Ausländer ... Nein Danke ???????
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.10.2012
@Bigitalo

wie soll das denn gehen?

Es geht nur, wenn die Elternteile jeweils andere Staatsangehörigkeiten haben. Bzw geht es bis maximal 23.Lebensjahr mit dem Geburtsort... aber dann mußt Du dich entscheiden für eine.
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24.10.2012
Ich kenne da auch andere Beispiele.
Wenn du als Ausländer nach D. kommst und eingebürgert wirst, musst du die ursprüngliche ablegen, aber wie im Falle von Ferrero sind zwei erlaubt, ... dachte ich jedenfalls immer.
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24.10.2012
raimonda , wieso darfst du in Deutschland keine zwei Staatsangehörigkeiten haben? Man kann sogar mehr als zwei haben.
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24.10.2012
@raimonda

Doch, es gibt die sogenannte Doppelte Staatsbürgerschaft in Deutschland.

Weiß ich so genau, weil meine Nichte mit 26 Jahren immer noch beide hat und sich NICHT entscheiden mußte.
in Deutschland darfst du nicht zwei Staatsangehörigkeiten haben.....

aber sie kann in Italien sicher einen Personalausweis oder ine ID-Carta haben... glaube ich.....
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24.10.2012
Ferrero, Deinen Eltern könnte man - da Dein Vater jetzt Rentner ist und nicht mehr arbeiten muss - empfehlen: Genießt sechs Monate die Sonne Italiens und die Leichtigkeit des Lebens dort - und genießt dann sechs Monate die deutsche Ordnung.
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24.10.2012
Ich meinte Ferreroküsschen.
Wenn die Mutter deutsch ist und sie hier geboren, dann ist es doch recht einfach beide Staatsangehörigkeiten zu haben und das kann doch nur von Vorteil sein ...
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24.10.2012
Also in England ist es auch so, daß sich die Nachbarschaft nicht in ihren eigenen Gärten aufhalten sondern sich Abends vor den Häusern auf dem Green treffen und gemeinsam ein Wein trinken und schnacken. Schaut dann aus wie ein Picknick. Dafür braucht man dann nicht ganz so weit südlich zu reisen ;o)

Aber ihr habt schon recht, wir Deutschen sind schon manchmal echte Stockhocker (....haben nen Stock im A...)...

In Frankreich sind Stoßstangen dazu da, um sich einen Parkplatz zu schaffen, in Deutschland rasten die Leute schier aus wenn die Stoßstange auch nur nen Hauch eines Kratzers hat...
wen meinst du jetzt??? @ füchsin....??

bei Ferrero... ist es ja so, daß der Vater nach Deutschland ausgewandert ist und dann wahrscheinlich hier geheiratet hat ... denke ich...
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24.10.2012
Wie kommt es denn dazu? Du bist in D. geboren, oder?
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24.10.2012
Ferreroküsschen, da ist es Deiner Mutter auf Sardinien wohl (gefühlt) ebenso ergangen wie Deinem Vater in Deutschland; sicher ein Problem vieler Partnerschaften unterschiedlicher Nationalität; das Wichtigste aber ist doch wohl: Deine Eltern haben sich geliebt, sie haben drei Töchter bekommen und aufgezogen, sie sind dreimal gemeinsam nach Italien gegangen und dreimal gemeinsam wieder nach Deutschland zurückgekehrt, kurzum - eine tolle Partnerschaft - trotz aller Probleme und Schwierigkeiten.
@.. Füchsin.... ja.... das hast du gut geschrieben... ich weiß es auch.... warum ich mich im Süden so gut gefühlt habe und immer noch fühle......

Das "Fegen" gibt es z.B. hier nicht in Berlin, da machen es die Hausmeister oder irgendwelche Firmen....
aber oft auf der Straße sitzen,das haben hier die Berliner seit den frühen Einwanderungsjahren gut angenommen.......
ich finde das auch toll.....
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24.10.2012
@ füchsin
ich kann dir sagen... diese flurwochengeschichte erheitert uns schwestern jedes mal wieder aufs neue ! meine mutter will ich da auch echt nicht zur nachbarin haben :-) und ja, genau an den charakteristika merke ich, dass ich, trotzdem ich hier geboren wurde und aufgewachsen bin, mich doch eher südländisch fühle... abgesehen davon, dass ich eh nur die italienische staatsangehörigkeit habe.
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24.10.2012
Ferrero :D ich muss gerade ein bisschen schmunzeln, wenn ich mir deine deutsche Mutter bildlich vorstelle ... das Fegen, die Öffnungszeiten, die Leute auf den Straßen und dann eine so deutsche Mentalität ...
das zeigt mir wiederum wie undeutsch ich bin und warum ich mich wohl ausgerechnet in anderen, südlichen Ländern so wohl und irgendwie heimisch fühle :)
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24.10.2012
hey steve, meine eltern haben insgesamt drei mal versucht auf sardinien sesshaft zu werden, aber meiner mutter war es nicht möglich. tatsächlich war sie mit ihrer deutschen mentalität dazu nicht in der lage... sie hat vieles genervt und konnte einfach nicht locker werden. zB hat es sie gestört, dass es keine organisierte flurwoche gab und sie die einzige war, die gefegt hatte. dann hat sie die öffnungszeiten der geschäfte genervt, weil sie einfach nicht früh einkaufen konnte wie sie es gewohnt war. oder dass die menschen sich einfach ständig auf der strasse, auf den piazzen oder den cafes aufhalten anstatt zu hause zu sein... völlige kleinigkeiten, die auch wirklich an sinn entbeeren - aber gut, sei es drum.
dass gerade unter tage das "kumpelsein" wichtiger als die nationalität ist, ist schon richtig. aber dennoch gab es unter den gastarbeitern ein herzlicheres untereinander. die deutschen kumpels waren da aber wohl nicht so schlimm wie steiger und andere vorgesetzte. laut meinem dad hatten diese es oft auf gastarbeiter abgesehen, wenn es um sonderschichten oder sonderarbeiten ging, die anstrengend oder auch gefährlich waren. er selbst hat sich nichts gefallen lassen. und das eine oder andere mal hat er sich dann denjenigen unter vier augen noch mal vorgenommen und um einen anderen ton gebeten. das ist wohl auch ernst genommen worden.
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24.10.2012
Hallo, Ferreroküsschen, aber Dein Vater ist inzwischen wieder in Deutschland, denn Du sprachst von einem "Rückwanderungsversuch"? Gerade Bergleute beurteilen Menschen eigentlich nicht nach der Nationalität, sondern Kameradschaftlichkeit usw. sind viel wichtiger, weil die Leute unter Tage aufeinander angewiesen sind und sich vertrauen müssen.
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24.10.2012
Das ist wirklich eine krasse Geschichte.
Hast du das Gefühl, dass es heute noch genauso ist, also dass man als Nichtdeutsche eine gewisse Grundausgrenzung erfährt, egal wie sehr man sich bemüht?
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24.10.2012
mein vater kam 1966 von sardinien nach deutschland. er hat seit seinem ersten tag hier unter tage gearbeitet. sie haben ihn gleich in den schacht in die förderung geschickt, wie andere gastarbeiter auch. das damals längst nicht so viel wert auf arbeitssicherheit gelegt wurde, muß ich an dieser stelle wohl nicht erwähnen. mein vater konnte kein wort deutsch und lesen und schreiben war auch nicht sein ding, da er früh als kind schon mitarbeiten mußte. er hat sich dann dennoch durch weiterbildung und fleiß und einsatz hochgearbeitet und später auch personalverantwortung gehabt. dennoch hat er es sich bei bränden nie nehmen lassen mit bei den löschtrupps zu sein. obwohl familienväter von löschaktivitäten befreit waren, waren es da seine kumpels und die wollte er nicht allein lassen. mein vater spricht inzwischen sehr gutes deutsch. ich, als einzige von drei töchtern, spreche überhaupt italienisch, denn mein vater wollte, dass zu hause nur deutsch gesprochen wird. mein dad ist integriert und so was von angepasst... als mein vater dann endlich seinen letzten arbeitstag (jetzt eben rentner) nach 34 jahren durchgehender arbeit hinter sich gebracht hat, haben meine eltern einen aus-/ rückwanderversuch unternommen. am letzten tag hat mein vater mir dann unter vier augen in der küche etwas gesagt, was mich zutiefst geschockt hat. er sagte, endlich ist es soweit... ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich jeden tag in diesem land gehasst habe! das hat mich so unfassbar umgehauen und tut es noch heute. mein vater ist wirklich integriert gewesen. sparclub, kollegen und freunde, deutscher fußball, etc. etc. nie habe ich meinem vater das angemerkt. auf meine frage, woran das lag, antwortete er, dass er nie wirklich akzeptiert worden wäre. er ständig bis zum schluß auf der zeche als "gastarbeiter" behandelt worden ist. er sagte, er hätte den laden kaufen können, er wäre immer der kleine francesco geblieben. er hat sich immer nur geduldet gefühlt... nie integriert. das ist ganz schön krass ! es rührt mich noch heute...
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24.10.2012
Berneck was hat das mit träumen zu tun?

Vielleicht sollten wir auch unterscheiden in welcher Gegend in Deutschland.

Ich bin aus dem Schwabenland. Mein Opa ist in den 50er Jahren gekommen und mein Vater ende 60er Jahre. Als mein Vater nach Deutschland gekommen ist, hat er überall anfangen können. Ohne ein Wort deutsch hat er dann eine Ausbildung als Mechaniker beim Daimler gemacht. Als er fertig mit der Ausbildung war, konnte er sich aussuchen wo er arbeiten will. Die Betriebe haben sich um Mechaniker gestritten und mein Vater nahm ein Angebot bei einem Zulieferer weil dieser einfach super gut bezahlte. Das ist eine wahre Geschichte und nicht nur zahlen.

Übrigens am Fließband haben in den 60er, 70er kaum deutsche gearbeitet , sondern meist nur Ausländer. Und wie wichtig das Fließband für die Wirtschaft war, wissen wir ja heute.

Meine Frage: Wenn es in Deutschland genug Menschen gegeben hätte, die diese Arbeit hätten machen können, wieso macht sie dann ein Italiener der kein deutsch kann? Kommt mir nicht mit billige Löhne, die wurden damals als ausgebildete Kräfte top bezahlt.
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24.10.2012
Super rauskopiert, Berneck, aber was haben die Zahlen von 1964-67 mit Kriegstrümmern und Wiederaufbau und der Notwenidgkeit von Gastarbeitern, die in den 50ern nach Deutschland kamen, zu tun?

So langsam wird hier alles gemischt und vertauscht und jeder versteht jeden falsch und am Thema sind wir eh vorbei ...
1964 kam der 1millionste Gastarbeiter (Portugiese) in Deutschland an,
1967 gibt es erstmals ein "negatives Wirtschaftswachstum". Das Bruttosozialprodukt sinkt um 0,2 Prozent, während die Arbeitslosenquote von 0,7 auf 2,2 Prozent steigt,
300 000 Gastarbeiter reisten ohne Rückfahrkarte in ihre Heimatländer
(Quelle Spiegel 1967)

@Bigitalo, träum weiter
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24.10.2012
Steve, ich denke nicht das du ein Rassist bist, so dumm bist du nicht, weil Rassisten wissen nicht was nach dem Krieg los war. In der Diskussion hätte man halt Unterscheiden sollen. Klar gab es schon Anfang der 50er eine Infrastruktur und Deutschland war wieder auf den Beinen und klar waren die Trümmerfrauen , die USA usw dafür verantwortlich. Aber dann fing halt etwas an, indem es halt nicht mehr ohne Gastarbeiter ging und zwar " Made in Germany"
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24.10.2012
Elenoire, es ist schon bemerkenswert, dass meine Posts zur Nachkriegsgeschichte "irgendwie rassistisch" sein sollen; bigitalo hatte geschrieben: "In Deutschland gab es kaum Männer im Arbeitsalter. Die meisten sind im Krieg gestorben und hier war nichts los. Nur alte Leute...". Dem habe ich widersprochen, und deshalb soll ich jetzt Rassist sein?
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24.10.2012
Elenoire, wir haben verdammtes Glück gehabt, dass die westlichen Alliirten den Stalin umstimmen konnten, sonst wären wir heute Bauernsklaven eines landwirtschaftlichen Staates und die Italiener hätten hier auch nicht Fuß fassen können, geschweige denn die Deutschen mit ihrem Essen dick machen können ;)
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24.10.2012
Elenoire, wieso? Berlusconi hätte ihn Deutschland ne Menge steuern bezahlt. Einer reichsten Menschen in Europa , nimmt man doch gerne.