
Sie alle sind mir hier tolle Diagnostikerinnen! Nur zu... :-)
Es ist in der einschlägigen Fachliteratur beschrieben, dass Frauen generell Schwierigkeiten haben, auf der Sachebene zu kommunizieren. Und wenn Sie (!) an die Sachlichkeit appelieren, dann klingt es eben nicht anderes, als ein klassischer weiblicher Appell. Frei nach Watzlawick: Sie sprechen mit der Appell-Zunge und hören mit dem Beziehungs-Ohr.

„Isernhagen“ (Pseudonym)
Das Frauen auf der Sachebene nicht kommunizieren können, gleicht sich dann hier im Gegenzug aus, der männliche Akteur denkt hier gerne mal mit seinem Penis.
Es geht doch auch hier schon längst nicht mehr ums Thema, sonst würde man durchaus die Erfahrungen von Anderen respektieren.
Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern, jemals außer Straßenmusikanten etwas gegeben zu haben, Einmal kaufte ich einem Penner einer Bratwurst, weil er ein Schild trug: ich habe Hunger. Darauf sagte er mir: er ist Vegetarier. Darauf verwies ich an deinen Hund. Ich fand die Situation dann eher lustig, er wohl eher nicht. Geld hab ich ihm trotzdem keins gegeben.
Ich fühle mich generell nicht für diese Problematik verantwortlich: auch nicht beim Tierschutz. Lediglich die Bildung von Kindern liegt mir am Herzen, da engagiere ich mich.

„Falkensee“ (Pseudonym)
Ach Bricriu, Du oller Küchenpsychologe! ;-)
Da hamwa aber ma eben den guten Herrn von Thun mit dem ebenso guten Herrn Watzlawik in einen Mixer geworfen, gelle??!
Macht aber nix.
Ist eh nur narzistische Nabelschau.Weiter so.

@ Cop:
Ich setze nicht die Forderung nach Eigenverantwortung mit Selbstgefälligkeit gleich. Die Selbstgefälligkeit bezieht sich auf die Arroganz und Überheblichkeit, mit der Bricriu N. sich - für mein Empfinden - äußert. Du neigst übrigens auch dazu, mir gegenüber war es bisher noch nicht so krass, aber teilweise gibst Du schon auch ganz schöne Klopper von Dir.
Ihr seid beide nicht dumm, keine Frage. Aber wenn es wirklich Euer Ansinnen ist, das Denken und Handeln anderer Menschen zu ändern, wäre es meiner Meinung nach zielführender, sich mit den anderen auf Augenhöhe zu begegnen. Was bringt es, Menschen vorzuführen, abzuwerten, zu beleidigen, wie Hirnamputierte zu behandeln? Das bringt vermutlich nur Eurem Ego etwas. Ich glaube, es wäre sinnvoller, die eigenen Argumente sachlich darzulegen und sich nicht so überlegen zu fühlen.
(Ich persönlich habe an der Stelle ein recht dickes Fell und fühle mich nicht so schnell beleidigt, aber die Menschen sind eben unterschiedlich gestrickt. Zielführend ist so ein Verhalten ganz sicher nicht, es sei denn, das Ziel ist es, sich über andere zu erheben.)
Zum eigentlichen Thema:
Für mich ist nicht so entscheidend, ob jemand unverschuldet oder selbstverschuldet in eine Notlage geraten ist. Entscheidend ist für mich, ob er gewillt ist, da wieder rauszukommen. Jeder Mensch macht Fehler, entwickelt sich weiter, baut mal Mist. Wenn er dies einsieht und daraus lernt, sehe ich keinen Grund, ihm nicht zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen.
Nach den Ursachen, wie es zu der Notlage gekommen ist, zu schauen, halte ich auch für wichtig, absolut. Aber eben, um zu sehen, wo es vielleicht Lücken im Netz gibt oder aber, um mit dem Betroffenen zu reflektieren, welche Handlungsalternativen er gehabt hätte, um eine Wiederholung zu vermeiden.

@Waltraud van Wogen:
Ich bin kein Psychologe, ich habe nur ein Seminar in der Kommunikation gehabt. Also alle Angaben ohne Gewähr.
Ich habe ja auch Probleme mit der Kommunikation: Ich kommuniziere meistens auf der Sachebene und habe oft kein offenes Ohr. :-)

„Saarbrücken“ (Pseudonym)
*Herrn Bricriu ein paar Ohrenstäbchen reicht* Ein offenes Ohr kann sich lohnen.

@Berith:
Ich entschuldige mich, wenn ich zu hart zu Ihnen war. Ich bin nicht zimperlich, wenn ich mal meinen manischen Slot erwischt habe, aber bei weitem nicht so beleidigend, wie Ihre Kolleginen hier behaupten.
Was Sie im letzten Abschnitt "Zum eigentlichen Thema" schreiben, ist nicht sinnfrei. Nach den Ursachen zu forschen, ist absolut wichtig. Aber es sind nicht nur "Lücken im Netz", sondern auch harte Erziehungsdefizite. Der Staat hat sich aus der Erziehung der Bevölkerung angeblich komplett zurückgezogen, sei es aus historischen Gründen oder wegen des allgemeinen Werteverfalls seit 1968. Und die Familie kommt dem Erziehungsauftrag oft nicht nach, da zurzeit von Staats wegen nur starre Dogmen -- das Produkt falscher Ideologien -- dem Volk eingetrichtert werden, die jeglichen Pragmatismus und jede Form des freien Denkens unterdrücken. Auch das ist mitunter eine der Ursachen für die "Vermehrung" von Obdachlosen und Bettlern in den letzten Jahren.
Und es tut mir Leid, zuzusehen, wie Ihr Vaterland Ihnen langsam aus den Händen gleitet.

@Hanna:
Danke, ich hoffe, dass zumindest Sie meine Ironie verstehen.
Übrigens beobachte ich Sie seit langem, bis jetzt kommentarlos... :-)
Ich mag Sie wirklich sehr. Sie sind eine gute Seele, finde ich. Irgendwie möchten Sie aber manchmal schlechter rüberkommen, als Sie in Wirklichkeit sind.
"Entschlacken" Sie sich, stehen Sie zu ihrem guten Kern, versuchen Sie nicht, korrekt zu sein, -- ich spüre, dass es nicht Ihres ist... :-)

„Erfurt“ (Pseudonym)
Aus welchem land kommen Sie denn, bricriu n. ? Interessiert mich wirklich.

„Saarbrücken“ (Pseudonym)
Vielen Dank für die freundlichen Worte @Bricriu, ich vermute allerdings, dass wir durchaus uneinig sein könnten, was "gut" ist.

@frl. erna:
"Egal welches Land, sprich mit der Hand!.."
"Vom Himmel hoch, da komm ich her".
"Was kann aus Nazareth schon Gutes kommen?"
Ich trage einen altirischen Namen, ich bin eine Legende. :-)
Die Zitate sind übrigens zum Spaß -- das nur als Warnung, bevor Sie eine volle Breitseite feuern... ;-)
Warum fragen Sie das? Warum interessiert Sie das wirklich? Hören Sie einen unangenehmen Akzent heraus?
Haben Sie etwas gegen Ausländer? :-)

„Erfurt“ (Pseudonym)
Nein..ich habe ueberhaupt nichts gegen auslaender...bin oft genug selber eine ;)
Mich interessierts einfach. Ich frage auch ganz oft leute nach ihrer sprache,die sie sprechen, wenn ich sie nicht erkenne.
Dass Ihr name irisch ist ,haette ich nie erkannt. Hatte auf den kosovo getippt.
Aber Sie muessen mir ja auch nicht antworten.
Ist vielleicht auch viel zu neugierig gewesen....

„Sehnde“ (Pseudonym)
Mythen und Sagen aus Irland :-D. Vielleicht eine Giftzunge?

„Wesseling“ (Pseudonym)
Niedlich finde ich absolut fehlerhafte Selbstwahrnehmung von Dir, Briciru, mit der Aussage sachlich zu kommunizieren(einige Beiträge von Dir sind das definitiv nicht und was Du nur in einem Seminar mal nebenbei gehört hast machen andere BERUFLICH)
und damit bin ich wieder beim Ausgangsthema.
Die Selbstwahrnehmung kann durchaus vollkommen anders sein als das was Mitmenschen als real sehen....auch bei Bettlern und Obdachlosigkeit.
Was für den Einen als schlimm empfunden wird ist für den Anderen gut tragbar.
Hilfe zur Selbsthilfe finde ich gut und wurde von Berith und ShadowCop, ...erwähnt .Es gibt ähnliche Ziele doch mit unterschiedlichen Ansätzen und das ist schlußendlich ein guter Ansatz.Ob man sich nun politisch engagiert um globaler zu aktivieren, die Bildung unterstützt womit man wichtige Grundlagen legt,täglich im Obdachlosenheim/Frauenhaus (was auch dazu gehört) arbeitet, dem Straßenmusiker zwei Euro gibt oder ....alles womit man hilft ist positiv. Diskreminierung und Vorverurteilung finde ich beschämend und Menschen verachtend.

@sweetmolli:
Erlauben Sie mir etwa nicht, Gefühle zu empfinden? Darf ich noch Gedanken haben? Darf ich beides äußern?
Soll ich für Sie dann anders verpacken?
Was wissen Sie über mein Engagement, über mein Geben und Nehmen? Heißt es nicht: "Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen lassen, wie es die Heuchler tun ..."?

„Wesseling“ (Pseudonym)
Es ist durchaus erkennbar, bis wohin in meinem Beitrag Du angesprochen wurdest, bis "...BERUFLICH)"
Kritik an unsachlichen Äußerungen ist angebracht gewesen.

Als vermeintlicher Ausländer habe ich es nicht verstanden, sorry. :-)
Und bitte, machen Sie kein strenges Gesicht, wenn Sie mit mir sprechen. :-)

„Sehnde“ (Pseudonym)
Ihr 2 Lieben, es gibt doch einen Ausweichthread. Nutzt doch bitte diesen. :-)

@Ashanti007:
Ich habe fertig.

„Leinfelden-Echterdingen“ (Pseudonym)
Bei Obdachlosigkeit zeigt sich wie unsere Gesellschaft und die Politik versagen. Es sollte doch möglich sein in der heutigen Zeit, dass jeder in der Lage ist, sein Leben aus eigenen Kräften zu bestreiten. Leider sieht die Realität anders aus.
Was mich immer schockt, sind die herablassenden und unwürdigen Beleidigungen und Beschimpfungen anderer. Mit welchem Recht, frag ich mich dann immer. Was tun denn genau diese schimpfenden Menschen um so etwas zu verhindern oder zu ändern? Was genau tut denn jeder einzelne von uns, um anderen zu helfen?
Sind wir bereit ehrenamtlich zu arbeiten? Fährt jemand von uns los um Essen, Kleidung, Medikamente, Trost und Verständnis zu verteilen. Gibt es Arbeitgeber oder Wohnungseigentümer die diesen Menschen Hilfe anbieten würden. Ehrlich gemeinte Hilfe! Und nicht um sie auszunutzen!
Wer von uns sitzt denn abends in der warmen Wohnung vorm Fernseher und denkt auch nur einen Moment an Menschen denen es wirklich schlecht geht. Kaum einer. Jeder sieht nur sich selbst und ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Wie oft geben wir Geld für unnützen Kram aus, den wir eigendlich gar nicht brauchen. Nur um uns für irgendwas zu belohnen. Wir alle sind noch meilenweit von Menschlichkeit entfernt! Jeder von uns könnte mehr tun um dem Gegenüber zu helfen.
Ganz schlimm finde ich auch die Leute mit ihrem Gerede von wegen, jeder ist für sich selber verantwortlich, oder wer will findet Arbeit,...bla, bla, bla. Nein, nicht alle sind gleich! Nicht jeder erhält die selben Chancen und Möglichkeiten! Und nicht jeder kann sich selber helfen!
Und niemand von uns hat das Recht, Obdachlose und Bettler in eine Schublade zu stecken, oder auf sie herabzusehen ohne den Hintergrund jedes einzelnen zu kennen! Und es kann jeden, jederzeit selber treffen! Das imner schön im Hinterkopf behalten.

„Kitzingen“ (Pseudonym)
Ich gebe je nach Situation und Gefühl. Alt vor jung, Frau vor Mann ... also eben auch danach entscheidend wie schwer die Situation vermutlich für denjenigen ist. Ich stelle mir es z.B. wesentlich schwieriger vor, sich als obdachlose Frau oder als alter Mensch durchzuschlagen, deshalb entscheide ich oft nach solchen Kriterien.
Wenn ich jemandem Geld gebe, dann gehört es ihm und er kann damit machen was er möchte. Dafür ist ein Geschenk oder eine Spende da. Und dafür muss derjenige auch nicht vorher etwas "leisten" - mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich hier lese dass selbst Bettler in dieser Gesellschaft etwas "leisten" und uns bitte wenigstens unterhalten sollen.
Es gibt Situationen und Not, da kann man einfach etwas geben, finde ich. Weil es dem Gegenüber hilft. Punkt.
Einzige Ausnahmen bei der Geldgabe bei mir: Wenn ich eine Tüte Pfand mit dabei habe kann es sein dass ich diese statt zum Automaten dann zu dem Obdachlosen vor dem Supermarkt trage. Wenn ein Hund dabei ist, finde ich eine Tüte Trockenfutter oder eine Dose Hundefutter die sich ohne Öffner öffnen lässt nicht verkehrt oder schlimm.
Ansonsten finde ich dass erwachsene Menschen selbst entscheiden können wofür sie das Geld ausgeben. Und wenn das für Alkohol, Zigaretten oder Drogen ist, dann ist es eben so.
Hier war eine zeitlang eine ältere Frau bettelnd unterwegs, die auch im Park schlief. Sie hat einen Sommer lang ihr erbetteltes Geld regelmässig in Eisbällchen aus der besten Eisdiele der Stadt umgesetzt.
Den darauf folgenden Winter hat sie nicht überlebt. Da muss ich schon sagen: das hat sie richtig gemacht, statt Vollkornbrot, Pistazieneis im letzten Sommer ihres Lebens. Und ich bereue keinen Euro, den ich ihr immer wieder in diesem Sommer zugesteckt habe.
Brötchen/Bratwürste/Tee zu kaufen, damit derjenige es nicht für Alkohol oder eben für das was er möchte ausgibt finde ich tendenziell bevormundend und übergriffig. Kommt sicher auch darauf an wie man es macht. Generell löst man damit aber ja auch kein Problem. Derjenige ist ja durch das eine Bier weniger nicht weniger süchtig, nur das eigene Gewissen und Moralgefühl eben ruhiger.
Dafür wieviele angeblich Lebensmittel verschenken (das hört man wirklich sehr oft) habe ich übrigens in Wirklichkeit noch nie, wirklich noch nie beobachtet, dass jemand einem Obdachlosen ein Brötchen oder einen Kaffee in die Hand drückt. Entweder werden sie ignoriert, ein Bogen gemacht oder eben Geld gegeben.
Dass ein Obdachloser jemanden anmotzt, der mit einer Bratwurst kommt kann ich sogar in gewisser Weise nachvollziehen. ACHTUNG, bevor es Geschrei gibt: ich finde es weder angebracht, noch richig jemanden anzupöbeln der einem helfen will, aber irgendwie, auf einer emotionalen Ebene kann ich es verstehen. Niemand wird gerne bevormundet und belehrt.
Da kommt der frisch geduschte, ausgeschlafene Normalbürger und erwartet beste Manieren und hündische Dankbarkeit von jemandem der vielleicht kaum geschlafen hat und mit seiner Sucht kämpft ... und wenn nicht vorauseilende Freundlichkeit von demjenigen kommt, gilt er als der undankbarste Wurm auf Erden. So kommt es mir jedenfalls oft vor. Dabei finde ich dass Obdachlose oft extrem bemüht um Freundlichkeit sind.
Das ist jetzt alles auf die klassischen Obdachlosen bezogen.
Verarschen lasse ich mich nicht. Leute die mit einer einzelnen, uralten, zerfledderten Obdachlosenzeitung ankommen (oder einmal habe ich sogar erlebt, dass einer einen Aldi Prospekt in einer Plastikhülle dabeihatte) und so tun als seien sie Verkäufer dieser Zeitung, oder diese Gruppierungen die demütig knieend in der Fußgängerzone zu finden sind, bekommen von mir nichts. Neulich habe ich auch einen jungen Mann beobachtet mit brandneuen, teuren Sneakern. Er setzte sich mit einer Aldi-Brezel Tüte in ein Bäckerkaffee, frühstückte dort am Nebentisch in Seelenruhe sein mitgebrachtes Aldi Frühstück und seinen Automatenkafee und als ich rauskam stand er allen Ernstes mit einer einzelnen Obdachlosenzeitung vorm Supermarkt und bettelte. Sowas ist mir wirklich zu blöd und demjenigen würde ich den Vogel zeigen wenn er mich um Geld bitten würde - ich denke aber um solche Fälle geht es hier nicht.
Bei Betrunkenen die am Boden liegen tue ich mich schwer mit direkter Hilfe, weil ich durch eine traumatische Erfahrung grosse Angst vor alkoholisierten Personen habe und da eher einen Fluchtreflex bekomme.
Allerdings habe ich einmal einen Krankenwagen gerufen, als klar war dass da jemand wirklich bewußtlos ist. Nur direkte Hilfe geht bei mir da eher nicht.

@ Berith
Aber wenn es wirklich Euer Ansinnen ist, das Denken und Handeln anderer Menschen zu ändern, wäre es meiner Meinung nach zielführender, sich mit den anderen auf Augenhöhe zu begegnen.
Bei dem Satz habe ich eben das Problem, dass immer nur eine Seite vorgeben darf was hier Augenhöhe ist und was nicht.
Da würde ich mir wünschen, dass auch auf meine Belange mal Rücksicht genommen wird, denn sonst ist das nicht auf Augenhöhe und das ist gerade der springende Punkt in dem Konflikt.
Was bringt es, Menschen vorzuführen, abzuwerten, zu beleidigen, wie Hirnamputierte zu behandeln?
Wer macht das? Und selbst wenn es so wäre und gerechtfertigt ist, dann wäre es für mich auch kein Problem. Schließlich scheint dieser Mensch dann auch keinen Anspruch zu haben es anders zu bekommen...
Ich glaube, es wäre sinnvoller, die eigenen Argumente sachlich darzulegen und sich nicht so überlegen zu fühlen.
Hier ist wieder das Problem, dass du an der Stelle beurteilen möchtest, wann ich mich überlegen fühle und die Definition von "sachlich" möchtest du auch gleich mit verbiegen. Ich denke da wirst du wieder deiner eigenen Forderung nicht gerecht, denn es ist nicht das was du forderst.
Zielführend ist so ein Verhalten ganz sicher nicht, es sei denn, das Ziel ist es, sich über andere zu erheben.
Es ist aber auch nicht zielführend sich immer an das Niveau von anderen anzupassen, nur weil diese alles abblocken wollen, was denen nicht in den Kram passt. Da muss man eben auch einmal sagen, dass manche Menschen eben nur durch Schmerz lernen. Das ist ganz oft im Leben leider so.
Die klassische Überlegung und Entscheidung auf Grund von intelligenten und fundierten Fakten ist wohl aus der Mode gekommen. :(
Wenn er dies einsieht und daraus lernt, sehe ich keinen Grund, ihm nicht zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen.
Das wäre zumindest einmal der 1. Schritt und da stimme ich dir ja genau in dem Punkt zu, dass man aufarbeiten müsste, WAS denn schief gelaufen ist und WARUM. Wenn dabei heraus kommt, dass diese Person für ihre Situation selbst verantwortlich wäre, dann ist doch das mindeste, dass man sich dieser Tatsache bewusst wird. Sonst kann es überhaupt keine Veränderung geben...

@ Cop:
Langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich bemühe mich wirklich, muss aber gestehen, dass ich den Eindruck habe, wir sprechen zwei völlig unterschiedliche Sprachen.
Sich auf Augenhöhe zu begegnen hat für mich nichts mit Inhalten zu tun, sondern mit der inneren Haltung gegenüber anderen Menschen, mit Sozialkompetenzen. Das heißt, jeder Beteiligte nimmt die anderen als gleichberechtigte Gesprächspartner wahr. Menschen mit anderen Ansichten werden nicht abgewertet, man macht sich nicht lustig über sie, man beleidigt sie nicht.
Was meinst Du in diesem Kontext mit "meine Belange"? Das verstehe ich nicht.
Zum 2. Punkt Deines letzten Beitrags (wer wertet ab etc.?): Bricriu Nemthenga und Du. Ich muss zugeben, dass meine Aussage da schon spitz formuliert war, aber ich sehe es tatsächlich so, dass Ihr alle beide überheblich rüberkommt und einen auf "Erklärbär" macht. (Du kannst nichts ausführlich; sie wissen nicht, was sie tun etc. pp. => mich persönlich beleidigt das nicht, weil ich diesbezüglich ein dickes Fell habe. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das eigentlich Unverschämtheiten sind und nichts in einem sachlichen und konstruktiven Gespräch zu suchen hat.)
Jetzt wirst Du sicher argumentieren, wer denn sowas entscheidet und mir vorwerfen, ich würde mir das so zurechtbiegen. Das erscheint mir aber, als würde man diskutieren, ob es in Ordnung ist, z.B. jeden, der einen nervt, über den Haufen zu fahren oder umzuhauen. So wie ich sozialisiert bin, gehört das zu den Grundregeln des menschlichen Miteinanders. Und irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass Dir das anders beigebracht wurde?!
Ich habe das Gefühl, ich kann mit Dir seitenlang diskutieren, ohne dass sich irgendetwas bewegt, weder in Deinem Hirn noch in meinem (in meinem regen sich jedoch Fragezeichen und erste Zeichen von Verzweiflung 😵). Vielleicht liegt es an den eingangs vermuteten unterschiedlichen Sprachen. Deswegen beende ich das nun an diesem Punkt und komme zum eigentlichen Thema zurück.

@ Kaffee-Pause:
Ich verstehe Deine Haltung bezüglich Bevormundung und gebe Dir - eigentlich - recht. Stimmt schon, der Einzelne müsste selber entscheiden dürfen, was er mit dem geschenkten Geld macht. Ich muss jedoch zugeben, dass ich das nicht über mich bringe. Ich stehe regelmäßig am Hauptbahnhof und warte auf meine Straßenbahn und in den Minuten des Wartens werde ich regelmäßig von völlig abgewrackten Junkies angesprochen und um Geld gebeten. Und ungelogen 3 m weiter steht schon der Dealer. Ich bringe es nicht über mich, mein hart erarbeitetes Geld an den Dealer wandern zu sehen. Wenn jemand nach Essen fragt, gebe ich gerne das noch vorhandene Brötchen. (Ich mache das wirklich öfters - hier gibt es in manchen Bäckereien preiswerte Angebote, also 3 Brötchen oder 3 Laugenstangen günstiger als zum Einzelpreis. Sowas hole ich mir öfters mal und esse dann 1 bis 3 Tage daran. Wenn ich so ein Brötchen noch im Rucksack habe, frage ich den bettelnden Menschen einfach: Ich habe noch ein trockenes Brötchen von heute morgen/gestern, wollen Sie das haben? Wenn er ja sagt, gebe ich es ihm.)
Insgesamt sehe ich aber auch eher, dass Menschen wenn überhaupt Geld geben. Und meistens schauen sie nichtmal auf oder drehen maximal den Kopf weg. Das finde ich ganz gruselig.

„Saarbrücken“ (Pseudonym)
@Berith Ich habe das Gefühl, ich kann mit Dir seitenlang diskutieren, ohne dass sich irgendetwas bewegt, weder in Deinem Hirn noch in meinem (in meinem regen sich jedoch Fragezeichen und erste Zeichen von Verzweiflung 😵)
Ich kenne das Gefühl. ;)