Coaching im/fürs Berufsleben
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Klar ist das meine Perspektive, meine Sicht und meine Art junge Leute fit für die Wirtschaft zu machen. Der Biss, für eine Sache brennen, das zählt mehr als fachliches Talent.
Bei mir im Job gilt - meine Regeln, mein Spiel. Das "ICH" spielt bei der Selbstständigeit eine ganz zentrale Rolle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.06.2020
In Deinem Beitrag lese ich nur : ICH, ICH, ICH, ICH

Interessant.
Als Mentor für Start Up Gründungen in einem Incubator bin ich für meine Schützlinge vor und nach der Firmengründung da. Allerdings haben die ihr Ziel bereits vor Augen, es fehlt hier nur meist am Know How wie es am Schnellsten erreicht werden kann.

Das ist für mich nur ein Hobby, zahlen können die mich meist ohnehin nicht, die suchen eher Geld.
Ich suche hingegen neue interessante Projekte und so geht es sich aus.

Diese Gründerteams werden vom Incubator der Uni meist gecastet, aber was da häufig raus kommt ist, praktisch oft nicht umsetzbar.


Ich bin von den Testverfahren nicht sehr angetan, dann die Coaches oder Berufsberater haben von der Praxis kaum Ahnung. Das Wissen ist nur theoretisch vorhanden.

Als Unternehmer der diesen Prozess schon mehrfach durchlaufen hat, habe ich ganz andere Einblicke.

Ich bin ein Verfechter des praxisorientierten Mentoring mit Leuten, die selbst noch im Tagesgeschäft stehen, keine Vollzeit Berater.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2020
Hallo Knusperstückchen,

ich habe einmal so etwas mitgemacht, da es ihm Rahmen einer gewünschten Veränderung der Unternehmenskultur und zur Steigerung der Mitarbeitermotivation allen Mitarbeitern angeboten wurde.

Das ganze war in 2 Sessions aufgeteilt: Eine Kennenlernsession in der es um den persönlichen Charakter ging, wie tickt man als Mensch, speziell "Was motiviert einen, was macht einen glücklich?", welche ganz praktischen Bedürfnisse hat man (z.B. im Bereich Geld, Verantwortung für andere etc.) was sind die eigenen Wünsche etc.. Man wurde gefragt, für welchen Lebensbereich man sich Tipps wünschte. Dann wurde ganz individuell festgelegt, was noch gemacht werden sollte. Manche sollten eine Stellenanzeige für ihren Traumjob formulieren, manche sollten psychologische Tests durchführen, manche ein Stimmungstagebuch führen etc..
In einer zweiten Session ging es um die eigenen Optimierungsmöglichkeiten - ob man den Job verändern sollte, ob man Elemente des Jobs verändern sollte, ob man das Herangehen an den Job verändern sollte, ob man an den Rahmenbedingungen ihres Lebens und ihres Berufes verändern sollte, um mehr Zufriedenheit und Motivation zu finden, oder wie und ob man sich beruflich weiterentwickeln kann z.B. durch Spezialisierungen, Fortbildungen, etc.. Es war ein komplettes Screening der eigenen Möglichkeiten auf Basis der in Gespräch 1 geäußerten Wünsche. Dafür hatte sich derjenige, der das Gespräch durchführte vorab mit einem Expertenteam seiner Firma in Verbindung gesetzt und spezielle Infos eingeholt, ganz indiviudell. Bei manchen waren es Infos über Trainings, Jobprofile, bei manchen Brancheninfo, bei manchen psychologische Tests, bei manchen Gehaltsscreenings, bei manchen war es auch mehr Lebensberatung, weil der "Schlüssel zum persönlichen (Un-)Glück" eher in persönlichen Entscheidungen lag, die am Rande des Weges getroffen wurde.

Ich fand es ganz interessant, aber ich hätte das privat nie gebucht, da so etwas sehr, sehr teuer ist. Bei mir ist der Fit zwischen Job und Persönlichkeit sehr gut, von daher hatte ich keine akut zu lösenden Probleme und zu mir passte die neue Unternehmenskultur auch. Ich habe aber ein paar Tipps für die weitere Entwicklung bekommen.

Wenn ich persönlich ein Problem in irgendeinem Lebensbereich hätte, wäre mein Ansatz auch, dass ich alles sammeln würde, was mich stört. Einfach in einer Mindmap. Immer wieder Gedanken einfach hinzufügen. Nicht werten, nicht sortieren, einfach erstmal sammeln und manchmal ergibt sich irgendwann ein Bild daraus, so dass man das eigene Problem kennt. Beispiel: Manchmal ist ja das eigentlich Probelm nicht das, was man so spontan ausspricht a la "Ich hasse meinen Job" sondern es ist "Ich hasse es, dass mein Job mich dazu zwingt, meine Kinder nur nach dem Zubettgehen zu sehen". Parallel dazu würde ich auch die schönen Dinge zu sammeln, die einen glücklich mache und einen besonders motivieren, damit man sich später mehr Situationen schaffen kann, die genau so sind. Am Ende ergibt sich da oft ein Bild.

Mit dem Bild kann ich dann bewerten, wo ich gerade stehe und mir auch die richtige Hilfe dafür zu suchen:
- Kenne ich das Problem oder brauche ich Hilfe das Problem wirklich zu verstehen?
- Kenne ich den/die Lösungswege, oder brauche ich Hilfe ihn/sie zu finden?
- Brauche ich Beratung welchen der möglichen Lösungswege ich wählen sollte, oder brauche ich Beratung oder Unterstützung dabei den Lösungsweg zu gehen?

Ich rede auch mit Freunden über Probleme. Sammle ihre Ideen oder Eindrücke. Manchmal sehen die mehr als man selbst.

Ich hatte mir vor einer Weile privat mal das Buch hier gekauft: https://www.amazon.de/dp/3636070398/ref=rdr_ext_tmb ("Coach dich selbst, sonst coacht dich keiner"). Ich finde da stehen viele gute, kompakte Tipps drin, wenn auch nicht speziell auf die berufliche Veränderung hin ausgerichtet.
Ansonsten kann ich dir Podcasts zu dem Thema empfehlen. Da gibt es einem Menge in dem Bereich. Viele Coaches sehen das auch als Werbung und du bekommst eine Idee, wie sie ticken. Der Berater, den ich damals hatte, hatte auch einen, ich finde ihn nur leider nicht mehr.

Zur Qualifikation würde ich sagen, dass ich glaube, eine gewisse pädagogische oder psychologische Grundbildung hilft um das Problem zu verstehen, dass aber dann wirklich Branchenkenntnisse grob in die Richtung, in die du willst, braucht, um dir die richtigen Tipps geben zu können. Die Chemie zu dem Berater muß ebenfalls stimmen, gerade wenn du das privat bezahlen solltest.

Viel Erfolg,
Eliza
26.05.2020
Hallo Knusperstückchen!
Ich mache das schon seit vielen Jahren beruflich und kann da nur sagen, dass bei uns im Unternehmen alle in diesem Bereich zumindest einen Bachelor als Sozialpädagoge haben. Da ich auch andere Coachings mache, habe ich zum Beispiel mehrere Abschlüsse, zum Beispiel auch einen Master.
Es kommt natürlich immer sehr darauf an, wie umfangreich dieses Coaching sein soll und natürlich auch, ob du es selbst finanzierst oder ob ein Kostenträger dahintersteht.
Wir arbeiten Beispielsweise in einem multiprofessionellen Team mit Sozialpädagogen, Pädagogen, Psychologen und Integrationsdiensten. Ich empfinde das von meiner Seite als sehr angenehm und vor allem zielführend, da wir auch die Möglichkeit haben, uns im Team auszutauschen. Jeder Fall ist ja auch extrem individuell und da ist es absolut sinnvoll, auch unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen einzubringen. Gut ist auch die Zusammenarbeit mit einem Supervisor, der einfach als absolut neutrale und Externe Person nochmals die Ideenfindung ergänzt.
Wir arbeiten sowohl mit Einzel- als auch Gruppencoachings, da nicht jeden Klienten die gleiche Coaching- Form liegt. Es ist also eine sehr individuelle Sache, bei der man nicht jedem das gleiche Konzept überstülpen kann.
Würde ich für mich nach einem solchen Konzept suchen, würde ich schon darauf achten, dass auch fundiertes Wissen dahinter steckt. Der Begriff "Coach" ist nicht wirklich an bestimmte Qualifikationen gebunden. Daher ist es auch schwer, da jemand Geeigneten und Qualifizierten zu finden. Mir persönlich wäre wichtig, das derjenige Erfahrung mit dem lokalen Arbeitsmarkt hat und bestenfalls auch gleich Kontakte zur Wirtschaft mitbringt. Wenn es erstmal um eine Orientierung geht, machen BOT-Testverfahren (Berufs-Orientierungstests) Sinn, die es in unterschiedlichem Umfang gibt. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Testverfahren gemacht, die auch einen psychologischen Anteil haben und die dann auch entsprechend ausgewertet werden.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg auf deinem Weg und das du mit deiner Entscheidung zufrieden sein wirst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2020
Momentan beschäftigt mich die Idee eines Coachings da ich mich beruflich verändern möchte.

Hat jemand schon mal so etwas genutzt?
Welche Ausbildung sollte so ein Coach haben oder ist das für mein Ziel des Coachings eher unwichtig?
Wie kann ich herausfinden welcher Coach für mich der Richtige ist?
Wieviele Stunden sind da im Schnitt nötig?
Einzel- oder Gruppencoaching, was macht mehr Sinn?
Was hat es dir persönlich oder beruflich am Ende gebracht?
Vielleicht gibts ja hier auch jemand der das beruflich macht und mir dazu was erzählen kann?!

Mir geht es vor allem um den Bereich Berufsfindung oder auch neue Berufung finden.

Danke schon mal im Vorraus für eure sachlichen und hilfreichen Beiträge :-)