Bei Personalentscheidungen haben dicke Frauen schlechtere Karten
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ÜBERGEWICHTIGKEIT
Personalverantwortliche sprechen dicken Menschen Führungsqualitäten ab – vor allem Frauen sind betroffen

zwd Tübingen (kl). Stark übergewichtige Frauen haben bei Personalentscheidungen schlechte Karten. Nach eine Studie der Universität Tübingen trauten 127 befragten Personalverantworliche Übergewichtigen so gut wie nie einen Beruf mit hohem Prestige zu. Ebenso selten entschieden sie sich bei der Vergabe einer Stelle als AbteilungsleiterIn für eine adipöse (übergewichtige) BewerberIn. Die Ressentiments sind dicken Frauen gegenüber sehr viel ausgeprägter als gegenüber Männern, so das Urteil der Tübinger Wissenschaftler.

„Nur zwei Prozent der Befragten ordneten adipösen Frauen einen Beruf mit hohem Prestige zu“, fassten die Leiter der Studie, der Tübinger Sportwissenschaftler Prof. Ansgar Thiel und der Psychosomatiker Prof. Stephan Zipfel, die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Dass übergewichtige Bewerberinnen in einem Vorstellungsprozess um eine Abteilungsleiterstelle in die engere Auswahl kommen, nahmen knapp sechs Prozent der befragten Personen an.

Der tatsächliche Anteil übergewichtiger Frauen in prestigereichen Berufen ist fast achtmal so hoch wie die Personalverantwortlichen bei dem Experiment annahmen (bei Männern fünfmal so hoch). Gleichzeitig überschätzten die Personalexperten den Anteil normalgewichtiger Frauen in Führungspositionen deutlich. Dr. Katrin Giel, federführende Mitarbeiterin der Untersuchung, schlussfolgerte, dass die PersonalerInnen die „political correctness“ zwar hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit berücksichtigen, nicht aber im Hinblick auf das Übergewicht als Benachteiligungsfaktor.
naja, wenn der tatsächliche Anteil dicker Menschen, und auch sogar der dicker Frauen in prestigereichen (was genau ist das denn eigentlich?) Berufen um fünf- bzw. achtmal höher liegt als die befragten Personalexperten annahmen, dann scheint es zumindest doch eine gewisse Anzahl anderer Personalverantwortlicher zu geben, die sich um die Kleidergröße Ihrer Mitarbeiter wenig geschert haben beim Auswahlprozeß derselben...

Abgesehen davon wäre ich froh, wenn weder das Gewicht noch das Geschlecht ein "Benachteiligungsfaktor" - was für ein Wort - wären, aber so wie ich gegen Frauenquoten in der Führungsetage oder den Quotenmann im Kindergarten bin, so wäre ich auch gegen eine Dickenquote, es soll ja nicht heißen können "die hat den Job nur gekriegt weil sie eine dicke Frau ist" :-D
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@kesheran: "Abgesehen davon wäre ich froh, wenn weder das Gewicht noch das Geschlecht ein "Benachteiligungsfaktor" - was für ein Wort - wären..." -- das unterschreib ich sofort.

die sache mit den frauenquoten in führungsetagen ist aber nochmal eine ganz andere nummer, weil es nach wie vor usus ist, für die führungsetage erstmal prinzipiell männer in betracht zu ziehen. da in den führungspositionen nach wie vor mehrheitlich männer sitzen, funktioniert das für die jungs auch immer noch hervorragend. mir wär´s definitiv auch lieber, wenn´s keine frauenquoten bräuchte - ich find´s aber auch richtig scheiße, wenn ein mann automatisch bevorzugt wird, nur weil er ein mann ist. qualifikation und eignung sollte bestimmen, wer welchen job kriegt - genau das ist aber im moment oft nicht der fall.
ob übergewicht nun tatsächlich einen benachteiligungsfaktor darstellt, darüber hab ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht. wenn dem so ist, finde ich es genauso inakzeptabel wie die mann/frau-sache.

und ja... nur weil ich eine dicke frau bin, würde ich einen job auch nicht kriegen wollen. ich krieg meine jobs gerne deshalb, weil ich was kann.
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Liebe Jana, ich möchte auch über dieses Thema eine wissenschaftliche Arbeit schreiben und wollte dich bitten, ob du mir dazu einen link senden kannst oder die Studie - wäre echt nett.

In den USA hat ja eine Fernsehesprecher sogar öffentlich gesprochen. Als ich auf der Uni dies erwähnte, haben sich gleich die Lager geteilt - da eben eine sehr dicke Frau nicht rerpäsentieren kann - ein sehr dicker Mann geht noch durch, denn er ist ja aus Streß dick usw.. :-(

Mich würde die Studie sehr interessieren - vor allem das Studiendesign.

DANKE und lg
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Tja, mein Berufsstand ist nunmal ein komischer... Wie man auch sehen kann, gibt es ebenso auch wenig übergewichtige Personalerinnen. Da scheine ich dann wohl eine der wenigen zu sein.

Aber wer beim Personalgespräch an mich bis dato geraten ist, hatte Glück. Denn bei mir geht es nicht um die Optik sondern rein um die Soft und Hard Skills.

Bzw. das Können wird in der Regel durch die Fachabteilung geprüft, die Softskills durch mich. Und mir ist es wichtig, daß der Mitarbeiter mit seiner Persönlichkei in das vorhandene Team passt bzw dieses ergänzt.

Aber ich finde es echt schade, daß die Welt noch so tickt.
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@ Aoxomoxoa
Danke für Dein "Outing", dann schließe ich mich an dieser Stelle mal an - Personalerin / Assistentin der GF
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Der höhere Anteil an dicken Menschen (als angenommen) liegt vielleicht auch daran, dass sie erst im laufe ihres Arbeitslebens an Gewicht zugelegt haben und bei der Einstellung noch schlanker waren.
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@adalie & daina: ah... hatte mich gerade gewundert, welche studie adalie von mir haben wollte - da war wohl daina gemeint. *lach*
ich für meinen teil habe die entsprechenden daten direkt aus meinem job: je höher man in die führungsebene raufschaut, desto dünner gesät sind die frauen. ausnahme: seit ein paar monaten ist der big boss eine frau - die allererste in der geschichte des hauses. mal sehen, wie lange sie sich hält.
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Lieben Dank an Euch für den Link :-)
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Köstliche Studie...

Als erstes ziehen hier mal alle mollige Frauen bitte Jeans sowie ein weißes T-Shirt an... Die erste ruft:"Wie bitte, das steht mir doch gar nicht" ?! Sorry, dass mussten alle Teilnehmerinnen bei dieser "experimentiellen" Studie tragen...

Und wenn wir wissen, dass jede Frau an bestimmten Stellen die Problemzonen erkennt, egal ob zierlich, schlank oder mollig, hat die vorgegebene Bekleidung einen Nachteil, weil sich dann nicht mehr alle von ihrer Schokoladenseite zeigen können, so dass es den ersten Eindruck beeinflusst.

Und was die vorgegebene Farbenauswahl anbelangt, steht dies nicht jeder.

Bei einer Bewerbung und beim Vorstellungsgespräch ziehen sich wenige so etwas an, weil es vorteilhaftere Bekleidung gibt. Und so entscheidet der erste Eindruck bei einer Bewerbungsmappe, also das Deckblatt mit Foto, ob eine Antipathie oder Sympathie vorliegt. Es kommt also auf die Optik der Frauen an, wie sie auf uns ganz spontan wirken.

Und das hat erst mal nichts mit schlank oder mollig zu tun. Aus dem Grunde ist die Studie mit sehr wenig Teilnehmern, die also wenig aussagekräftig ist, Quatsch mit Sosse.

Warum sieht man in den Führungspositionen eigentlich seltenst eine magersüchtige oder zierliche Person ?
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Die Firmen werden sich das auf Dauer nicht mehr leisten können , Führungspositionen nicht mit Übergewichtigen zu besetzen , da die Normalgewichtigen in Deutschland längst zur Minderheit gehören .
Die Fähigkeiten sollten doch das wichtigste Kriterium für eine Einstellung sein .
Bei vielen Firmen landen Berwerbungen von Übergewichtigen oder Rauchern direkt in die Tonne .
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Na da habe ich aber Glück, dass ich mein eigener Chef bin und ich beschäftige sogar schlanke Menschen ;-)
Bei mir kommen nur die Unqualifizierten in die Tonne...
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Kleiner Tipp fürs Einstellungsgespräch: Fast immer kommt die Frage: "Was glauben Sie sind ihre größten Schwächen und Stärken". Die passenden Antwort von mir ist: "Meine größte Schwäche ist auch zugleich auch meine größte Stärke. In der heutigen Gesellschaft gelten dicke Menschen automatisch immer als faul. Und somit ist meine Schwäche, dass ich immer denke ich muss noch etwas härter arbeiten und kämpfen um genau gegen dieses Vorurteil zu kämpfen."
Das hat schon für einige rote Köpfe in Vorstellungsgesprächen gesorgt und auch im Nachhinein für so manches Lob, das ich so offen mit dem Thema umgehen kann. Ihr werdet sehen, dass viele von den Personalern sich selbst ertappt fühlen!

Ich bin nicht stolz darauf dick zu sein und ich bin es auch nicht gerne. Aber ich will auch deswegen nicht stigmatisiert werden. Gerade weil ich beruflich eben auch erfolgreich sein will.
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@Mercy2503 Ganz ehrlich gesagt, wenn Du mir das als Antwort in einem Vorstellungsgespräch geben würdest, fände ich das seeehr seltsam.

Du siehst Dein Dicksein als Deine größte Schwäche?
Und statt - was logisch wäre - daran etwas zu ändern, setzt Du Deine "Stärke" ein - nämlich härter als andere zu arbeiten - um einem Vorurteil entgegen zu wirken?
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ich habe in einem Vorstellungsgespäch mal gesagt, dass meine größte Schwäche Schokolade sei. Das fand man nicht professionell :-)) aber lustig!
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Diese Stärken-Schwächen Frage wird auch normalerweise garnicht mehr gefragt. Daraus kann man überhaupt keine Informationen gewinnen. Konnte man übrigens noch nie... Frage mich wirklich, wieso sich genau diese Frage so eingeprägt hat... Auf diese Frage sind halt alle Bewerber vorbereitet. Darum macht die Frage null Sinn.

Auch bei Interviews gibt es diverse Fragetechniken die einem verschiedene Skills des Bewerbers bei Beantwortung der Frage offenbaren. Nicht nur die Antwort allein wird hierbei bewertet.

Ich kann jedem nur raten, sich selbst immer treu zu bleiben und sich vorher die Frage stellen, was erwarte ich von dem Unternehmen. Wo sehe ich mich in dem Unternehmen und wieso gerade diese Tätigkeit. Natürlich sollte man sein Handwerk verstehen und seinen Lebenslauf kennen und Fehlzeiten gut begründen können.

Und wenn geflunkert oder hochgestapelt wird im Gespräch, entlarvt allein schon die Körpersprache den Schwindel...
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Ich glaube das Zauberwort ist Sympathie. Ich muss in den Laden passen, das kann ich auch als dicke Frau. Viele Studien wollen belegen, dass dicke Menschen weniger dynamisch und erfolgsorientiert wirken. Sie werden nicht so ernst genommen wie schlanke. Mag sein..wenn der dicke Chef wieder Kritik übt, dreht sich der Angestellte um und denkt…WAS ne blöde fette Sau!
Wäre der Chef klein und alt…wäre es wohl das blöde alte Hutzelmännchen..sucht euch was aus..du kannst nie gewinnen..!!
Werden wir nicht eingestellt, ist es die dürre schlanke Zicke die und nicht wollte oder der alte geile Sack ..der nur auf sexy junge Mädels steht.
Es gibt also immer zwei Faktoren, einmal meine Qualifikation und meine Aussenwirkung. Beides ist immer subjektiv zu betrachten.
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Nö, ist mir noch nie so gegangen ehrlich gesagt, weder je im Job oder privat...ich zähle natürlich nicht manche Blicke oder Sprüche von alten Damen oder Kindern dazu..zu denen bin ich direkt hingegangen , hab meine Part gesagt und entweder haben sie geweint oder sind vor Scham im Boden versunken ..

Glaube es hängt viel davon ab was man ausstrahlt, wie man sich selber gibt und wie man vielleicht auch mal mit Niederlagen umgeht, denn die haben auch sehr viele dünne Menschen.Und natürlich welchen Job man ausübt.Im Büro ist das total wurscht und wenn es eine Arbeit ist wo man körperlich tätig sein muss, sollte man nicht wehleidig sein und Kollegen Deine Arbeit machen lassen und trotz Gewicht alles machen können und wollen, dann spricht auch nichts dagegen..so Jobs wie im Fitnesscenter oder Diätcoach sollte man dann natürlich nicht machen :)

Und ich persönlich denke es kommt extrem negativ rüber wenn schon im Bewerbungsgespräch vons ich selber aus über das Dicksein gesprochen wird.Weil, das gehört nicht zum Job!
Was soll das dann ?
Ich als Chef würde die Priorität meines Gegenübers sofort am falschen Platz sehen
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Ich kann immer noch nicht verstehen, dass aus eigenen Kreisen, also in diesem Falle DICKE FRAUEN, das dicksein als schwäche empfunden wird. diese damen legen sich selbst die steine in den weg.
das ist wieder so ein unterschwelliges jammern...dicke müssen besonders hart kämpfen und sich brav beugen, damit uns auch alle liebhaben....
ich kanns nicht mehr hören.
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ich habe auch mit Personangelegenheiten zu tun..
für mich zählt in 1. Linie - egal ob Männlein oder Weiblein- Fachlichkeit und Kompetenz.

Ich weiss aber von meinen männlichen Kollegen(einigen)- dass sie da manchmal- leider- bewusst oder unbewusst...von ihren eigenen Hormonen gesteuert sind..und wenn die eben auf ..modelschlank ausgerichtet sind, denn haben die Damen keine Chance...
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