Beziehung ... Gewinn- und Verlustrechnung
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hey alle,

mich beschäftigt gerade ein Thema ganz besonders ... pro und contra für mich persönlich was Beziehungskisten angeht. Und, da ich Urlaub habe und gerade nix besseres zu tun, schreibe ich mal alles zusammen und hoffe auf eure Kommentare. :)

Ich frage mich ob ich gewillt bin mich auf eine Beziehung einzulassen. (Das alleine lässt sicher schon die Vermutung aufkommen "wohl eher nein") Nicht auf eine bestimmte Beziehung sondern mehr so generell.

Ich frage mich ob ich wirklich meine Wochenenden nicht mehr nur nach mir richten will, meine Abende anders gestalten möchte, mich zu integrieren in dem Leben eines anderen Menschen bzw. ihn in meines zu integrieren. Wo aus einem "ich" eben dann das "wir" wird.

Dazu erwähnen sollte ich sicherlich das ich beruflich sehr eingespannt bin, einen Sohn im Teenager-Alter habe und ansich völlig zeitlich ausgelastet bin. Die Frage die sich mir stellt ist also wohl so in Richtung "für eine Beziehung muss man sich die Zeit nehmen, will ich das?". Wie sieht es in der Gegenüberstellung von Gewinn und Verlust durch eine Beziehung aus? Bin ich bereit mich einzuschränken aus Rücksicht auf den anderen Part, was bei mir zB heissen könnte abends nicht mehr zu arbeiten sondern stattdessen gemeinsam etwas zu tun. Würde ich bereit sein Kompromisse zu machen über so banale Dinge wie was und wann essen wir, wer kocht, was gucken wir im Fernsehen, wo kaufen wir ein und warum nicht dort? (Erscheint sicherlich irgendwie blöd, aber das sind wirklich Fragen die ich mir stelle.)

Unschwer erkennen kann man sicherlich das ich schon gern immer 5 Schritte um die nächsten 8 Ecken denke - sicherlich irgendeine Macke von mir. Einlassen und mal sehen was kommt geht bei mir nicht. Ich kann das eben nur wenn ich weiss ob ich mit dem was mich erwarten "könnte" auch leben will (nicht kann, denn können kann man immer irgendwie).

So gesehen bin ich mit meinem Leben zufrieden, allerdings gibt es natürlich auch Tage wo ich denke "man wäre toll jetzt wen zum anlehnen zu haben". Aber ob das der richtige Ausgangswunsch ist sich in eine Beziehung zu begeben? Ansonsten sehe ich für mich in einer Beziehung derzeit keinen Gewinn, finanziell komme ich super alleine aus, reise geschäftlich viel und genieße die Zeit mit Kind und Kater.

Aber, und das ist der Knackpunkt, wenn es nun doch wen da draussen geben würde, der genauso eingespannt ist wie ich, nicht dauernd an meiner Backe kleben möchte, sich nicht ausgegrenzt fühlt weil ich oft unterwegs bin, mehr als üblich arbeite und dadurch einfach oft Zeit hätte aber keine Lust auf Gemeinsamkeit, was dann?

Jetzt bin ich gespannt auf eure Gedanken zu meinen Gedanken ... :)

LG Nikky
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich habe da einen recht simplen Gedanken zu:

Wenn es passt, dann passt es.....wenn man sich heillos verliebt, richtet sich vieles von allein, et kütt wie et kütt oder so ähnlich ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ganz ehrlich....wer eine Gewinn-/Verlustrechnung aufstellt wenn man im Begriff ist eine Beziehung einzugehen sollte es lieber lassen. Selbst wenn man sich über alles Gedanken macht kann es immer noch anders kommen als man sich gedacht hat. Eine Beziehung einzugehen ist doch immer ein Wagnis, das kann man nie berechnen oder so manipulieren das es für einen selbst am besten ist. Das funktioniert einfach nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Jede Beziehung ist doch anders, ich finde, da kann man gar nicht pauschalisieren.

Ich würde mich gern mal wieder auf etwas einlassen, was nicht unverbindlich ist - aber eben nur mit jemandem für mich ganz besonderen. Und wie sich das dann gestaltet ... man weiss doch nie vorher, wie es weitergeht, wenn zwei Menschen aufeinandertreffen.

"Einlassen und mal sehen was kommt geht bei mir nicht. Ich kann das eben nur wenn ich weiss ob ich mit dem was mich erwarten "könnte" auch leben will" ... wie willst Du das denn vorher wissen ?

Für mich liest sich das so, als ob Du erstmal für dich selbst einiges klären musst, um überhaupt für jemand anderen "offen" oder "bereit" zu sein. Und vielleicht willst Du es ja auch gar nicht und möchtest wirklich alles so lassen, wie es jetzt ist. Aber auch das kannst nur Du ganz allein herausfinden. Viel Glück ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Erdbeerfeldheld
Klar ist eine Beziehung einzugehen immer ein Wagnis, aber wenn man doch von sich aus schon weiß, dass man jemand ist, der lieber unabhängig ist, als in einer festen Beziehung, dann ist das doch besser vorher die positiven und negativen Seiten abzuwägen, als eine Beziehung zu starten, dann zu merken, dass man dafür nicht geschaffen ist und sich und die andere Person zu verletzen.

Vielleicht sollte man so eine Kosten-Nutzen Bilanz öfter anwenden, vor allem bei Beziehungen, bei denen man schon vorher weiß, dass es nichts bringt (*g sollte mich selber dran halten)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
ich komm bei solchen Gedanken zum Teil nicht mit...

Ich finde eine Beziehung wo man zusammen in einer Wohnung lebt entspannter und weniger Zeitaufwendig als das ewige Daten.

Man sieht sich automatisch... wenn man Lust hat was zu unternehmen macht man das, wenn nicht hockt man gemütlich auf der Couch.


Daten... das ist ständiges besuchen... Man ist entweder Gast oder Gastgeber, viel mühsamer.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
nikky ...genauso ging es mir noch vor 2 jahren , nun ist aber meine tochter aus dem haus und alleine sein ist auch nicht das wahre.
wichtig wäre mir ein mann der nicht ständig da ist, denn ich brauche meine persönliche freiheit.
aber irgendwie kann ich mich auch nicht wirklich mit dem gedanken anfreunden eine partnerschaft einzugehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Rosinante: Allerdings muss man sich dann nicht rechtfertigen vor einem Partner, ist unabhängig, kann sein Leben planen wie man möchte und auf niemanden Rücksicht nehmen (ist nicht meine Denkweise, aber schon logisch nachvollziehbar)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Zunächst einmal denke ich das die Wortwahl "Gewinn-/Verlustrechnung" etwas unglücklich formuliert ist. :-) Das wird allgemein gern missverstanden. Weiß ich, weil ich wohl einen ähnlichen Wortlaut wählen würde. Bin eben pragmatisch. ;-)

Zum Thema:
Nikky, Deine Gedanken könnte ich zum Großteil 1 zu 1 übernehmen. Auch ich habe mir diese Frage(n) sehr oft gestellt und bin ähnlich unspotan im "einfach mal laufen lassen und gucken was passiert". Eventuelle Reaktion auf eigene Aktionen lieber schon im voraus überdenken und somit schon mal ein paar Unbekannten kennen. :-)

Mein eigenes Fazit aus solchen Gedanken. Wenn das Schicksal es will, wird man ihn treffen diesen Menschen und es wird einfach passen und wenn nicht ......... auch nicht schlimm. :-)
Für mich stellt sich diese Frage so gar nicht. Ich lebe schon lange genug alleine, um zu wissen, dass das nicht die Lebensform ist, mit der ich alt werden möchte. Diese Lebensform habe ich immer nur als Übergangslösung gesehen...dafür dauert es schon viel zu lange...

Wie susirella schon schreibt, wenn es passt, dann passt's. Dann gibt es keine Gewinn-/Verlustrechnung und keine Verzicht, sondern nur Gewinn. Denn, wenn es passt, dann ist gegenseitige Rücksichtnahme selbstverständlich und findet ohne Aufrechnung von irgendwas statt. Genauso wie gewisse persönliche Freiheiten selbstverständlich sind...und natürlich innerhalb gewisser Grenzen stattfinden...

Achso...planbar ist Beziehung sowieso nicht...entweder es begegnet mir der Richtige oder eben nicht...
Eine Beziehung muss für mich natürlich mehr Positives als "in Kauf nehmen" bringen, sonst kann ich´s auch lassen.
...Nikky, wenn ein Mann damit leben kann, dass er "nur" gewollt und nicht auch gebraucht wird (ist gar nicht so einfach, wie es sich anhört), passt das doch wunderbar. Ein wirklich selbstbewußter Mann, der Deine Selbständigkeit gut findet und keine Angst davor hat, wird sich doch genau sowas wünschen...

...aber diese Detailplanerei hat wirklich keinen Sinn, das kommt wie´s kommt...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
ich leb jetzt auch schon sehr lang allein und ich kann es mir auch anders gar nicht mehr vorstellen ... planbar ist nichts, das stimmt wohl, aber irgendwie kann ich mir schon vorstellen so alt zu werden ... aber man soll ja nie nie sagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Nicky: Ich kenne deine Gedankengänge ziemlich gut. Mir ergeht es wie dir, alles läuft super, Beruf nimmt viel Zeit in Anspruch, Kind braucht einen nicht mehr ständig, aber man kann sich prima im Haushalt ergänzen und fühlt sich dank Freunde, Familie nie alleine...hat diverse Hobbies (selbst hier muss man Zeit zusammenraffen, ich versuche die ganze Zeit mal wieder ein gutes Buch zuende zu lesen), geht nach Lust und Laune auf die Rolle u.v.m.

Mittlerweile denke ich aber, man hat es einfach nicht mehr im Gefühl, wie es sein könnte, wenn man einen festen Partner hat. Wenn es jemanden wirklich erwischt, dann sieht man die Welt nicht mehr so wie jetzt gerade.
Und die Kompromissbereitschaft wächst dann auch wieder....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Aufgrund dieser Art von Denkweise wie sie im Eingangspost dargelegt ist, welche uns allen artspezifisch mehr oder weniger eigen ist, hat sich wohl evolutionstechnisch die "Hormonklatsche" des Verliebtseins genetisch fixiert, weil während der "Hormonklatsche" die rational-logische Herangehensweise an die Paarbindung durch hormonelle Veränderungen dann vom Reptilienhirn durch eine "unter-/unbewusste" Verhaltenssteuerung unrational dominiert wird.

Ohne diesen "triebhaften" Steuerungsmechanismus hätten wir uns schon selber, aufgrund von dann fehlenden Nachkommen, "weggedacht". ...

Um mit dieser ein wenig klugscheißerisch-flapsig gemeinten Beschreibung auf den Eröffnungspost zurückzukommen ... erst das Verlieben wieder zulassen und dann diese Fragen stellen ^^ ;-)


8°)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Hi Nicky,

du gehörst wohl zu den Lobbyisten eines Profs den ich früher im 2. Semester mal hatte und der uns sagte, dass man nach dem Studium ein anderer Mensch wäre und seine Freundin bilanzieren würde. Er sagte wortwörtlich, dass man dann überlegt, ob die investierte Zeit und Mühe es Wert wäre und nahm Sex sowie andere Annehmlichkeiten als Wertmesser! Ich finde solche und deine Gedankengänge, die viele Parallelen aufweisen äußerst verwerflich. Vielleicht solltest du auch mal einen ROI (Return on Invest) für Beziehungen berechnen.

Zweckbeziehungen sind das eine Übel und pure Egoistenideologie eine andere Seuche für jede Beziehung! Wo bleibt das Herz dabei?! Wohl völlig auf der Strecke!

Wer so berechnend ist, sollte sich auf keine Beziehung einlassen oder zumindest jemanden finden der genauso kalkuliert. Mal schauen, wie ihr dann bestimmte Bilanzposten bewertet!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Mino, das mit dem verlieben zulassen und dann diese Gedanken machen, ist aber nicht so ganz einfach. Ich kann Nikky da schon verstehen, dass sie sich vorher Gedanken drüber macht und eigentlich auch richtig. Das Spiel mit dem Feuer, dass sich vielleicht jmd. in einen verliebt und man dann aber merkt, dass man gar nicht offen ist für eine Beziehung, könnte den gegenüber ziemlich verletzen und das muss ja nicht sein.

Zudem finde ich, gerade wenn man lange alleine ist, ist es auch schwer, zum einen Gefühle wieder aufkommen zulassen und sich auf diese auch einzulassen - so geht es mir zumindest. Und ich hab es auf diese Art auch probiert - einfach treiben lassen - du siehst dann schon wohin es führt. Ende vom Lied - Mann gesucht, gefunden, mir selbst schlecht geredet, Mann war Feuer und Flamme, ich eine Weile mitgespielt - dann aber doch die Wahrheit gesagt. Mann weg, ich - ohhh ich vermiss ihn so. Heute würde ich anders handeln, vor kurzem hielt ich mein handeln noch für richtig. So und jetzt sitz ich hier - weiterhin alleine und heule ihm hinterher. Von daher - vorher Gedanken machen ist schon nicht so schlecht ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Ich find´s schon fast ein wenig pervers *g*, darüber so nachzudenken. Will man seine Freiheit behalten, und das in allen Punkten, bleibt man Single...sucht man Geborgenheit und häufige Zweisamkeit, dann eben Beziehung. Was bei was nun Vor- oder Nachteile bringt...Liebe ist Liebe...dann ist die Frage doch klar.
Ich kann nicht verstehen, dass man echt eine Pro- und Contra-Liste macht, wenn man sich verliebt hat. Sicher muss auch in einer Beziehung jeder noch sein eigenes Leben haben dürfen, aber das ist doch möglich und sicher kein Grund, mit jemandem nicht zusammen zu sein, der das Leben komplettiert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
@Nikky, Dein Text hätte 1:1 aus meiner Tastatur stammen können.
Man ist ja eigentlich ganz zufrieden, aber dann und wann fehlt dann ja doch was,...aber will man dafür sein gewohntes Leben aufgeben?
Genau das beschäftigt mich auch derzeit, habe auch Urlaub und wahrscheinlich viel zu viel Zeit zum Nachdenken...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
erstens kann man anfangs ja die weichen für die (gemeinsame) zukunft / zeit / was auch immer stellen und mit klaren ansagen an die gegenseite ausloten, was akzeptiert wird und im bereich des machbaren liegt, und
zweitens schliesse ich mich susirella an: et kütt wie et kütt. ich glaube weniger an zufälle als vielmehr an vorbestimmung oder karma oder wie immer man das auch nennen will. da helfen alle überlegungen nicht viel, es kommt doch meistens anders.
ist doch klasse, sich gegenseitig kennenzulernen und durch spontane handlungen (hoffentlich freudig) überrascht zu werden. wäre ja auch traurig, wenn man alles schon vorher genau wüsste und sämtliche beziehungen immer nach dem gleichen starren schema f laufen würden, hm?
erinnert mich an das erste treffen mit dem objekt der begierde: da hab ich mir auch grossartig gedanken gemacht mit dem ergebnis, dass die tür aufging und ich erstmal nur da stand und sparsam geguckt hab - und dann hat er einfach gesagt "komm doch mal her", hat mich in den arm genommen und alles war ganz einfach!
also, erstmal rankommen lassen - alles weitere wird sich finden ... ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Natürlich sollte man nicht vor jeder Beziehung eine Pro und Contra Liste machen, aber es gibt nun mal Situationen, bei denen man vorher einfach nachdenken sollte, ob man eine Beziehung eingeht oder nicht.

Wie Nikky ja schon beschrieben hat, ist sie jemand, der gerne unabhängig und frei ist. Es ist doch natürlich, dass sie sich im Vorfeld fragt, möchte ich diese Unabhängigkeit wirklich aufgeben? Es wäre viel schlimmer wenn sie einfach eine Beziehung eingeht, jemandem Hoffnungen macht und nach einigen Monaten sagt, sorry ich bin lieber alleine. Vielleicht war das mit der "Gewinn- und Verlustrechnung" ein wenig unglücklich gewählt, aber viele von uns waren doch bestimmt schon mal an einem Punkt, an dem man sich selbst fragt, lohnt es sich (trotz Schwierigkeiten) oder erspar ich mir und der anderen Person Monate und Jahre voller Probleme, wenn man ohnehin schon weiß, dass es Faktoren gibt, die die Beziehung eigentlich schon zum Scheitern verurteilen..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
mir ging es immer so: einen tag war ich single und total überzeugt davon, dass das die beste alller lebensformen sein - bis ich dann am nächsten tag verliebt war - ich weiss nicht, wie das bei euch ist, aber ich habe dann immer alles mit ganz anderen augen gesehen - ein mensch, der dir was bedeutet tritt in mein leben, und es verändert sich von grund auf - ich habe in solchen situationen nicht viel "nachgedacht", sondern das getan, worauf ich lust hatte --- ich war nie ne leuchte in mathematik...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
...habe mich schon immer geweigert, eine beziehung, im besonderen jedoch eine liebesbeziehung unter >soll & haben< (respektive gewinn oder verlust) aspekten zu betrachten !

das sind für mich ganz unterschiedliche welten !

-ich finde schon die formulierung "...in eine beziehung INVESTIEREN grässlich und völlig unangebracht !!!

...in "sachen" beziehung bin ich entweder >ganz drin< oder >ganz draussen< ! -und nicht anders...

...aber das muss selbstverständlich jeder für sich festlegen !

-.-