Bettler und Obdachlose
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.09.2017
Und was ist mit Reichen und Villenbesitzern? Sprecht ihr sie an oder buckelt ihr mehr? Helft ihr wenn Reiche nicht genug hofiert werden, springt ihr dann persönlich ein?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.09.2017
Selten mal wieder so viel Blödsinn gelesen und Ignoranz erlebt.
Leider ist diese Gesellschaft einfach nur noch krank und realitätsfern
@ Sonrisa:
Ich habe Deinen Beitrag auch eher so wie Kaffee-Pause aufgefasst. Für mich klingt der erste Satz liebevoll, der lange Abschnitt danach, bei dem ja dann auch kein Smilie mehr steht, aber nicht mehr. Auch nicht böse, aber eben nicht liebevoll oder humorvoll. Das ist beim Schreiben halt immer schwierig, manchmal meint man etwas ironisch oder lustig, was beim anderen aber ganz anders ankommt. Lass Dir den Spaß davon nicht verderben, wäre doch schade drum. Man kann solche Dinge ja meist klären! 🌞
Schade, dass du es bierernst nimmst, obwohl es so überhaupt nicht gemeint war. Zur Verdeutlichung habe ich extra mit Smiley gearbeitet.
Man kann halt wirklich zu nichts, aber auch gar nichts mehr was schreiben ohne dass es einer in den falschen Hals kriegt.

Es macht echt keinen Spass mehr, trotz 2monatiger Pause.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2017
*Seufz*, es war mir klar, dass sich jemand an dem Käsehäppchen Beispiel aufhängt und es zum Anlass nimmt zu betonen dass ihm sowas niemals nicht und auf gar keinen Fall passiert. :-)

Natürlich kann ich unterscheiden zwischen *einfach mit anderen Dingen beschäftigt sein* und *mit festgetackertem Lächeln da stehen, dem Kunden vor mir und dem nach mir ein Häppchen anbieten und bei mir schweigen* und auch zwischen *abgelenkt sein* und *stur an mir vorbei schauen*.
Ich bin sehr, sehr viel dicker als Du Sonrisa, da können sich die Erlebnisse durchaus unterscheiden. Ja so etwas passiert (mir) tatsächlich - sehr selten zwar, aber ab und an schon.
Einmal sagte sogar eine dieser Damen, als ich an ihr vorbei ging, sie wolle mich "nicht in Versuchung führen".
Und jetzt zurück zum Thema.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2017
du seit dem die grezen so offen waren, gibt es hier in münchen an jeden hausecke oder hauseingang diese alten bettlerweiber.

das nervt, wie die einen anbeten oder ansingen.

übrigens betteln braucht man eigentlich nicht.
nicht weil es harz4 gibt.

nein das flaschenpfand bringt heftig kohle ein.
OT
@ Kaffee-Pause
Wenn in Zukunft irgendwo im Supermarkt Käsehäppchen gereicht werden, muss ich jetzt immer an Dich denken. :-)
Noch nie bin ich auf die Idee gekommen, dass ich kein Häppchen bekomme, weil ich schon dick bin und aufs Gewicht achten muss bzw. die Promotion-Dame das für mich tut. Dafür würden mir 1000 andere Gründe einfallen, z. B. Käse nachordern, Stand aufräumen, Kräcker nachfüllen, neue Häppchen zubereiten, bröseligen Boden auffegen, Sticks nachfüllen, aber niemals mein Gewicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.09.2017
Wobei ich schon auch finde, dass es darauf ankommt wie man etwas gibt. So wie Berith das erzählt, also dass sie fragt ob derjenige das Brötchen haben will - das finde ich in Ordnung (sprich statt es ihm ungebeten in die Hand zu drücken, wenn er eigentlich um einen Euro gebeten hatte).
Ich fände es auch okay wenn ein Obdachloser um Kleingeld bittet, ihm zu antworten, dass man ungern Geld spendet, aber ob man ihm auch einen Kaffee oder ein Brötchen ausgegeben kann ... also so dass das Gegenüber eben auch "Nein" sagen kann, ohne als undankbarer Wicht da zu stehen.

Dieses ungebeten mit einer (gut gemeinten), bereits bezahlten Bratwurst ankommen und sich amüsieren, wenn der Obdachlose sagt er sei Vegetarier - ich weiß nicht, mich berührt das einfach unangenehm. Ob obdachlos oder nicht, es geht um erwachsene, mündige Menschen.

Ich mag es z.B. auch nicht, wenn die Damen die im Supermarkt kostenlose Käsehäppchen zum Probieren reichen mich hartnäckig übergehen, weil sie mir vermutlich etwas Gutes tun und einen so dicken Menschen nicht in Versuchung führen wollen. Ist ja ein netter Gedanke, aber ich bin schon groß und kann das selbst entscheiden - und ganz ehrlich, ein ausgelassenes Würfelchen Käse macht den Kohl nicht fett und die Kaffee-Pause nicht schlank.
Nicht wirklich vergleichbar, ich weiß ... aber vielleicht in gewisser Weise besser nachzufühlen.
22.09.2017
Ich hatte als junge Frau, gerade mal Anfang 20 gewesen, ein kurzes Erlebnis, was ich nie vergessen habe.

In der Stadt, aus der ich ursprünglich stamme, gab es einen stadtbekannten Herrn, der immer mit grossen Lambrusco Flaschen im Park sass, meistens sturzbetrunken und oftmals herum stänkerte.

Niemand wusste so genau, ob er auch obdachlos war.

Jedenfalls sass er eines nachmittags im Sommer nicht auf der Parkmauer sondern lag in der Hecke dahinter.

Viele Menschen liefen vorbei, auch eine Freundin und ich. Wir sahen ihn und sagten, pfff, der ist mal wieder besoffen.

Eine Dame mittleren Alters hörte das und sagte in einem ziemlich strengen Ton und mit bösem Blick, dass er auch einen Kreislaufzusammembruch oder Herzinfarkt haben kann und man ihn nicht einfach liegen lassen und vorbei gehen kann.

Mich hat das sehr beschämt; mir ist nie solch ein Gedanke über ihn gekommen.

Seit diesem Tag schaue ich genauer hin, wenn jemand irgendwo liegt und habe bis heute keinen so dummen Kommentar mehr abgelassen.

Wir waren junge dumme Idioten, anders kann ich das nicht sagen.

Da wo ich heute lebe gibt es nur vereinzelt Obdachlose. Ich gebe manchmal Geld oder kaufe eine der Zeitungen.

Vor 3 Jahren habe ich mich mit einem Kollegen unterhalten und gesagt, dass ich mich unwohl fühle weil ich denke, ich unterstütze den Alkoholismus.

Er sagte, dass der Alkohol z.B. in kalten Nächten wärmt und ihnen -wenn auch auf ungesunde Art- hilft, das Elend zu ertragen.

So hatte ich das noch nicht gesehen und seitdem gebe ich ohne Bedenken und sie entscheiden, was sie damit machen weil sie es einfach brauchen oder wollen.
Die Gründe sind ihre Angelegenheit.

Ich stimme Kaffeepause in den meisten genannten Punkten zu. Vor ein paar Jahren hätte ich Einiges noch anders gesehen, heute nicht mehr.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.09.2017
@Berith Ich habe das Gefühl, ich kann mit Dir seitenlang diskutieren, ohne dass sich irgendetwas bewegt, weder in Deinem Hirn noch in meinem (in meinem regen sich jedoch Fragezeichen und erste Zeichen von Verzweiflung 😵)

Ich kenne das Gefühl. ;)
@ Kaffee-Pause:
Ich verstehe Deine Haltung bezüglich Bevormundung und gebe Dir - eigentlich - recht. Stimmt schon, der Einzelne müsste selber entscheiden dürfen, was er mit dem geschenkten Geld macht. Ich muss jedoch zugeben, dass ich das nicht über mich bringe. Ich stehe regelmäßig am Hauptbahnhof und warte auf meine Straßenbahn und in den Minuten des Wartens werde ich regelmäßig von völlig abgewrackten Junkies angesprochen und um Geld gebeten. Und ungelogen 3 m weiter steht schon der Dealer. Ich bringe es nicht über mich, mein hart erarbeitetes Geld an den Dealer wandern zu sehen. Wenn jemand nach Essen fragt, gebe ich gerne das noch vorhandene Brötchen. (Ich mache das wirklich öfters - hier gibt es in manchen Bäckereien preiswerte Angebote, also 3 Brötchen oder 3 Laugenstangen günstiger als zum Einzelpreis. Sowas hole ich mir öfters mal und esse dann 1 bis 3 Tage daran. Wenn ich so ein Brötchen noch im Rucksack habe, frage ich den bettelnden Menschen einfach: Ich habe noch ein trockenes Brötchen von heute morgen/gestern, wollen Sie das haben? Wenn er ja sagt, gebe ich es ihm.)

Insgesamt sehe ich aber auch eher, dass Menschen wenn überhaupt Geld geben. Und meistens schauen sie nichtmal auf oder drehen maximal den Kopf weg. Das finde ich ganz gruselig.
@ Cop:
Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich bemühe mich wirklich, muss aber gestehen, dass ich den Eindruck habe, wir sprechen zwei völlig unterschiedliche Sprachen.

Sich auf Augenhöhe zu begegnen hat für mich nichts mit Inhalten zu tun, sondern mit der inneren Haltung gegenüber anderen Menschen, mit Sozialkompetenzen. Das heißt, jeder Beteiligte nimmt die anderen als gleichberechtigte Gesprächspartner wahr. Menschen mit anderen Ansichten werden nicht abgewertet, man macht sich nicht lustig über sie, man beleidigt sie nicht.
Was meinst Du in diesem Kontext mit "meine Belange"? Das verstehe ich nicht.

Zum 2. Punkt Deines letzten Beitrags (wer wertet ab etc.?): Bricriu Nemthenga und Du. Ich muss zugeben, dass meine Aussage da schon spitz formuliert war, aber ich sehe es tatsächlich so, dass Ihr alle beide überheblich rüberkommt und einen auf "Erklärbär" macht. (Du kannst nichts ausführlich; sie wissen nicht, was sie tun etc. pp. => mich persönlich beleidigt das nicht, weil ich diesbezüglich ein dickes Fell habe. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das eigentlich Unverschämtheiten sind und nichts in einem sachlichen und konstruktiven Gespräch zu suchen hat.)
Jetzt wirst Du sicher argumentieren, wer denn sowas entscheidet und mir vorwerfen, ich würde mir das so zurechtbiegen. Das erscheint mir aber, als würde man diskutieren, ob es in Ordnung ist, z.B. jeden, der einen nervt, über den Haufen zu fahren oder umzuhauen. So wie ich sozialisiert bin, gehört das zu den Grundregeln des menschlichen Miteinanders. Und irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass Dir das anders beigebracht wurde?!

Ich habe das Gefühl, ich kann mit Dir seitenlang diskutieren, ohne dass sich irgendetwas bewegt, weder in Deinem Hirn noch in meinem (in meinem regen sich jedoch Fragezeichen und erste Zeichen von Verzweiflung 😵). Vielleicht liegt es an den eingangs vermuteten unterschiedlichen Sprachen. Deswegen beende ich das nun an diesem Punkt und komme zum eigentlichen Thema zurück.
@ Berith
Aber wenn es wirklich Euer Ansinnen ist, das Denken und Handeln anderer Menschen zu ändern, wäre es meiner Meinung nach zielführender, sich mit den anderen auf Augenhöhe zu begegnen.
Bei dem Satz habe ich eben das Problem, dass immer nur eine Seite vorgeben darf was hier Augenhöhe ist und was nicht.
Da würde ich mir wünschen, dass auch auf meine Belange mal Rücksicht genommen wird, denn sonst ist das nicht auf Augenhöhe und das ist gerade der springende Punkt in dem Konflikt.

Was bringt es, Menschen vorzuführen, abzuwerten, zu beleidigen, wie Hirnamputierte zu behandeln?
Wer macht das? Und selbst wenn es so wäre und gerechtfertigt ist, dann wäre es für mich auch kein Problem. Schließlich scheint dieser Mensch dann auch keinen Anspruch zu haben es anders zu bekommen...

Ich glaube, es wäre sinnvoller, die eigenen Argumente sachlich darzulegen und sich nicht so überlegen zu fühlen.
Hier ist wieder das Problem, dass du an der Stelle beurteilen möchtest, wann ich mich überlegen fühle und die Definition von "sachlich" möchtest du auch gleich mit verbiegen. Ich denke da wirst du wieder deiner eigenen Forderung nicht gerecht, denn es ist nicht das was du forderst.

Zielführend ist so ein Verhalten ganz sicher nicht, es sei denn, das Ziel ist es, sich über andere zu erheben.
Es ist aber auch nicht zielführend sich immer an das Niveau von anderen anzupassen, nur weil diese alles abblocken wollen, was denen nicht in den Kram passt. Da muss man eben auch einmal sagen, dass manche Menschen eben nur durch Schmerz lernen. Das ist ganz oft im Leben leider so.
Die klassische Überlegung und Entscheidung auf Grund von intelligenten und fundierten Fakten ist wohl aus der Mode gekommen. :(

Wenn er dies einsieht und daraus lernt, sehe ich keinen Grund, ihm nicht zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen.
Das wäre zumindest einmal der 1. Schritt und da stimme ich dir ja genau in dem Punkt zu, dass man aufarbeiten müsste, WAS denn schief gelaufen ist und WARUM. Wenn dabei heraus kommt, dass diese Person für ihre Situation selbst verantwortlich wäre, dann ist doch das mindeste, dass man sich dieser Tatsache bewusst wird. Sonst kann es überhaupt keine Veränderung geben...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.09.2017
Ich gebe je nach Situation und Gefühl. Alt vor jung, Frau vor Mann ... also eben auch danach entscheidend wie schwer die Situation vermutlich für denjenigen ist. Ich stelle mir es z.B. wesentlich schwieriger vor, sich als obdachlose Frau oder als alter Mensch durchzuschlagen, deshalb entscheide ich oft nach solchen Kriterien.
Wenn ich jemandem Geld gebe, dann gehört es ihm und er kann damit machen was er möchte. Dafür ist ein Geschenk oder eine Spende da. Und dafür muss derjenige auch nicht vorher etwas "leisten" - mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich hier lese dass selbst Bettler in dieser Gesellschaft etwas "leisten" und uns bitte wenigstens unterhalten sollen.
Es gibt Situationen und Not, da kann man einfach etwas geben, finde ich. Weil es dem Gegenüber hilft. Punkt.

Einzige Ausnahmen bei der Geldgabe bei mir: Wenn ich eine Tüte Pfand mit dabei habe kann es sein dass ich diese statt zum Automaten dann zu dem Obdachlosen vor dem Supermarkt trage. Wenn ein Hund dabei ist, finde ich eine Tüte Trockenfutter oder eine Dose Hundefutter die sich ohne Öffner öffnen lässt nicht verkehrt oder schlimm.
Ansonsten finde ich dass erwachsene Menschen selbst entscheiden können wofür sie das Geld ausgeben. Und wenn das für Alkohol, Zigaretten oder Drogen ist, dann ist es eben so.

Hier war eine zeitlang eine ältere Frau bettelnd unterwegs, die auch im Park schlief. Sie hat einen Sommer lang ihr erbetteltes Geld regelmässig in Eisbällchen aus der besten Eisdiele der Stadt umgesetzt.
Den darauf folgenden Winter hat sie nicht überlebt. Da muss ich schon sagen: das hat sie richtig gemacht, statt Vollkornbrot, Pistazieneis im letzten Sommer ihres Lebens. Und ich bereue keinen Euro, den ich ihr immer wieder in diesem Sommer zugesteckt habe.

Brötchen/Bratwürste/Tee zu kaufen, damit derjenige es nicht für Alkohol oder eben für das was er möchte ausgibt finde ich tendenziell bevormundend und übergriffig. Kommt sicher auch darauf an wie man es macht. Generell löst man damit aber ja auch kein Problem. Derjenige ist ja durch das eine Bier weniger nicht weniger süchtig, nur das eigene Gewissen und Moralgefühl eben ruhiger.

Dafür wieviele angeblich Lebensmittel verschenken (das hört man wirklich sehr oft) habe ich übrigens in Wirklichkeit noch nie, wirklich noch nie beobachtet, dass jemand einem Obdachlosen ein Brötchen oder einen Kaffee in die Hand drückt. Entweder werden sie ignoriert, ein Bogen gemacht oder eben Geld gegeben.

Dass ein Obdachloser jemanden anmotzt, der mit einer Bratwurst kommt kann ich sogar in gewisser Weise nachvollziehen. ACHTUNG, bevor es Geschrei gibt: ich finde es weder angebracht, noch richig jemanden anzupöbeln der einem helfen will, aber irgendwie, auf einer emotionalen Ebene kann ich es verstehen. Niemand wird gerne bevormundet und belehrt.

Da kommt der frisch geduschte, ausgeschlafene Normalbürger und erwartet beste Manieren und hündische Dankbarkeit von jemandem der vielleicht kaum geschlafen hat und mit seiner Sucht kämpft ... und wenn nicht vorauseilende Freundlichkeit von demjenigen kommt, gilt er als der undankbarste Wurm auf Erden. So kommt es mir jedenfalls oft vor. Dabei finde ich dass Obdachlose oft extrem bemüht um Freundlichkeit sind.

Das ist jetzt alles auf die klassischen Obdachlosen bezogen.

Verarschen lasse ich mich nicht. Leute die mit einer einzelnen, uralten, zerfledderten Obdachlosenzeitung ankommen (oder einmal habe ich sogar erlebt, dass einer einen Aldi Prospekt in einer Plastikhülle dabeihatte) und so tun als seien sie Verkäufer dieser Zeitung, oder diese Gruppierungen die demütig knieend in der Fußgängerzone zu finden sind, bekommen von mir nichts. Neulich habe ich auch einen jungen Mann beobachtet mit brandneuen, teuren Sneakern. Er setzte sich mit einer Aldi-Brezel Tüte in ein Bäckerkaffee, frühstückte dort am Nebentisch in Seelenruhe sein mitgebrachtes Aldi Frühstück und seinen Automatenkafee und als ich rauskam stand er allen Ernstes mit einer einzelnen Obdachlosenzeitung vorm Supermarkt und bettelte. Sowas ist mir wirklich zu blöd und demjenigen würde ich den Vogel zeigen wenn er mich um Geld bitten würde - ich denke aber um solche Fälle geht es hier nicht.


Bei Betrunkenen die am Boden liegen tue ich mich schwer mit direkter Hilfe, weil ich durch eine traumatische Erfahrung grosse Angst vor alkoholisierten Personen habe und da eher einen Fluchtreflex bekomme.
Allerdings habe ich einmal einen Krankenwagen gerufen, als klar war dass da jemand wirklich bewußtlos ist. Nur direkte Hilfe geht bei mir da eher nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.09.2017
Bei Obdachlosigkeit zeigt sich wie unsere Gesellschaft und die Politik versagen. Es sollte doch möglich sein in der heutigen Zeit, dass jeder in der Lage ist, sein Leben aus eigenen Kräften zu bestreiten. Leider sieht die Realität anders aus.

Was mich immer schockt, sind die herablassenden und unwürdigen Beleidigungen und Beschimpfungen anderer. Mit welchem Recht, frag ich mich dann immer. Was tun denn genau diese schimpfenden Menschen um so etwas zu verhindern oder zu ändern? Was genau tut denn jeder einzelne von uns, um anderen zu helfen?

Sind wir bereit ehrenamtlich zu arbeiten? Fährt jemand von uns los um Essen, Kleidung, Medikamente, Trost und Verständnis zu verteilen. Gibt es Arbeitgeber oder Wohnungseigentümer die diesen Menschen Hilfe anbieten würden. Ehrlich gemeinte Hilfe! Und nicht um sie auszunutzen!

Wer von uns sitzt denn abends in der warmen Wohnung vorm Fernseher und denkt auch nur einen Moment an Menschen denen es wirklich schlecht geht. Kaum einer. Jeder sieht nur sich selbst und ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Wie oft geben wir Geld für unnützen Kram aus, den wir eigendlich gar nicht brauchen. Nur um uns für irgendwas zu belohnen. Wir alle sind noch meilenweit von Menschlichkeit entfernt! Jeder von uns könnte mehr tun um dem Gegenüber zu helfen.

Ganz schlimm finde ich auch die Leute mit ihrem Gerede von wegen, jeder ist für sich selber verantwortlich, oder wer will findet Arbeit,...bla, bla, bla. Nein, nicht alle sind gleich! Nicht jeder erhält die selben Chancen und Möglichkeiten! Und nicht jeder kann sich selber helfen!

Und niemand von uns hat das Recht, Obdachlose und Bettler in eine Schublade zu stecken, oder auf sie herabzusehen ohne den Hintergrund jedes einzelnen zu kennen! Und es kann jeden, jederzeit selber treffen! Das imner schön im Hinterkopf behalten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.09.2017
Ihr 2 Lieben, es gibt doch einen Ausweichthread. Nutzt doch bitte diesen. :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.09.2017
Es ist durchaus erkennbar, bis wohin in meinem Beitrag Du angesprochen wurdest, bis "...BERUFLICH)"
Kritik an unsachlichen Äußerungen ist angebracht gewesen.
@sweetmolli:
Erlauben Sie mir etwa nicht, Gefühle zu empfinden? Darf ich noch Gedanken haben? Darf ich beides äußern?
Soll ich für Sie dann anders verpacken?

Was wissen Sie über mein Engagement, über mein Geben und Nehmen? Heißt es nicht: "Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen lassen, wie es die Heuchler tun ..."?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.09.2017
Niedlich finde ich absolut fehlerhafte Selbstwahrnehmung von Dir, Briciru, mit der Aussage sachlich zu kommunizieren(einige Beiträge von Dir sind das definitiv nicht und was Du nur in einem Seminar mal nebenbei gehört hast machen andere BERUFLICH)
und damit bin ich wieder beim Ausgangsthema.
Die Selbstwahrnehmung kann durchaus vollkommen anders sein als das was Mitmenschen als real sehen....auch bei Bettlern und Obdachlosigkeit.
Was für den Einen als schlimm empfunden wird ist für den Anderen gut tragbar.
Hilfe zur Selbsthilfe finde ich gut und wurde von Berith und ShadowCop, ...erwähnt .Es gibt ähnliche Ziele doch mit unterschiedlichen Ansätzen und das ist schlußendlich ein guter Ansatz.Ob man sich nun politisch engagiert um globaler zu aktivieren, die Bildung unterstützt womit man wichtige Grundlagen legt,täglich im Obdachlosenheim/Frauenhaus (was auch dazu gehört) arbeitet, dem Straßenmusiker zwei Euro gibt oder ....alles womit man hilft ist positiv. Diskreminierung und Vorverurteilung finde ich beschämend und Menschen verachtend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.09.2017
Mythen und Sagen aus Irland :-D. Vielleicht eine Giftzunge?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.09.2017
Nein..ich habe ueberhaupt nichts gegen auslaender...bin oft genug selber eine ;)
Mich interessierts einfach. Ich frage auch ganz oft leute nach ihrer sprache,die sie sprechen, wenn ich sie nicht erkenne.
Dass Ihr name irisch ist ,haette ich nie erkannt. Hatte auf den kosovo getippt.
Aber Sie muessen mir ja auch nicht antworten.
Ist vielleicht auch viel zu neugierig gewesen....
@frl. erna:

"Egal welches Land, sprich mit der Hand!.."
"Vom Himmel hoch, da komm ich her".
"Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?"

Ich trage einen altirischen Namen, ich bin eine Legende. :-)
Die Zitate sind übrigens zum Spaß -- das nur als Warnung, bevor Sie eine volle Breitseite feuern... ;-)

Warum fragen Sie das? Warum interessiert Sie das wirklich? Hören Sie einen unangenehmen Akzent heraus?

Haben Sie etwas gegen Ausländer? :-)