Donna Plus - aber selbst bei einer Ausgangsbeschränkung ( ich nehme an du wohnst in Bayern ?) darfst du doch für bestimmte Dinge raus oder irre ich mich da? Und auf diese Situationen beziehe ich mich.

Ja also die Ausnahmen beziehen sich hier aber nicht auf die bekannten Patienten. Das es bekannte Patienten sein sollen ist ein weiteres Kriterium das für die Ausnahmen gilt. Und wer unter Ausnahmen fällt entscheidet der Arzt. So zumindest verstehe ich die Aussage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

"Das musst du nicht - du hast es selbst in der Hand welche Kontakte du hast und wie nah vor allen Dingen diese Dir kommen können."

Klar muss ich das. Ausgangsbeschränkung.

..Die Kassenärztliche Bundesvereinigung schreibt ja das es sich um Ausnahmen handelt. Es ist nicht die Rede das es jetzt bei jedem Patienten so gehandhabt werden muss. Ich verstehe das schon so das die Ärzte das für sich entscheiden...

@Herbstlicht
Ja...zum einen ist es eine "Ausnahme" da diese Regelung -vorerst! - nur für dieses Quartal gilt..also bis 30.Juni
Und
es sind "Ausnahmen" da es logischerweise nur für dort bereits bekannte Patienten und deren FOLGErezepte geht.

Ich musste gestern auch selbst zur Hausarztpraxis. Wer Rezepte und Überweisungen braucht muss sie vorab telefonisch bestellen, nichts mit Versenden, das wurde ganz klar gesagt.

Andere Patienten und ich standen dann gestern im Vorhof weit auseinander.

Eine Arzthelferin kam mit Mundschutz und Handschuhen heraus, hat unsere Karten eingesammelt und gefragt, was jede/r Einzelne will.

Danach kam sie wieder heraus, gab uns die Karten zurück und die vorbereiteten Rezepte und Überweisungen.

1 junger Mann wollte unangemeldet zum Arzt, es wird immer nur 1 Patient hinein gelassen.

Sie sagte aber ganz klar, man solle nicht einfach so vorbei kommen wenn man zum Arzt will sondern vorher anrufen. Der junge Mann durfte trotzdem hinein weil sonst niemand drin und zu dem Zeitpunkt niemand angemeldet war. Begleitpersonen, so denn mitgekommen, müssen natürlich draussen bleiben.

Man bekommt ja jetzt Einiges mehr mit wenn man - zwar mit Abstand aber trotzdem in Hörweite - vor den Praxen steht. Momentan ist das mit in solchen Fällen dem Datenschutz einhalten schwierig aber niemanden von uns hat das gestört.

Ich selbst muss für Patienten bei verschiedenen Ärzten Rezepte holen und in der Apotheke einlösen.
Geschickt wurde bis jetzt von niemandem etwas, weder in die Apotheken noch nach Hause.

Das war vor Corona bei Einigen anders, da haben die Arzthelferinnen die Rezepte für diejenigen, die niemanden hatten und nicht außer Haus konnten, 1 - 2x täglich gesammelt zur nächsten Apotheke gebracht und die Apotheke hat dann ausgeliefert.

Jetzt müssen sie sich selbst auch schützen, was ich vollauf verstehe, nur warum das nicht postalisch versendet wird verstehe ich nicht.
Unsere Postboten holen die Post in den Praxen ab wenn sie sowieso kommen um welche zu bringen.

Ausserdem werden viele Patienten, vor Allem die Senioren, z.T. Jahrzehnte in diesen Praxen behandelt.

Auch das Angebot, die Portokosten zu übernehmen, wurde abgelehnt.

Was aber geht ist, dass Verwandte, Freunde und Bekannte die Karte derjenigen bringen, die nicht raus können/dürfen und einlesen lassen.

Ob ausser an Ehefrauen/Ehemänner, Kinder, Eltern oder uns auch Rezepte an Andere heraus gegeben werden habe ich nicht mit bekommen; vielleicht wenn vorab telefonisch Bescheid gegeben wurde.

..Das liest sich gut. Gute Theorie.
Es nutzt einem nur nichts, wenn es der Hausarzt nicht so macht...

Ja, dagmar, kann sein.
Der Arzt kann sich aber auch nicht mehr rausreden und hat schließlich auch seiner Sorgfaltspflicht gegenüber seinem Personal und seinen Patienten nachzukommen.
Die größtmögliche Vermeidung von persönlichen Kontakten sollte doch gerade unter medizinischem Personal oberste Priorität haben.
Nun stehen dem auch keine juristischen und finanziellen Hindernisse im Wege.

Ja, es dauert vermutlich bis diese -für Ärzte entlastende Information- überall angekommen ist, sie zu verbreiten ist aber wohl kein Fehler, oder??

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung schreibt ja das es sich um Ausnahmen handelt. Es ist nicht die Rede das es jetzt bei jedem Patienten so gehandhabt werden muss. Ich verstehe das schon so das die Ärzte das für sich entscheiden. Wenn ein Arzt das für sich und seine Praxis anders handhabt - zB ein Fenster - dann ist es auch ok. Und ich sehe nicht wo ich andere Menschen gefährde wenn ich mich an die REGELN halte die im Moment gelten ( ich setze sie als bekannt voraus) Wer mehr als das machen möchte der kann es . Ich zB ziehe mir zum Einkaufen und auch falls ich IN die Praxis muss ( kommt mal vor wenn man eine Behandlung hat) eine Maske auf. Um meine Mitmenschen zu schützen. Zusätzlich zu den Regeln die sowieso gelten. Bei meiner Arbeit versteht es sich von selbst das ich Schutzkleidung anziehe. Ich halte die derzeitigen Regeln für durchdacht und ausreichend gesetzt den Fall alle halten sich dran. Und sollte jemand den Abstand nicht einhalten dann mache ich ihn freundlich drauf Aufmerksam.

"aber ich frage mich zunehmend, warum ich mir (und damit auch jenen, die zu MIR Kontakt haben wollen) für mich SO wichtige Sozialkontakte untersage, wenn ich dann gleichzeitig aus mir völlig unverständlichen Gründen andere Kontakte haben muss."

Das musst du nicht - du hast es selbst in der Hand welche Kontakte du hast und wie nah vor allen Dingen diese Dir kommen können. Und wenn du absolut nicht zu deiner Praxis möchtest dann kannst du das gewiss telefonisch abklären und eine Lösung finden wie zB das Dir ein Rezept zugeschickt wird. Aber Das ist deine Entscheidung. Wenn ein anderer unter Einhaltung der Regeln einen anderen Weg geht dann ist es nicht falsch nicht gefährdend , sondern nur anders.

In meiner Praxis zB gibt es kein gerammelt voll mehr. Im Wartezimmer dürfen nur noch drei Personen sitzen. Alles muss vorher telefonisch abgeklärt werden und muss etwas gebracht oder abgeholt werden dann eben durchs Fenster

"oder die Praxis so rammel voll, daß er keine Zeit mehr hat, um sich zu info."

Also ich höre von mehr und mehr Praxen, die in Kurzarbeit gehen, nur teilgeöffnet haben, nur noch Schmerzpatienten nehmen, usw.
Das ist doch aktuell auch der Plan. Unzählige Facharzttermine wurden abgesagt - auch ich bin davon mehrfach betroffen.

"Herbstlicht
Heute, 12:59
Also im Moment haben wir keine Ausgangssperre sondern nur eine Kontaktsperre. "

Also, in dem wir, von dem ich spreche, haben wir eine Ausgangsbeschränkung.
Natürlich DARF man da noch raus um zum Arzt zu gehen, aber warum ein Risiko eingehen, wenn es problemlos möglich wäre und sogar GEWÜNSCHT, siehe Quer*Bertas Link, es anders zu machen? Es heißt doch nicht, dass, wenn ich bestimmte Risiken noch eingehen darf, dass ich dieses auch tun sollte oder es sinnvoll ist. Übrigens gab es schon vor der Ausgangsbeschränkung entsprechende Empfehlungen und an die habe ich mich ansteigend auch schon lange VOR der Ausgangsbeschränkung (in eurem Fall Kontaktverbot) gehalten, aber ich frage mich zunehmend, warum ich mir (und damit auch jenen, die zu MIR Kontakt haben wollen) für mich SO wichtige Sozialkontakte untersage, wenn ich dann gleichzeitig aus mir völlig unverständlichen Gründen andere Kontakte haben muss.


Edit hat auch noch vergessen, dass es so ist wie im Straßenverkehr.
Es reicht nicht sich selbst an Regeln zu halten um Gefahren zu minimieren. Auch das Gegenüber muss sich richtig verhalten und das hat man wie im Straßenverkehr nicht in der eigenen Macht. Und mir begegnen viele/einige, die sich nicht an die Regeln halten.

@Quer Berta
Das liest sich gut. Gute Theorie.
Es nutzt einem nur nichts, wenn es der Hausarzt nicht so macht.

Vllt aus Unkenntnis, oder weil er keinen Bock auf den Verwaltungsakt hat, oder die Praxis so rammel voll, daß er keine Zeit mehr hat, um sich zu info.
Wie auch immer.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung schreibt (Stand 20.03.2020)

"....Nach dem Bundesmantelvertrag für Ärzte dürfen Praxen in Ausnahmesituationen ihren Patienten Folgerezepte, Folgeverordnungen und Überweisungen per Post zusenden. Voraussetzung ist, dass der Patient bei dem Arzt in Behandlung ist.

Aufgrund des steigenden Bedarfs für nicht persönliche Arzt-Patienten-Kontakte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie hat der Bewertungsausschuss festgelegt, dass den Ärzten die Portokosten für den Versand mit 90 Cent erstattet werden. Die Abrechnung erfolgt über die Gebührenordnungsposition 40122.
Vorlage der eGK nicht erforderlich

Da es sich um bekannte Patienten handelt, gilt für das Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) das übliche Verfahren: Findet in einem Quartal ausschließlich ein telefonischer Kontakt statt, übernehmen Ärzte die Versichertendaten aus der Patientenkartei. Die Vorlage der eGK ist in diesem Fall nicht erforderlich.

Um diese Verordnungen geht es

Folgeverordnungen für Arzneimittel (einschließlich BtM-Rezepte)
Verordnung einer Krankenbeförderung (Muster 4)
Überweisungen (Muster 6 und 10)
Folgeverordnungen für häusliche Krankenpflege (Muster 12)
Folgeverordnungen für Heilmittel (Muster 13 Physiotherapie und Podologie, Muster 14 Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie, Muster 18 Ergotherapie und Ernährungstherapie).

Der Versand per Post ist nur bei bekannten Patienten möglich. Als bekannter Patient gilt derjenige, der im laufenden Quartal oder im Vorquartal in der Arztpraxis persönlich vorstellig war...."
https://www.kbv.de/html/1150_45037.php

Also im Moment haben wir keine Ausgangssperre sondern nur eine Kontaktsperre. Wir dürfen rausgehen - wenn wir uns an die Regeln halten. Und dann stecken wir auch keinen an. Das gilt auch für den Gang zum Arzt. Die Arztpraxen haben längst sich individuell überlegt wie sie das umsetzen. Sie dürfen da kreativ sein.

Kann man natürlich so machen, sofern man im EG sitzt. Ist aber öfter nicht so UND man zwingt so Menschen raus zu gehen und dann vielleicht ungewollt MIT ANDEREN (z.B. auf der Straße angeniest zu werden) Kontakt zu haben.

Das macht mein Hausarzt auch, er ist im Erdgeschoss und macht dann ein Seitenfenster auf.

"Mein Arzt faxt Rezepte auf Wunsch direkt in die gewünschte Apotheke - schon lange vor Corona."

Ja, das hätte ich eigentlich auch für möglich gehalten, dass das so geht - und die Apotheken wiederum beliefern ja.

Geht angeblich alles nicht. Nicht zuschicken, nicht das. Jetzt kann ich das nur noch versuchen mit dieser Vollmacht, wie es dagmar geschrieben hat, aber ICH bin da nicht bekannt in der Praxis.
Unabhängig davon befinde ICH mich auch in mehreren Risikogruppen und würde eigentlich auf der einen Seite gerne anderen helfen, aber aktuell empfinde ich das so, dass mir dauernd unnötig Steine in den Weg geworfen werden (aus unlogischen Gründen) und ich muss ehrlich sagen: auch ICH möchte mich schützen, ich habe ein paar wenige, aber doch, Menschen, die mich vermissen würden.

Was für ein Ding man daraus machen kann alten Menschen, die schon seit zig Jahren in die Praxis kommen, sogar an Weihnachten Geschenke in die Praxis bringen, Rezepte für ihre dringend benötigten Medikamente zuzuschicken. Oder eben an die Apotheke. 😤😤😤

Mein Hausarzt gibt Rezepte an einem kleinen Seiten Fenster raus und liest auch die Karten ein. Auch wenn ich mit einer anderen aus meiner Familie komme. Somit brauche ich die Praxis nicht betreten.

Mein Arzt faxt Rezepte auf Wunsch direkt in die gewünschte Apotheke - schon lange vor Corona. Das Problem mit der Krankenkassen Karte hatte ich bis jetzt noch nicht, aber auch da würde sich bestimmt telefonisch ein Weg finden lassen

Oh das hört sich alles so kompliziert an. Da merkt man, wie weit Deutschland was das Internet betrifft noch hinterher läuft. Hier habe ich seit Jahren E Rezepte und kann die Medikamente über meine Sozialversicherungsnummer selbst verlängern. Was auch gut ist, denn heute wurde die Ausgangsbeschränkung bis Mitte Mai verlängert. Ich hoffe ihr bleibt alle gesund.

Und nochmal:
Bitte besucht nicht Eure Arztpraxen wenn es nur um Einlesen der Gesundheitskarte und/oder Folgerezepte, AUs und ähnliches geht!!

https://www.oekotest.de/gesundheit-medikamente/Wegen-Corona-Rezepte-ohne-Vorlage-der-Gesundheitskarte-erhaeltlich-_11212_1.html

https://www.netdoktor.de/news/corona-neues-quartal-ohne-versichertenkarte/

UND:
Die Portokosten Eures Arztes werden momentan von den Kassen ersetzt!
https://www.kbv.de/html/1150_45037.php

"Bedenke aber, dass Du trotz Immunität weiterhin Überträger/in sein kannst..."

Wie lange nochmal? Es steht bestimmt irgendwo, wahrscheinlich auch mehrfach, aber bei den vielen Infos ...

@Delta-der-Venus

Ich drücke die Daumen, dass es bei Dir glimpflich abgeht!!
Alles Gute!!

Bedenke aber, dass Du trotz Immunität weiterhin Überträger/in sein kannst...das macht es für Risikopatienten echt schwer für die nächsten Monate😟

Gerade les ich gerne mit .., Husten, Fieber, Kopfweh und ja, ich darf mich - wenn alles gut geht - ab Ende nächster Woche zu den Menschen zählen, die immun sind.

Nur mal so am Rande ... ich hatte keinen Kontakt zu erkrankten, bin selten einkaufen gewesen, hatte anfangs auch nur leichtes Halskratzen - sonst nichts.

Zwischenzeitlich glaubt ich, dass wir uns gar nicht mehr richtig schützen können - es werden wohl die meisten bekommen und aktuell profitiere ich davon, dass ich eine der ersten bei uns im Städtchen bin. Mein Arzt ist immer für meine Fragen da, ich weiß, dass in der Klinik ggf noch ein Bett vor mich frei wäre und in der Arbeit sind die Kollegen noch dran und können für mich einspringen. Ich befürchte, dass das in 4-6 Wochen ganz anders aussieht.

Blöd ist halt gerade, daß ein neues Quartal angefangen hat .
Heißt also, ich muß überall 1x vorbei, um bis Ende Juni alles per Post regeln zu können.

Ömmm NEIN. Nicht zwangsläufig.
Dort bekannte Patienten haben gute Chance auch ohne Vorlage der Karte Rezepte zugeschickt zu bekommen!!
Unbedingt erst dort anrufen!

Es geht ja auch um den Schutz des Personals!!
Und da scheint es vorübergehend eine Lockerung der Nachweispflicht zu geben

Wenn man den Ärzten bekannt ist, wohl nicht.
Vollmacht ggf.
Oder nur die Karte einlesen lassen und Rezepte dann zuschicken lassen.
Würde ich mal so versuchen.

Mhm. Verstehe.
Danke, euch beiden.

Rezepte für andere abholen (mit deren KK-Karte), ist aber kein Problem, oder?