Bei Personalentscheidungen haben dicke Frauen schlechtere Karten
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2013
Warum hinkst du hinterher?Das verstehe ich nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2013
Ich bin Beamtin... Hatte aber auch einige Kämpfe auszustehen. In meiner Sparte besteht nicht die Möglichkeit unverbeamtet zu arbeiten, ich hatte damals also die "Aussicht" evtl. arbeitslos und noch dazu mit einer Ausbildung, die in der freien Wirtschaft keinen Pfifferling wert ist dazustehen...
Nun ist es aber auch nicht ohne weiteres machbar, einen Beamten auf Probe - das war ich damals - loszuwerden, wenn derjenige sich arbeitstechnisch nichts zu schulden kommen lässt - was bei mir definitiv nie der Fall war. Mein Arbeitgeber hat es mit der Zermürbungstaktik versucht. Probezeit verlängert... und noch mal verlängert... Ich hatte den Eindruck, man hatte die Hoffnung, ich würde von selbst gehen.
Daß das ganze nun für mich doch in der Lebzeit-Verbeamtung geendet hat, hab ich an sich nur einem sehr wohlwollend formulierten Gutachten der Amtsärztin zu verdanken. Dennoch, Folgen hat es: ich hänge im Vergleich zu anderen mit mir eingestellten Kollegen deutlich hinterher, obwohl ich fachlich sicher kompetenter als so mancher von denen bin. Das hohl ich auch nicht mehr auf, was mir aber im Vergleich zu meinem sicheren Arbeitsplatz doch als das kleinere Übel erscheint ;-) Wohlgemerkt: ich hatte in zwei Jahren Ausbildug und insgesamt vier Jahren Probezeit exakt drei krankheitsbedingte Fehltage. Kollegen, die zwar schlank - aber jede Woche zwei Tage krank - waren, haben nicht mal ansatzweise Sanktionen zu spüren bekommen.
Wies der Teufel so will bin ich mittlerweile krank, was a) null und nichts mit meinem Gewicht zu tun hat und b) durchaus dazu führen kann, daß ich nicht meine vollen Dienstjahre werde leisten können. Was mein ehemaliger Personalchef mit einem "Da hätten wir und das ganze Brimborium auch schenken können " sehr mitfühlend kommentiert hat...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2013
Das ist mir schon klar, aber es gibt durchaus Bundesländer in denen nicht mehr verbeamtet wird und das Einstiegsgehalt von Grund auf höher ist (Berlin z.B.).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.02.2013
Ich bin Lehrerin in Bayern und wurde aufgrund eines zu hohen BMI (gefordert wurde 25) nicht verbeamtet. Ich lehre zwei Hauptfächer an einer weiterführenden Schule und verdiene monatlich 500€ weniger als meine Kollegen. Zudem gibt es keinen Familienzuschuss, ich falle nach 6 Wochen ins Krankengeld, meine Ausbildungszeit wird nicht auf die Rente angerechnet, ich müsste also mit 22 aus dem Referendariat kommen, um auf 45 Jahre zu kommen, was unmöglich ist. Mir werden später ca. 600€ Rente bleiben. Das ist ein unzumutbarer Zustand und eine schreiende Ungerechtigkeit. Wenn ich es nicht schaffe abzunehmen, werde ich dieses Bundesland wohl verlassen müssen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.02.2013
@Aoxomoxoa: völlig richtig mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Danke.

Ich denke, wenn man meine Geschichte liest, wird man sehr wohl erkennen können, dass es hier weniger um die Auslegung eines AGG im Einzelnen geht oder nicht.
Letztlich geht es um Diskriminierung.
Und wenn ein GF im 4-Augen-Gespräch sagt, dass man top qualifiziert sei, aber man aufgrund des Übergewichts nicht eingestellt werden kann, ist das die pure Diskriminierung.
Und genau das hat der entsprechende GF auch verstanden, als ich das dem AGG sagte.

Und genau das ist es doch, was das Thema dieses Threads war/ist: "Bei Personalentscheidungen haben dicke Frauen schlechtere Karten"

Und wir reden hier nicht darüber, dass man nicht auch in Größe 52 toll aussehen kann. Und wir reden wohl auch nicht über irgendwelche Nebenjobs oder Jobs in Klamottenläden, die die Größen 32-40 führen...

Wir reden von Ungerechtigkeiten. Von Vorurteilen.

Jeder für sich findet sicherlich Wege damit umzugehen. Aber mir stellt sich einfach die Frage:
gibt es Möglichkeiten etwas dagegen zu unternehmen? Und wenn ja, welche?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.02.2013
mhm... klar will man auf diese Erfahrungen verzichten, aber ich muss gestehen, wenn ich ganz doll tief im Innersten grabe, dann finde ich bei mir auch eine Reihe von Vorurteilen die einfach da sind...ich kann das verstehen teilweise :/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.02.2013
@Lerchendame

Ja, sowas tut gut und ist ein kleines Trostpflaster auf die geschlagene Wunde... dennoch würde ich auf solche Erfahrungen gerne verzichten, schon im Vorfeld "abgestempelt" zu werden. Passiert ja leider nicht nur im Job so.

Sinnigerweise hatte ich vor ein paar Wochen erst eine Unterhaltung mit Scheffe zu diesem Thema und er warf so nebenbei ein, dass er gar nicht mehr sieht dass ich dick bin..... Tja, so kanns gehen *schulterzuck*
  
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.02.2013
@peppermint
ich hatte eine sehr ähnliche Situation...
ich habe mich in meiner Abi-studienzeit in einem Restaurant (nahe des stadttheaters, viele Schauspieler, Regie-menschen, tatort-dreh-crews etc) nach oben gearbeitet, habe nach einer weile in der Küche auch Bestellungen gemacht, war am Gast (Tagesempfehlung), etc.
Ich habe in der Zeit zugenommen.
Zum winter hin wird in der Gastro immer gekürzt, meist werden aber Leute rausgeschmissen die erst eine saison (im sommer) dort jobben, ich hatte schon 2 Winter überdauert und nun sollte ich und eine andere Dame gegangen werden...

Der Geschäftsführer, nicht der leitende Chefkoch (dessen Stellvertretung ich hatte) hat dies entschieden, ohne zweiteren zu fragen...

ich wunderte mich, denn ich wusste zwar, dass der Geschäftsführer auf ausgesprochen schlanke (Thai-)Damen steht, aber ich wusste ausserdem, dass ich sehr gute Arbeit leistete.

Jedenfalls war ich gekündigt.
Nach 2 Monaten meldete sich der Geschäftsführer reuemütig, er habe nur auf den Deckel bekommen, ich fehle überall und ich habe auch mehr Geld bekommen und stieg nocheinmal, nachdem ich offen mit ihm darüber sprach und er sich entschuldigte, für einige Zeit dort ein.

War eine interessante Erfahrung
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.02.2013
Mein jetziger Chef hat mich nicht eingestellt, weil ich ihm zu dick war und sich für einen Mitbewerber entschieden. Das wurde zwar so nie offen kommuniziert, aber ich erinnere mich noch heute an diesen "Blick" in seinen Augen, als er mich beim Vorstellungsgespräch in voller Gänze sah – ab dem Zeitpunkt wars eigentlich schon gelaufen und das restliche Gespräch war nur noch Schmierentheater...
Dann kam er in die Situation, dass er, um Arbeitsspitzen abzufangen, mich befristet einstellen wollte. Nach nur fünf Wochen, in denen ich Gelegenheit hatte mich zu beweisen, kam er ungefragt auf mich zu, meinte "er wolle mich behalten", da ihm bewusst sei, dass er mit mir einen Glücksgriff getan hat, hob meine restliche Probezeit auf und zahlte mir ungefordert mehr Geld. Ich habe nun einen unbefristeten Vertrag, denn: "...wegen ihm könnten wir die nächsten 20 Jahre noch zusammen arbeiten" und er ziert sich auch nicht, wenn ich wegen fachlichen Klärungsbedarfs hier und da mal mit zum Kundenbesuch muss... Da ist er fast selbstbewusster als ich und steht zu meiner Kompetenz – und Korpulenz.
Der schlanke Mitbewerber hat seine Probezeit nicht überdauert.
  
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02.02.2013
@amie

ich werde nicht verbeamtet, bei meiner Schulform gibt es sowas nicht :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.02.2013
@Lerchendame: Und bei einer Verbeamtung spielt der BMI auch noch eine kleine Rolle ;-), so in Deinem Bundesland die Lehrer noch verbeamtet werden.
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02.02.2013
In manchen Berufen macht es meiner Meinung nach auch Sinn, dass auf die Figur (in welcher Form auch immer) geachtet wird. So würde ich in einem Bekleidungsgeschäft mit einem Spektrum von 32-40 auch keine füllige Dame einstellen. In Läden die alles führen schon. Auch in Positionen wie Empfang, Vorzimmer-Dame etc. verstehe ich, wenn da auf die Optik geschaut wird, ABER auch eine Dame in 52 kann super aussehen :)

Ich selbst hatte noch nie Probleme beim Nebenjobs finden.
Anders sieht es aber in Positionen aus, in denen man mit Geschäftskunden in Berührung kommt... Nach dem Abitur habe ich eine Weile in der Beratung gearbeitet, eigener Firmenwagen, Geschäftskundentermine... Mein Chef stellte mich nach einem Probetag (und seinerseits unausgesprochene Skepsis ob meiner Figur) ein, da es einfach zu gut lief für mich.
Ich besorgte mir schicke Buisnes Kleidung, immer top angezogen und meine Zahlen sprachen für sich. Eines Abends, als wir in einer Bar noch etwas trinken waren, kam ein Kommentar von der Sekretärin (selbst meine Figur), dass der Chef bei der * kleinen, süßen aber zu molligen * (ich) sehr skeptisch war, dann aber total begeistert.

Zum Glück habe ich mich von dieser Skepsis nie unterkriegen lassen, war stets selbstbewusst und habe so schon einige Jobs erkundet und ausprobiert (während des Studiums)

Ich denke aber, dass es im Management/Consultig/etc. Bereich und auch in anderen Gebieten in top Positionen ja wohl nicht auf Figu ankommen kann. Worauf auf jedenfall geachtet wird, und das ist ok, ist Optik allgemein. Kleidung, gepflegter Körper, Gesicht, Make Up etc.

Aber welche Kleidergröße sollte keine Rolle spielen.

Wieder anders ist es in meinem studierten Job.
Ich bin gerade im Referendariat und habe mir vor zwei Monaten ein Magenband legen lassen.
Ich werde Klassenlehrerin sein und zusätzlich Kunst unterrichten. Als Klassenlehrerin muss ich auf Klassenfahrten, mit den Kindern Kanu fahren, Schlittschuh laufen, Ski fahren... das alles geht unter 100 Kg einfach mal deutlich besser... in einigen (sozialen) Berufen hat man deutliche Einschränkungen mit Übergewicht, dessen sollte man sich auch wirklich bewusst sein.

:) Ansonsten finde ich: Kopf hoch, Selbstbewusstsein an, aber auch Realismus und Verständnis, Personalentscheider sind auch nur Menschen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.02.2013
@Aoxomoxoa: Vielen lieben Dank :)
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02.02.2013
@Schildkröte

Das ist erstens nicht das Allgemeine Gleichstellungsgesetz wie BadHairDay schrieb sonder das "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz" und zweitens ist es Auslegungssache.

Man sollte hierzu evtl wissen, daß das AGG nicht neu ist. Nur sind die Regularien vor ein paar Jahren mal aus dem BGB rausgenommen und im AGG neu gegliedert worden. Also das Gesetz ansich ist nicht neu, war halt früher nur unter dem BGB zu finden.

Und die Diskriminierung von Übergewichtigen wird wohl am ehsten noch unter den Punkt Behinderung in Verbindung mit Weltanschauung passen. Sowas entscheiden die Gerichte und sicherlich gibt es hier auch schon einige Rechtssprechungen die ich jetzt allerdings grad nicht zur Hand habe. Aber... hier steht eindeutig der Bewerber in der Beweispflicht. Und solange es weder Zeugen noch Beweise gibt, ist eine Klage oder Beschwerde auch aussichtslos. Anders sieht es aus, wenn in einer Stellenausschreibung direkt auf das Idealgewicht eines Bewerbers hingewiesen wird.

Das Gleiche aussichtslose Unterfangen gilt wohl auch für die sexuelle Belästigung unter Vorspiegelung eines Zweitgesprächs welches sich als rein privates Date herauskristallisierte. Ohne Beweise oder Zeugen ist halt einfach mal kein Blumentopf vor deutschen Gerichten zu gewinnen...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
Zitat badhairday:" Auf meinen Hinweis, dass er als Personalprofi ja selber wisse, dass er grade grob gegen das AGG (Allgemeines GleichstellungsGesetz) verstoßen würde.."

Gehört das "Dicksein" denn zum AGG? Ich dachte nur Religion, Herkunft, Geschlecht usw.???
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
Also ich hatte bisher keine Probleme mit den Einstellungen und ich arbeite in meinem Traumjob. Zwar ist dies (Arzthelferin) keine gehobene Angestelltenebene aber wichtig ist doch das man sich wohl fühlt. Schließlich verbringen wir mehr Zeit auf der Arbeit als alles andere.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
Ja aber Elli, ich sagte doch schon, das ich diesen "Traumjob" oberhalb der Angestelltenebene nicht für mich habe.

Jemand der schonmal nen Burn-out hatte mit allen Konsequenzen die das mit sich gebracht hat, überlegt sich 3 mal was einem wichtig ist im Leben.

Und ich kann wenn ich von mir spreche, nicht auf andere schließen. Aber ich kann sagen, daß es für mich genauso wies jetzt ist, super ist. Ich bin nicht mehr bereit, 12-14 Stunden täglich zu arbeiten.

............

Es ging doch aber eher auch um die Einstellung... und da sind wir uns einig, daß die molligen Mädels nicht so hoch im Kurs stehen...

............

Die Frage die Du allgemein stellst, ist allerdings nicht gemeingültig zu beantworten finde ich ;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
Wer hat aktuell Jobs, die auf deine letztere Stellenbeschreibung passen, inne und wie haben sie sie erreicht?

Die Frage zielt dahin zu hinterfragen, die Traumjobs gerade oberhalb der Angestelltenebene vergeben werden.
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01.02.2013
Wie meinst Du das jetzt Elli?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
Wer hat denn genau die Jobs, die dafür in Frage kämen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
@Selia

Da müsste erstmal der Karrierewunsch da sein, und den habe ich absolut nicht.

Ich bin nicht bereit, mein Privatleben zu Gunsten einer Karriere zu beschneiden.

Und Personalleiterin in ner Klitschenfirma wäre für mich kein Problem. Aber was will ich mit sowas langweiligem?

Eigene Entscheidungsfreiheiten und Verantwortlichkeiten im internationalen Umfeld - ja gerne. Verantwortung nicht nur für seinen eigenen Bereich und das zu Lasten der Freizeit - nein Danke!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
@aoxo Wenn du schon dick so weit gekommen wärst, wärst du vielleicht schlank schon Personalchefin?

Mein Eindruck ist, dass man von Dicken schnell den Eindruck hat, sie seien behäbig. Außerdem ist es - wenn ich jetzt meinen Werdegang mit dem schlanker Kolleginnen im gleichen Unternehmen vergleiche - viel einfacher einen Mentor oder Protége zu finden.

Aber Grunde setzt sich Qualität schon durch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
Puh, da bin ich ja froh, daß ich bei meiner aktuellen Stelle damals durch diverse Telefoninterviews mit Entscheidern aus den USA und Amsterdam mußte (alles drei Männer die noch nicht mal nen Bild von mir hatten) und vor Ort von 2 Männern (beide mit schlanken Frauen verheiratet) und 2 Frauen (eine dünn, die andere selbst dick) gegangen bin...

Nicht vorstellbar, wenn die eine weitaus weniger befähigte Dame ohne Hüftgold eingestellt hätten... (was sowieso nicht passiert wäre denn alle 7 muß ich wohl ziemlich überzeugt haben...)

Denen wäre doch der ganze Spaß mit mir entgangen =)

Humor ist einfach, wenn man dennoch lacht. Und hier in meiner Company / mit meinen Kollegen im Büro oder auch denen die in der Welt verstreut sitzen, gefällt sicherlich nicht nur meine Leistung sondern auch mein Humor (den sie öfter mal zu spüren bekommen).

Übrigens war eine der Fragen die mir damals (aus Amsterdam) gestellt wurden, wieso ich gerade in einer IT Firma arbeiten möchte.
Meine Antwort war da mehr als einfach. Ich sagte dem Herrn, daß ich Nerds einfach klasse finde weil sie so schön normal und auf dem Teppich geblieben sind.
Und wenn ich etwas nicht mag, dann ist es Hierarchiedenke weil es das Miteinander doch nur verkompliziert und dem eigenständigen Denken und proaktiven Handeln im Weg steht.
(Und das hat nichts mit Respekt zu tun)

@Zacharias

Ich kann Dir da nur zunicken weil Du da m.E. die männliche Sichtweise beleuchtest.

Es geht superhübschen Modelmädels - am Besten noch Blond mit großen blauen Kulleraugen - genauso.
Die werden auch oftmals nicht sehr ernst genommen und eher als hübsches Beiwerk eingestellt. Viele Kollegen (die männlichen) trauen solchen Frauen leider bei einem Einstellungsgespräch auch nicht zu, sich selbst die Schuhe zubinden zu können...
Daß aber diese Mädels genauso teils mehr Leistung erbringen müssen (wie die molligen Mädels auch), wird ihnen allein durch die Optik und das Auftreten gerne mal abgesprochen.

Tja, das ist Deutschland im Jahre 2013. Traurig, oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.02.2013
Ich denke, dass füllige Frauen polarisieren... die einen sehen dicke Frauen abwertend und als Provokation ihrer eigenen Vorstellungen von Perfektion... und die anderen finden es toll- so wie Männer hier auf RF... allerdings stehen die Männer hier nicht unbedingt auf die Professionalität der Frauen!

Das habe ich allerdings auch schon mehrfach beobachten dürfen, dass dicke Informatiker akzeptiert werden, dicke Frauen jedoch nicht. Selbst dann nicht, wenn sie selbst Informatikerinnen sind und ordentlich was auf dem Kasten haben.

Eine weitere Hypothese, die ich habe, ist die, dass Männer, wenn sie dicke UND professionelle Frauen einstellen würden, das eine schwer vom anderen trennen könnten (wenn mann auf dick steht). Männer haben ein Kastensystem im Gehirn und professionelle Arbeit und das, was Männer mit dicken Frauen assoziieren, findet in unterschiedlichen Gehirnhälften statt.

Nach der Logik könnte ich mir nur vorstellen, dass Männer dicke und professionelle Frauen einstellen könnten und würden, wenn sie nichts von ihnen wollen.

Aber natürlich gibt es auch einen ganzen Haufen von idealistisch verblendeten Kerlen da draußen, die Dicksein als Abnormität betrachtet- und als Makel. Und sowas fließt immer unbewusst in den Entscheidungsprozess ein.