Bei Personalentscheidungen haben dicke Frauen schlechtere Karten
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2013
Lieben Dank an Euch für den Link :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2013
@adalie & daina: ah... hatte mich gerade gewundert, welche studie adalie von mir haben wollte - da war wohl daina gemeint. *lach*
ich für meinen teil habe die entsprechenden daten direkt aus meinem job: je höher man in die führungsebene raufschaut, desto dünner gesät sind die frauen. ausnahme: seit ein paar monaten ist der big boss eine frau - die allererste in der geschichte des hauses. mal sehen, wie lange sie sich hält.
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04.01.2013
Der höhere Anteil an dicken Menschen (als angenommen) liegt vielleicht auch daran, dass sie erst im laufe ihres Arbeitslebens an Gewicht zugelegt haben und bei der Einstellung noch schlanker waren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2013
@ Aoxomoxoa
Danke für Dein "Outing", dann schließe ich mich an dieser Stelle mal an - Personalerin / Assistentin der GF
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04.01.2013
Tja, mein Berufsstand ist nunmal ein komischer... Wie man auch sehen kann, gibt es ebenso auch wenig übergewichtige Personalerinnen. Da scheine ich dann wohl eine der wenigen zu sein.

Aber wer beim Personalgespräch an mich bis dato geraten ist, hatte Glück. Denn bei mir geht es nicht um die Optik sondern rein um die Soft und Hard Skills.

Bzw. das Können wird in der Regel durch die Fachabteilung geprüft, die Softskills durch mich. Und mir ist es wichtig, daß der Mitarbeiter mit seiner Persönlichkei in das vorhandene Team passt bzw dieses ergänzt.

Aber ich finde es echt schade, daß die Welt noch so tickt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2013
Übergewichtige Frauen - Männer, die sich emanzipieren müssen (siehe Spiegel Titelthema: https://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=1&a=90334857)...

Es wird immer Minderheiten geben, die sich benachteiligt fühlen, benachteiligt werden...

In diesem Fall hilft wirklich nur: Leistung, Leistung und noch einmal Leistung und dann selber Personaler werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2013
Liebe Jana, ich möchte auch über dieses Thema eine wissenschaftliche Arbeit schreiben und wollte dich bitten, ob du mir dazu einen link senden kannst oder die Studie - wäre echt nett.

In den USA hat ja eine Fernsehesprecher sogar öffentlich gesprochen. Als ich auf der Uni dies erwähnte, haben sich gleich die Lager geteilt - da eben eine sehr dicke Frau nicht rerpäsentieren kann - ein sehr dicker Mann geht noch durch, denn er ist ja aus Streß dick usw.. :-(

Mich würde die Studie sehr interessieren - vor allem das Studiendesign.

DANKE und lg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
04.01.2013
@kesheran: "Abgesehen davon wäre ich froh, wenn weder das Gewicht noch das Geschlecht ein "Benachteiligungsfaktor" - was für ein Wort - wären..." -- das unterschreib ich sofort.

die sache mit den frauenquoten in führungsetagen ist aber nochmal eine ganz andere nummer, weil es nach wie vor usus ist, für die führungsetage erstmal prinzipiell männer in betracht zu ziehen. da in den führungspositionen nach wie vor mehrheitlich männer sitzen, funktioniert das für die jungs auch immer noch hervorragend. mir wär´s definitiv auch lieber, wenn´s keine frauenquoten bräuchte - ich find´s aber auch richtig scheiße, wenn ein mann automatisch bevorzugt wird, nur weil er ein mann ist. qualifikation und eignung sollte bestimmen, wer welchen job kriegt - genau das ist aber im moment oft nicht der fall.
ob übergewicht nun tatsächlich einen benachteiligungsfaktor darstellt, darüber hab ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht. wenn dem so ist, finde ich es genauso inakzeptabel wie die mann/frau-sache.

und ja... nur weil ich eine dicke frau bin, würde ich einen job auch nicht kriegen wollen. ich krieg meine jobs gerne deshalb, weil ich was kann.
naja, wenn der tatsächliche Anteil dicker Menschen, und auch sogar der dicker Frauen in prestigereichen (was genau ist das denn eigentlich?) Berufen um fünf- bzw. achtmal höher liegt als die befragten Personalexperten annahmen, dann scheint es zumindest doch eine gewisse Anzahl anderer Personalverantwortlicher zu geben, die sich um die Kleidergröße Ihrer Mitarbeiter wenig geschert haben beim Auswahlprozeß derselben...

Abgesehen davon wäre ich froh, wenn weder das Gewicht noch das Geschlecht ein "Benachteiligungsfaktor" - was für ein Wort - wären, aber so wie ich gegen Frauenquoten in der Führungsetage oder den Quotenmann im Kindergarten bin, so wäre ich auch gegen eine Dickenquote, es soll ja nicht heißen können "die hat den Job nur gekriegt weil sie eine dicke Frau ist" :-D
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04.01.2013
ÜBERGEWICHTIGKEIT
Personalverantwortliche sprechen dicken Menschen Führungsqualitäten ab – vor allem Frauen sind betroffen

zwd Tübingen (kl). Stark übergewichtige Frauen haben bei Personalentscheidungen schlechte Karten. Nach eine Studie der Universität Tübingen trauten 127 befragten Personalverantworliche Übergewichtigen so gut wie nie einen Beruf mit hohem Prestige zu. Ebenso selten entschieden sie sich bei der Vergabe einer Stelle als AbteilungsleiterIn für eine adipöse (übergewichtige) BewerberIn. Die Ressentiments sind dicken Frauen gegenüber sehr viel ausgeprägter als gegenüber Männern, so das Urteil der Tübinger Wissenschaftler.

„Nur zwei Prozent der Befragten ordneten adipösen Frauen einen Beruf mit hohem Prestige zu“, fassten die Leiter der Studie, der Tübinger Sportwissenschaftler Prof. Ansgar Thiel und der Psychosomatiker Prof. Stephan Zipfel, die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Dass übergewichtige Bewerberinnen in einem Vorstellungsprozess um eine Abteilungsleiterstelle in die engere Auswahl kommen, nahmen knapp sechs Prozent der befragten Personen an.

Der tatsächliche Anteil übergewichtiger Frauen in prestigereichen Berufen ist fast achtmal so hoch wie die Personalverantwortlichen bei dem Experiment annahmen (bei Männern fünfmal so hoch). Gleichzeitig überschätzten die Personalexperten den Anteil normalgewichtiger Frauen in Führungspositionen deutlich. Dr. Katrin Giel, federführende Mitarbeiterin der Untersuchung, schlussfolgerte, dass die PersonalerInnen die „political correctness“ zwar hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit berücksichtigen, nicht aber im Hinblick auf das Übergewicht als Benachteiligungsfaktor.