Beziehungsformen, -konzepte
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
Da bin ich ganz bei dir ShadowCop :-) pauschalisieren würde ich es auch auf keinen Fall . Eher individuell auf jede einzelne Partnerschaft neu verhandeln und schauen was geht und was eben nicht .
Kommt ja auch immer drauf an wie gut oder schlecht die Kommunikation funktioniert . Traut Frau/ Mann sich die tiefsten neu entstandenen bedürfnisse Preis zu geben ? Selbst in einer sehr langen Partnerschaft gibt es durchaus Themen die mit charm ein her gehen das A und O bleibt die Kommunikation und je nach dem wie viel oder wenig gefordert bzw. Preisgegeben wird :-) wird sich , das auf das zukünftige Beziehungsmodell auswirken .
@ Harmonie
Ja so ging es in meiner Beziehung dann auch zu Ende. Genau das scheint bei vielen das Problem zu sein. Ich würde allerdings auch Dagmar recht geben, dass diese Probleme vielleicht weniger schlimm wären oder man eher gegensteuern könnte, wenn man offener mit einander kommunizieren würde.

Für mich ist eine Beziehung ja ganz vieles. Für mich "bindet" sie mich zwar an einen Partner und nimmt mir so sexuell eine gewisse Flexibilität, die ich mit dem richtigen Partner aber auch selten vermisse. Für mich ist auch die Frage, ob eine "offene Beziehung" nicht ein Modell ist für Menschen, deren Lebensplanung schon abgeschlossen ist.
Wenn man über die Möglichkeit einer Familie nachdenkt, dann ist das in einer offenen Beziehung für mich nicht gegeben. Das entspricht einfach nicht meinen Wünschen und meiner Wertevorstellung. Vor allem sollte gerade bei Kindern in meinen Augen eine gewisse "Verbindlichkeit" schon eingefordert werden können. Wenn man an dieser Stelle schon Abstriche hinnehmen muss, dann wäre das kein Partner, mit dem ich eine Familie gründen würde.
Auch das Thema: Gemeinsam wohnen und leben ist für mich immer noch ein Modell, welches ich gerne anstreben würde und da ich keinen Harem beschäftigen will ist das einfach in einer monogamen und ausgeglichenen Beziehung für mich persönlich am besten. Dort kann ich alle Anforderungen, die ich an so ein Beziehungsmodell habe mit meinem Partner aushandeln.
Das wird umso schwerer, je mehr "Verhandlungspartner" es gibt. Beschränke ich mich rein auf eine offene Liebe mit ein bisschen Sex und Zuneigung, dann mag das alles klappen. Meist sind diese Menschen ja allein oder wohnen auch alleine. So lässt sich ein Wechsel dieser Partner ja auch leichter vollziehen. Daher glaube ich auch, dass nach einer langen Ehe oder nach Kindern etc. einfach kein Wunsch mehr an diese Art der festen Bindung da ist, weil sie schlicht weg nicht mehr notwendig ist. Das würde ich aber eben nicht so pauschal für alle Fälle sehen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
So fing es bei mir an ..
Mein Ex Mann teilte mir einestages mit , das seine Lust auf mich ( nach 14 Jahren Ehe ) nicht mehr so vorhanden sei wie am Anfang . Das dass aber völlig normal sei und er nun gerne eine offene Beziehung füren wolle . Da er mich ja liebt und das was wir aufgebaut haben auch nicht verlieren wollte .....

Intuitive sagte mir mein Gefühl * im leben nicht .. Mein Kopf sagte * denk erst mal drüber nach und meine Emotionen waren auf dem Kriegsfuß. Stück für Stück haben wir dann eine Gesprächsbereitschaft zu einander gefunden ... Die fürs und wider auseinander klamüstert und dann beschlossen uns zu trennen. Unsere gemeinsame Zeit war vor bei , Bedürfnisse und Zukunftspläne gingen wie eine Schere auseinander und konnten nicht mehr auf ein wir gebaut werden .

Trotz alle dem bin ich froh, daß mein Ex Mann ehrlich war und den Respekt vor mir nicht verloren hatte ( er hätte ja auch ohne Worte fremdgehen können ). Ich habe in sehr geliebt aber mußte eben auch akzeptieren , das er sich weiter entwickelt hatte .... schmerzhaft für mich und ihn .. gewonnen haben wir BEIDE für unsere Ehe nichts .. Sie war beendet
Somit bin ich zu dem Schluss gekommen , das es sicher kein Egoismus war der ihn zu einem neuen Beziehungsmodell getrieben hat sondern einfach der Zahn der Zeit ... Seinen Tribut gefordert hatte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
@dad ohne...
Nein, man muß nicht.
Ich frage ja auch nur "theoretisch".
Ich bin immer wieder über den Satz gestolpert......"da muß man halt miteinander drüber reden..."
Und dachte mir...Ok. ...und wie dann ???
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
@schlaflos.....
Daher meine Fragen.
Denn "über Gefühle reden" in der " ich" Form ist schon ziemlich schwer, gerade in Partnerschaften. Eben "Farbe bekennen". Da gehört schon verdammt viel Vertrauen zu. Und ein sehr differenzierter Umgang miteinander.
Oft wird es schnell in der Vorwurfshaltung wahrgenommen.....wir alle sind mehr oder weniger gut trainiert auf dem Appel -ohr......reiche ich dir nicht.....so in der Art stelle ich mir vor.
Bin mal gespannt, was noch so an Antworten kommt....
(Muß ja nicht im Forum sein)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
Ich möchte nicht lügen betrügen ..oder meinem Partner verletzten.Ich habe es selbst erlebt ..
Nein das möchte ich Niemanden antun.
Ich weiß aber das mir die Vielfältigkeit der Sexual Partner mein Leben bereichert!
und das gestehe ich auch meinen Partner zu!
Sich im Herzen immer wieder finde ist so schön!Sich vertrauen das darauf beruht das man redet ...
und offen erzählt und auch nichts verschweigt!
Ein Modell was für viele unvorstellbar ist....und für viele möglich...weil der Druck verschwindet..
und die Angst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
Ich möchte nochmal LittleFoxy's Beitrag aufgreifen, Zitat:

"Ich bin eine Frau die fühlt, viel fühlt. Und ich möchte offen bleiben für dieses Fühlen. Und niemand kann sich davon freisprechen, das er obwohl er in einer Beziehung ist, für jemand anderes etwas empfinden zu können. Ich möchte diese Empfindungen, wie immer sie aussehen, ausleben habe aber halt auch festgestellt das sich meine Gefühle für andere dadurch nicht verändern."

Ich denke, dass man für mehrere Menschen etwas empfinden kann, ist normal. Und diese Empfindungen (oder auch "Beziehungen" im weiteren Sinne) können auch eine ganz unterschiedliche Qualität haben, sich ergänzen.

Wenn man sexuelle Beziehungen mal ausklammert, hat man ja auch unterschiedliche Freunde. Mit dem einen quatscht man über Beziehungen, mit dem anderen geht man zum Sport, und mit dem dritten ins Kino, usw.

Und der, mit dem man ins Kino geht, ist nicht eifersüchtig auf den, mit dem man Sport macht.


Aber in Beziehungen, die auch körperliche Intimität einschließt, ist es anders.
Gründe gibt es viele: biologisch, kulturell, Erziehung, usw.

Monogamie ist vielleicht das Standardmodell, das in der Regel am besten funktioniert.
Es bietet einen Schutzrahmen.
Jeder möchte gerne für den anderen die "Nummer 1" sein... und weil es definitionsgemäß keine anderen gibt, ist man das automatisch.

Und muss auch nicht groß darüber reden.
("Liebst Du mich noch?" "Ja, mein Schatz...")


Gibt es dagegen noch andere, löst das Gefühle aus: Unsicherheit, Eifersucht, Verlustangst.
Und es stellt sich die Frage: Was bedeute ich Dir? Was bedeutest Du mir? Lieben wir uns gleich viel? Was bedeutet Dir der Dritte?

Wer Beziehungsvielfalt leben will, muss gefühlsmäßig auch Farbe bekennen (können).


Und weil das nicht jeder kann (z.B. weil jemand nicht gut über Gefühle reden kann, oder Ehrlichkeit auch Konsequenzen haben kann), ist so manche Monogamie entweder mit unerfüllten Bedürfnissen, oder mit heimlich ausgelebten.


Beziehung ist nicht einfach, so oder so.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
Es ist schwer Personen die offene Beziehung zu erklären oder zu vermitteln weil das Verständnis fehlt!
Ein Partner lieben und diesen nur für sich im Leben wie im Bett.
So ist die alte klassische Beziehung!
Nur es geht auch anders.....lieben und trotzdem sexuell ziehen lassen!
An einer offenen Beziehung muss genau so gearbeitet werden wie an der klassischen!
Mein letzter Partner war sehr eingespielt in seiner Offenheit hat mir mitgeteilt wo er war wie sie war und ob er sie wieder sieht und das Bett wieder mit ihr teilen wird.
Ich konnte das gut annehmen!
Genau so erzählte ich ihm von meinen Begegnungen.
Es sind Wochen ins Land gegangen wo wir uns im Bett genügten ..und dann wieder nicht!
Trotz der Offenheit waren wir sehr verbunden....und haben uns auch sehr geliebt!
Es muss Eifersucht frei sein sonst bricht das Kartenwerk.
Ich war 30 Jahre auf einen Mann fixiert ...Nein ich kann so etwas nicht mehr leben!
Ich habe mich entwickelt meine Vorlieben ...und ich mag die Abwechslung
Ich kann lieben einen Mann und sehe dieses als Chance für mich glücklich zu sein!
Ich erhebe keinen Besitzanspruch im Bett....Nur Ich....Im Herzen schon!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.10.2016
muss man alles mal probiert haben, um mitreden(schreiben) zu können
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
@fe-mail
Die Beschreibung muss ich mir merken ^^^
Rechtfertigungen für lügen, sind auch nur ausreden, für unfaires verhalten.
So wie jeder eine individuelle Einstellung zu Beziehungen hat, verhält es sich auch mit moralischen Werten.
Wer völlig überzeugt von seinem handeln ist, den tangiert doch eine Wertung anderer nicht ;)

Ich hätte auf eine Affäre auf keine weise lust.
Als vergebener Part: ich steh auf die Wahrheit. Lügen ist mir zu anstrengend. Man muss immer überlegen, was man da erdacht hat. Einfachste Konversationen werden anstrengend, weil man kein Wort mehr unbedarft äußern darf.
Zumal alles irgendwann raus kommt.
Purer Sex langweilt mich. Perfekt ist es erst, wenn neben dem Körper auch Herz und Geist angesprochen werden. Emotionen auf zwei Männer verteilen, klappt bei mir nicht.

Als single: ich bin mir zu wertvoll. Ich bin eindeutig die Hauptrolle, nicht die nebendarstellerin.
Von einer gestohlenen Gelegenheit zur nächsten zu hangeln, Sex nach Kalender, Geburtstag/Urlaub/Feiertage einsam verbringen, auf Nähe verzichten in Situationen wo ich sie am meisten brauche und mich zu guter letzten ggf noch mit der Partnerin auseinander setzen müssen wenn's mal auffliegt...
ist nichts für mich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
Ich fänds irgendwie schön, wieder "Mein Freund" (stolz und so) sagen zu können.... :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
Mich würde interessieren, wie Paare mit dem Thema umgehen, daß es mehrere Sexualpartner gibt.
Wie auch immer man die Beziehungsform dann nennt.. ......
Ob Affäre , Poly. ..... (was auch immer), offene Beziehung, Swinger oder "Tinder"Lover. ....usw.
Da gibt es ja mehr auf der Welt, als man sich träumen läßt, lach.
Und mir liegt es völlig fern, moralisch zu werten in irgendeiner Form.

Ich stelle mir das absolut nicht einfach vor, "offen" solche Themen miteinander zu kommunizieren.
Denn da ist ja doch immer viel Scham und Angst mit dabei, den Partner zu verletzen oder zu "entsetzen".
Mann /Frau "outet" sich ja diesbezüglich dann und das Risiko von Kränkungen und Verletzungen und Mißverständnisen ist riesig
:-○
Und ich bin ja schon ein sehr offener und aufgeschlossener Mensch, schmunzel. Aber da komme ich in meiner Vorstellung an Grenzen.... ob das immer alles so "easy"geht ?
Hier wird immer wieder "geraten" miteinander über alles zu reden..... was ja auch in der Theorie stimmt. Aber in der Praxis ? Wie sehen da die Erfahrungen aus? Grübel.
Vllt traut sich ja jemand zu berichten, wie es zu der/den anderen Beziehungsformen gekommen ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
Danke, schlaflosinfreiburg. Wie du sagst. In der Grafik steht heimlich und ich bezog mich auf die dort beschriebenen Beziehungsformen.

Allerdings ist sie ein er. Also ich ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
Donnerlittchen bezog sich auf die Grafik, und hier auf die heimliche Affäre.

Allerdings hat sie in ihrem Beitrag das Wörtchen "heimlich" weggelassen, daher das Missverständnis.
Es ist unfair, weil nicht alle Beteiligten zustimmen können ... oder wollen? :-)

Es ist eine Sache der Achtung und des Respekts allen Beteiligten gegenüber.

Und nur weil es vielfach praktiziert wird, ist es dadurch besser?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
Äh hier war NUR von Affäre, nicht von heimlicher Affäre die Rede. Was ist daran feige?
Bisher wurde in diesem Thread höflich und ehrlich diskutiert ohne zu werten. Warum wird jetzt abwertend über eine Beziehungsform gesprochen, die tagtäglich vielfach von jeder Menge Erwachsener Menschen praktiziert wird?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
In mir ist da auch eine Sperre. Ich gönne jedem seine Beziehungsform von Herzen - jeder soll so leben und lieben, wie es ihn oder sie glücklich macht. Finde ich prima!
Aber dem oder der Liebsten nicht zu kommunizieren, dass man noch Sex oder Liebe mit einem anderen Menschen teilt - nein. Für mich sind Aussagen à la "ich möchte ihm/ihr nicht weh tun, deswegen sage ich es nicht" auch nichts als unglückliche Erklärungsversuche. Da hat man doch einfach nur keinen Bock auf Diskussionen und nicht den Arsch in der Hose, zu sich und seinen Bedürfnissen zu stehen und mit möglichen Konsequenzen klarzukommen.
Heimliche Affaire als sinnvolle Beziehungsform?
Was kann sinnvoll daran sein, den Partner bewusst und absichtlich zu belügen und hinters Licht zu führen?
Was ist daran unfeige, dieses zu tun, weil man sich nicht der Möglichkeit stellen will, dem Partner Mitspracherecht zu geben, ob die Beziehung unter solchen Umständen weitergeführt werden kann oder nicht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.10.2016
@Donnerlittchen die Affäre ist vielleicht für Dich persönlich inakzeptabel, kann aber für andere eine sinnvolle Beziehungsform sein. Du solltest sie auch nicht als feige abwerten.

Ich persönlich könnte mir für mich eine Polyamorie vorstellen. Man muss halt die richtigen Partner dafür kennen lernen. Und die sollten sich dann auch irgendwie gut verstehen, am besten auch richtig mögen.

Aber ob man auf so eine Konstellation in seinem Leben trifft ...