Bulimie,Magersucht u.s.w.
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
es ist und bleibt eine tödliche krankheit die leider immer wieder unterschätzt wird, besonders von leuten die damit niemals in kontakt gekommen sind.
bei diesen menschen geht es um soooo viel mehr als nur um vermeintliche schönheitsideale und viele viele von ihnen nehmen leider die wahren auslöser mit ins grab weil sie sie (oft) selber nicht einmal herausfinden können.
ich finde es immer wieder furchtbar, schwerstkranken, meist recht jungen patientinnen zu begegnen, denen es körperlich wie seelisch unvorstellbar schlecht geht und bei vielen verschließen selbst dann sogar noch manche familien die augen vor den bitteren tatsachen.
es scheint nicht viel zu sein, ist aber meistens das einzige was man für einen geliebten menschen in dieser situation tun kann: lasst sie wissen, dass ihr wisst. - so kann sie wenigstens sicher sein, dass jemand zuhören wird, auch wenn das das problem nicht lösen wird, es wird lindern.
krankheiten, die nicht von medikamenten geheilt werden können, weil unsere seele leidet, die werden immer die sein, die dem ohnehin schon kranken und geschwächten menschen das alleräußerste abverlangen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
erst mal danke an alle

yvi du kannst auch nicht helfen ... habs bei meiner cousine gesehen ... es gab ne zeit da lebte sie sogar bei uns und da konnte ihr auch keiner helfen
dann folgten etliche kliniken immer wenn sie lebensbedrohlich abgemagert war. sie selbst sagte mir mal hier kann mir auch keiner helfen. die mussten täglich auf die waage und vorher wurd nen joghurt gegessen oder nen großes glas wasser getrunken damit die waage etwas besseres sagt. künstliche ernährung wird nur so lang gemacht bis der körper einigermaßen fit ist ... dann werden die personen wieder netlassen.
es ist ein teufelskreis und immer wenn man denkt es geht aufwärts dann kommt der nächste schock.
wie gesagt bei meiner cousine wars organversagen obwohl sie mal wieder versucht hat gegen die krankheit zukämpfen. hab vor 2 wochen noch mit ihr gesprochen und sie erzählte mir das sie sogar 2 brötchen am tag schafft und einen joghurt ... ich war soooooo stolz ... gerad weil ich weiß für sie war es verdammt viel.
mein tip: sei für sie da und behandel sie ganz normal ... geh auch mit ihr raus unternehmt etwas. wenn sie drüber reden will dann kommt sie von sich aus auf dich zu. es braucht viel vertrauen bis sich magersüchtige öffnen.
hab oft zu meiner cousine gesagt das ich ihr gern 20Kg von mir geben würde ... sie sagte immer wieder das wäre soooo schön wenn das so einfach wäre, aber leider geht das nicht :-((
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
Finde ich auch schreiben hilft.Hmm,das Thema ist gut so diskutieren,aber wenn man eine Person in der Familie hat die unter Bulimie leidet,hat man schon Angst das was weiter kommt.Man kann ihr ja nicht helfen,weil sie blockiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
maiky, auch von mir mein beileid!!

yvi auch wenn es vielleicht ein wenig abgedroschen klingen mag
Hoffnung gibt es immer ( und wenn ich wüßte das morgen .., würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen )

zu Deinem letzten Beitrag möchte ich noch sagen, das die Schuldfrage aus meiner Sicht nicht so einfach ist. Selbstverständlich tragen die vielen kleinen Verletzungen die aus gemeinen, unüberlegten, nicht so gemeinten etc. Beiträgen unserer Mitmenschen resultieren dazu bei das man in eine Krankheit wie eine Essstörung rutscht. Ebenso sind unsereren übersteigerten Schönheitsideale die wir immer wieder gezeigt bekommen Schuld. Ein zu geringes Selbstwertgefühl kann schuld sein, auch fehlende Selbstakzeptanz. Lobdefizit oder fehlende Vertrauenspersonen fallen mir ein. Wenn wie maiky einen lieben Menschen verliert, ist das Leben trostlos. Ich glaube jedoch daran das immer ein Weg da ist. Ich wünsche Dir Kraft dafür. ( Tip Such die gesunde Mitte dazu gehört ein bischen sich selber zu akzeptieren ist nicht einfach) Ich finde gute das du die Themen hier ansprichst drüber reden ( schreiben ) hilft ein wenig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
Im Gegenteil, Yvi, es ist sehr wichtig, über solche Sachen zu reden. Es muss noch sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, aber es hat sich in dieser Hinsicht schon sehr viel gebessert. Man trifft auf viel mehr Verständnis wie früher.
Ich kenne auch jemand im Bekanntenkreis. Sie hat gemeint, es tut ihr einfach nur mal gut, wenn sie mit jemand zusammen sein kann, der Bescheid weiss, für sie da ist, wenn sie selber reden möchte, aber sie nicht dauernd mit irgendwelchen Ratschlägen bedrängt, sondern ganz normal mit ihr umgeht und mal unbeschwert mit ihr was unternimmt. So kann man auch als Freundin eine gute Hilfe sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
Das hast du jetzt schön geschrieben.Danke.Und es freut,mich das du als Mann dazu deine Meinug schreibst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
yvi, vielleicht hilft es nicht den kranken, dafür aber den angehörigen und freunden/bekannten, daß du dieses thema hier angesprochen hast. ich finds klasse. und wie man sieht gibt es hier viele, die etwas dazu zu sagen haben, vielleicht sogar jemanden kennen, der/die darunter leidet.

>>>...wenn man etwas molliger ist wird man gleich fertig gemacht...<<<
ich denke aber, das du hier auch einen kreis gefunden hast, der dir etwas selbstbewußtsein und anerkennung (auch für deine figur :-) )gibt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
Mir ist und war das Thema sehr wichtig,denn es ist wirklich ein Teufelskreis diese Krankheit.Und es wirklich schwer darüber zu reden.Mich macht das einfach traurig zu sehen wie Menschen sich kaputt machen und meistens sind sie andren Schuld.Denn,wenn man etwas molliger ist wird man gleich fertig gemacht.Das kenne ich seit meiner Kindheit.
wie kommst du denn darauf? yvi?? ich finde schon, dass man hier über dieses Thema reden darf oder soll...

und wenn einer meint, es muss ein tabuthema sein....dann ist das dessen meinung und sollte dich nicht berühren...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
Ich glaube ich lag mit diesem Thema völlig falsch.Tut mir leid!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
Maiky, immer wieder wird einem vor Augen geführt, dass es Dinge gibt, auf die man einfachen keinen Einfluss hat, schlimm wenn sie mit dem Tod enden.
Du hast mein Mitgefühl!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
@maiky, auch von mir mein beileid!!
ich wünsche dir und deiner familie kraft für die kommende zeit!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
Ich habe die Hoffung auch aufgeben als Angehöriger zu kämpfen.Das tut mir leid.Hast mein Beileid.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2010
na klasse das passt ja gerad sehr gut :-((

ich war gestern auf der trauerfeier meine cousine!!! sie hat 25jahre den kampf gegen ihre magersucht geführt. am donnerstag ist sie im alter von 40 jahren an organversagen in einer spezial klinik gestorben.
sie war immer in behandlung und lebte zuletzt auch in einer betreuten wohngruppe. es war ein auf und ab mit ihrem gewicht. zuletzt wog sie bei ca 178cm nur noch 31Kg!!!

diese krankheit bringt dich einfach um und du kannst als angehöriger nichts dagegen machen.
die seele öffnen ist wichtige voraussetzung...aber äußerst schwierig in die wege zu leiten....das genehmigungsverfahren für eine therapie dauert monate...zum einen hat sich unter umständen die psychische lage bis dahin verändert...zum anderen weiß man ja vorher nicht, ob der genehmigte therapeut genau der mensch ist, dem man sich öffnen kann.

wohl hat man 5 probesitzungen, wenn es aber nicht klappt, dann fängt das dilemma von vorne an...und wer psychisch sowieso schon weit unten ist, hat mühe, diese kraft nochmal aufzubringen.

ist ein teufelskreis...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2010
ja, solange die seele zu ist, kommt auch der beste psychologe nicht ran - aber du hast recht, marisa, so ein paar abgedroschene phrasen sind wirklich sinnlos und dreist.
im grunde ist es letztlich sekundär wie und wo - aber diese menschen brauchen hilfe. ich habe beruflich mit den neurologischen folgen dieser psych. krankheiten zu tun - und wenn es SO weit erstmal gekommen ist, dann ist die ganze sache endgültig zu weit gekommen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2010
@Alchimist Auch ich habe eine Gewichtskarriere hinter mir.Meine war mit 16 Jahre wog ich 70kg mit 18 dann 52 kg und jetzt kommt es mit 21 Jahren wog ich nur noch 43kg.Und jetzt kommt es härter denn jetzt wiege ich schon 79kg so viel wie noch nie!Das ist ein Teufelskreis mit dem Gewicht,einmal schlank einmal mollig.Es schwer eine gesunde Mitte zu finden.
Ich sehe das auch so, ein Erfolg ist zu einem sehr großen Teil abhängig davon, wie weit man sich öffnet. Diese Prozess macht angst und es ist einfacher zu sagen: brint nix...

Es ist nun mal Fakt, dass unsere Muster, Werte, Verhaltensformen etc. in den ersten 6 Lebensjahren geprägt werden und ich finde es einfach etwas unklug diese Entwicklungspsychologie anzuzweifeln, aber es gibt auch Fälle, da ist für den Menschen sicherer das nicht so zu sehen, denn sonst würde das Gerüst an dem er sich über Jahre festgehalten hat, zusammenbrechen - das kann mit unter ziemlich verheerend sein.
Ich stimme dir 100 % zu Alchimist. Auch ich habe keinen Zweifel daran, dass die meisten unserer Probleme aus der Kindheit kommen - und es bringt nichts, das abzustreiten.

Allerdings "eine gute Klinik" da liegt das Problem, die muss man erst mal finden und dann muss der Kostenträger das noch genau so sehen. Ich glaube, da wirds schwierig.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2010
"Für einen Erfolg gibt es jedoch eine Voraussetzung man muß wollen, und seine Seele öffnen"

so sehe ich das auch :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2010
Hier wird ja einiges durcheinander geworfen!
Ich habe folgende Gewichtskarriere hinter mir ( 16 Jahre = 150 Kg) autodidaktisch runter auf 95 kg mit 18.
Mit 28 155 kg mit 30 runter auf 95kg. Mit 41 mal wieder 155 kg.
Dann die Diagnose ADS und Binge Eating Störung. Die Psychos haben aus meiner Sicht etwas gefunden in der Kindheit, nicht schlimm aber schlimm genug um mit einem geringen Selbstwertgefühl mir so einen Scheiß anzulachen. Bin beruflich erfolgreich und kämpfe zum dritten mal gegen die Pfunde zur Zeit 130 kg( entspannter als früher) Kann nur jeden mit einer Essstörung empfehelen sich in einer guten Klinik behandeln zu lassen. Garantien gibt es da sicher auch nicht. Wer es nicht probiert hat aber schon verloren. Für einen Erfolg gibt es jedoch eine Voraussetzung man muß wollen, und seine Seele öffnen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2010
Das einzig blöde daran war, dass ich meine Zeit mit denen vergeudet habe!

mich regt an der ganzem Psychokram eins auf.... dass diese Psychoclowns immer alles auf die Kindheit schieben, bzw. versuchen dann irgendetwas heraus zu finden, auch da wo nichts ist.

Es gibt Mädchen/Frauen die kotzen aus nur einem ganz simplem Grund, damit sie nicht zunehmen/schlank bleiben/schlank werden......... ohne irgendwelche schlimmen Erlebnsnisse die sie als Kind hatten, irgendwie verarbeiten zu müssen.

achja dann noch "nimm deinen Körper so an wie er ist" ... hab ich eine Wahl? Ich hab ihn doch ständig bei mir.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2010
@DASVollweib - dann ist bei dir in der therapie wohl einiges blöd gelaufen.
ich bin keine psychologin aber dass sich eine gewisse gruppendynamik entwickelt in diesem von dir beschriebenen klinikumfeld ist ja klar.
vielleicht liest du ja doch noch mal den ganzen thread und dann wirst du merken, dass hier durchaus ein gutes gespräch geführt wurde. - allerdings in aller ruhe...
:o)