Berufsleben - verändert es denn Charakter?
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2010
Naja, aber es sollte sich nicht das falsche Bild bieten, dass ein Mensch im Anzug als mehr kompetent gilt als einer in Jeans und Pulli. Da kann man sich gewaltig irren! Versteh das gut mit den ungeschriebenen Gesetzen, aber beobachte oft genug, dass welche einen Anzug tragen und noch nicht mal reif genug dafür aussehen. Man nehme z.B. Jura-Studenten.
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01.12.2010
@danny - Ich arbeite in der IT Branche und bin in einem Büro tätig...

Lach, ich habe aber das Glück in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem Leute im Operationsbereich keinen Business Dress tragen müssen, sondern nur die im Sales Bereich...
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01.12.2010
Eine Umgebung und Kollegen beeinflussen uns, können Veränderungen im Denken hervorrufen, die Ausdrucksweise kann sich verändern oder anpassen, einfach weil anders in der Branche gesprochen wird ? aber das passiert auch im Freundeskreis, auch dort kann man sich die Sprache aneignen und Denkanstöße aus völlig andere Richtung bekommen ? und siehe da, manchmal ändert man sich sogar ? aber das finde ich nicht schlimm, denn nur so habe ich ja auch eine Chance, mich weiterzuentwickeln.

Manche Arbeistkleidung ist einfach notwendig und sinnvoll zur eigenen Sicherheit, Dresscodes in manchen Firmen sind ungeschriebenes Gesetzt oder vom Arbeitgeber vorgegeben ? wer mag und kann, kann ja gegen diese Uniformität angehen. Ich trage sie auch mal im Privaten ? oder trage ich Privates in der Firma? Egal ? denn da ich denke, dass ich auch in der Firma authentisch bin, überschneiden sich die Bereiche ja sowieso ? zumindestens Kleidungstechnisch.
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01.12.2010
@AsgardsSohn: Mal leicht offtopic gesagt: Ein Hoch auf deinen Beruf! Heute wollen immer Akademiker werden und das Handwerk hat einen immer größeren Mangel. Die Politik sollte mal schnell handeln, dass wieder mehr für das Handwerk geworben wird. Bald entwickeln fünf Leute eine Heizung, aber kaum einer baut sie ein. Es braucht wieder mehr Achtung für Handwerksberufe und mehr Anerkennung für einen Haupt- bzw. Mittelschulabschluss! Man muss ein Volk nicht zum Abitur und zum Studium trimmen, sondern sollte es in seiner Vielfältigkeit sehen. LG, ein Mensch mit akademischem Abschluss
Ich denke schon, dass man sich in gewissem Maße an seinen Beruf anpasst. Bei mir ist es z.B. so, dass ich oft eine Fassade auflege und zu jedem freundlich und gut gelaunt bin, weil ich mit chronisch Kranken arbeite. Oft zieht sich dieses Verhalten auch in mein Privatleben, obwohl ich das früher sicher als "schleimig" bezeichnet hätte.
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01.12.2010
ich denke jeder beruf bringt sich zwangsläufig irgendwo auch mit in den charakter ein, man nimmt einfach gewisse formen und verhaltensregeln an, die man manchmal auch privat nicht mehr abschüttelt, weils einem einfach ins blut übergegangen ist. finde es aber nicht sooooo tragisch da es ja nicht immer was schlechtes sein muß.
gewisse dinge,die mich stören, lasse ich ganz bewusst aussen vor und achte auch darauf das ich es nicht privat aufnehme weils mich wirklich zu stark beeinflussen würde und gar nicht zu mir passt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2010
Also schon die Berufswahl zeigt doch in der Regel schon, welcher Typ man zumindest so ungefähr ist. Wer Büroarbeit für Sesselpupserei hält und nicht gern Verantwortung trägt bzw. nicht gern mit Paragraphen oder langen Texten umgeht, wird vielleicht eher was Handfestes erlernen usw. Und ein durchgepiercter Punk würde vielleicht auch nicht zwingend Standesbeamter werden.

Allerdings habe ich beispielsweise einen Beruf studiert, der traditionell eine erzkonservative Männerdomäne ist und die alten Säcke sitzen auch bis heute auf ihren Pfründen und lassen Frauen oftmals am ausgestreckten Arm verhungern. Da habe ich mir manches Mal einen Spaß draus gemacht, mit Nadelstreifenanzug und Krawatte aufzutauchen. Das hat Männer bislang am Meisten irritiert. Schon aus Respekt vor meinen Geschäftspartnern, Kunden usw. würde ich aber nie allzu leger auftreten, sondern immer gepflegt. Privat habe ich dann das Bedürfnis, nicht noch mehr feines Zeugs zum Bügeln zu produzieren, sondern mal ganz sportlich oder romantisch verspielt unterwegs zu sein, einfach zum Ausgleich. Aber grundsätzlich stimme ich mit den wesentlichen Werten meines Berufsbildes überein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2010
Ein Anzug auf der Arbeit wäre für mich wie Helm, Blaumann und Sicherheitsschuhe aufm Bau => Arbeitskleidung halt.

Ich würde allein schon vom Charakter her nie im Privatleben Anzugträger werden.

Ich hatte bisher immer Glück...Lieber weniger Geld und dafür mehr Freiheiten...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.12.2010
Hallo, neben so einigen mal Spaßcomments eine ernsthafte Frage: Meint ihr, dass das Berufsleben den Charakter verändert bzw. man automatisch in eine Richtung gedrängt wird, die von dem eigentlichen Ich ein wenig oder gehörig abweicht? Habt ihr das Gefühl, dass ihr etwas zur Schau tragen müsst, was ihr nicht seid? Wenn zum Beispiel in einigen Berufen Anzugpflicht herrscht, seid ihr das dann wirklich, oder zieht ihr euch nur so an, weil es allgemein so üblich ist? Könnt ihr euch am Arbeitsplatz natürlich verhalten, ohne dass es negativ aufstößt? Gern könnt ihr auch auf Fragen antworten, die den meinigen verwandt sind. MFG