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„Königsbrunn“ (Pseudonym)
Bei gänzlich fremden Menschen mag ich keine Berührung, nicht einmal große Nähe. Ich glaube, dass nennt man Individualdistanz. Die ist bei mir recht ausgeprägt. Das enge aneinandergequetscht sein in überfüllten Bussen oder anderen Menschenansammlungen ist mir zuwider. Ebenso Nähe oder Berühren als gespielte plumpe Vertraulichkeit. Das empfinde ich leicht als respektlos und im schlimmsten Fall gar provokativ. (Der Eine oder Andere Reporter in Magazinsendungen, -den/die Namen habe ich nicht aufm Schirm, -mache es sich zueigen, seinen Interviwpartnern sehr auf die Pelle zu rücken. Da war mir schon das Zuschauen unangenehm.)
Gleiches gilt für das “Bussigahabe“ unter Fremden, wie es häufig zu beobachten ist. Es soll wohl das Gefühl der Dazugehörigkeit vermitteln.
Nichts desdo Trotz (schreibt man bestimmt anders) mag ich Berührung und Nähe bei einer Partnerin oder Freundin. Hier empfinde ich Berührung als sehr angenehn, geradezu als unverzichtbar.
Aber was schreibe ich? Eigentlich sehe ich es wie Doppeltgemoppelt. Weil ichs aber schon geschriebe habe sende ichs trotzdem.
:-)
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„Schwanewede“ (Pseudonym)
Doppeltgemoppelt
*Emotionale Berührung von fremden Menschen (vorallem von denen ich es nicht erwartet hätte) sind für mein Empfinden sensationell schön. "
Diese Aussage von Dir berührt mich. <3
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„Selm“ (Pseudonym)
"Nichts desdo Trotz (schreibt man bestimmt anders) mag ich Berührung und Nähe bei einer Partnerin oder Freundin. Hier empfinde ich Berührung als sehr angenehn, geradezu als unverzichtbar."
Ich hoffe deine Partnerin oder Freundin ist dir vertraut. 😀
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„Vaterstetten“ (Pseudonym)
Mir geht es das wie Doppeltgemoppelt aber ich habe da auch festgestellt, dass ich ein riesiges Problem habe, Beruehrung zuzulassen oder sogar in den Arm genommen zu werden, wenn ich weine. Das ist fuer mich unertraeglich, ich hatte es nie und irgendwie merke ich an mir selber, dass mein Kopf das nicht so richtig "verdauen" kann, vielleicht ist es auch Selbstschutz. Es ist auch keine gute Idee, mich am Oberarm anzufassen, wenn ich sauer bin....das geht gar nicht und interessanterweise habe ich rausgefunden, dass ich weiss, woher das kommt. Im Kindergarten gab es eine Frau Ilse, die mich mit ihren langen duennen Fingern, die sie in meinen Oberarm grub, durch den Kindergarten zerrte. Das ist eine Beruehrung, die auch nicht so dolle ist. Ich habe eine Freundin, die ich liebend gern umarme und auch wirklich entspannt dabei bin und das war's dann auch, bei den anderen muss ich so tun als ob...lach...und merke, wie ich innerlich zum Stoeckchen werde :). Bin ich verliebt, habe ich ueberhaupt kein Problem und geniesse ganz viele Beruehrungen und Umarmungen. Interessant, wie wir alle unterschiedlich gepraegt sind und warum. Es koennen manchmal ganz einfache Gruende sein, warum jemand gewisse Dinge nicht ausstehen kann...
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„Schwanewede“ (Pseudonym)
Wenn ich wütend bin, dann sollte man mich tunlichst nicht anfassen. Ist mir dann nicht unangenehm, macht mich einfach nur noch wütender. Allerdings glaube ich, wenn es ein Mensch ist, den ich sehr gerne habe und der das mit dem richtigen Spruch und der richtigen Energie macht, ich dadurch sehr schnell wieder runter kommen würde.
Und als ich jünger war mochte ich es auch nicht berührt zu werden, wenn ich weine, weil dann der Damm bricht und wenn der erstmal bricht....:D
Aber inzwischen haben ich auch damit Frieden gefunden. Mein Geheule gehört halt zu mir dazu.
Wo ich das hier alles schreibe und lese wird mir bewusst, wie sehr ich mich verändert habe in diesem Bereich, seit meiner Kindheit/Jugend. Wie locker ich im Umgang mit Menschen geworden bin und das mein Selbstbewusstsein ein ganz anderes Level hat als ich immer dachte.
Danke, fürs eröffnen des Themas! =)
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„Sinsheim“ (Pseudonym)
Ich bin auch kein Fan von unerwünschten Berührungen. Das Fahren in einem vollen Stadtbus ist für mich der Horror! Zum Glück wohne ich nun so nahe am Stadtzentrum, dass ich meistens zu Fuß überall hin komme und mir das Gedränge im Bus sparen kann.
Ich mag auch nicht diese übermäßig "herzlichen" Begrüßungen a la Bussi rechts, Bussi links gepaart mit einer Umarmung die Rippen brechen könnte, meistens von Menschen die mir überhaupt nicht sympatisch sind.
Ich vermeide es auch, wildfremde Menschen anzufassen und wenn ich einen mir besser bekannten Menschen trösten möchte, lege ich lieber erst mal nur die Hand auf die Schulter.
Bei engen Freunden ist es was Anderes. Wir umarmen uns zur Begrüßung und drücken uns auch zum Trost, wenn einer mal traurig ist. Das wars aber auch schon und für mich ist das völlig ok.
Meine Physiotherapeutin kenne ich nun schon seit 6 Jahren und sie mich. Ihr kann ich z. B. beim Lösen von Muskelverhärtungen oder Gelenkblockaden blind vertrauen, dass sie sanft aber dennoch effektiv zugreift und ich nicht währenddessen und danach mehr Schmerzen habe, als davor.
In einer Beziehung ist es nochmal anders. Wenn ich vertraue, den Anderen liebe und mich auch geliebt fühle, bin ich eine Schmusebacke. Je mehr, desto besser, sofern die Situation auch passt.
Bis ich aber wieder in DIESEN Genuss kommen darf, müssen meine zwei Katzingers herhalten, die zum Glück auch sehr verschmust sind :-)
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„Wedemark“ (Pseudonym)
Ok, mich stören jetzt Berührungen und Nähe nicht unbedingt....ich gehe meistens einfach darüber hinweg,weg wenn sie von vermeintlich "Fremden" kommen. Passiert im Job häufiger mal, durch Angehörige oder klar auch durch mein Klientel.....Da sehe ich aber auch keine Übergriffigkeit. Ebenso an der Kasse oder im Bus. Dort ist es häufig sehr voll, was sollen die Menschen denn tun?! In Luft auflösen können sie sich genau sowenig wie ich.Wenn ich diese Enge, bzw diese zufälligen Berührungen nicht ertragen kann, dann kann ich eben auch nicht auf Konzerte oder ähnliches gehen und meide große Menschenansammlungen.
Anders sieht das natürlich aus, wenn mich jemand ganz bewusst immer wieder "zufällig" berührt obwohl ich signalisiere das ich das nicht möchte. Dann kann ich auch ziemlich deutlich ein "Lass das " verkünden.
Ich denke, man muss immer auch beurteilen, ist das jetzt Distanzlosigkeit oder kann der Andere vielleicht gar nicht anders, weil er selber im Grunde genommen in einer ähnlichen Situation steckt.
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Ich mag eigentlich Körperkontakt sehr gerne, aber ich möchte mir selbst aussuchen, wer mich anfasst. Ich empfinde es eher als unangenehm, wenn es ein Fremder tut.
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Alle haben wohl von euch - wie mich auch eingeschlossen dieselbe Meinung:
Von fremden Personen berührt, angefasst oder eben den gewissen Abstand nicht einzuhalten ist nicht schön und unangenehm. Alles richtig soweit. Aber wie schon Don Quijote und andere Forenmitglieder hier realistisch geschrieben haben, ist es in unserer heutigen, dicht besiedelten Gesellschaft mit Örtlichkeiten und Räumlichkeiten eben so, dass man diesen "Mindestabstand" nunmal nicht immer einhalten kann.
Im Schwimmbad, in der Sauna, im Fast Food Restaurant, selbst in gehobener Gastronomie wo Tisch an Tisch steht....in Bussen, in der Bahn, beim anstellen an der Kasse...es gäbe noch Tausende andere Szenarien und Situationen wo man eben mit Körperkontakt rechnen muss - das ist aber völligst normal, wie ich meine.
Es ist ja auch was anderes jemanden am Rücken oder der Schulter zu berühren, wie jetzt als Mann einer Frau mit der Hand an den Po oder zwischen die Beine oder die Brust zu fassen.
Jedenfalls geht das halt nicht mit diesem "Persönlichen Mindestabstand" den man vielleicht um sich gedanklich schaffen möchte, der aber nicht zu realisieren ist.
Da finde ich es ehrlich gesagt - auch wenn ich damit eigentlich kein Problem habe - weitaus mehr in meiner Person gestört, wenn ich 1 Klo in der Firma mit 20 anderen Kollegen teilen muss, wo jeder rein*ackt und rein*isst.
Ich unterstelle sicherlich keinem Menschen (ok ein wenig sieht man schon am Äußeren, wie jener tickt) dass er/sie sich nicht wäscht oder schmutzig ist - dennoch - ich mag das nicht...aber womöglich hätte ich damit kein problem, wenn ich - wie das wohl hauptsächlich das weibliche Geschlecht macht (jetzt bekomm ich gleich wieder verbal eine gezimmert *lach*) den ganzen Toilettenrand mit Klopapier auslegt oder sich erst mal gar nicht auf den Toilettensitz setzt sondern in angewinkelter Beuge das Geschäft verrichtet...
Oder der Gedanke in einem Hotelzimmer zu schlafen, wo vor mir schon 300 andere Leute von Kleinkind bis Opa geschlafen haben, ausgedünstet sind, geschwitzt, uriniert, sperma, Sex und andere Körperflüssigkeiten abgelassen haben. Dieser Gedanke ist weitaus abartiger, wie eine - um ontopic zu wieder zu gehen - von anderen, mir fremden leuten draußen in der Öffentlichkeit berührt zu werden.
Manche stehen aber auch in Gängen mittig rum und unterhalten sich, wo keiner vorbei kommt. Da erspar ich mir dann auch ein "entschuldigen sie bitte" und dräng mich halt durch.
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„Selm“ (Pseudonym)
"Es ist ja auch was anderes jemanden am Rücken oder der Schulter zu berühren, wie jetzt als Mann einer Frau mit der Hand an den Po oder zwischen die Beine oder die Brust zu fassen."
Natürlich ist es etwas anderes, also z.B. auch etwas strafrechtliches relevantes. Darum ging es mir aber nicht, sondern eben um jene anderen Berührungen, die ebenso unnötig sind, aber vermeintlich unproblematisch. Jemand möchte vorbei? Kein Problem, "Entschuldigung, darf ich mal vorbei?", warum gleichzeitig oder gar ausschließlich an Schulter oder Rücken betatschen dafür? Ist mir auch völlig egal, ob Mann oder Frau dabei.
Eigentlich ist es doch so, dass gerade WEIL wir so dicht gedrängt leben und vieles unvermeidlich ist und daher auch zu akzeptieren ist, dass man gerade dann unnötige, BEWUSSTE Distanzverletzungen vermeiden könnte und sollte.
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BEWUSSTE Distanzverletzungen vermeiden könnte
Vor allen in Einrichtungen des öffentlichen Nahverkehrs scheint man verlernt zu haben, dass man auch einfach aussteigen könnte, um jemanden durch zu lassen, um danach gepflegt wieder einzusteigen...
Jeder Engländer weiß wie das geht! Und es ist z.B. diese Rücksichtslosigkeit wo ich auch immer denke: Hilfe! Ich will keinen direkten Kontakt zu Euch!
Und diese anderen 'übergriffigen' Menschen mit Schulterdrücken u.ä. .. 🙄 ne, mag ich auch nicht
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Das rangewanze find ich auch daneben.....in meinem dunstkreis brauch ich keinen!!!
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„Selm“ (Pseudonym)
Hmm.. und nun?, auch bei Aufzügen ... kurz mal rein raus und man muss nicht rumquetschen ...
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Ist sowas der Verrohung der Gesellschaft zu zu schreiben?
Ich hatte so etwas noch zu Hause bei den Eltern gelernt.
Und das man Rucksäcke einfach mal absetzt, damit alle 3cm mehr Platz haben, auch..
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„Selm“ (Pseudonym)
Ich glaube, dass wir einfach insgesamt mehr Menschen sind und es daher insgesamt mehr nötig wäre aufeinander Rücksicht zu nehmen. Z.B. im Straßenverkehr fallen natürlich unangenehme Autofahrer einfach mehr auf, als vor fünzig Jahren. Vielleicht lässt es sich einfach durchzählen, fünf Autofahrer gegen 500 Autofahrer - die Wahrscheinlichkeit auf rücksichtslose Autofahrer zu treffen ist bei 500 einfach sehr viel höher.
Antropologisch betrachtet sind wir glaube ich einfach für diese dichte Besiedlung nicht geschaffen.
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Antropologisch betrachtet sind wir glaube ich einfach für diese dichte Besiedlung nicht geschaffen
Das ist interessant. Gerade kürzlich sah ich aber einen Bericht, in dem die These aufgestellt wurde, das im Wirtschaftswandel von Produktion zur Dienstleistungsgesellschaft, es die Menschen vielmehr in die Ballungszentren zieht.
Sind unsere Instinkte verkümmert?
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„Selm“ (Pseudonym)
Der Post von *.*:* hat mich überlegen lassen, ob ich mir vielleicht deshalb erst im Alter mehr und mehr das Recht auf ein diesbezügliches Mißempfinden zugestehe, weil man als Kind und auch noch als junger Mensch verbalen und körperlichen Distanzlosigkeiten ausgesetzt ist und das (insbesondere früher) auch niemand in Frage gestellt hat.
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„Selm“ (Pseudonym)
"Sind unsere Instinkte verkümmert?"
Sind das nicht einfach Notwendigkeiten? Nur sehr bedingt freiwillig?
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Nur sehr bedingt freiwillig?
In besagtem Bericht, war es eine Befragung "wo will ich mich ansiedeln", unabhängig von der Jobmöglichkeit, da man hier davon ausgeht, dass im Zuge der Digitalisierung Arbeiten von jedem Ort möglich wäre bzw. bald sei
Daher ja meine Verwunderung bzw. Frage, ob unsere Instinkte gestört werden (wie die Flugbahn von Vögeln wg. Elektrosmog o.ä.)
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Plötzliche Berührungen am Rücken oder Schulter von nicht vertrauten Menschen sind eine klare Dominanzgeste - steh ich jetzt nicht so drauf.
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„Selm“ (Pseudonym)
Oh, das mit der Dominanz finde ich einen sehr interessanten Aspekt, Artikel der Marke Mann 👨!
Hmm.. und nun?, Ja, ich weiß nicht, real arbeitet die Friseurin, der Krankenpfleger, der Gerüstbauer, der Polizist und der Müllmann doch eher selten im Homeoffice. Theoretisch hört man sowas ja häufig, meine Realität sieht anders aus.

93! 😂😂😂
Ja genau!
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Unter Männern ist es zumindest teils so, daß dem "Alpha" solche Gesten vorbehalten sind oder er sie zumindest einleitet zB Schulterklopfen bei -Vater-Sohn, Meister-Azubi.
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Ich bin ganz bei Karla - danke für die schönen Worte!
Ich werde gerne gedrückt, geknuddelt, umarmt ...egal, hat vll auch was damit zu tun,dass das bei uns in der Gegend einfach das normale Begrüßungsritual ist. Spätestens beim zweiten Treffen wird man umärmelt. Ich mag das. Ich finde man merkt, wenn es Leute sind, die das ich nicht mögen und das kann ich ganz einfach respektieren. Dann gibt es nur ein Hallo oder die Hand...das ist doch völlig o.k.
Was ich nicht mag, wenn mir jemand absichtlich auf die „Pelle rückt“, zu dicht sitzt, nicht seinen Abstand beim Reden hält, etc.
Ein totaler Graus ist für mich der Friseur. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn mir fremde Menschen am Kopf rummachen - gruselig 🙈

„Neufahrn bei Freising“ (Pseudonym)
Huch, jetzt bin ich schon etwas erstaunt, da ich weitestgehend anders empfinde als die meisten von euch.
Ich mag (die meisten) Berührungen meiner Mitmenschen, solange sie wohl wollend sind und mir das Gegenüber nicht völlig unsympathisch erscheint, was eigentlich selten vorkommt.
Ich bekunde auch häufig meine Sympathien, mein Mitgefühl oder mein Interesse mit kleine Gesten der Berührung gepaart mit freundlichem Augenkontakt und Lächeln.
Dass ich mit diesem Verhalten dominant wirken könnte, das war mir bisher noch gar nicht bewusst. Das muss ich unbedingt mal besser beobachten und mir im RL Rückmeldungen einholen.
😁