvor passablen Jobs ergänzende Leistungen beim Jobcenter beantragen mussten. Heißt, der Bürger zahlt(e) hinten herum auch noch einmal über die Sozialversicherungsbeiträge.
Für dich, als Teil der um diese Privatisierungswelle entstandenen Armutsverwaltung vielleicht gut, weil es deinen Arbeitsplatz sichert, für Verbraucher, Arbeitnehmer und Steuerzahler jedoch ein gewaltiger Rückschritt, der auch das politische Klima in unserer Gesellschaft drastisch verschlechter hat.
Hinzu kommt: Hier geht es um BusfahrerInnen, die teils erschreckend viele Überstunden machen, bzw. nicht ausreichend Ruhezeiten haben. Es geht also auch und Verkehrs- und Fahrgastsicherheit!
@Thema
Weil es in dem Brief um die Folgen der Privatisierung der Bahn, deren Tochtergesellschaften und um sogenanntes Outsourcing geht, empfehle ich (wie leider oft, wenn der Journalismus bei der Darlegungen von Hintergründen versagt) die Satiresendung "Die Anstalt". Nicht so wahnsinnig komisch, wie die Vorgängersendung "Neues aus der Anstalt", aber dafür mit journalistisch recherchierten Hintergründen (samt Quellenangaben in der Mediathek des ZDF) und zumeist sehr anschaulich dargestellt.
https://www.dailymotion.com/video/x71rexo
Anzumerken sei zudem noch, dass vermutlich längst nicht alle Busfahrer betroffen sind, da manche regionale Verkehrsbetiebe eine langjährige Tradition, Unternehmenskultur und entsprechend starke Arbeitnehmerinteressensvertretungen haben.
Abzugrenzen ist der Brandbrief zumindest teilweise auch von Fernbusunternehmen, bei denen es teilweise noch abenteuerlicher zugeht, was Bezahlung und Fahr- und Ruhezeiten angeht.
Ganz allgemein gebe ich dir Recht.
Im konkreten Fall sehe ich aber eine kleine Besonderheit. Busfahrer haben direkte Verantwortung für ihre Fahrgäste, das ist schon speziell und das Risiko, daß Fehler derart harte Konsequenzen nach sich ziehen können, das haben nicht so extrem viele Berufsgruppen.
Ich bin ja auch viel im Auto unterwegs, manchmal fünf verschiedene Fahrzeuge am Tag und manchmal rund 1000km am Tag; aber ein Fahrfehler von mir hat mit ziemlicher Sicherheit keine tödlichen Konsequenzen für andere Autofahrer (Fußgänger/Radfahrer sind ungeschützter).
Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus vergleiche ich ungerne Berufsgruppen; aber es gibt Berufe, in denen man nur geringen Risiken ausgesetzt ist und es gibt Berufsgruppen mit recht hohen Risiken zu potentiell tödlichen Fehlern.
Ansonsten bin ich der Meinung, daß es wohl kaum einen Beruf gibt, in dem man keine Bücher schreiben könnte; man muß nur lange genug dabei sein, dann erlebt man auch genug.
Personal-/Vorstellungs-/Bewerbungsgespräche per Skype sind auch lustig... (Bewerber für den öD sitzt daheim auf der Couch und über der Couch hängt die Reichskriegsflagge; ich glaube, er hat die Stelle nicht bekommen...)
Im konkreten Fall sehe ich aber eine kleine Besonderheit. Busfahrer haben direkte Verantwortung für ihre Fahrgäste, das ist schon speziell und das Risiko, daß Fehler derart harte Konsequenzen nach sich ziehen können, das haben nicht so extrem viele Berufsgruppen.
Ich bin ja auch viel im Auto unterwegs, manchmal fünf verschiedene Fahrzeuge am Tag und manchmal rund 1000km am Tag; aber ein Fahrfehler von mir hat mit ziemlicher Sicherheit keine tödlichen Konsequenzen für andere Autofahrer (Fußgänger/Radfahrer sind ungeschützter).
Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus vergleiche ich ungerne Berufsgruppen; aber es gibt Berufe, in denen man nur geringen Risiken ausgesetzt ist und es gibt Berufsgruppen mit recht hohen Risiken zu potentiell tödlichen Fehlern.
Ansonsten bin ich der Meinung, daß es wohl kaum einen Beruf gibt, in dem man keine Bücher schreiben könnte; man muß nur lange genug dabei sein, dann erlebt man auch genug.
Personal-/Vorstellungs-/Bewerbungsgespräche per Skype sind auch lustig... (Bewerber für den öD sitzt daheim auf der Couch und über der Couch hängt die Reichskriegsflagge; ich glaube, er hat die Stelle nicht bekommen...)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
In welchem Job gibt es keine Probleme? Ich bin im Jobcenter tätig - da kann man Bücher schreiben. So what.
Mein exchef hat immer gesagt, man jammert so lange über die Arbeit, bis man keine mehr hat. Und er hatte Recht.
Mein exchef hat immer gesagt, man jammert so lange über die Arbeit, bis man keine mehr hat. Und er hatte Recht.
Aus meiner Sicht sind zwei Wege relativ sinnvoll (am besten eine enge Kombination von beiden):
Einerseits klare Ausschreibungen, in denen die Bezahlung der Busfahrer geregelt wird, ebenso eventueller Personalübergang von einem Busunternehmen auf das nächste. Andererseits klare Ansage durch Gewerkschaften inklusive Streiks, Busfahrer sind so schon knapp, wenn dann gestreikt wird, dann haben Busunternehmen ein größeres Problem, weil die Strafzahlungen für Busausfälle teilweise saftig sind (hängt vom Besteller, wie Verkehrsverbund ab).
Die Eisenbahn hat es vorgemacht. Die kleineren EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen) haben in fast allen Gegenden den gleichen (oder sehr ähnlichen) Tarifvertrag mit der GdL oder EVG geschlossen wie die DB AG. Bei mir hier in der Gegend sind die Einkommensunterschiede der Eisenbahner überschaubar, egal ob DB oder sonstiges EVU.
Dort müssen die Busfahrer auch hin. Ich fürchte anders wird es nicht gehen. Mir ist klar, daß es komplizierter ist, die Busunternehmen alle in die Tarifverträge zu holen als die EVU; aber am Anfang hat das bei den Privatbahnen auch niemand für möglich gehalten und dann ging es trotzdem.
Da ich nicht nur privat, sondern auch dienstlich, recht viel mit dem ÖPNV unterwegs bin, würden mich Streiks richtig unangenehm treffen, aber trotzdem hätte ich Verständnis für die Busfahrer (schon weil wir uns die selbe Straße teilen...). Wichtig sind Ruhezeitregelungen, auch wie bei geteilten Schichten die Pausen vergütet werden. Entweder ich habe drei Stunden Pause und kann dann machen was ich will oder ich muß zwingend im Bus warten, da ist schon ein Unterschied. Auf einem Dorf hinter den sieben Bergen nützt natürlich eine lange Pause zur freien Verfügung dem Busfahrer auch nicht sonderlich. Aber da erkennt man fähige Busunternehmen, in manchen Gegenden kümmern die sich, daß es solche Pausen einerseits nur recht selten und andererseits an sinnvollen Plätzen gibt. Da kann man mit dem Besteller einiges auf dem Verhandlungsweg herausholen, man muß nur wollen. Gibt viele Varianten, beispielsweise daß man mehrere Busse an einer Stelle von 10 Uhr bis 14 Uhr abstellt und die Fahrer entweder mit einer anderen Linienfahrt oder mit dem Auto von dort wegholt und an einen sinnvollen Pausenplatz bringt. Wie gesagt, man muß es wollen, dann gibt es da Wege die sogar fast kostenneutral sind. Aber fähige Disponenten sind auch Mangelware...
Einerseits klare Ausschreibungen, in denen die Bezahlung der Busfahrer geregelt wird, ebenso eventueller Personalübergang von einem Busunternehmen auf das nächste. Andererseits klare Ansage durch Gewerkschaften inklusive Streiks, Busfahrer sind so schon knapp, wenn dann gestreikt wird, dann haben Busunternehmen ein größeres Problem, weil die Strafzahlungen für Busausfälle teilweise saftig sind (hängt vom Besteller, wie Verkehrsverbund ab).
Die Eisenbahn hat es vorgemacht. Die kleineren EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen) haben in fast allen Gegenden den gleichen (oder sehr ähnlichen) Tarifvertrag mit der GdL oder EVG geschlossen wie die DB AG. Bei mir hier in der Gegend sind die Einkommensunterschiede der Eisenbahner überschaubar, egal ob DB oder sonstiges EVU.
Dort müssen die Busfahrer auch hin. Ich fürchte anders wird es nicht gehen. Mir ist klar, daß es komplizierter ist, die Busunternehmen alle in die Tarifverträge zu holen als die EVU; aber am Anfang hat das bei den Privatbahnen auch niemand für möglich gehalten und dann ging es trotzdem.
Da ich nicht nur privat, sondern auch dienstlich, recht viel mit dem ÖPNV unterwegs bin, würden mich Streiks richtig unangenehm treffen, aber trotzdem hätte ich Verständnis für die Busfahrer (schon weil wir uns die selbe Straße teilen...). Wichtig sind Ruhezeitregelungen, auch wie bei geteilten Schichten die Pausen vergütet werden. Entweder ich habe drei Stunden Pause und kann dann machen was ich will oder ich muß zwingend im Bus warten, da ist schon ein Unterschied. Auf einem Dorf hinter den sieben Bergen nützt natürlich eine lange Pause zur freien Verfügung dem Busfahrer auch nicht sonderlich. Aber da erkennt man fähige Busunternehmen, in manchen Gegenden kümmern die sich, daß es solche Pausen einerseits nur recht selten und andererseits an sinnvollen Plätzen gibt. Da kann man mit dem Besteller einiges auf dem Verhandlungsweg herausholen, man muß nur wollen. Gibt viele Varianten, beispielsweise daß man mehrere Busse an einer Stelle von 10 Uhr bis 14 Uhr abstellt und die Fahrer entweder mit einer anderen Linienfahrt oder mit dem Auto von dort wegholt und an einen sinnvollen Pausenplatz bringt. Wie gesagt, man muß es wollen, dann gibt es da Wege die sogar fast kostenneutral sind. Aber fähige Disponenten sind auch Mangelware...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
Tja, die Lohndrückerei geschieht leise. Auch bei uns im öffentlichen Dienst. Die Einstiegsvergütung neuer Kollegen liegt deutlich niedriger wie früher, die Anforderungen an die Qualifikation wird höher.
Kollegen, die auf Grund von Alter und Krankheiten nicht mehr so leistungsfähig waren, für die gab es früher Sozialstellen. Die Jobs werden nun von Fremdfirmen erledigt. Ob deren Mitarbeiter auch gut von ihrem Verdienst leben können kann ich nicht sagen.
Vor meinem Arbeitsplatz befindet sich eine ehemalige , zum Radweg umgebaute Bahnstrecke. Diese wird wohl von 1€ Jobbern gepflegt. Nicht etwa von
Leuten, die ein vernünftiges Gehalt bekommen.
Die Tendenz scheint weiter dahin zu gehen, das man
Leistung einkauft, keine Menschen beschäftigt.
Entpersonifizierung der Arbeit, könnte man sagen.
Vielleicht schreibst du mal was in Norwegen besser / anders ist. Skandinavien wäre meine Auswanderregion, wäre ich nur mutiger und sprachbegabter gewesen. Nun bin ich zu alt.
Kollegen, die auf Grund von Alter und Krankheiten nicht mehr so leistungsfähig waren, für die gab es früher Sozialstellen. Die Jobs werden nun von Fremdfirmen erledigt. Ob deren Mitarbeiter auch gut von ihrem Verdienst leben können kann ich nicht sagen.
Vor meinem Arbeitsplatz befindet sich eine ehemalige , zum Radweg umgebaute Bahnstrecke. Diese wird wohl von 1€ Jobbern gepflegt. Nicht etwa von
Leuten, die ein vernünftiges Gehalt bekommen.
Die Tendenz scheint weiter dahin zu gehen, das man
Leistung einkauft, keine Menschen beschäftigt.
Entpersonifizierung der Arbeit, könnte man sagen.
Vielleicht schreibst du mal was in Norwegen besser / anders ist. Skandinavien wäre meine Auswanderregion, wäre ich nur mutiger und sprachbegabter gewesen. Nun bin ich zu alt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
Verdammt, jetzt ist da in der Überschrift ein g zuviel, das sieht ja mal richtig schei..e aus, kann das mal jemand weg machen :-(
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2019
Hei.
Vielleicht habt ihr Lust, den Brief, den ein Busfahrerkollege, der schon lange dabei ist, zu lesen.
Ich bin ja damals, als es es sich abzeichnete, das die Arbeitsbedingungen in dem Job in D immer schlechter werden, gegangen und wie sich rausstellte, war es die richtige Wahl für mich, denn nie ging es mir besser als hier in Norwegen.
Ich habe hier wieder gelernt, meinen Job zu lieben, das ist mir in D und DK völlig abhanden gekommen.
Vom Winter, besonders wenn wir hier dieses fiese, sogenannte *schwarze Eis* haben, mal abgesehen, dann wird es wirklich mega anstrengend, aber jetzt, wo die Tage länger und länger werden, ist es der schönste Job, den ich mir vorstellen kann :-)
Ich müsste mich eigentlich nicht mehr darum kümmern, bin jedoch immer wieder darüber geschockt, wie mies das alles geworden ist und werbe für ein bisschen Verständnis, grad jetzt, wo öfter mal gestreikt wird, z.B. Berlin, oder sogar ganze Linien ausfallen, weil die Kollegen sich krank melden, weil sie fix und fertig sind.
https://www.mobifair.eu/2019/03/busfahrer-platzt-der-kragen/?fbclid=IwAR0s-_ffegbODYgl9e8_Jz4VfzhR1m-CVAGsojFHIU9CjwQwWoIgmn85XLk
Vielleicht habt ihr Lust, den Brief, den ein Busfahrerkollege, der schon lange dabei ist, zu lesen.
Ich bin ja damals, als es es sich abzeichnete, das die Arbeitsbedingungen in dem Job in D immer schlechter werden, gegangen und wie sich rausstellte, war es die richtige Wahl für mich, denn nie ging es mir besser als hier in Norwegen.
Ich habe hier wieder gelernt, meinen Job zu lieben, das ist mir in D und DK völlig abhanden gekommen.
Vom Winter, besonders wenn wir hier dieses fiese, sogenannte *schwarze Eis* haben, mal abgesehen, dann wird es wirklich mega anstrengend, aber jetzt, wo die Tage länger und länger werden, ist es der schönste Job, den ich mir vorstellen kann :-)
Ich müsste mich eigentlich nicht mehr darum kümmern, bin jedoch immer wieder darüber geschockt, wie mies das alles geworden ist und werbe für ein bisschen Verständnis, grad jetzt, wo öfter mal gestreikt wird, z.B. Berlin, oder sogar ganze Linien ausfallen, weil die Kollegen sich krank melden, weil sie fix und fertig sind.
https://www.mobifair.eu/2019/03/busfahrer-platzt-der-kragen/?fbclid=IwAR0s-_ffegbODYgl9e8_Jz4VfzhR1m-CVAGsojFHIU9CjwQwWoIgmn85XLk