Bettler und Obdachlose

in „Rundum Leben“

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Die Deutschen sind wahre Meister der Ausnahmen. Über die Ausnahmefälle wird so lange gesprochen, bis sie als regulär durchgehen. :-) Das war bei den Flüchtlingen so und ist jetzt auch bei dieser Diskussion über die Obdachlosen.

Natürlich gibt es Menschen, die obdachlos und zu Bettlern geworden sind, weil plötzlich schwer erkrankt, weil Rente zu niedrig, auch trotz der Vorsorge... Und sonstige Härtefälle...

Aber die Mehrheit dieser Menschen hat ihre Lage selbst zu verschulden. Nicht die "so raue kapitalistische Gesellschaft" ist an ihrer Misere schuld, nicht der Zufall, nicht das Schicksal, -- sondern ihre verdammten Erziehungsdefizite, ihre selbstgefällige Gottlosigkeit, ihre agressive und zur Schau gestellte Beschränkheit, ihre von ihnen zelebrierte Primitivität, die fehlende Bildung (und der fehlende Wunsch, sich zu bilden), die geerbte oder angeeignete Charakterschwäche, die ganz offensichtliche Weichheit in der Birne und das Gefühl der völligen Straflosigkeit...

Was ist mit der Mehrheit in dieser unserer Gesellschaft, mit Ihnen allen also? Warum sind Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, nicht obdachlos und betteln nicht? Per Zufall? Haben SIE Glück gehabt, Sie, die Mehrheit in diesem Lande?

Uiuiui, da will man mal kurz Pause machen bei seinem "Ich-krempel-meine-Wohnung-um-Marathon" und dann liest man sowas... ich könnte jetzt sehr ausführlich was zum Thema "offensichtliche Weichheit in der Birne" schreiben, Bricriu Nemthenga, aber ich ziehe es vor, mich weiter um meine Wohnung zu kümmern. Das erscheint mir erfolgsversprechender.

„Geestland“ (Pseudonym)

@Bricriu Nemthega...ich habe hier nirgendwo gelesen, dass das Obdachlosensein als Normalität betrachtet wird.
Es sind Ausnahmen und ich denke es ist müßig nachvollziehen zu wollen, was davon jetzt alles selbst verschuldet ist oder nicht. Ganz zu schweigen, was denn nun die Kriterien wären und wer die Berechtigung und das Können hätte diese fest zu legen.

Menschen in Not brauchen Hilfe und es solte egal sein, ob sie es selbst verschuldet haben...oder würdest du einem Snowboardfahrer, der sich durch seinen Sport das Bein gebrochen hat eine Behandlung verweigern bzw ihn alles komplett zahlen lassen? Wie ist es mit Menchen, die in einer Stadt leben, in der die Luft allgemeinbekannt verpestet ist und sie deshalb COPD entwickeln eine Behandlung verweigern? Sie müssen ja nicht in so einer Gegend leben, können doch raus aufs Land mit einer reineren Atmosphäre leben.

Ich könnte hier unendlich viele Beispiele aufführen in der Menschen selbst verschuldet in eine Krankheit bzw einen Zustand kommen, die die Gesellschaft was kosten. Deshalb sind wir eine Solidargemeinschaft, die auch solche Situationen auffangen kann.

@ Bricriu Nemthenga
Das darfst du aber in dieser Härte und diesem Umfang nicht sagen, weil es das Weltbild vieler dieser Damen zu sehr erschüttert. ;)


@ Daughter of Anarchy
Naja es wird aber immer gerne egalisiert.
Auch amüsiert es mich, wenn Menschen wie mir mangelnde Empathie vorgeworfen wird einzig und allein mit dem Grund nicht den Standpunkt einiger User hier zu vertreten.
Und dann klopft man sich natürlich für das eigene Seelenheil gegenseitig auf die Schulter. Ich kann da nur müde drüber lächeln und wenn ich hier z.B. lese was eine "Sozialpädagogin" so schreibt, dann kommen mir auch die Tränen, aber leider nicht vor Freude.

Es sind Ausnahmen und ich denke es ist müßig nachvollziehen zu wollen, was davon jetzt alles selbst verschuldet ist oder nicht.
Genau an der Stelle scheiden sich eben die Geister. Denn warum sollte man das denn nicht wollen? Weil man keine Transparenz will und eben nicht wahr haben möchte wer oder wie viele ihre Situation selbst zu verschulden haben?
Wenn die doch alle so arm dran wären, dann wäre das doch kein Problem, wenn man offen und fair feststellen würde, dass die alles in ihrer Macht stehende getan haben, um die aktuelle Lage zu verhindern. Ich denke aber genau diese Menschen, welche so argumentieren haben eben große Angst oder wissen insgeheim, dass es nicht so ist.

Mir wird hier gerne mal vorgeworfen ich würde mich wiederholen und hätte eine Zitat: "gradezu grotesk anmutenden hohen Meinung über sich selber".
Ich denke die andere Seite schwelgt genauso überheblich in ihren vermeintlich sozialen rosa Wolken und möchte die Realität eben NICHT sehen.
Das wiederhole ich dann auch gerne, damit auch dem letzten klar wird, dass es UNSINN ist, was hier erzählt wird.
An der Stelle wird mir dann auch immer gerne Pauschalisierung vorgeworfen, aber ich pauschalisiere ja nicht, ich möchte ja eben den Einzelfall betrachten. Pauschalisieren wollten bis jetzt nur die Damen hier und zwar in die Richtung, die ihrem Ego und ihrer inneren Moral entspricht, dass jeder Betteler und jeder Obdachloser ein armer Mensch wäre, der vom Schicksal gebeutelt ist.
Das sehe ich eben ein wenig anders und ich denke sachlich kann auch keine von denen diesen Standpunkt vertreten.
Da kommt es viel auf Gefühl und die eigene Meinung an, aber wenig auf Fakten und erst Recht nicht auf Transparenz oder Wahrheit.


oder würdest du einem Snowboardfahrer, der sich durch seinen Sport das Bein gebrochen hat eine Behandlung verweigern bzw ihn alles komplett zahlen lassen?
Das ist ein guter Knackpunkt und die Hilfeleistung kann und sollte man niemandem verweigern, das habe auch ich schon geschrieben. Aber was machen wir denn aktuell?
Der Trend und auch die Forderungen gehen doch z.B. nach Individualtarifen für Krankenkassen usw.
Da muss dann eben der Raucher, der Snowboardfahrer oder Extremsportler mehr bezahlen, weil er sich ja auch bewusst einer größeren Gefahr preis gibt. Das ist ja auch immer wieder ein unangenehmes Thema hier, weil das ja für das Thema Übergewicht dann genauso gelten könnte.
Solange ich selbst direkt für mein Handeln verantwortlich bin, erwarte ich an der Stelle eben auch, dass diese Menschen die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.
Daher ist das bei einem Thema wie der Luftreinhaltung eben nicht ganz so einfach. Wenn ich meinen Kopf 2 mal am Tag vor den Auspuff meines laufenden Wagens halte, dann wäre das schon wieder etwas anderes. ;)
Ich wundere mich dann auch immer mit welcher Energie gerade DIESE Menschen dann nämlich die Realität und sachliche Bewertungsmaßstäbe verzerren wollen.
Wenn wir alle ehrlich und fair mit einander umgehen würden, dann hätten wir viele Probleme in unserer Gesellschaft gar nicht, aber genau dieser Menschenschlag ist leider selbst kein gutes Beispiel für diese Tugenden.

@Berith:
Sie können versuchen, mich zu beleidigen, wie es Ihnen gefällt. Ich verzeihe Ihnen sofort.:-)

Meiner Meinung nach können Sie ausführlich gar nix, außer das lauwarme linke Wässerchen aus einem rhetorischen Glas ins andere zu gießen, bis es komplett kalt wird. Sie sind kein schlechter Mensch, sogar ein sehr guter, weil sie es immer gut meinen, aber Sie sehen nicht global. Diese Fähigkeit hat man Ihnen herausgeätzt, damit Sie sich eben für immer um Ihre Wohnung kümmern, solange Sie eine haben.

@Daughter of Anarchy:
Gütige, gnädige Frau! Sie sind ein heller Stern dieses Forums, weil Sie so authentisch in Ihren Ausführungen wirken!

Aber bei allem Respekt: Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.

Menschen in Not brauchen Hilfe, ja. Menschen, die sich selbst zerstören (und ich spreche hier, von mir aus, nicht von Hobbys oder Beruf) tragen aber auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, die für sie aufkommen muss, oder nicht? Oder müssen sie es nicht mehr, weil sie es nicht mehr können, weil zu betrunken?

Oder was?

„Erfurt“ (Pseudonym)

B.nemthenga, woher nehmen Sie diese'erkenntnisse' der selbst verschuldeten mehrheit der obdachlosen? Haben Sie jene befragt?.....interessant u gleichzeitig falsch!

„Erfurt“ (Pseudonym)

Lach...u zwar aus vollem hals :))))

@frl. erna:

Im Gegensatz zu Ihnen spreche ich tatsächlich mit den Menschen, auch mit denen, die ich nicht mag. Das tue ich z.B. auch in diesem Forum, weil ich tolerant bin.

Die Obdachlosen und Bettler sitzen auf der Bank unter einem großen Baum direkt vor meinem Büro. Ich studiere Sie jeden Tag während meiner Pausen; wir kommen oft ins Gespräch.

Und jetzt?

@ Bricriu Nemthenga:

Ich danke Ihnen für Ihren Beitrag von 16.40 Uhr, ich habe gerade beim Lesen laut gelacht. Rhetorisch wunderschön geschrieben, Kompliment, so etwas findet man selten.
Zum Inhalt: ich kann nicht abstreiten, dass es durchaus möglich wäre, dass ich nicht global denke. Dafür bin ich zu sehr Mensch und zu nah am Menschen dran. Was nun der bessere Weg ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Vielleicht bekommen Sie ja eines Tages mal Knüppel zwischen die Beine geworfen und finden sich nach einiger Zeit am Bodensatz der Gesellschaft wieder. Melden Sie sich dann gerne, meine Berufskollegen und ich werden auch für Sie da sein. Bis dahin kümmere ich mich weiter um meine Wohnung ;o)

@ Berith
Vielleicht bekommen Sie ja eines Tages mal Knüppel zwischen die Beine geworfen und finden sich nach einiger Zeit am Bodensatz der Gesellschaft wieder. Vielleicht bekommen Sie ja eines Tages mal Knüppel zwischen die Beine geworfen und finden sich nach einiger Zeit am Bodensatz der Gesellschaft wieder.

Weißt du was ich immer komisch finde? Ich finde es komisch, wenn Menschen die denken sie wären moralisch überlegen, anderen etwas schlechtes wünschen, nur um ihr eigenes Ego zu befriedigen. Ist das wirklich ein guter Zug oder etwas worauf man stolz sein kann? Oder ist es dann nicht weniger verwerflich eben nicht alle Menschen in Watte packen zu wollen und denen Hilfe zuteil werden zu lassen, die es wirklich verdient haben?
Darüber kann man ja mal in einer stillen Minute nachdenken!

@Berith:
Danke für Ihre Wünsche bzw. Verwünschungen. So gütig sind Sie also doch nicht. :-) Aber sei es drum, -- ich verzeihe Ihnen, wie immer.

Sie kennen mich nicht. Sie wissen nicht, welchen Knüppel ich schon wo gehabt habe.

Sie können anscheinend auch nicht richtig lesen im Sinne differenzieren. Sie mögen mich nicht und das blendet Sie.

Warum?

Können Sie mich vielleicht doch noch auf Ihre links-tolerante Weise hassen, sodass Sie empfänglich sind für meine Gedanken? :-)

Ich wünsche Ihnen das Wichtigste -- gute Gesundheit.

@ Berith
Naja, wenn du den ersten Satz meines Zitates noch einmal genau liest, dann könnte man aber schon den Eindruck bekommen, dass du dir genau das wünschst, einfach um selbst die vermeintliche Bestätigung zu erhalten oder worum ging es da genau?

Bis jetzt haben ja noch ein paar der Moralapostel mir z.B. ähnliches gewünscht. Das gehört eben dazu, wenn man ein guter Mensch sein will, denn dann kann man sich ja mit seiner "Hilfe" auch viel besser hervor tun, wenn die anderen keine Wahl mehr haben. Es ist eben immer die Frage, ob einem dieser Wunsch auch vergönnt ist.

Damit du das mal sieht was ich meine habe ich mal zwei Beispiele für dich zusammen gefasst:

*Steffi* Gestern, 23:31
Aber ich bin ein großer Fan von Karma.... einfach zurücklehnen und warten....das wird schon.... er wird die wichtigen Lektionen schon noch lernen.

[grenzenlos] Gestern, 20:27
Manchmal wünsche ich mir, dass solche (besonders) selbstgerechten Menschen selbst einmal in eine Situation geraten, in der sie feststellen müssen, dass man nicht immer alles aus eigener Kraft schaffen kann und es keineswegs nur an mangelndem "Wollen" liegt. ShadowCop,

@ Cop:
Ganz im Ernst: ich wünsche niemandem etwas Schlechtes und schon gar nicht einer Person, die ich nicht kenne. Da solltest Du mich bitte nicht mit anderen Schreibern in einen Topf werfen.

Mein Beitrag war wirklich ehrlich nur so gemeint, wie er da steht - jeder kann abrutschen und sollte es tatsächlich mal Bricriu N. treffen, dann freut er sich vielleicht, dass es ein paar Menschen gibt, die ihm dann noch die Hand reichen werden. Im übertragenen Sinne: egal, wie selbstgefällig ein Mensch heute ist, kann er doch irgendwann in die Situation kommen, dass er dankbar ist für ein bisschen Unterstützung und entgegen gebrachten Respekt.

@ Berith
An dem Punkt ist jetzt wieder spannend, wie die Forderung nach Eigenverantwortung mit Selbstgefälligkeit gleich zu setzen ist? Es geht ja eben darum, dass wenn er unverschuldet in solch eine Situation geraten würde, auch Menschen wie ich ihm bedenkenlos helfen würden.
Aber anders sähe die Sache eben aus bei Menschen, die ihr Schicksal selbst fahrlässig zu verantworten haben. Daher finde ich diesen Schluss etwas eigenartig, vor allem unter dem Hintergrund, dass wir beide schon gesagt haben, dass diese Menschen sehr wohl Hilfe verdient haben?
Was würdest du also damit beweisen wollen? Ich möchte lediglich, dass festgestellt wird "WARUM" ein Mensch in dieser Situation ist, denn nur so kann man daraus lernen. Das betrifft sowohl ihn selbst als auch sein Umfeld oder ggf. auch unseren Staat. Wenn ich nur wegschaue und Dinge einfach hinnehme, wird sich auch nichts ändern oder wie würdest du das sicherstellen wollen? Dazu wäre es für mich schon erforderlich die Ursachen aufzuarbeiten.

„Erfurt“ (Pseudonym)

Hallo b.n
Mir geht's wie berith, ich kenne Sie nicht u kann deswegen nichts zu Ihrer person sagen.genau so wenig wie Sie ueber mich etwas sagen können.
Icz finde es nur lachhaft, dass Sie Ihre studien in der mittagspause treffen u.sie auf die gesamte republik ausweiten.
Aaaaaber es ist sinnfrei, wenn wir hier zusammen schreiben, die positionen bleiben die gleichen.
In diesem sinne wünsche ich Ihnen u all den anderen einen schönen abend :)

„Wesseling“ (Pseudonym)

Wem von Euch geht es eigentlich besser dadurch, dass er andere hier versucht zu beleidigen?Es ist inhaltlich kein Unterschied, ob dies direkt geschieht oder versucht wird in rethorisches Geschenkpapier zu verpacken.
Es ist ein Unterschied sachlich zu diskutieren oder eigenen Frust durch unsachliche Kommentare hier im Forum zu kompensieren...egal ob man die distanzierte oder persönliche Anrede wählt.
Schade.

„Weingarten“ (Pseudonym)

Genau....!!!!!!!!!!

„Speyer“ (Pseudonym)

Das beschreibt exakt, was sämtliche Themen im Forum bedauerlicherweise, stets und ständig verpestet!

"eigenen Frust in rhethorisches Geschenkpapier verpacken."