Bourn out
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ehrlich gesagt, hab ich keine Ahnung, ob es das Thema schon gibt, es ist mir auch zu viel danach zu suchen.. Also sollten sich einige über einen wiederholten Thread ärgern, entschuldige ich mich schon am Anfang dafür..
Als Mutter 3er Kinder müsste ich vor Lebenskraft strotzen, glücklich und froh durch die Welt gehen, sagte mir kürzlich eine Frau, die ich nur entfernt kenne. Das sagt sich So leicht, oder? Nun, ehrlich gesagt, sind meine Kraftreserven leer und ich bin jeden einzelnen Tag froh, wenn ich ihn irgendwie rumgebracht habe.. 3 Kinder hab ich, ein Mädchen 11, einen Jungen 9 und ein weiteres Mädchen, das in wenigen Tagen 3 wird. Ich liebe meine kinder, ganz ohne Zweifel, versuche jeden Tag aufs Neue eine gute Mutter zu sein, die mit Ihren Kindern aufsteht, ihnen Frühstück macht, das Fesper für die Schule richtet, ich verabschiede sie mit Küsschen am fes Tür, rede mit ihnen, lerne mit ihnen, zeig Ihnen, wie man kocht, Betten macht, geh mit ihnen ins Schwimmbad, einfach Alles war anfällt, wenn man Mama ist. Nun bin ich alleinerziehend, wie warscheinlich viele von Euch.. Meine große Tochter kommt in die Pubertät, mein Sohn ist Verhaltensauffällig, und meine Kleine ist momentan einfach nur süß, wie alle in dem Alter.. Das Hauptproblem liegt daran, dass ich auf weiter Flur Alles alleine bewältigen muss.. Damit mein Sohn auf eine Förderschule kommt,habe ich 2 Jahre gehen jeden Wiederstand kämpfen müssen, für meine große eine Ganztagesschule zu finden..alleine meine Aufgabe.. Kein Tag vergeht, ohne dass mein Sohn mindestens einen Gewaltausbruch hat. Von den täglichen Diskussionen mit Ihm ganz zu schweigen..dabei kommen meine beiden Mädels oft zu kurz..und ich stopf den ganzen Kummer und Frust in mich rein. Wenn ich in dem spiegel schaue, könnt ich davonlaufen.. Kennt Ihr solche oder andere Situationen, geht es Euch ähnlich? Wie geht ihr damit um?
Bitte keine gut gemeinten Ratschläge,wie 'gib Deinen Sohn doch zum Vater' oder so..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich kann Dich gut verstehen bin auch alleinerziehend,aber mit nur einem Kind,mein Sohn ist allerdings 16 und jetzt in der Pubertät,ich liebe Ihn auch über alles und tue alles für Ihn,aber er gibt nur Wiederworte,ist Frech und macht nicht das was ich sage,das beruht viel auf Großeltern haben in zu Kleinen Matscho gemacht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
wenn du das gefühl hast es nicht mehr alleine zu schaffen, könnte dich eine familienhelferin/einzelfallhelferin unterstützen.
frage beim JA nach. und, keine angst haben...kein mensch will dir die kinder wegnehmen- im gegenteil!!!
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Hallo Melinda, also die Frage mußt du dir trotzdem stellen lassen:
Wo ist der Kindesvater? Kümmert er sich um das betreffende Kind? Was sagt er dazù?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich kann Knutschkugel nur bestätigen. Hol dir Hilfe beim Jugendamt, du hast alles Recht darauf und ich finde es anerkennenswert, wenn du erkennst, dass du alleine im Moment überfordert bist, wahrscheinlich möchtest du alles perfekt machen und das fordert seinen Tribut - keiner ist perfekt, erst recht nicht die sogenannten Fachleute (damit meine ich mich auch selbst)
Sei stolz auf das, was du bisher alleine geleistet hast, aber es ist Zeit, dass du dir rechtzeitig Unterstützung holst, weil deine Kinder dich noch ne Weile brauchen und nichts davon haben, wenn du zusammenbrichst.
Ich wünsch dir alles Gute
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Und mit drei Kindern mußt Du noch viel viel mehr Kraft haben,es sind ja nicht nur die Kinder,der Haushalt,die Wäsche,das Kochen und vieles mehr,die Erziehung ,Hausaufgabenbewältigung,Probleme in der Schule,die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder.Es wäre schön wenn Du auch mal ausspannen könntest.
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@ Traumfrau,danke für den Tipp
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Der Vater fes beiden Großen hat bisher immer gelächelt, wenn ich Ihm von den ständigen Diskussionen mit unserem Sohn erzählt hab. Erst seit ca 1 Jahr,seit er auf die andere Schule geht, gibt er zu, dass der kleine ein Problem hat..meint sogar manchmal, er schämt sich, wenn der Kleine vor des Vaters Freunden angibt, alles besser zu machen, alles besser zu können.. Beim Papa allerdings hat er solche Wutausbrüche, wie bei mir oder in der Schule nicht, muss man dazu sagen.. Und ich weiß auch, dass er nicht anderst kann.. Aber das hilft weder meinem Sohn noch mir.. Und der Vater der Kleinsten ist im Nimmerland verschwunden.. Mit dem Jugendamt stehe ich schon in kontakt..meine beiden Großen gehen seit 3 Jahren zu einer Tagesmutter...ehrlich gesagt, ist Sie aus unserem leben nicht mehr wegzudenken. Bei ihr hatte mein Sohn noch keinen einzigen Ausbruch.und wenn wir zu Hause schon die Hölle auf Erden hatten, schafft Sie es meistens meinen Mittleren zum Nachdenken anzuregen.. Allerdings bin ich froh, mit meinem Betreuer vom JA nicht allzuviel zu tun zu haben, weil Er immer verspricht, sich zu erkundigen, mich zu unterstützen und am Ende steh ich doch immer alleine da..Gott sei dank, bin ich dann doch eine so starke Person, sonst hätt ich meinem kleinen vielleicht schonmal was gemacht.. Mein Ex geht sogar im Februar mit zum Kinderpsychologen.. Welch ein Fortschritt..
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Das ist schon wirklich ein dickes Bündel, das Du zu Schultern hast und ich bewundere Dich, wie Du das schaffst!
Neben der Frage nach praktischen Tipps, die Dir evtl helfen könnten, fiel mir auf, dass Du schreibst, Du würdest alles in Dich hineinfressen und könntest Dir kaum noch im Spiegel begegnen.
Neben allerlei praktischen Anregungen - hast Du mal drüber nachgedacht, Dir selbst einen Freiraum zu schaffen, jemanden zu haben, bei dem Du im Mittelpunkt stehst mit Deinen Gefühlen, Deiner Hilflosigkeit, Deiner Wut, Deiner Not oder auch Deiner Freude? Wo Du über alles reden kannst? Ich meine jetzt nicht die liebe Freundin oder den Märchenprinzen, sondern ganz schlicht fachliche und von der Krankenkasse finanzierte Hilfe im Sinne einer für Dich passeneden Therapiesituation.
Ich weiß, wenn um einen her unendlich viel los ist, meint man, für sich selbst keine Zeit beanspruchen zu können. Auf Dauer aber kommt die Seele dabei zu kurz. Und so eine Stunde, in der man sich nur um seine Belange kümmert, vielleicht Klarheit im Umgang mit der einen oder anderen Situation erlangt, kann einige Energien mobilisieren.
Habe gute Erfahrungen damit gemacht und wünsche Dir, dass Du Dir die für Dich passende Hilfe holen kannst.
Könnte mir sogar vorstellen, dass die Ausbrüche Deines Sohnes weniger werden, wenn Du ihm wieder als kraftvollere, in Dir ruhende Person begegnest. Hab des Öfteren beobachtet, dass es ein Wechselspiel gibt, dass der Eine sich nur daneben benimmt, wenn der Andere grad wenig dagegen zu setzen hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Erst mal danke für eure Antworten. Wir waren vor eineinhalb Jahren erst zur kur.der absolute Alptraum..von 3 Wochen lagen wir fast 2 Wochen flach und die eine Woche Verlängerung hatten keine Wirkung mehr.. Aber ich warte seit einem Jahr auf einen Therapieplatz und habe Hoffnung, dass ich Anfang nächstes Jahr endlich anfangen kann..
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melinda, danke für dein offenes feedback. drücke dir beide daumen, dass ihr vier die hilfe findet, die ihr braucht!
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Hi Melinda! Weisst Du, was ich am Besten finde? Das du nicht aufgibst und mit Deinen Kids zusammenhälst. So wirst Du "gewinnen". Ich glaube es wird schwer - aber halt durch! Meine Mama hat zu Lebzeiten immer gesagt: Nach Regen kommt auch Sonnenschein....
Und so ist es.Ich wünsch Dir ganz viel Kraft!
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Vielen Dank. Das ist lieb. Ja, ich hoffe sehr, das die Sonne bald wieder scheint.. Habe von meiner Schwester gestern ein Buch bekommen, mit dem Titel: Sei gut zu Dir, wir brauchen Dich. Das hat mich sehr berührt, weil ich mich gerade ganz weit hinten angestellt habe..
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was sehr hilft ist das man wieder in eine gute beziehung dann geht oft alles etwas leichter, ich selber merke seit dem ich wieder alleine das ich sehr unausgeglichen mal super drauf , aber auch phasen mit großer hektik wenn mal was nicht klappt dann immer über powert. eine gute beziehung hilft dann das man vieles lecihter nimmt. aber mir gehts gut bis auf die ganz kurzen phasen und fühle mich sehr wohl .
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Ich hatte 15 Jahre lang meine Eltern zur Pflege zuhause, dazu Sohn und Geschäft, mal mit....mal ohne Beziehung. Arbeitszeiten nachts damit ich tagsüber meine Familie versorgen konnte.
Da war mir das Gefühl von beginnendem Burn-out nicht fremd.
Immer dann ,wenn ich fühlte, das die Kraft zuende war, habe ich das Geschäft ruhen lassen und nur Familie zugelassen, da genügten ein,zwei Tage und es lief wieder.
Wichtig ist meiner Ansicht, das man die Zeichen im Anfang erkennt und früh genug gegen steuert damit man nicht untergeht
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ja da stimme ich voll und ganz zu..es fällt mir aber sehr schwer,mir Zeit für mich einzuräumen, weil es Niemanden gibt, zudem ich meine Kleinste mal geben könnte.. Meine Mutter wohnt 80 km entfernt und kommt alle 2 bis 3 Monate zu uns, damit ich auch mal was mit Freunden machen kann..ganz ohne Kinder.. Nur ist Sie über 70 und war vor kurzem schwer krank, sodass ich Ihr die Verantwortung für 1 bis 3 Kinder nicht lange überlassen will. Einen Babysitter kann ich mir nicht leisten und wenn ich die Kleine doch mal bei einer Freundin unterbringen kann, muss ich meist hetzen, weil Sie ja außer mir und meinen großen Kindern keine Bezugspersonen hat und nicht einmal da will Sie gerade lange bleiben..es ist zum verzweifeln..
Die ganzen Behördengänge, die vielen Anträge, einkaufen ohne Auto die Termine für die Kinder, meine eigenen.. das Alles frisst zudem an meinen Nerven und ich weiß nicht, wie ich da für mich einen Freiraum schaffen kann..wenn die kleinste in den kindergarten kommt, soll ich anfangen zu arbeiten..nicht,dass ich das nicht wollte, ich weiß nur nicht, wie ich das auch noch schaffen soll..
Vor ca. 6 Wochen hatte ich schriftlichen Kontakt zu einem sehr netten Mann, der mich hier angeschrieben hat. Ich sagte ihm, ich würde mich melden, wenn ein wenig weniger los wäre.doch seitdem hat sich unser situation zu Hause extrem zugespitzt sodass ich weder die Zeit noch die Laune hatte mit Ihm in Kontakt zu treten... Soviel zum Thema Jemand an der Seite..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@melinda,

ich habe zwar keine kinder und war nie hausfrau, aber ich kenne burnout aus meinem beruf.

das problem liegt meist in einem selbst. ein zu hoher perfektionismus zum beispiel oder die unfähigkeit, aufgaben abzugeben.

du solltest dich von der vorstellung, dass plötzlich am horizont ein retter auftauchen wird, der dich unterstützt und der alles in ordnung bringt, lösen.
so einen retter gibt es nicht.
es ist wichtig für dich, einen weg zu finden, alleine klar zu kommen. erst dann kann der nächste schritt die suche nach einem partner sein.

deine aufgaben sind schaffbar.
in einem burnout erscheint einem aber alles als ein riesiger unbezwingbarer berg.
nimm dein problem ernst und geh zu einem arzt, um festzustellen, ob du wirklich an einem burnout syndrom leidest.
es könnte nämlich sonst sein, dass das burnout zu einem kompletten zusammenbruch führt.
es ist eine art notbremse der seele.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
also wenn das thema burnout jetzt medizinisch angegangen werden soll, dann dazu ne kleine hintergrundsinformation:
burnout ist das heute gängige und gesellschaflich akzeptierte wort für etwas uraltes, nämlich für die depression.

wers nicht glaubt: schaut doch mal eurem arzt über die schulter, der bei euch ein burnout-syndrom diagnostiziert hat: spätestens bei der krankenkassenabrechnung gibt er die ziffern für depression ein - die kassen kennen nämlich kein burnout...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@cleocleo,

man sollte so ein thema wie burnout nicht trivialisieren, nur weil krankenkassen ihre abrechnungschlüssel nicht fein genug definieren.

aus deinen worten spricht nicht nur das trivialisieren, sondern auch das nicht ernstnehmen eines psychischen problems.

das ist typisch für unsere gesellschaft.
ein gipsbein würde niemand ignorieren.
ein psychisches problem dagegen wird gerne abgetan.
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@melinda
es ist möglich reichlich hilfe zu bekommen, beim VdK zum beispiel, bekommst du hilfe wenn es um amtsgänge geht und um papierkram, beim jungendamt kannst du hilfe bekommen vom jugendhilfestationen, da kommt, einige male die woche, jemand zu dir nach hause, der/die auch mal eine fahrt übernimmt wenn es darum geht die kinder irgendwo hinzubringen. ansonsten beschäftigen sie sich mit denen.
hab keine angst beim jugendamt anzurufen, du bist denen nämlich einen schritt vor, zeigst damit dass du das beste für deine kinder möchtest!
genauso kannst du auch hilfe bekommen für deine haushalt.
es gibt reichlich unterstützungen nur du musst es auch wollen und hilfe annehmen können.
die meisten haben problemen damit dort anzurufen und sich und den anderen zu gestehen dass sie es selbst zur zeit nicht auf die reihe bekommen.
stärke ist, wer es zugibt und hilfe beantragt!
wenn man diese hilfe bekommt, kann man auch wieder freiraum für sich einräumen und deine kinder werden davon profitieren.
denn nicht nur du leidest zur zeit, deine kinder genauso.
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@ paripari
sorry, aber nur weil du darüber nicht bescheid weißt, solltest du anderen nicht eine trivialisierung in die schuhe schieben. wie wäre es, wenn du dich erst einmal fundiert informierst?

woher du nimmst, ich würde ein pyschisches problem nicht ernst nehmen, entzieht sich meinem verstehen.

würdest du ein wenig hinter die kulissen blicken, würdest du gemerkt haben, dass das gegenteil der fall ist. alle, die sich auf das schicke burnout berufen, gaukeln sich nämlich schön was vor. im prinzip haben sie dann mindestens eine mittelgradige depression, die ganz sicher behandelt werden sollte.

vergleiche doch einfach mal die von dir geschilderten symptome mit denen einer depression...
und dann hör und sieh mal hin... wenn da einer sagt, ich hab ne depression, dann winkt die umgebung ab - ja, ja, des wird schon wieder. man gilt dann als faul, nciht arbeitswillig etc. beim burnout aber, beim 'ausgebranntsein' hat man sich zu viel zugemutet, hat zuviel gearbeitet etc., alles, was in unserer gesellschaft anerkannt ist. deshalb wird heutzutage ein burnout viel leichter akzeptiert als eine depression.

im übrigen könntest du weiter oben nachlesen, dass ich melinda geraten habe, für sich selbst etwas zu tun und zwar in form einer für sie geeigneten therapie.

nachtrag: einer der wenigen anerkannten unterschiede zwischen burnout und depression ist übrigens, dass beim burnout weniger oft suizidgedanken und selbstanklagen auftreten. dieses phänomen gibt es aber auch innerhalb der verschiedenen ausprägungen von depressionen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
viel mehr zu geben als man nehmen kann ist ein ganz großes problem. ich hatte vor weihnachten den ganz großen zusammenbruch, nachdem arbeit und beziehung mir über den kopf wuchsen. nachdem ich feststellen mußte, daß mein langjähriger lebensgefährte nichts anderes im kopf hat, als eine affaire mit einer anderen frau zzu beginnen, obwohl unser liebesleben und unser alltag harmonisch und ausgeglichen sind. das tut so unglaublich weh, das ich es kaum beschreiben kann. warum ist das so?