Berührungen von nicht vertrauten Menschen

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 65 Antworten

„Selm“ (Pseudonym)

Als in einem anderen Thread einmal mehr über aufdringliches Flirten geschrieben wurde, dachte ich einmal mehr darüber nach wie sehr zuwider mir Berührungen von Fremden sind. In der Überschrift habe ich jetzt bewusst umformuliert in nicht vertraut, weil von Bekannten mag ich sie auch nicht. An sich mag ich Berührungen nur dann, wenn klar ist, dass sich beide wirklich auf eine sehr besondere Art und Weise verstehen, also sehr gute Freundinnen zählen da natürlich auch dazu.

Beispielssituation: an der Kasse, jemand hat nichts zu kaufen, möchte vorbei, murmelt "Entschuldigung, dürfte ich mal vorbei?" und legt gleichzeitig seine Hand auf meinen Rücken. Warum? Entweder ich gehe weg oder er kommt sowieso nicht an mir vorbei und ich empfinde das als Distanzlosigkeit, unnötig noch dazu.
Ähnlich wie Menschen, die ganz nah aufrücken, incl. Berührungen, so als ob die Kassiererin dann schneller tippen könnte.

Also, ich weiß, dass ich nicht alleine bin mit diesem Widerwillen, mich würde aber mal die Tendenz interessieren, ob das eine ähnliche Situation ist wie beim Schuhe ausziehen zu Hause, also so geschätzte Halbe/Halbe, von Menschen, die das ebenso stört oder eben jenen, die es nicht stört, die es vielleicht gar nicht wahrnehmen.

Nur zur Sicherheit erwähne ich wegen des Einstiegssatzes, dass es mir nicht um eine Strafbarkeit o.ä. geht, lediglich um ein Empfinden, vglb. wie zu Hause Schuhe ausziehen oder nicht.

„Amberg“ (Pseudonym)

Es gilt zu respektieren dass nicht jeder Mensch angefasst werden möchte, insofern sehe ich eine klare Übertretung von der "Angrabbelnden" Seite.
Nicht wirklich ein rücksichtsvoller Umgang von diesem Menschen mit seiner Umwelt, aber Manieren hat man oder eben auch nicht.
Andererseits läuft hierzulande niemand in Gefahr sich durch die Berührung eines anderen ernsthaft zu gefährden, sieht man von allemal lästigen Krankheitserregern ab.
Abgesehen davon dass die Distanzgrenze eines Menschen mutwillig übergangen wurde gibt es aber auch keinen Grund sich ernsthaft zu entrüsten, Gefühle wie Ekel oder das Empfinden von Nötigung gingen hier wieder zu weit.
Es kommt ja auch hinzu dass ein Mensch, sich oftmals einfach keine Gedanken darüber macht was sein Tun für andere bedeutet.
Es soll Menschen geben die mit ihrem Verhalten andere stören, weil ihnen jegliches Verständnis und somit die nötige Aufmerksamkeit für ihre Fehler unzugänglich bleibt.
Aber...
Irgendwann beginnt man noch damit mit dem Geodreieck den Mindestfreiraum an der Ladenkasse abzustecken,
will das jemand?
(Kein Dogma, nur meine Meinung)

„Selm“ (Pseudonym)

Es ging mir weniger oder besser gar nicht um das Bewerten meiner Empfindung, sondern das Formulieren der eigenen Empfindung.

„Amberg“ (Pseudonym)

Ich bewerte deine Empfindung nicht sondern schildere meine eigene anhand des Beispieles.
Das habe ich hier eigentlich aber auch klar formuliert.

seufz

„Selm“ (Pseudonym)

Macht es dir denn etwas aus von Fremden berührt zu werden oder nicht?

„Amberg“ (Pseudonym)

Jein,....mir ist bekannt dass man soetwas nicht tut weil es unfair dem anderen "ungefragten" Gegenüber ist, also ist für mich klar dass es zumindestens "nicht okay" vom anderen ist mich anzufassen.
Und dann ist es mir wieder dermassen egal weil das Übertreten meiner Mindestgrenzen so wenig Konsequenzen bedeutet und ich drüber stehe. Schliesslich bin ich auch nur ein weiterer Mensch in der Kassenschlange und nicht besser als jeder andere....wozu also aufregen?^^
Auch die Belehrung spare ich mir an dieser Stelle, das hat die Kinderstube des anderen ja schon versäumt, somit komme ich zu spät. xD

„Selm“ (Pseudonym)

"Rollikind - Profil pausiert Heute, 16:48
@93
Ist für dich bei diesem Thema "berühren" und "anfassen" identisch?"


Gute Nachfrage!
Also, ich empfinde es ähnlich unangenehm, aber es produziert in mir natürlich nicht den gleichen Ärger. Also angenommen man berührt sich zufällig, weil es einfach irgendwo eng ist, dann mag ich das zwar nicht, ich empfinde es auch als unangenehm, aber ich ärgere mich nicht über Distanzlosigkeit. Anders, wenn acht Meter Platz ist, ich stehe an der Seite, dann muss man sich nicht zwei mm neben mir entlang schieben.

Aber das Unbehagen bleibt, der Unterschied liegt darin ob ich mich über mein Gegenüber ärgere. Aber tatsächlich ging es mir bei der Frage ja um das Unbehagen. Wäre es mir egal, würde ich mich ja auch nicht ärgern.

Die alltäglichen Miniberührungen wie in dem Beispiel an der Kasse stören mich nicht. Da fällt es mir meist nicht einmal auf.

Berührungen mit Berechnung sind mir hingegen eher unsympathisch.
Ich nenne einfach mal eine/n Verkäufer/in als Beispiel. Im Verkauf ist das gezielte Einsetzen von Körperkontakt eine Art Kommunikation für die Kundenbindung. Das wirkt schnell aufgesetzt und wenig authentisch und da äußere ich dann auch, dass ich nicht angefasst werden möchte.

Etwas seltsam kann es für mich außerdem in der Sauna sein, wenn man nackt beim Erlebnisaufguss so eng an eng sitzt, dass man das schwitzige Bein von Fremden am eigenen spürt.

Da habe ich dann doch gern ein bisschen mehr Platz. :-D

In vielen Fällen ist es einfach eine Frage der Sympathie, ob mir Berührungen unangenehm sind.

„Altenburg“ (Pseudonym)

Ich mag es ganz klar nicht. Aber es gibt natürlich Situationen .. in einem Gedrängel zB wo man es nicht vermeiden kann von anderen aus Versehen berührt zu werden. Da kann ich schon mit umgehen. Anders sieht es aus wenn es ein gezieltes Berühren / Anfassen ist. Je nach Situation sage ich entweder was oder ich gehe ein Stück zurück zB.

„Rendsburg“ (Pseudonym)

Ich arbeite in einem Geschäft mit Kundenbetrieb und egal ob ich die Tasche mit zum Auto trage oder dem Geld zurück in die Geldbörse verhelfe.Ich weiss nicht wie oft wie meine Hand gedrückt festgehalten oder ich umarmt werde.
Meine Friseurin drückte mich letztes mal ganz herzlich,und mein Arzt streicht mir immer über den Arm.
Beides Menschen die nur seitlich in meinen Leben eine Rolle spielen.
Es ist ein kleines bisschen Nahrung vom Glück für mich ,und nehme das dankbar an.
Ich möchte nicht hinter allem Eigennutz Berechnung und schiere Gier nach dem anfassen sehen.
Ich sehe dahinter ein geben und nehmen was so gar nichts kostet.
Wenn so eine kleine Omi auf einmal meine Hand hält weil ich ein Paket Zucker runter geholt habe...geht mir das Herz auf!Denn dann sehe ich mich in vielen Jahren..und ich wäre dankbar wenn ich mich auch so vermitteln könnte in dieser manchmal kalten Welt!
Ich empfinde zu fremden Personen Berührungen immer wie ein kleinen Stück Herzenswärme.
Anrempeln ,beiseite drücken drängeln...Gott ich bin im Einzelhandel..das geht an mir vorbei.

„Freudenstadt“ (Pseudonym)

Ich bin oft im außereuropäischen Ausland unterwegs. In Südamerikanische z.b. wird man ständig berührt. Bus fahren, auf eine Veranstaltung gehen, einkaufen etc geht dort gar nicht ohne dass man zigmal berührt wird. Ich mochte es hier früher auch nicht, habe mich inzwischen aber daran gewöhnt. Es stört mich nicht mehr.

„Zweibrücken“ (Pseudonym)

Ich hab mal in nem Krankenhaus gearbeitet.Während einer Aufnahme,musste ich dem älteren Mann Blutdruck messen.Dabei tätschte er meinen Arm und meint zu seiner Frau "Du kannst jetzt heimgehn,ich hab jetzt hier was ich brauche",zwinkerte mich dabei an.
Als ich fertig war,wandte ich mich an seine Frau,die wirklich versäuert im Aufbruch war.."Bleiben Sie ruhig noch ein bisschen...Ihr Mann ist weder wegen seinem Augenleiden hier,noch bekommt er was er eben gerade gemeint hat.Dafür ist nur die Chefin oder ein anderes Gewerbe zuständig." Mit zuckersüssem Lächeln und einem Zwinkern ihr gegenüber,ging ich mit den Papieren aus dem Zimmer.
Sie lachte erleichtert.

..
Ich mag keine aufdringlichen Tatscher!!😬

„Henstedt-Ulzburg“ (Pseudonym)

Mir macht es nicht so viel aus, zumindest nicht die kleinen Berührungen/ nett gemeinten Gesten. Auch ich lege schon mal an der Kasse oder bei Veranstaltungen im Gedränge kurz ein paar Finger auf die Schulter von jemandem, wenn ich vorbei möchte.Immer mit einem satz---"darf ich mal bitte vorbei". Zumal ich eher genervt bin von unaufmerksamen Menschen, die auf höfliche Ansprache nicht reagieren.....sei es, weil sie nicht hören oder generell recht "tranig" und "verpeilt" sind und wenig mitbekommen um sich herum,seufz. Es gibt so Menschen, die stehen immer im Weg rum oder raffen nicht, daß sie gerade "fehl am Platz" sind, schmunzel-
Ich kann jemanden "schnell" umarmen, auch zulassen kurz "gedrückt" zu werden. Ggf ist das bedingt durch meinen sozialen Job.Dort frage ich meist oft kurz nach, ob es ok ist, wenn ich mal kurz "drücke", bzw formuliere mein Bedürfnis, jemanden in den Arm nehemn zu wollen, oder ein Hand zu halten.
Vllt fällt es mir auch leicht, weil ich waschechte Rheinländerin bin, lach. Da werden im Karneval auch einfach wildfremde Menschen umarmt und gebützt ( geküsst).Auch ohne Alkohol.

Ich habe ein recht guten inneren Seismoraphen dafür, ab wann eine Berührung nicht mehr "unschuldig" unbedarft und freundlich gemeint ist, sondern übergriffig und sexualisiert ist.
Da kann ich recht klar und schnell und deutlich vermitteln, daß eine Armlänge Abstand für mich wichtig ist und alles andere nicht angebracht und von mir als übergriffig bewertet wird.
Ich glaube dies gibt mir auch diese innere Sicherheit, daß ich es ansonsten gut zulassen kann.
Grundsätzlich ist in meinem Freundeskreis eine herzliche Umarmung Standard. Mal mehr, mal weniger eng im Körperkontakt, je nach Temperament und Befindlichkeit des Einzelnen.

@oh_my_ gosh
ja, ich glaube, dies aht auch mit der Sozialisation zu tun. In anderen Ländern und Kulturen ist dies sehr unterschiedlich in der "Selbstverständlichkeit" und dem Bedürfnis.
Auch Nähe und Distanz Bedürfnsse sind da verschieden ausgeprägt

„Geesthacht“ (Pseudonym)

Also, an sich bin ich ein Nähe-Typ; ich mag körperliche Nähe. Aber es kommt ganz drauf an, von wem. Kürzlich hatten wir eine Dame da, die unsere Wohnung besichtigte. Diese legte mir dann so ganz vertraut plötzlich die Hand auf den Oberarm. Das fand ich wirklich befremdlich, unangebracht und tatsächlich auch abstoßend. Bei fremden Menschen geht das tatsächlich gar nicht. Wird wohl den meisten so gehen, denke ich.

Interessantes Thema!

Ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die z.B. im Supermarkt mir unbekannte Menschen berühren/anfassen...d.h. mit einem freundlichen Lächeln um Entschuldigung bitten, sei es, dass ich "vorbei" möchte oder aber, wenn ich jemanden versehentlich angerempelt habe. Ich habe mir da ehrlich gesagt noch nie Gedanken drüber gemacht, dass das jemand gar nicht mögen könnte, aber nachvollziehbar ist es. Ich gehe bei mir einfach von der Tatsache aus, dass ich immer gepflegt aus dem Haus gehe, weder nach Rauch oder sonstigen unangenehmen Substanzen "dufte" und einfach freundlich "rüberkomme". Eine ältere Dame, die ich auch mal versehentlich angerempelt hatte, weil ich an der Käsetheke einen Schritt nach hinten gehen musste und sie unmittelbar hinter mir stand meinte dann nach meiner Entschuldigung, verbunden mit behutsamem Festhalten der kleinen zierlichen Person (ich hatte Angst, sie umzuschubsen): Das macht nichts, ich bin gerne unter Menschen. Fand ich dann sehr witzig und charmant.

„Selm“ (Pseudonym)

Mir fällt übrigens beim lesen einiger Beiträge auf, dass sich das bei mir mit "dem Alter" doch ziemlich gewandelt hat. Also, ich würde jetzt nicht sagen, dass ich es früher begrüßt hätte, aber das besondere Stören, dass es mir sehr unangenehm das war früher nicht so sehr vorhanden. Zumindest kann ich mich nicht erinnern. 😀

„Schwanewede“ (Pseudonym)

AgieDU
Wie süß, die ältere Dame die Du erwähnt hast. <3

93
Bei mir ist es anders herum, in jüngeren Jahren fand ich Berührungen sehr unangenehm lag aber an den Umständen in den ich aufwuchs.
Inzwischen habe ich da keine Probleme mehr. Auch der fremde an der Kasse hinter mir, darf gerne seine Hand auf meine Schulter legen um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich berühre auch gerne, einfach um mein Mitgefühl, meine Anteilnahme, mein Verständnis oder ähnliches zu untermalen.
Freunde (die es mögen) umarme ich sehr herzlich. Aber auch fremde oder mir nicht so bekannte Personen umarme ich sehr herzlich, wenn es die Situation ergibt. Wenn ich jemanden umarmen will und merke er ist eher verschlossen, dann frage ich ob ich darf.
Habe auch keine Sorgen damit in Menschenmengen (Bus/Konzert/Bahn) dicht an dicht zu stehen.
Ich nehme nur Abstand, wenn ich merke, dass die Berührungen einen anderen Gedanken haben. Und dann kann ich, je nach Situation sehr forsch werden.

Womit ich meine Schwierigkeiten habe, sich Küsschen zu geben. Ich habe eine Freundin, die macht das gerne, weil wir uns sehr selten sehen. Ich lasse es zu, weil es ihr wichtig ist und manchmal bekommt sie auch eines auf die Wange gedrückt, aber richtig wohl fühle ich mich dabei nicht.

Gibst Du zur Begrüßung die Hand?
Ich hatte mal eine Bekannte, die mochte das gar nicht. Und tat es auch nicht.

„Detmold“ (Pseudonym)

Eine Armlänge beträgt übrigens der Abstand, den wir von Fremden brauchen. Mag sein, dass das in anderen Kulturkreisen anders ist, aber da leb ich nicht.
Ich wundere mich in meinem Alltag häufig über die Distanzlosigkeit von Fremden. In meinem Umfeld habe ich jedoch fast nur Menschen, die ähnlich denken wie ich.

Ich hab auch mit der Zeit lernen müssen eine gewisse Nähe zuzulassen z.B. eine Umarmung bei Personen, die ich gut kenne.

Wenn -egal wo- mir jemand zu Nahe kommt, bitte ich erstmal höflich um ein bißchen mehr Abstand (Einkaufen, alle Art von Warteschlangen). Die meisten reagieren drauf, aber einige schauen mich auch noch fragend/vorwurfsvoll an! Da werd ich im Ton schon mal schärfer...😇

Es ist aber erwiesen, dass jeder seinen ganz eigenen Abstand hat. So braucht der eine 1 Meter Freiraum und ein anderer fühlt sich erst bei 50cm unwohl.

„Amberg“ (Pseudonym)

@Maxiqueen

Diese "Armlänge" geht nur schwer einher mit vielen alltäglichen Dingen. Im Kino sitzt man dicht an dicht, Bus und Bahnfahren mit Wunsch auf Raum ist auch eine Utopie zu gewissen Stosszeiten und was ist mit Konzertbesuchen oder Sportstadien? Kirmesbesuche, Messezentren, Wochenmarkt, Ladenschlange, überall wo Menschen sich ballen.

Das lässt sich nur schwer realisieren, so ein arm ist lang, und wenn wir es doch gelernt haben in solchen Situation zu tolerieren, dann reicht vielleicht auch eine Unterarmlänge um kein Unbehagen auszulösen.

(Ich bitte darum meine Worte nicht als Angriff zu verstehen *hust*)

„Selm“ (Pseudonym)

"KatrinLa Heute, 19:50
AgieDU


93
Bei mir ist es anders herum, in jüngeren Jahren fand ich Berührungen sehr unangenehm lag aber an den Umständen in den ich aufwuchs."


Das ist vielleicht gar nicht mal so, dass es mir früher weniger unangenehm war, ich nehme mir heute -im hohen Alter 😀- einfach mehr heraus, dass meine Empfindungen und Wünsche in Ordnung sind. Dass ich nicht falsch bin (so wie ich das in anderen Bereichen mittlerweile auch tue).
Obwohl ich also nie etwas sage, so wie TCA z.B., das höchste der Gefühle ist z.B. ein Augenrollen, allerdings selbst das schon so, dass es die betreffende Person nicht sieht. Genauso wie ich selbstverständlich dem alten Mann vor einiger Zeit half, seine gewünschten Romane zu finden (also ich gab mir Mühe, ich lese so selten Arzt- und Liebesromane), obwohl er mich am Arm anfasste dafür. Also ich tue es, ohne etwas zu sagen, aber ich empfinde großes Unbehagen dabei. Natürlich gibt es Menschen, bei denen es mir unangenehm ist und andere bei denen es mir SEHR unangenehm ist, die Körperpflege wurde hier schon genannt, die ist da natürlich ein Faktor.

Es geht mir wie gesagt nur um das Empfinden, das wie es ankommt, ob ihr es positiv, neutral oder negativ empfindet. (Also man darf natürlich gerne erzählen wie man reagiert, aber es geht mir da nicht um Rat!) Ich glaube, es ist eine Typsache und die prozentuale Typverteilung würde mich interessieren.

„Neustadt an der Weinstraße“ (Pseudonym)

Ich mag prinzipiell keine Berührungen von mir nicht vertrauten Menschen, aber ich flippe auch nicht gleich aus, wenn es eben mal dazu kommt oder eben nicht unumgänglich ist und der Situation angemessen.

Aber einfach "angefasst" zu werden, ist etwas anderes...Beispiel...Babybauch...da hab ich dann auch mal was gesagt, weil ich das jetzt nicht mochte, dass mir da Hinz und Kunz auf den Babybauch fasst...das gleiche gilt für meine Kinder...als sie noch klein waren, da hab ich auch etwas gesagt, wenn sie jemand ungefragt einfach angefasst hat, da war ich immer fuchsig.

In meinem ersten Beruf, da war es wichtig, keine Berührungsängste zu haben, dennoch habe ich eine Berührung immer zuerst angekündigt und zum Teil auch erfragt, selbst bei den ganz kleinen Patienten , das hat für mich was mit Respekt zu tun.

„Chemnitz“ (Pseudonym)

Ungefragt finde ich das auch eher unangenehm. Aber jetzt nicht dramatisch ("Antippen an der Supermarktkasse").

Emotionale Berührung von fremden Menschen (vorallem von denen ich es nicht erwartet hätte) sind für mein Empfinden sensationell schön.
Physisch unkontrollierbare, zufällige-kurzzeitige "Zusammenstöße", finde ich zwar auch nicht so toll, toleriere sie aber. Mir könnten 'diese' nämlich durchaus auch passieren, bspw. bei einer aprubten Bremsung im Bus/Strassenbahn etc.
Beabsichtigtes Betatschen von Fremden, lassen mich allerdings meist zurück schrecken und Personenabhängig auch Ekel in mir hochkeimen.
Berührungen von mir näher stehenden Menschen, also Personen aus meinem nähren Umfeld, musste ich erst lernen zu zu lassen. Heute kann ich damit gelassener umgehen und tätschel auch evtl. mal zurück. ;)
Berührungen, von Menschen die ich liebe, kann ich aber nie genug kriegen. :)