Darum bist du nicht verheiratet

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 28 Antworten

„“ (Pseudonym)

Hi zusammen,

ich habe eben eine Artikel gelesen, in dem es um die auf Facebook "meistgeteiltesten" Artikel in den USA ging. Auf Platz 15 stand: "Why you're not married".

Ich habe mir das Ganze mal angesehen und fand es sehr interessant. Vielleicht findet ihr das ja genau wie ich - diskussionswürdig. ;)

Weil ja doch nicht alle umgangssprachliches Englisch sprechen, habe ich mir die Mühe gemacht, das ganze sinngemäß (und leicht gekürzt) aus dem Englischen zu übersetzen.

Findet ihr euch in dem Artikel wieder?

"Darum bist du nicht verheiratet"
[Autor: Tracy McMillan]

(leicht gekürzt und sinngemäß übersetzt aus dem Englischen)

Du möchtest heiraten. Vielleicht dauert es eine Weile, bis du es zugibst. Sag es laut und es wird sich verzweifelt, unfeministisch und irgendwie nicht nach dir anhören, oder zumindestens nicht nach der Person, die du gerne sein würdest. Du hast nie davon geträumt, dass ein Mann vor dir kniet und dir "Die eine"-Frage stellt. Aber dann ist etwas passiert: Vielleicht an deinem Geburtstag, vielleicht warst du Brautjungfer oder dein Bruder hat heiratet. Auf einmal warst du als 36jährige-Powerfrau einfach nur wütend auf die Braut, die so unglaublich glücklich aussah. Du hast nie wirklich über das Heiraten nachgedacht, aber plötzlich fängst du an darüber nachzudenken: Warum bin ich nicht verheiratet?

Natürlich gibt es seltsame Männer da draußen, aber es gibt nicht nur sie. Würde das was du tust und wie du es tust, grundsätzlich dazu führen, das jemand vor dir auf die Knie fällt, dann wäre das vermutlich schon passiert.

Hier sind sechs der Hauptgründe, wegen denen du vielleicht noch nicht verheiratet bist:

1.) Du bist eine Zicke.

Im Grunde bist du wütend auf jemanden, auf Christine Neubauer, Angela Merkel oder deine Mutter. Wenn du eine Therapie machst, hat man dir vielleicht gesagt, das du "zu hohe Mauern errichtest", aber in Wirklichkeit bist du nur wütend auf deine Umwelt.

Männer möchten Frauen, die nett zu ihnen sind: Die sie ihr Leben leben lassen und hübsch mit dem Hintern wackeln. Männer haben Angst vor wütenden Frauen. Im Grunde ist es unfair, dasd du, um geheiratet zu werden, Rücksicht auf die Unsicherheit der Männer und ihre Ängste nehmen mußt, aber im Grunde ist es genau das, was du auch später als Ehefrau tun mußt. ;)

2.) Du bist oberflächlich.

Wenn es darum geht, einen Ehemann auszuwählen, sollte im Grunde nur eine Sache wirklich zählen: Der Charakter. Steht der Charakter ganz oben auf deiner Liste der Dinge, die du von deinem Traummann erwartest? Wenn du nicht verheiratet bist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das es nicht so ist. Männer mit Charakter sind, schon der Definition nach, willens, sich zu binden und Verpflichtungen einzugehen.

Stattdessen suchen Frauen nach jemandem der groß ist, oder reich (Anmerkung der Übersetzerin: bzw. "großzügig im Denken"), oder jemand, der weiß, was ein Eames Stuhl ist. An dieser Stelle denkst du nicht wie eine Ehefrau, sondern wie ein pubertierendes Mädchen und Männer möchten keine pubertierenden Mädchen heiraten, denn die sind erstens selten ausgeglichen und zweitens kochen sie viel zu selten.

3.) Du bist eine Schlampe.

In Fernsehserien mag es cool aussehen, die Wochenenden mit ein paar Männern im Whirlpool auf der Dachterasse zu verbringen. Das Problem ist, das diese Männer keine Frau zum Heiraten suchen. Wenn du normalerweise Sex außerhalb von Beziehungen hast, solltest du damit aufhören. Warum? Weil Sex ohne Verpflichtungen sich mit steigendem Alter immer mehr wie Heroin verhält: Du wirst immer weniger high davon. Deine Hormone bringen dich dazu, dich immer wieder in den nächstbesten Stecher zu verlieben, aber wenn du heiraten willst, solltest du beginnen, wählerischer zu werden.

4.) Du bist eine Lügnerin.

Hin und wieder triffst du einen Mann, den du wirklich toll findest, der aber für eine ernsthafte Beziehung nicht frei ist. Vielleicht ist er verheiratet, im Geiste noch ein wirkliches Kind oder er sagt seltsame Dinge, wie: "Ich will keine Beziehung", die du aber glaubst, nicht so ernst nehmen zu müssen. Würdest du ihm jetzt die Wahrheit darüber sagen, was du möchtest, nämlich heiraten, würde er aufhören dich zu treffen. Normalerweise passiert das dann sehr hart und abrupt und genau das willst du nicht. Deshalb erzählst du ihm, dass du im Grunde auch nur ein bißchen Spaß suchst und es völlig okay für dich ist, Sex ohne Verpflichtungen zu haben.
Aber kurz nach dem Sex ohne Verpflichtungen setzen deine Hormonschübe ein: Du beginnst mehr zu wollen, aber du sagst es ihm nicht, sondern redest nur mit deinen Freundinnen darum. Im Grudne wartest du darauf, das er herausfindet, dass er ohne dich nicht leben kann.

Fakt ist: Das wird nie passieren! Er weiß längst, das er ohne dich leben kann und du kannst es auch, denn sonst hättest du ihn nicht angelogen.

5.) Du bist selbstsüchtig.

Wenn du nicht verheiratet bist, ist die Chance hoch, das du eine Frau bist, die viel an sich selbst denkt: an deine Figur, dein Outfit, deine seltsam-esotherischen Freizeitaktivitäten und deine Karriere. Falls du keine Karriere hast, denkst du alternativ an dein Yoga-Training, oder daran, wie du am besten einen reichen Typen heiraten könntest, der alle deine Probleme löst.

Eine halbwegs vernünftige Ehefrau hat aber keine Zeit dazu, den ganzen Tag über sich selbst nachzudenken, speziell wenn sie Kinder hat. Wenn du wirklich Mutter werden willst: Werde es. Wenn du es geschafft hast ein bis zwei Jahre nicht ausschließlich über dich selbst nachzudenken, kommt vielleicht auf einmal Brad Pitt oder Harrison Ford vorbei und interessiert sich ernsthaft für dich. Das du Mutter bist, schreckt die wirklichen Schürzenjäger ab.

6.) Du bist nicht gut genug.

Du bist nicht wirklich "nicht gut genug", aber du denkst es. Im Grunde suchst du nicht nach einem Partner, der dir ähnlich ist, sondern nach jemandem, der besser ist als du: besser aussehender, bessere Familie, besserer Job.

Was du akzeptieren mußt, ist: Du bist völlig in Ordnung. Wenn du dich selbst nicht liebst, ist das ein wichtiger Grund, warum du nicht heiraten wirst. Kluge Männer wissen, das eine Frau sie nie mehr lieben wird, als sie sich selbst liebt.

Geht man zu einem Elternabend, dann stellt man fest, das nur wenige der Mütter und Ehefrauen dort wirklich dem Ideal entsprechen, das man von sich und der Welt im Kopf hat. Die Männer haben sich ihre Frauen nach dem Charakter, nicht nach der Körbchengröße ausgewählt.

Die gute Neuigkeit: Jede Frau kann einen tollen Partner finden.

Die schlechte Neuigkeit: Du mußt dich von der Idee lösen, dass eine Heirat dich glücklich machen wird. Schon bald, nach dem die erste Romantik verflogen ist, wirst du dich in deinem alten Leben wiederfinden, mit etwa doppelt soviel Schmutzwäsche.

Beim Heiraten geht es nicht darum etwas zu bekommen, es geht darum etwas zu geben. Seltsamerweise verstehen das Männer besser als Frauen. Männer wünschen sich in einer Ehe, das Sex immer verfügbar ist und wir träumen mehr davon, uns plötzlich in eine Prinzessin in Disneyland zu verwandeln.

Letztendlich ist die Ehe nur eine langfristige Möglichkeit, jemanden zu lieben, auch wenn er es vielleicht nicht verdient. Dein chaotischer, furzender, fast-food-essender Ehemann wird nicht tun, was du von ihm willst. Wenn du ihn trotzdem liebst, wirst du dich in einen ehrlichen, rechtschaffenden, großzügigen Menschen verwandeln, der vor allem aber auch seine eigenen Schwächen akzeptiert.

So wirst du das finden, was du im Grunde die ganze Zeit gesucht hast: Liebe.

[aus dem Englischen, Quelle:
http://www.huffingtonpost.com/tracy-mcmillan/why-youre-not-married_b_822088.html ]


PS: Die Autorin ist übrigens 3x geschieden. ;)

„“ (Pseudonym)

äh...
ich weiß nicht...
ich bin nicht verheiratet, ich war´s nie und es steht auch nicht auf meiner liste der dinge, die man unbedingt mal gemacht haben muß.

außerdem finde ich mich in den beschreibungen jetzt auch nicht so 100%ig wieder...

was will uns diese werbesendung sagen?

„“ (Pseudonym)

Ich bin nicht verheiratet, weil ich dieses Thema schon zweimal durch habe und ich für mich entschieden habe, dass das einfach nicht mein Lebensentwurf ist. Ich habe mich in den letzten 45 Jahren in Single-Zeiten immer wohler mit mir und meinem Leben gefühlt als in Zeiten mit Partner.

Solche Menschen soll es auch geben. Ich bin einer davon. :)

„“ (Pseudonym)

Weil 4. und 6. nicht auf mich zutreffen und das ist auch gut so ^^

„“ (Pseudonym)

... weil ich mir darüber keine Gedanken mache ...

Schuhtick hin oder her glaub kaum eine Frau wird sich diese hingestellten Schuhe anziehen höchstens "weiterverschenken". So negativ formuliert eher ein Ladenhüter die Begründungen.
Vor allem die Authorin übersieht einen wichtigen Punkt wenn es einzig allein darum geht zu heiraten und dieses Status auch zu halten muss Frau von Welt nur ihre Ansprüche runterfahren und sehr leidensfähig sein.

„“ (Pseudonym)

Huffington in allen Ehren: Die US-Gesellschaft ist eine antimoderne, latent fundamentalistische; zumindest in weiten Teilen des Landes gilt, dass, wer mit 30 nicht verheiratet ist, ein Versager ist - für Frauen gilt die deutlich stärker als für Männer.

Zugegeben, in den bayrischen Hinterwelten (ich will hier niemanden beleidigen, lediglich dieser Leute stockkonservative Weltbilder angreifen) gilt ein ähnliches Weltbild wie in den USA fern der Küstenmetropolen Neu-Englands und Kaliforniens, jedoch gibt es in Deutschland einen progressiven Grundtrend, dem die CDU sich gerade unter Merkel öffnet (was allgemein als "Sozialdemokratisierung" bezeichnet wird), während Herdprämie und derlei eher unter "Schrulligkeiten" abgetan werden, und dem ein starker regressiver Impuls in den USA entgegensteht (man nehme nur mal das zutiefst antimoderne Weltbild der "Twilight"-Saga, das insbesondere bei Teenagern großen Anklang findet). Auch gibt es ein starkes (pseudo-)religiöses Mainstreaming: Seit einigen Jahrzehnten kommt kein Präsident mehr ohne den Rekurs auf Gott aus (gab es vor 50 Jahren nicht).

Worauf wollte ich noch hinaus?
Richtig: Diese Auflistung ist tendenziös, antiemanzipatorisch und auch nicht auf Deutschland übertragbar. Zum Glück kann man sie hier und heute als "schrullig" und als Pointe, die einfach nicht zünden will, abtun.

„“ (Pseudonym)

..ich bin nicht verheiratet... weil ich es schon 2 x war.... und ein drittes mal... steht zur zeit nicht zur debatte... mir geht es auch so sehr gut!!!!!

„“ (Pseudonym)

Also...erstens ist es definitiv ein Spiegel des amerikanischen Gesellschaftsbildes.

Zweitens gebe ich gerne zu, das ich als kleines Mädchen immer heiraten wollte. Warum? Weil man das einfach so macht und ich komme nichtmal aus Bayern. Außerdem sind meine Eltern superglücklich verheiratet, ich fand das nie schlecht. Heute (einige hyper-romantische Heiratsanträge ohne Happy-End später *g*) weiß ich, das die Ehe eine Garantie für gar nichts ist, aber das schreibt die Autorin ja auch.

Als bekennende Hardcore-Konsumentin von Ratgeber-Büchern - ich bin einfach sehr analytisch und interessiere im "Hobbystudium" für Psychologie - muß ich zugeben, ich fand die Denkanstöße da ganz schön passend, nicht im Bezug darauf "geheiratet" zu werden, sondern auch im Bezug darauf eine glückliche Beziehung zu führen. Ob mit oder ohne Trauschein ist ja eigentlich egal, woebei ich es schon so sehe, das ein gewisses Maß an Bindungswille ein Zeichen Charakter ist.

Auf mich trifft oder traf einiges zu:
1.) Ich war wütend und habe gemauert.
2.) Ich weiß was ein Eames Stuhl ist und fand z.B. Bildung lange wichtiger als Charakter.
4.) Ich hab schon mal die Lügen von einem Mann geglaubt, von dem ich wußte, das seine Karriere alles für ihn ist, obwohl ich in meinem Inneren so eine Ahnung hatte, das wir nicht die gleichen Lebensziele hatten.

Ich finde und fand es irgendwie beruhigend, das der Schluß hier war, die eigene "Unperfektheit" anzunehmen und sie nicht für einen Hinterungsgrund für das Glücklichwerden zu halten.

So Hobbyanalyse für heute beendet.... ;)

PS: Wenns um Gleichberechtigung geht, bin ich bestimmt Feministin, aber nicht im Bezug auf weibliche Wünsche und Bedürfnisse. Warum auch. ;)

„“ (Pseudonym)

ich war zu der Zeit, in der ich mir hätte vorstellen können, zu heiraten, mit einem Mann zusammen, der (als Scheidungskind) nicht heiraten wollte, und 12 Jahre später, als ich mich getrennt habe, war das Thema für mich durch und alle "romantischen Gedanken", die ich mit dem Thema verbinde, verpufft. Heute brauch ich keine Hochzeit mehr. Ich war auf vielen Hochzeiten, deren Ehen heute wieder geschieden sind, wo fremdgegangen wurde usw. Was bedeutet eine Ehe heute noch? Und da ich keine Kinder möchte, sehe ich noch weniger Sinn darin - das meiste kann man auch "so" regeln, wenn man das möchte...

„“ (Pseudonym)

Das ist bei mir ähnlich wie mit der Kirche: Der Grundgedanke ist gut, aber die Umsetzung im Allgemeinen dermaßen grottig, daß es mich nur noch ekelt.
Mal abgesehen davon weiß ich doch nicht, was in 30 Jahren ist.
Das worauf es in einer sehr guten Partnerschaft ankommt funktioniert auch ohne Ring bestens.. für mich stellt sich also die Frage: Wozu?

„“ (Pseudonym)

d.h. wer gerne heiraten möchte ist verzweifelt?

Ich würde eher sagen, wer mit Männern ins Bett geht, die alles andere als wählerisch sind, ist es.

Aber wie gesagt: Das hier ist ein Denkanstoß, nicht mehr und nicht weniger und nein, heiraten ist nicht das non plus ultra. ;)

„“ (Pseudonym)

...und alles mal mit einem Grinsen betrachten...

„“ (Pseudonym)

Wenn man nicht wählerisch ist, nimmt man auch oft an, das man keine Wahl hat und das drückt in der Regel mangelndes Selbstbewußtsein aus.

Es geht nicht um den Sex, es geht drum, das man nicht mehr auf "Den Richtigen" warten will und sich nicht zu schade für die Falschen ist.

Eben gerade darum KEINE Torschlusspanik zu entwickeln. Wobei ich glaube, das Msänner grundsätzlich nur sehr wenige Frauen zum Heiraten in Betracht ziehen würden (wenn sie es überhaupt wollen), aber mit sehr vielen Frauen Sex haben könnten. ;)

Wie gesagt: Die "Heirat" an sich empfinde ich auch nicht als das ultimative Lebensmodell, aber eine lange, lange, glückliche Beziehung schon. Da unten steckt viel Wahrheit drin, auch wenn in punkto Wortwahl vielleicht die Frauen nicht so gut wegkommen.

„“ (Pseudonym)

ich wäre gerne verheiratet, weil es für mich bedeutet einen menschen zu haben der ganz und gar zu mir steht, der mich liebt und der das auch vor gott und der welt zeigt! umgekehrt natürlich genauso - aber leider leider habe ich sowas noch nicht gefunden :-)

„“ (Pseudonym)

Eine emanzipierte Frau nimmt definitiv nicht alles was da ist, nur weil es/er da ist.

Aber darum gehts eigentlich hier nicht, Luna, oder möchtest du gerne darüber reden?

„“ (Pseudonym)

Ich spreche dir ab, das du meine Postings ganz liest. ;) Reden lohnt sich also nicht.

„“ (Pseudonym)

boah ist der artikel schlecht. mal ganz davon abgesehen dass die perspektive auf ein glückliches und evtl auch fest verpartnertes leben ohne heirat völlig ausgeblendet wird, kommt auch noch so ein archaischer mist von wegen "wackel mit dem hintern und sei lieb zu deinem mann". ich kann grad garnich so viel essen wie ich kotzen möchte -.-