Beziehungsangst ist keine" klassische" Terminologie in der Psychologie,deswegen findest Du diesen Begriff auch nicht in der Aufzählung der psychischen Störungen mit "Krankheitswert".

Aber sie ist durchaus unter einer Persönlichkeitsstörung einzuordnen und Du wirst mit dieser "Diagnose" auf jeden Fall eine Therapie bewilligt bekommen. Es geht ja letztendlich um die verborgene Tiefe des Unbewussten wie auch um die Einflüsse und Folgen der Kindheit und Jugend. Und genau hier werden die Weichen dafür gestellt, wie Du generell auf Menschen zugehst oder auch nicht.

Ich kann Dich nur dazu ermutigen, diesen Weg zu gehen!!

Zahai, vielen Dank für die Information ^_^
So wie ich das verstanden habe, würde Therapie bezüglich Beziehungsangst bzw. der damit verbundenen Konsequenzen nicht von der Kasse übernommen werden?! =/ Sind die Preise so wie man sie in amerikanischen Filmen kennt? Also 300$ die Stunde oder doch etwas humaner? :D

Ikarus, Dein Hausarzt stellt eine Überweisung an einen Therapeuten aus ,es sei denn, Du hast einen Therapeuten im Auge, der ebenfalls Arzt ist, dann kannst Du den Hausarzt überspringen.

Von der Krankenkasse übernommen werden : Verhaltenstherapien, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapien oder Psychoanalysen und neuerlich auch EMDR-Therapien im Rahmen einer posttraumatischen Belastungssituation. Die entsprechenden Therapeuten sollten aber eine kassenärztliche Zulassung haben.

Nähere Infos:

http://www.therapie.de/psyche/info/fragen/wichtigste-fragen/was-bezahlt-die-krankenkasse/

Wie ist das denn mit einer Therapie? Also, geht man zum Hausarzt und bittet um eine Überweisung zum Therapeuten? Oder findet man einen Therapeuten und kontaktiert ihn bezüglich eines Termins? Wie sieht es mit den Kosten aus? Werden Therapiebesuche von der Krankenkasse übernommen? =/

Der Vorschlag einer Therapie scheint wirklich angebracht ... denn man strahlt so etwas auch automatisch aus und kommt nie raus aus der Situation. Und eine Therapie kann dabei natürlich helfen :)

oh....meine Rechtschreibung....sorry

Naja, "Entspannung" und Wohlfinden kann schon viel zur Genesung beitragen. Auch das Finden von "Blockaden"..... Die machen ja auch viel mit Sachen, die einfach das Immunsystem stärken oder Massagen, die die Muskeln lockern.... und die haben das Prinzip der basischen Ernährung früh erkannt, was z.B. helfen kann, wenn man Probleme mit den Gelenken hat. Ich finde Aryuveda und TCM ganz spannend - da kann man noch viel von lernen.

Es gibt auch Formen von Autismus, die sich in solchen zwischenmenschlichen Dingen bermerkbar machen und das erst spät entdeckt werden.

Hmm wenn ich so etwas lesen muss ich unfreiwillig immer an einen Placebo Effekt denken. Der wird aber gerade in solchen Themen sehr unterschätzt. Fakt ist, dass der Mensch manchmal auch dazu neigt sich selbst etwas einzureden und nur jemanden braucht um es wieder auszureden. ;-)

@kopfstand statt purzelbaum Er hat mir für mich ein Medikament verschrieben, was es hier nicht gibt. Verbunden dann mit Tee aus bestimmten Gewürzen und ein paar Sachen, die ich nicht essen sollte bzw. so oft wie möglich vermeiden.Aber keine schlimmen Sachen. Ich habe mich die ganze Zeit über sehr gut gefühlt.

@herzensweib Wie sah dann die Therapie aus?

Ich habe in diesem Jahr eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Ich bin von der Schulmedizin weg, hin zu einem indischen Ayurveda Arzt. Er diagnostizierte ein altes emotionales Problem, was blockiert. Na toll, dachte ich....dauert Jahre,das raus zu finden, muss ich zu einer Therapie deswegen? Ihr merkt, ich war begeistert......
Aber nein, jetzt kommt das, was ich von Ayurveda noch nicht wusste: Dafür gibt es uralte Medizin, die Blockade wird damit aufgelöst!!!! Und ob ihr mir das jetzt glaubt oder nicht....es ist genau so eingetreten und ich wusste sogar,was es war. Das Schöne ist, es hat nix mit Hokuspokus oder Esotherik zu tun, das ist uralte Medizin und sie funktioniert!!!Es ist nur ein anderer Ansatz, diese Dinge zu heilen.
Und bitte nicht falsch verstehen, ich meine damit nicht schwere psychische Erkrankungen.
Jedenfalls einen Versuch ist es doch Wert, oder? :-)

Dein Posting liest sich für mich so, als wäre bei dir irgendetwas ganz grob im Ungleichgewicht. Es klingt als hättest du Angst vor der Situation in der du mit deinem Körper und deinem Leben bist und könntest nicht recht damit umgehen.

Versuch mal ganz ruhig nachzudenken.....
Übergewichtige Leute sind etwas ganz natürliches. Es gibt sie seit Urzeiten. Nichts ist wirklich "schlimm" per se an Übergewicht.

Die Frage ist: Steht dein Übergewicht für Probleme in deinem Leben? Was ist wichtiger: Die Probleme zu betäuben, oder schlank zu sein? Ist das Übergewicht für dich ein Signal nach außen das dein Körper und Geist nicht im Einklang sind?

Wie schlimm ist es?

Mögliche Phasen von (seelisch ungesundem) Übergewicht sind:

Ich wünsche mir X, ich bekomme es nicht, also esse ich stattdessen.
Ich bin schon ein bißchen dick, deshalb traue ich mich Y nicht, also esse ich stattdessen.
Ich bin so dick, dass ich wirklich Einschränkungen spüre, aber ich weiß nicht wie ich was ändern soll, also esse ich.
Ich bin so dick, dass ich mich nicht mehr wiriklich bewegen kann, also bleibt mir nichts mehr im Leben außer zu essen.

Das Gute ist, dass wenn man es wirklich will in allen Stadien etwas gegen Übergewicht tun kann, selbst im letzten, seitdem es entsprechende OPs gibt. Der Weg zu weniger Kilos ist extrem hart und mit Verzicht verbunden. Nicht jeder will ihn gehen. Nicht jeder muß ihn gehen.

Alternativ dazu kann man einfach lernen sich wohl zu fühlen, die Weichheit des eigenen Körpers, die Rundungen zu spüren und sich mit ihm anzufreunden und das geht. In den ersten beiden Stufen völlig problemlos, da ist das Problem "Übergewicht" vor allem eins des optischen Geschmacks, aber kein ernst zu nehmendes. Lass dir nichts anderes einreden. Hier ist das Problem primär im Kopf.... Im Zweifelsfall hilft Selbstakzeptanz ein glückliches Leben zu fühlen, da der Druck zu essen verschwindet.

Bei den anderen beiden Stufen verstehe ich, wenn man sagt: Es schränkt mich ein, ich bin für mich im Zwiespalt, was wichtiger ist: Selbstakzeptanz oder Kampfeswille.

Aber ganz klar muß dir sein: Es ist dein Leben. Es ist dein Körper. Du kannst dir beides so formen, wie du es möchtest. Du hast alles was du brauchst. Wenn du dich dafür entscheidest z.B. zu essen, nehm es bewußt war, genieß es, merk dir "Heute habe ich mich verwöhnt." Wenn du dich entscheidest dick zu bleiben, dann weil du dich sehr oft mit Essen verwöhnen wolltest, nicht weil es Gott gegeben ist.

Genau so Beziehungsangst: Wenn du dich entscheidest lieber gehen, als bleiben zu wollen, tut dir das in irgendeiner Weise gut. Frag dich: "Warum bist du gegangen? Warum war das besser, als zu bleiben?" Wenn man ganz ehrlich zu sich ist, hat man darauf Antworten, nicht immer schöne, aber man hat welche. Dann kann man sich überlegen, was man mit diesen Antworten anfängt und kann schauen, ob man etwas an den Gründen hierfür ändern möchte. Wenn du sagst, du hast Angst, dann liegt die wichtige Antwort im "Wovor?".

Kurzfassung: Du bist du und das ist gut so. Du hast alles in der Hand, um dein Leben so zu gestalten, wie du möchtest. Wenn du dich entscheidest dick zu bleiben, dann nimm das - auf Basis deiner Handlungen - als bewusste Entscheidung war. Der erste Schritt von allem ist für sich und seine Handlungen Verantwortung zu übernehmen. Nur indem du das erkennst, kannst du ggf. was ändern oder glücklich werden, ganz wie du bist.

Und noch so eine Grundregel: Probleme, die nur im eigenen Kopf existieren, kann man getrost versuchen zu ignorieren. ;)

Ich möchte nicht zu viel in einem öffentlichen Forum löchern, aber hast du eine ärztliche Diagnose?.... vielleicht liegt es gar nicht an dir , sondern an einer Krankheit??

Ich kann dich auch sehr gut verstehen. Ich bezeichne mich selbst auch als beziehgungsunfähig und kann keine Nähe zulassen. Ich habe Angst vor Nähe und Angst vor Enttäuschungen.

Aber bei mir ist es mittlerweile so, dass ich damit kein Problem habe. Ich fühle mich wohl dabei und wenn ich mal die Sehnsucht nach Nähe habe, egal welcher Art, dann kann ich mir diese suchen und zulassen.
Wichtig ist, dass man sich selber wohl damit fühlt, auch wenn es natürlich mal Momente von Einsamkeit geben kann, aber die kann auch jeder haben, der glücklich in einer festen Partnerschaft ist.

Ich weiß, das klingt abgedroschen, aber es ist wirklich so: Wenn du dich nicht wohl dabei fühlst und dir was fehlt und du gern was dran ändern würdest, dann brauchst du professionelle Hilfe.
Glaub mir, ich habe das früher oft zu hören bekommen und es hat mich geärgert, dass mich jeder in Therapie stecken wollte, mich nicht für normal hielt, mich ändern wollte, etc. Daher weiß ich auch wie schwer dieser Schritt ist. Ich habe viele Anläufe gemacht und es hat lange gedauert, bis ich den für mich richtigen Weg gefunden habe. Heute, Jahre später kann ich sagen, es war die richtige Entscheidung. Aber dieser Weg ist lang, steinig und hat viele Kreuzungen und man braucht viel Kraft, um ihn zu gehen. Egal, zu welchem Ergebnis man dann kommt, wenn es ein Ergebnis ist, mit dem man selber glücklich und zufrieden sein kann, dann war es richtig.

Glaub mir, ich kann aus eigener Erfahrung sagen - es lohnt sich, sich drauf einzulassen.

Hey
Ich hatte auch noch keine Beziehung immer wenn es irgendwie darum ging das es ernster wurde habe ich es beendet :s

Ich hatte einfach Angst das er nur mit mir spielt das nur verarsche ist und das ich Angst hatte wenn er mich besonders in der Bauch Gegend berührt das es ihn stört.

Ist so seltsam zu erklären :s
Ich muss dazu auch sagen das ich in meiner Nähe keine Freunde habe mit denen ich da irgendwie drüber reden kann :(

In der Grundschule hatte ich einige dann fingen sie von jetzt auf gleich an mich zu mobben ich erinnere mich noch an den Satz: nicht auf das Fahrrad setzen da Plätzen die Räder
Das war der letzte Moment danach nur noch Leute die mich verarscht haben ..

@Sternstunde und @Maiglöckchen

Danke für die lieben, offenen und aufmunternden Worte. Es scheint, als müsste ich diesen Weg gehen, es sei denn ich könnte mich um 180 Grad aus dem Nichts verändern oder ein Wunder passiert. Eher unwarscheinlich ;)

Seine Einstellung und Denken zu verändern ist unglaublich schwer, das kennt jeder. Ich habe gehofft, ich kann das Problem in der Theorie abhandeln, wenn ich auf die Ursachen gestoßen bin, aber da gehört wohl mehr dazu als Bücher und Foren lesen.

In diesem Sinne, danke für die Anregung

LG Moonlight

Liebe Moonlight, dort wo du standest, da stand ich vor jetzt genau 7 Jahren.Zwar blieb ich nicht beziehungslos, aber ich habe mich recht früh an jemand sicheres gebunden....und ein, zwei feste Freundschaften hatte ich, aber ansonsten habe ich wie du gefühlt...und ja, die Angst vor Zwischenmenschlichem ist bei mir geblieben, aber ich bin ihr nicht mehr ausgeliefert.....und lebe ein erfüllten, glückliches und von tiefen Freundschaften begleitetes Leben. Das ist teilweise immer noch recht anstrengend für mich, aber sehr gut machbar, weil ich gelernt habe, gut auf mich aufzupassen und mit mir umzugehen und mich auch damit anzunehmen und zu lieben.. Ich habe jahrelang Therapie gemacht. Kindheitstraumata angeschaut, aufgelöst und zum Teil ausgeheilt. Man muss erkennen, welcher Anteil , meist ein sehr kindlicher( und das meine ich nicht abwertend, das hat jeder in sich) diese Angst hat....man kann lernen, sich in aus der erwachsenen Position da selbst gut hindurch zu geleiten, so dass man sich andere Erfahrungen erlauben darf und sie nicht im Vornhinein nimmt und vermeidet. Ich kann dir, wie Sternstunde, nur raten, eine Therapie zu machen..in deinem Fall auf jeden Fall erstmal ne Analyse oder was tiefenpsychologisches....man muss anschauen, was hinter der Angst steckt. Der Weg ist kein leichter und meist ist es eine Lebensaufgabe....aber die Arbeit lohnt sich und zudem kann man echt auch lernen, dass alles in Stärke umzuwandeln.

Liebe Moonlight, was du schilderst, klingt sehr traurig. Ich denke, du solltest eine Therapie in Erwägung ziehen (allein der Austausch mit Gleichgesinnten wird da nicht helfen, glaube ich). Ich wünsche dir von Herzen, dass du mit dir Frieden schließt und entdeckst, wie schön das Leben und menschliche Nähe sind.

Hallo rubensfans,

ich bin neu hier und oute mich mal als Beziehungsangsthase, der Gleichgesinnte sucht.

Meine Beziehungsangst gipfelt in partnerschaftlicher Beziehungslosigkeit... für mich selbst kaum zu glauben, aber ich hatte bisher noch keine Beziehung - diese Tatsache stösst mich des Öfteren in Depressionen. Die Angst vor zuviel Nähe ist aber nicht nur ein Problem bei der Partnersuche, sondern auch bei Freundschaften. Das habe ich erst sehr spät für mich erkannt. Es fällt mir schwer, Freundschaften auf Dauer zu halten oder überhaupt zu schließen.

Ein Grund, warum ich noch nie eine Beziehung hatte, ist sicherlich mein Rubenskörper in dem ich mich nicht wohl fühle. Ich mag mich weder im Spiegel anschauen, noch mag ich es mich anderen halbnackt oder nackt zu zeigen... und sei es beim Arztbesuch. Nachdem meine Disproportion vor 2 Monaten auch noch einen Namen bekommen hat, fühle ich mich noch schlechter. Es fühlt sich an wie ein Käfig - ein Leben aus der Vogelperspektive - nur Beobachterstatus.

Meine Frage: kennt das jemand von Euch? Gibt es unter Euch Angsthasen, die vielleicht genau das gleiche Problem haben? Wenn ja, wie geht ihr damit um oder habt ihr da schon einen möglichen Ausweg gefunden?

LG Moonlight