Ich kann mir Polyamourie auch schwer vorstellen, da ich in einem Partner auch immer das "ultimative" Vertrauen, den Komplizen, den "ultimativen" Liebhaber etc. gesucht habe, also kurzum den Menschen, der es Wert ist, dass man sein Leben mit ihm zusammen und um ihn herum aufbaut - den Menschen, für den man gerne Kompromisse macht und der für einen selbst Kompromisse macht. Das wird einfach schwierig, wenn man nur ein Teil eines Puzzles ist bzw. erfordert - vermutlich - viel Gesprächsarbeit.

Ich fand diesen Beitrag hier ganz interessant, der von einer polyamouren Patchworkfamlie, eine Frau mit mehreren Männern, handelt:
https://www.youtube.com/watch?v=hzDIUF7JR5g

Glöckchen, bin in Deiner Welt, ist mir näher. Obwohl Sternstündchen sicher gar nicht so verkehrt ist;)

*schmunzel....ich sag dazu mal gar nichts :-) ...nur so viel....in meiner Welt lebt es sich auch real ganz nett ;).....es darf und soll doch jeder nach seiner Vorstellung glücklich werden ...das wünsche ich jedem :-)

Der Fremdgänger und der Poly unterscheiden sich in puncto Offenheit, Ehrlichkeit und Verantwortung für das eigene Handeln .... nich wahr?

Ich wette Maiglöckchen will auch garnix von der großen Masse der Männer.
Sie beschreibt Erfahrungen die ich auch schon machte.
Manchmal wurde aus Spontansex eine Freundschaft, manchmal lief es andersherum. Diese Freundschaften / Bekanntschaften sind mir sehr lieb, weil man sich doch intensiver kennt.
Und mehre Affairen parallel machen noch kein Polybeziehung, nach meinem Verständniss. Sonst währe ja jeder Fremdgänger ein Poly?

Aber du musst schon zugeben, das Glöckchen lebt in einer schönen Traumwelt, so tickt die große Masse der Männer eben nicht.

Ihr macht alles sehr kompliziert Ladys; aber so ist es nun mal. Aber Glöckchen, pflichte Dir in vielen bei, also aus meiner Sicht der Dinge. Um bei Stündchen zu bleiben, es reflektiert meine aktuelle Lebensphase;)
Frauen sind anscheinend nie Eifersüchtig, was lerne ich bloß immer für Einzelfälle kennen;)

hm....in Laufe meines Singledaseins, da haben sich, auch aus etwas "mehr" einige Freundschaften entwickelt....diese Männer habe ich lieb, genauso wie ich meine Freundinnen lieb habe...nur dass man sich halt auch körperlich anzieht..bzw, mal angezogen hat....aber ich bin nicht verliebt....bin ich wirklich verliebt, dann habe ich keine Augen für andere, bin dann automatisch monogam....dann gehöre ich nur dem einen( für mich ganz frei und ohne Gegenerwartung, wobei es sich dann meist um Gegenseitigkeit handelte und ich noch nie in der Situation war, dass er noch weiter Ambitionen hatte)....polyamorös, das geht bei mir nicht....wäre mir auch viel zu anstrengend...nicht, weil ich eifersüchtig bin...gar nicht...eher, weil ich sehr intensiv fühle und mich das schlichtweg überfordern würde...so rein theoretisch gedacht. Aber da muss jeder mit sich und auf seine Art und Weise glücklich werden...das einzig wahre Beziehungskonzept an sich gibt es eh nicht.

Sternstündchen, einige Ausführungen aus Deinem Monolog haben mir gefallen, sie spiegeln tatsächlich das Leben wieder. Na Gott segne dich wenn Du frei von Eifersuchtsattaken bist und Klone dich dann bitte;)
danke

@Benedict: ich bin die Letzte, die Polyamorie als allein selig machendes Beziehungsmodell predigt. Viele Leute sind mit Monogamie sehr glücklich. Ich war ja auch lange monogam. Was andere Frauen angeht: ich bin bislang zum Glück nicht mit Eifersuchtsattacken gestraft. ;)) Was auch an meinen Partnern und ihrem Umgang mit mir liegt. Wenn ich mich zurückgesetzt fühle oder denke, ich kriege nicht genug, dann ist es an mir, den Mund aufzumachen... Einmal war ich schon eifersüchtig, weil mein damaliger Partner sich extrem bescheuert verhalten hat (ich möchte das nicht im Detail ausführen), ich habe die Beziehung dann auch beendet.

Das hätte ich jetzt auch nicht gedacht, Sternstunde. :-)

Sternstündchen, das sagte ich doch auch gar nicht. Hört sich eigentlich ganz Amüsant an, Phase1 und 2;) Aber ich weiß was Du zum Ausdruck bringen möchtest. Nur so ne Frage, das ist ja alles sehr nett und toll was Du da aus Deinem Mündchen von Dir gibst. Aber wenn der holde Prinz auch von anderen Weibchen umgarnt wird, wie sieht den dann die Toleranz aus? Frage nur, weil meine Wenigkeit seit dem Einführung des Euros immer unter extrem Eifersüchtigen Frauen gelitten hat, die auf einmal sich von toleranten Zeitgenossen in Nachtragende SChlagen verwandelt haben;)

Danke, Foxy. :) Ich weiß übrigens, dass wir hier auf RF keinesfalls die einzigen Polies sind. ;)

@Sternschnuppe ich weiß was du meinst und versteh dich auch :-)
Nur mal als Info zwischendurch

@maybe: ja, da sind die Vorlieben einfach unterschiedlich. Ich schreibe gerade mit einem älteren Mann, der nicht meiner "Zielgruppe" entspricht und ich nicht in seiner, weil er wiederum eigentlich auf gleichaltrige und ältere Frauen steht. Wir verstehen uns aber super, und Anziehung ist auch da. Age ist just a number... ;)

@Benedict: ihr legt hier meine Worte etwas zu sehr auf die Goldwaage. Nochmal: es stimmt ÜBERHAUPT nicht, dass ich in der Phase des Neu-Verliebtseins meine anderen Partner nicht mehr liebe und begehre. Meine Motivation, mich auf WEITERE Partner einzulassen, sinkt allerdings stark (der Kreis meiner Lover ist ohnehin sehr, sehr überschaubar). Und, ganz wichtig! Es geht nicht darum, sich maximal sexuell auszuleben. Es geht um LIEBE.

Es gibt für das "Verliebtsein" übrigens sogar einen Begriff unter Polies - NRE (new relationship energy). Beziehungen und Menschen sind nun mal komplex, und somit kann es natürlich zu Problemen kommen, wenn ein neuer Mensch auf der Bildfläche erscheint. Das muss dann unter den jeweiligen Beteiligten geklärt und verhandelt werden. Hier ist ein Blogartikel zum Thema NRE: http://polytripod.blogspot.de/2013/01/polyamory-101-new-relationship-energy.html

damit wollte ich sagen, das Deine Ausführungen Platz für mehr lassen. Du bist verliebt, dann hast Du keine Augen für andere. Wenn es abflammt aber schon, weil es in der Natur der Sache ist nicht Treu zu sein. Weil man die Lust mit vielen ausleben will!
Hört sich an wie eine Neverend-Storry einer Fernsehserie.
Aber wenn Du so empfindest, dann bitte;)

@sternstunde. Es gibt so eine 80-jährige mit jungem Lover, in einem Forum meiner Alterstruktur in dem ich auch noch schreibe. Allerdings ist die Dame mega schlank und posiert in ihrem Profil mit Badeanzugbildern (und einem sehr alten Gesicht).

Bei mir gibts schon eine Altersgrenze nach unten. Die Zuschriften der sehr jungen Männer hier machen mich nicht an. Ein paar Jahre jünger hat aber nachvollziehbare Vorteile *gg* für eine Affäre. Eine Beziehung lebte ich lieber mit einem etwa gleichaltrigen Mann mit gleichartigen Zielen. Ich möchte im Ruhestand (2020) sehr viel auf Reisen gehen.

Nein, maybe. Meine anderen Partner liebe und begehre ich weiterhin. Die werden keinesfalls nur zu "Seelenverwandten" (ich denke, damit meinst Du Freunde). Im Gegenteil - die "Energie", die das Verliebtsein mich sich bringt, fließt auch in die bestehenden Beziehungen. Wenn ich viel habe - Liebe, Glück, Energie - kann ich auch viel geben. Ich "konsumiere" meine Partner ja nicht aus Egoismus.

Nun wenn Du verliebt bist hast Du keine Augen für Andere, schreibst Du @Sternstunde. Somit ist doch auch jeder andere Partner, Ehemann in dieser verliebten Zeit maximal ein Seelenverwandter. Du nimmst von Einem die beflügelnden Gefühle, vom anderen Part die Sicherheit. Ich werte nicht. Kenne diese Situation selbst. Nur widersprichst Du Dir und Deiner Lebensweise mit diesem Statement meines Erachtens selbst.

Keine Ahnung, was mir das sagen soll @Benedict.

@maybe: du hast ja so recht! Die reiferen Frauen von heute sind alles andere als alt... ich las erst kürzlich von einer Dame in den 80ern (!), die richtig aufblühte, nachdem ihr Ehemann verstarb... sie leistete sich eine ganze Reihe von jungen Lovern. Wahnsinnig elegante Frau. Leider finde ich den Link zu der Story nicht mehr.

@sternstunde-deine Worte hören sich an wie das Drehbuch vom "Denver Clan";)

Na ja ihr jungen Mädels, 40 ist nicht das Ende. Mein coming out hatte ich nachehelich, mit über 50 und auch heute bin ich diesbezüglich noch nicht jenseits von ... Nur hier in RF toppe ich den Altersschnitt. Und duck und wech.

@PeppermintPatty: interessanterweise ist Monogamie eine moderne Erscheinung und auch heute eher in den westlichen Kulturen populär. Früher lebte man auch hierzulande in Clans und Großfamilien. Geheiratet wurde zur Reproduktion und aus wirtschaftlichen Gründen, fürs Herz hatte man häufig die Geliebte oder den Hausfreund. Die "traditionelle" Familie, bestehend aus Vater-Mutter-Kind kam in der Form erst mit der Industrialisierung auf, ist also ein relativ neues Konzept. Biologisch ist der Mensch nicht auf Monogamie ausgerichtet. Ist ja auch irgendwie logisch - warum sollte ich aufhören, für sexuelle Reize empfänglich zu sein, bloß weil ich Teil eines Paares bin?
Dass manche Menschen "geistige Treue" von ihrem Partner verlangen, will mir einfach nicht in den Kopf, und ich habe es noch nie verstanden (auch nicht, als ich noch monogam lebte). Wenn ich verliebt bin, habe ich auch keine Augen für andere, aber das kann man doch nicht über Jahre hinweg erzwingen?