Covid-19
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2020
Das ist wirklich seltsam kurzsichtig, ich meine normalerweise hätte der Vorschlag den Termin abzusagen ja sogar von der Praxis kommen können, statt dass sie sich freuen, dass Patienten mitdenken...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2020
Ich hatte gerade eine etwas seltsame Reaktion meiner diabetologischen Schwerpunkt-Praxis (die auch gleichzeitig Hausarztpraxis ist, mich aber diesbezgl nicht betreuen will-ist aber ein anderes Thema 😕)

Ich hatte zu meinem Kontrolltermin nächste Woche angefragt ob es nicht sinnvoll sei, diesen zu verschieben um
1. mich selbst nicht unnötiger Gefahr auszusetzen
und
2. die Praxis in der momentanen Situation zu entlasten.
Der Fokus der Sprechstundenhilfe war aber nur auf die Teilnahme am DMP (Disease Management Programm) ausgerichtet, aus dem ich-ihrer Auffassung nach- möglicherweise "herausfallen" könnte, wenn ich den Kontrolltermin nicht pflichtgemäß wahrnehme
Welche Nachteile das für mich haben könnte, konnte sie nicht beantworten🙄

Ich hab mit dem Fachberater meiner KK gesprochen:
- er hält meine Überlegung für sinnvoll
- in Zeiten von "Corona" wird es keine schnellen Ausschlüsse aus dem Programm geben
- und selbst wenn, kann man dort jederzeit wieder einsteigen.
- es hat keinerlei Konsequenzen bzgl der Leistungen meiner KK

Lasst Euch keinen Bären aufbinden und entscheidet von Fall zu Fall selbst ob und welche Risiken ihr eingehen wollt/müsst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2020
Passt alle gut auf euch auf!

Ja, danke Fran, dem schliesse ich mich gerne an.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.03.2020
@Fran
Daumen sind gedrückt, dass alles bei Dir und Deiner Familie gut ausgeht. 👍
Ich selbst gehöre zur Risikogruppe und bin in allem noch etwas vorsichtiger als normalerweise (also Händewaschen, in den Öffentlich nichts anfassen etc.) Gestern war ich wegen eines Hexenschusses bei meiner Hausärztin und als ich im Laufe des Gespräches erwähnte, dass ich erkältet bin, hat sie mich aufgrund meiner Vorerkrankung (ich nehme ein Immunsuppressivum) und der Erkältung (die das Immunsystem zusätzlich schwächt) für 1 1/2 Wochen aus dem Verkehr gezogen - da war ich dann doch etwas erschrocken. Zudem mache ich mir Sorgen um meine Schwestern - eine hat COPD und arbeitet bei Rewe, die andere hat wie ich Rheuma und nimmt Immunsuppressiva. 😕 Passt alle gut auf euch auf!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Da ich in der ambulanten Pflege bei einem Seniorendienst arbeite mache ich mir schon etwas mehr Gedanken. Mein Urlaub für Ostern wurde jetzt gestrichen, wegen dem hohen Krankenstand im Personal. Man ist viel unterwegs. Ich habe Kinder daheim und eine Oma, die gerade neunzig geworden ist und der ich nicht mal mehr einen Schnupfen zumuten möchte. Mein Sohn hat bei jedem Schnupfen mit heftigem Pseudokrupp zu kämpfen, da mache ich mir schon auch Gedanken, was der Virus dann wohl erst auslöst.

Panisch bin ich nicht. Aber ich habe meinen Kinder eingeschärft, draußen Dinge wie Türklinken z.b nicht mehr als nötig , bzw gar nicht zu berühren. Unterwegs nichts zu essen oder sich ins Gesicht zu fassen und sich daheim gut die Hände zu waschen, Pausenbrote in der Schule nicht mehr zu tauschen oder sich da irgendwas zu teilen. Wenn wir zu meiner Oma gehen, wird diese nicht umarmt oder ähnliches . Seife und Händedesinfektion sind da auch selbstverständlich.


Vor dem Virus selbst hab ich keine Angst, aber vor der Situation, dann zu erkranken , oder einer meiner Liebsten,, wenn alle medizinischen Einrichtungen dermaßen überschwemmt werden, dass man keine adequate Hilfe in Notfall bekommen würde. Das wäre dann schon bitter...auch wenn meiner Oma was passieren würde und ich einen meiner Patienten anstecken würde.


Ich fände es gut, wenn einfach mal für 3/4 Wochen alles dicht gemacht werden würde, diejenigen die könnten, von daheim arbeiten würden und man nur fürs Nötigste nach draußen geht...bei Pflegediensten geht das natürlich nicht, aber da sollten dann diejenigen bevorzugt werden, die keine Kinder haben , da die ja eine deutliche höhere Viruslast bei Infektion haben und damit das Risiko, diesen Virus an die Patienten weiter zu tragen deutlich höher ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
"Pflegedienste, betreutes Wohnen, Ehrenämtler usw.usw"

Korrekt. Gestern im Bericht wurde auch gesagt, wenn das Altenheim unter Quarantäne gestellt wird, bleiben alle Mitarbeiter hier. Ist ja auch logisch.
Da als Mitarbeiter dann weiter arbeiten zu gehen, wenn man selbst zuhause z.B. Schutzbefohlene hat, ist schon eine große Belastung.

Meine Sorgenliste hat sich um meinen Vater mit einer tricky Herzerkrankung aufgrund von lokalen Verdachtsfällen erweitert. 😕😕😕
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Der Hamburger Frühlingsdom ist abgesagt .
Genauso der Hafengeburtstag.
Verschoben werden kann es nicht ,denn die Termine stehen .
Das wird vielen Schaustellern das Genick brechen ,denn so viele Rücklagen kann man gar nicht haben um eine Saison ohne Einnahmen zu überstehen.
Zumal viele Schausteller an beiden Veranstaltungen stehen .
Das ist ganz schlimm!
Montag fängt hier in Hamburg die Schule wieder an.
Die Kinder die verreist waren ,dürfen nicht in die Schule,und in die Kindergärten.
Wurde vom Senat beschlossen.
Mein Bruder arbeitet in einer Chemiefabrik .Dort gibt es ein Hotline Telefon ,ab die Mitarbeiter überhaupt zur Arbeit kommen sollen.
Große Tische wurden in der Kantine auseinander gezogen.
Jetzt gibt es nur noch 4 er Tische.
Die Spitze ist noch nicht erreicht....noch lange nicht!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Ich glaube auf die deutsche Wirtschaft rollt gerade eine riesengroße Kraft- und Zerreißprobe zu und ich vermute auch, dass viele Firmen diese Krise nicht überstehen werden.

@chunkybutfunky

Ja...das ist leider jetzt schon absehbar...vorallem bei kleineren Ein-Mann/Frau-Betrieben :-((
Miss Jenny hat es ja auch schon angesprochen und ich kenne zB eine Firma die schon immer hart kämpfen mussten, jetzt aber dank der ganzen Messeabsagen (sie hatten für solche Veranstaltungen ein spezielles Tool entwickelt) vermutlich in Konkurs gehen müssen ☹️
Für mich persönlich ist dieses Thema vor allem beruflich präsent. Wir haben bzw. hätten momentan Baustellen in China und schicken natürlich verständlicherweise unser Personal zurzeit nicht dorthin.
Allerdings machen die Kunden mittlerweile enorm viel Druck, argumentieren damit, dass die Lage in China sich zumindest in bestimmten Regionen (natürlich dort, wo die Kunden sitzen) entspannt.
Wir diskutieren momentan täglich, ja sogar stündlich, mit der IHK, dem arbeitsmedizinischen Dienst, Banken, Anwälten, Vertretern etc. wie wir uns verhalten sollen.

Eigentlich spielen wir auf Zeit, da wir erwarten bzw. hoffen, dass China bald die Einreise deutscher Staatsbürger komplett verbieten wird. Das würde uns natürlich die Entscheidung abnehmen, da das auswärtige Amt sich bisher leider nicht zur offiziellen Reisewarnungen für ganz China durchgerungen hat. Dies hätte uns zumindest eine rechtliche Grundlage geboten, Höhere Gewalt geltend zu machen.

Allerdings hängt an diesen Baustellen natürlich auch viel Geld. Ich glaube auf die deutsche Wirtschaft rollt gerade eine riesengroße Kraft- und Zerreißprobe zu und ich vermute auch, dass viele Firmen diese Krise nicht überstehen werden.
Ich hatte eine Großveranstaltung in Hamburg gebucht, mit Flug und Hotel - jetzt wurde alles abgesagt, Geld gibt es nur bedingt zurück 🙁Im Vergleich nicht wirklich wichtig, tut aber weh.
Ich sorge mich nicht wirklich um mich, aber will auch nicht als Überträger dienen, denn ich bin öfters mit alten und kranken Personen in Kontakt. Von daher achte ich momentan sehr auf Abstand und die allgemeingültige Etikette bei Viruserkrankungen.
Ich glaube aber auch, dass sich die Sache noch zuspitzen wird und habe dann am meisten Angst vor dem Egoismus der Leute, frei nach dem Motto „me first“.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Bin vorhin meinem Vermieter unterwegs begegnet, der beruflich recht stark von vielen abgesagten Veranstaltungen betroffen ist, Kollegen von ihm scheint es aber noch heftiger zu treffen.
Viele Studenten an der Uni die jetzt in den Semesterferien dringend Geld dazuverdienen müssten stehen jetzt auch recht dumm da, weil viele Jobs halt wegfallen.
Das wird wirtschaftlich alles schon sehr zu spüren sein (ist nicht der wichtigste Punkt und Faktor, das weiß ich natürlich - dennoch ist es ja auch ein Aspekt)

Eine Freundin von mir gehört zu den Risikogruppen, um sie mache ich mir schon Sorgen (und man merkt vor allem ihr selbst die Sorge sehr an) - ich habe aber dennoch gestern versucht ein bisschen beruhigend auf sie einzuwirken und ihr vorgeschlagen mal ein paar Tage nicht so viel Zeitung zu lesen und fern zu sehen, ihr ein kleines Geschenk (einen neuen Roman) zur Ablenkung geschickt.
Ich halte das wirklich für mit das Schädlichste, sich diesem Dauerstress auszusetzen, wenn man ja selbst eh kaum etwas anderes machen kann, als das was man eh schon macht. Es bringt einfach m.E. kaum etwas sich mit Meldungen dauerberieseln zu lassen, ausser dass es einen selbst schwächt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Mache mir schon mehr Gedanken, ob wir das alles gewuppt bekommen.

Diese Gedanken machen sich Hilfsorganisationen( Pflegedienste, betreutes Wohnen, Ehrenämtler usw.usw.) durchaus auch..
Das vertrackte an der Situation ist ja, dass nur EINE/R innerhalb solcher Hilfsoganisationen unter Verdacht stehen braucht und uU ist der ganze Betrieb dann 14Tage unter Quarantäne
(Was natürlich richtig ist!)
Ich weiß von einem solchen Betrieb, dass dort bereits Prioritätenlisten erstellt werden welche Klienten/Patienten am Dringendsten Unterstützung benötigen.
Falls also die halbe Belegschaft ausfallen sollte und nur noch absolute Grundversorgung geleistet werden kann.
Vor den Leuten, die in all solchen Einrichtungen, Wohnheimen, Krankenhäusern etc.arbeiten, kann man wirklich nur den Hut ziehen und ihnen ihre Arbeit möglichst nicht noch zusätzlich erschweren..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
"Ja, das ist echt ein bischen gewöhnungsbedürftig und für manche Menschen immernoch ein Affront 😟"

Das ist auch schwierig. Sowohl passiv als auch aktiv empfinde ich das auch etwas seltsam, wenngleich richtig und wichtig.
Ich finde es z.B. gut, wenn explizit darauf hingewiesen wird. Ich finde es z.B. einen Unterschied, wenn an irgendeiner öffentlichen Stelle einer die Hand gibt und der andere nicht ODER irgendwo darauf hingewiesen wird (habe ich auch schon lange vor Covid öfter gelesen): bitte haben Sie Verständnis, wir machen das aus Gründen des Infektionsschutzes nicht.


"bin ich sogar noch einen Schritt weiter gegangen und bitte nun Besucher direkt beim Reinkommen ihre Hände zu waschen...hat mich auch etwas Überwindung gekostet...😟"

Ich habe mich das früher schon ein paar Mal getraut und das grenzte dann an Freundschaften riskieren. 😕😟
Obwohl es auch irgendwie selbstverständlich sein könnte.


"Habe mich heute auch dabei erwischt, vermehrt haltbare Lebensmittel zu kaufen. "

Dass ich da gar nicht drauf achte könnte ich auch nicht behaupten. Ich hamstere nicht, aber ich denke mehr nach: WENN ich jetzt drei Wochen drin bleiben müsste, würde mir dieses oder jenes dann reichen? Wenn nein, kaufe ich auch tendenziell eher.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Mache mir schon mehr Gedanken, ob wir das alles gewuppt bekommen. Sorge mich vermehrt um ältere Menschen im Familien - und näherem Umfeld.
Habe mich heute auch dabei erwischt, vermehrt haltbare Lebensmittel zu kaufen.
Körperkontakt meide ich komplett, gebe niemanden die Hand, keine Umarmung. Halte Nies- und Hustetikette ein. Noch pingeliger bin ich mit Hände waschen.
Damit kann sicher jeder einzelne seinen Beitrag leisten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Jedoch gebe ich mittlerweile nicht mehr die Hand. Das ist für mich jetzt seit ein paar Tagen neu.

Ja, das ist echt ein bischen gewöhnungsbedürftig und für manche Menschen immernoch ein Affront 😟
Da ich selbst zur Risikogruppe gehöre, bin ich sogar noch einen Schritt weiter gegangen und bitte nun Besucher direkt beim Reinkommen ihre Hände zu waschen...hat mich auch etwas Überwindung gekostet...😟

Und:
Ich bin sehr viel pingeliger geworden was die Reinigung von Türklinken, Wasserhähnen, Lichtschaltern angeht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
"Was bedeutet dies für unseren Alltag?
Wie schützt Ihr Euch?
Welchen Quellen vertraut Ihr?
Wem gilt Eure Besorgnis, Euer Schutz, Eure Anteilnahme und Unterstützung?"


Im Moment sorge ich mich um zwei Familienmitglieder. Aus jeweils verschiedenen Gründen (ist recht persönlich).
Dabei geht es nicht nur um die Krankheit selbst, sondern auch um die Maßnahmen.
Ich sorge mich ansonsten darum ob wir das alles gewuppt bekommen. Gesundheitssystem, wirtschaftlich. Ich finde die Maßnahmen wichtig! Aber sie sorgen mich dennoch.
Veranstaltungen habe ich schon vorher gemieden, Hände waschen u.ä. sowieso. Jedoch gebe ich mittlerweile nicht mehr die Hand. Das ist für mich jetzt seit ein paar Tagen neu.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
@Quer Berta
Das Thema ist also nicht das selbe? Dann hilf mir doch bitte weiter das besser zu verstehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
@Annarosalia

Informiere Dich doch bitte einfach etwas genauer.
Das kann helfen und Nerven sparen...
NICHT Björn hat den Thread von Rudi geschlossen.
Außerdem hat dieser Thread eine andere Zielrichtung und ist deshalb ganz bewußt nicht im Politik-Forum.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Durch den Themenersteller geschlossen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Kaum hat Björn den einen Thread geschlossen und du eröffnest den gleichen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Ich finde vorallem die Tabelle, des unten verlinkten Artikels, ganz hilfreich um mal etwas Klarheit in die versch. -nur scheinbar ähnlichen- Erkrankungen zu bringen.


Die typischen Symptome von Covid-19

Die Krankheit ist noch zu neu, um alle drängenden Fragen abschließend zu beantworten. Als gesichert gilt jedoch, dass das Coronavirus einen höheren Anteil der Menschen tötet, die sich damit infiziert haben, als das Grippevirus. Unklar ist jedoch, wie viele Menschen in Deutschland und weltweit sich in den kommenden Wochen und Monaten mit dem Coronavirus anstecken werden. Aktuell starben seit Oktober 200 Deutsche an Grippe. Dagegen nehmen sich die bisher bestätigten drei Covid-19-Todesfälle gering aus. Erst recht im Vergleich zur Grippewelle 2017/18, der Schätzungen zufolge 25 000 Menschen in Deutschland zum Opfer fielen. Aber kein Experte vermag mit Sicherheit vorauszusagen, ob sich dieses Verhältnis in den nächsten Wochen und Monaten vielleicht dramatisch ändert. ...


https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-symptome-grippe-erkaeltung-1.4840985
auch der Screenshot entnommen aus eben diesem Artikel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.03.2020
Die Erkrankung ist ja nun tatsächlich direkt und indirekt in unser aller Leben getreten.
Was bedeutet dies für unseren Alltag?
Wie schützt Ihr Euch?
Welchen Quellen vertraut Ihr?
Wem gilt Eure Besorgnis, Euer Schutz, Eure Anteilnahme und Unterstützung?

Bitte politische Bewertungen möglichst rauslassen und möglichst nur lebenspraktische Fragen, Gedanken und Anregungen hier diskutieren.