Berufliche Termine "Ab in den Hochseilgarten"/Bergtour

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 38 Antworten

„Freiburg im Breisgau“ (Pseudonym)

Das schwächste Glied ist auch nicht unbedingt der „dümmste“ im Team . Für mich persönlich ist das schwächste Glied in einem Team derjenige, der andere dumm dastehen lässt oder auf diese herabsieht. Wegen ihrer Fähigkeiten, ihres Aussehens, ihres Gewichts, ihrer Nasenform .....

In Hannas Beispiel ist für mich schon derjenige ein ganz schwacher Teamplayer oder eine schwache Führungskraft, der so eine teambildende Maßnahme initiiert und sich nicht vorher überlegt, ob man da alle „mitnehmen“ kann. Schlechter Führungsstil.

„Wangen im Allgäu“ (Pseudonym)

Hallo Hanna,

auch meinerseits die Frage, sind denn alle Kollegen die dabei teilnehmen "müssen" tatsächlich jung, fit, sportlich? Gibt es keine älteren Semester, Sportmuffel, kränkliche Kollegen (Knie, Hüfte, Rücken o.ä.)?

Ich finde das Programm reichlich krass, das ist auch für normalgewichtige Menschen die nicht sportlich unterwegs sind eine ganz schöne Herausforderung.
Wer das ausgesucht hat ist entweder der unsensibelste Chef der Welt oder es steckt tatsächlich eine Art "Selektionsziel" dahinter. Kannst du einschätzen was davon zutrifft?
Wenn ersteres würde ich es tatsächlich ansprechen, nach einer Alternative fragen, wenn letzteres nun ja dann ist es wohl egal ob du "kneifst" oder mitgehst und dann irgendwann abbrechen muss, kommt beides nicht gut an.

Ich für meinen Teil und ich bin jetzt durchaus kein Couchpotatoe der keine 3 Meter gehen kann, würde das Risiko auf halber Strecke "zu verrecken" nicht eingehen, zumal ich auch bei jeglicher Betätigung und Umgebungstemperaturen um/über 20° sofort knallrot anlaufe und schwitze, eine Blöße die ich mir im Kollegenkreis ebenfalls nicht geben würde.

„Passau“ (Pseudonym)

Selbst zu meinen fittesten und sportlichsten Zeiten mit 40kg weniger hätte ich gestreikt. Sobald es ständig berghoch geht, geht mir die Puste aus. Ich scheine wohl falsch zu atmen ??? Keine Ahnung. Ich keuche wie bei Belastungs-asthma.....und ich bekomme einfach keine Luft mehr. Sehr unangenehm. Und ich werde ziemlich übellaunig. Sehr übellaunig.
Das taugt nichts .....im Kontakt mit Kollegen ;-))
Ich kann dann auch stur wie ein Esel werden. Wenn ich nicht will.....dann will ich dies deutlich nicht.
Dann teile ich dies mit und bleibe auch dabei..... und es ist mir wurscht, ob andere Kollegen dann rumzicken.
Erstaunlicherweise habe ich dann schon erlebt, daß ich mir (neidvoll ???) anhören mußte, daß ich mich ja gut abgrenzen könne.
Und in anderen Situationen trauen sich dann Kollegen plötzlich auch, klarer sich abzugrenzen.

Sorry. Solche Veranstaltungen , die nicht für alle geeigenet sind , zu organisieren, sind einfach schon schlecht durchdacht, haben nichts von einem Teamgedanken....sondern sind nur egoistsch am Leistungs- blenden orientiert.


So wie eine Kletterwand für Leute mit Höhenangst, Bierverkostungen für trockene Alkoholiker usw.

Ich wünsche dir, daß du für dich eine /deine Lösung findest.

„Bietigheim-Bissingen“ (Pseudonym)

Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich mir an diesem Tag Urlaub nehmen. Sofern das nicht möglich ist, würde ich mitteilen, dass ich mitkomme, aber an einer Aktion im Klettergarten nicht teilnehme. Ich finde derartige Veranstaltungen in Firmen ohnehin grenzwertig - mal ganz abgesehen von Figur und Fitness. Ich möchte meinen Chef und auch meine Kollegen/Kolleginnen weder in Badeklamotten noch in verschwitztem Zustand sehen. Und ich finde auch, dass sie mich nicht unbedingt so sehen müssen 😜

Tolle Teambildungsmaßnahme, die gleich schon einmal vorweg einige Mitarbeiter ausgrenzt - und ich denke da gar nicht nur an die Dicken.
Sehr sensible Wahl; so eine Maßnahme, wo voller, körperlicher Einsatz gefordert wird.

Ich würde sagen, dass die Aktion mir zu anstrengend ist..und würde anbieten, entweder am Zielort zu warten oder einen ganz normalen Arbeitstag im Büro abzuleisten.

„Niederkassel“ (Pseudonym)

@maiblümchen Ja, die Kollegen sind alle ziemlich fit und in punkto Gewicht bin ich - wenn ich mich mittags mal in der Kantine umgucke - wahrscheinlich sogar fast die Dickste im Unternehmen. Übergewicht, gerade starkes Übergewicht, ist wirklich sehr sehr selten.


@Keshran Teambildung hin oder her, ich möchte nicht als das dicke schwache Glied der Kette gesehen werden (mal abgesehen davon, dass ich eine Bergwanderung auch einfach nicht packen würde, wegen Gewicht, Kondition und morschen Knochen) , das man quasi buchstäblich über den Berg tragen muss, dann bin ich lieber die, die ihre Grenzen kennt und den anderen viel Erfolg (oder gar Spaß) wünscht...

So gehts mir auch. Den Eindruck will ich, gerade auch weil ich ein bißchen anders bin (dick, trotzdem ziemlich willensstark), gar nicht erst aufkommen lassen. ;)

@zorro Ich möchte meinen Chef und auch meine Kollegen/Kolleginnen weder in Badeklamotten noch in verschwitztem Zustand sehen. Und ich finde auch, dass sie mich nicht unbedingt so sehen müssen

Das sehe ich ganz genau so. :P

„Wangen im Allgäu“ (Pseudonym)

Hm, dann ist es wirklich schwierig, aber auch bei einer durchweg eher fitten "Besatzung" finde ich es extrem unsensibel so eine Maßnahme auszuwählen.

Also ich würde abwägen was besser/schlechter ankommt, mit einer Ausrede kneifen oder ehrlich sagen was Sache ist, mitgehen würde ich in keinem Fall!

„Niederkassel“ (Pseudonym)

Ja, ich glaube auch, dass das kein gutes Ende nehmen würde. Ich war ja gerade im Urlaub mal tagsüber 16-17km auf hauptsächlich ebener Strecke ( nur mit Treppen ) unterwegs und das war schon echt anstrengend. Ich bin sonst auchverhältnismäßig fit, aber "bergauf" ist leider wirklich hart mit dem Gewicht. :/

Glaube ich muß da irgendeine taffe Art und Weise finden, damit umzugehen.

Im Moment ärgere ich mich halt auch ein bißchen zu sehr über mich selbst, weil mich das Gewicht in solche Situationen bringt.

„Deggendorf“ (Pseudonym)

Aber vielleicht liegt Dein Fokus auch zu sehr auf Deinem Gewicht, Hanna..??
Was glaubst Du wieviel Prozent der schlankeren Kollegen auch Bauchschmerzen haben bei solch einer Herausforderung?
Ich könnte mir vorstellen, dass der Prozentsatz recht hoch ist....
Es sei denn Du arbeitest für eine Fitness-Kette und bist die einzige Nicht-Trainerin ;-))

Wetten dass der Krankenstand recht hoch sein wird an dem Tag? ;-))

„Jena“ (Pseudonym)

Ich würde damit offensiv umgehen und die Probleme klar ansprechen. Es geht um Teamgeist und der sollte schon bei der Auswahl der Teambuildingmaßnahme herrschen.

Mein Team war gestern Abend auf der Kartbahn. War ich mit? Nein. Ich hasse Gokart fahren. Gehöre ich deshalb zum Team? Na klar. Nimmt mir das irgendwer übel? Selbstverständlich nicht.

Ich...und nur ich entscheide, ob und wohin ich mit meinem Team unterweg sein will. Grundsätzlich teile ich Job und Privat auch gern. Ich bin generll kein Typ, der nach der Arbeit noch viel mit der Arbeit zu tun haben will. Und mit welchen meiner Kollegen ich mich nach der Arbeit treffen möchte, entscheide ich am liebsten selber.

Mich bekämen keine 10 Pferde in so einen Kletterpark.

„Remscheid“ (Pseudonym)

Gehöre ich deshalb zum Team? Na klar. Nimmt mir das irgendwer übel? Selbstverständlich nicht.


Da hast Du dann tatssächlich Glück gehabt, je nach Branche und Altersstruktur der Firma, wird ein "Nein" tatsächlich bei solchen Aktionen nicht akzeptiert. Das habe ich zumindest in meiner festangestellten Zeit erlebt.

Da geht es um das Team (wie absurd das unter Zwang dann auch sein mag) und alle sollen/müssen aktiv teilnehmen. Wer da wegbleibt sollte lieber einen wirklich guten Grund haben (und ein Attest) oder derjenige stellt sich dann eben in ein denkbar schlechtes Licht.

Wenn die Firma und die Oransiation des Events aus sehr jungen Leuten besteht muss ein solcher Event nicht mit bösem Willen sondern nur mit Gedankenlosigkeit geplant sein. Es gibt Menschen, denen einfach die Vorstellung fehlt dass nicht jeder zu allem in der Lage ist. (Weil sie es an sich selbst nie erfahren haben und es auch aus der Familie (noch) nicht kennen).

Einer längerer Aufenthalt in einer Berghütte (samt Bergwanderung im tiefen Schnee, die wegen Trunkenheit der Kollegen am Vorabend dann ausfallen musste - Uff) und auch so manche Kartbahn ist mir da nicht erspart geblieben.

Ich habe dann zwei Sachen gelernt: erstens wirklich frühzeitig etwas zu sagen - nur sprechenden Menschen kann geholfen werden(dafür wird es hier vielleicht schon zu spät sein) und zu mir selbst zu stehen - nicht selten habe ich da von Kolleginnen und Kollegen später ein heimliches: "Boah, zum Glück hast Du was gesagt. Ich hatte auch schon Panik" gehört.

Und zweitens - und das meine ich vollkommen Ernst - würde ich mir überlegen ob ich im richtigen Team bin, wenn ich das Gefühl habe keine Schwächen und Fehler zeigen zu dürfen, in dem ich das Gefühl habe dass Kollegen mich abschätzig behandeln würden, wenn ich schwitzend in den Seilen hänge und in dem ich mich zu solchen Aktionen gezwungen sehe.
Ich hab den Wechsel meines Teams nie bereut, weder persönlih noch beruflich.

„Hoyerswerda“ (Pseudonym)

Hallo zusammen,

wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr arbeitsbezogen zu Teambuildingmaßnahmen eingeladen werdet, die für euch eine körperliche Qual wären?


Hanna, ganz klar, HEUTE sage ich bei sowas schon lange: nöö, mach ich nicht und zwar nicht mehr nur bei Dingen, die für mich KÖRPERLICH zur Qual werden würden. Das war nicht immer so. Im Grunde waren ja schon Wandertage in der Schule für mich Inquisitionsinstrumente. Und so hat sich das im späteren Leben fortgesetzt. Ohne das hohe Maß an Schmerzen, was ich durch diese Erlebnisse erfahren habe, wäre ich heute sicher nicht so bockig, was solche Dinge betrifft. Selten gehen mir Worte wie: "Nein!" oder "Ohne mich!" so leicht über die Lippen wie in vergleichbaren Situationen.
ABER: wohin sollte ich beruflich noch runterrutschen? Da kann man ziemlich leicht reden, wenn keine Karriere dahinter steht. Insofern ist Deine Frage 'wie würdet ihr damit umgehen' nur sehr theoretisch für mich. Wäre ich in Deiner Situation würde ich vielleicht einfach still sein und leiden. GUT ist das allerdings wohl nicht, vielleicht verständlich, aber nicht gut. Und einschätzen können wir das auch null. Denn ob Du Dich jetzt erfolgreich vor diesem Event drücken kannst oder das sogar verändert wird, hängt sehr von der Kritikfähigkeit des Chefs und des Organisators ab. Sofern das nämlich nicht absichtlich bösartig/selektierend gemeint war, ist das ja ein deutlicher Hinweis darauf, dass da jemand wenig intelligent und sensibel organisiert hat. Die Spanne wie gut das jemand verknusen kann geht von 0% bis 100%.

Hast Du Dich schon entschieden?