Bereitschaft zum Umzug

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 66 Antworten

„Osterode am Harz“ (Pseudonym)

Für diese Art der Beziehung gibt es sogar einen Begriff: Living Apart Together, das heißt übersetzt „getrennt zusammen leben“, abgekürzt LAT. Die Entscheidung für getrennte Wohnungen hat m.E. nichts mit mangelnder Liebe zu tun, sondern dass die gemeinsam verbrachte Zeit aktiver gestaltet wird.
Lästige Streitereien über Alltagsfragen entfällt, weil sich jeder selbst um seine Wohnung kümmert.
Ob das Konzept Living Apart Together eher ein Flop oder vielleicht doch die optimale Lösung ist, muß jedes Paar für sich selbst entscheiden.

@der Unausprechliche:

"Im Grunde ist es eine Spaßgemeinschaft zweier Menschen, die sich zwar Lieben aber eben nicht wirklich den Alltag miteinander verbringen wollen. Ich kann verstehen, dass diese "Freiheit" immer mehr einzug hält und eben auch gerade bei älteren und durch mehrere Beziehungen abgestumpften Menschen stark im Trend ist. Meine Feststellung ist aber eher, dass diese Menschen es ihr Leben lang verpasst haben DEN Partner zu finden mit dem der Alltag auch funktionieren könnte.."

diese altklugen und herablassenden Worte schulde ich mal Deinem jungen Alter und Deiner mangelnden Erfahrung.....trotzdem solltest Du Dir aber mal überlegen, ob Du hier mit solcher Inbrunst "Weisheiten" rausposaunst, von denen Du keine Ahnung hast.

Getrennte Wohnungen wären auch für mich eine Alternative, wenn der Partner aus der gleichen Stadt käme. Ich bin schon recht lange Single, wohne seit der Trennung vom Ex-Mann "nur" mit meinem Sohn zusammen. Wir sind ein eingespieltes Team und ich bin im Laufe der Jahre auch kompromissloser geworden. My home is my castle. Ich weiß nicht, ob ich es "ertragen" könnte, wenn jemand ständig um mich rum ist. Vielleicht, wenn es absolut passt und mir DER Traummann über den Weg läuft.
Ansonsten find ich das mit den getrennten Wohnungen gar nicht so schlecht. Jeder hat immer noch eine Rückzugsmöglichkeit, einen Ort, der einem ganz allein gehört und an dem man sich wohl fühlt. Und für den man selber verantwortlich ist.

„Kiel“ (Pseudonym)

Ohje ich bin in einem tollen Elternhaus sogar so groß geworden 🤔
Jeder hatte seine eigene Wohnung in einem Haus und trotzdem hat man sich aufrichtig geliebt bis zum Tod und sich umeinander gekümmert. Mir hat es nie an etwas gefehlt und ich fand es bei anderen immer seltsam das sie alle zusammen wohnen. Manche Eltern von Freunden sogar, obwohl sie jeden Tag streiten mussten und sich nicht mehr wirklich liebten.


Ist es nicht immer eine Frage der Perspektive?

Ich finde diese Einstellung dass ein Paar zusammen wohnen soll nicht sehr open minded, sondern echt spießig ;-)

Jeder wie er mag und glücklich ist.
Ich glaube, eines der größten Probleme unsere Geselllschaft ist, das viele meinen ihre Art zu leben und zu lieben ist die einzige Wahrheit und versuchen diese allen überzustülpen.

„Schwetzingen“ (Pseudonym)

@Unaussprechlicher
Ich schwanke bei deinen Aussagen zum Thema "ideale Partnerschaft" immer zwischen Humor und auch ein wenig Mitleid. Bist du dir sicher, daß du ein Kerl bist ;-))
Hört sich bei dir immer alles so rosarot geträumt an, lach.
Deine idialisierten Vorstellungen von Beziehung und DER einzig wahren Partnerin , mit der alles dann perfekt wird, weil man sich genug liebt und nahe genug zusammen wohnt......sind echt "süß".
Hat aber immer so ein wenig von "Rosamunde Pilcher" und träumenden Wunschdenken, schmunzel.
So wie im Märchen.....und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Wenn man sich "gefunden hat",dann wird es doch erst spannend. ..mit dem zusammen bleiben durch alle Höhen und Tiefen des Lebens.
(PS: Ich setze mich gleich ins Auto für knapp 300 km, um meinem Partner in einer schweren Zeit bei zu stehen )

Passe du nur auf, daß du bei der Suche nach der "Perfekten" und optimalen Partnerin nicht ein ewiger Single bleibst, weil es eben nie wirklich deinen idealen Vorstellungen entspricht.
So viele Chancen bekommt man/frau im Leben nicht....vor allem nicht, wenn man sich selber beständig innerlich im Weg steht ;-))
Nichts für ungut.
Viel Glück noch .

„Stolberg“ (Pseudonym)

Ich habe mit einem Mann ganz eng, jahrelang, in einer recht kleinen Wohnung, zusammengelebt. Und mit dem Kindsvater eine Fernbeziehung geführt. Hat beides, letztendlich, nicht geklappt. Hab mich aber mit beiden Lebensmodellen, in der jeweiligen Zeit, wohl gefühlt.

Ob ich für einen Partner umziehen werde? Im Augenblick nicht. Möchte meiner Tochter keinen Schulwechsel zumuten.

Und wenn ich mal groß bin, möchte ich gerne ans Meer ziehen. Vielleicht finde ich ja irgendwann einen Mann, der gerne mit mir dahin ziehen möchte.

@ Dagmar
Also von rosarot kann ich da wenig erkennen. Ich sage beständig, dass es viel Arbeit ist diese Kompromisse einzugehen. Zudem glaube ich auch nicht, dass meine Vorstellung idealisiert ist, da ich mir der Schwierigkeit dieser Aufgabe sehr wohl bewusst bin. Trotzdem mache ich es mir eben nicht so leicht wie andere. Ob das Ergebnis dann sein sollte Single zu bleiben kann sein. Macht ja aber nichts, da auch alle betonen wie wichtig ihnen Selbstbestimmung und Freiraum sind und den habe ich dann. ;-D
Ich grenze das im Gegenteil zu deiner Aussage eher härter ab und wehre mich gegen diese aus Bequemlichkeit getroffen Wischiwaschi Aussagen. Den Rest zum Thema Mann und Frau darfst du selbst noch einmal mit diesen Informationen überdenken.

„Greiz“ (Pseudonym)

Ertragen, lateinisch - tolerare, da ist es mit der Toleranz gerade beim "Liebsten" nicht gerade weit her. Und wenn man mal bedenkt, was zwei Mieten an Lebenszeit kosten, wenn man in einer, oder zwei Großstadt/ätten lebt und nicht nur das, wieviel mehr Zeit hat man für sich und/oder den Partner, vorausgesetzt man kann sich auch genießem und tolerieren, wieviel mehr kann man sich fürs Alter zurücklegen, wenn man mal die Altersarmut bedenkt. Ich finde, man kann sich auch in einer gemeinsamen Wohnung genügend Freiräume lassen, das ist eine Frage des Respektes, der Großzügigkeit und last but not least, der Toleranz, Qualitäten, von denen auch die Liebe nur profitieren kann.

Ich gebe zu, dass meine Toleranzschwelle, was gewisse Dinge im Alltag angeht, sehr gering ist und bevor ich mich in eine keifende Megäre verwandele, weil meine Toleranz schlicht überfordert ist, halte ich getrennte Domizile doch dann für besser für den beiderseitigen Seelenfrieden.

Im übrigen hat mich das Zusammenleben mit meinem Ex-Mann ungefähr den Gegenwert eines kleinen Einfamilienreihenhauses gekostet, ohne entsprechenden Gegenwert natürlich. Von wegen Altersvorsorge und so.... Für mein Alter sorge ich selber mit entsprechenden Maßnahmen und mit Hilfe meines Arbeitgebers.
Wenn es denn dann einen Partner geben sollte irgendwann, werde ich sicher die Zeit genießen, die man gemeinsam verbringt. Aber ich ich weiß durchaus die Zeit zu schätzen, in der ich allein mit mir selber bin und das tun kann, worauf ich Lust hab und auf niemanden in irgendeiner Form Rücksicht nehmen muss (außer auf den Sohn).

Jeder hat einen anderen Lebensentwurf und hat seine Daseinsberechtigung. Nichts ist in Stein gemeißelt und wer weiß, wies mal kommt.

„Greiz“ (Pseudonym)

Das tut mir wirklich leid Hagzissa und macht auch manch Lebenseinstellung mehr als verständlich.

@ Der Unaussprechliche:

"Die Frage ist eben ob es nun an deiner tollen Konstellation liegt oder nicht eher doch an deinen vorherigen Männern. ;) Wir werden es wohl nie erfahren aber genau das Argument, dass ein "Rücksicht" nehmen auf die unterschiedlichen Lebensrhythmen zu anstrengend wäre bestätigt doch schon meinen ganzen Beitrag. :)"

Jo, das waren alles ganz miese Gesellen ;-)
Nö, Deinen Beitrag sehe ich durch mein Posting nicht bestätigt. Da hast Du einfach was reininterpretiert, um Deine scheinbar in Stein gemeißelte Weltanschauung untermauern zu können. Es gibt auch ein Leben außerhalb d(ein)es eigenen Tellerrandes, man muss nur bereit sein, auch mal den Kopf zu heben, um es sehen zu können.

Es ist ein wirklich schwieriges Thema und man kann nie ausschließen umzuziehen. Egal ob der Liebe wegen oder auch einfach nur wegen Arbeit.
Meine Kinder waren auch schulpflichtig als ich vor 10 Jahren der Arbeit wegen nach Finnland gegangen bin.
Es ist eben immer eine Frage der Perspektive.
Wenn ich mich glücklicher fühle mit einem Partner an meiner Seite , dann ist es auch für meine Kinder gut und ein Schulwechsel wenn er nicht jährlich erfolgt ist auch kein Problem,was ich jetzt aus eigener Erfahrung weiß.
Genau so ist es auch mit arbeit haben oder arbeitslos bleiben, weil die Kinder schulpflichtig sind.