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„“ (Pseudonym)
Fakt ist , das es eine Schande ist das die Armut in Deutschland immer größer wird.
Fakt ist auch das Deutschland spendet sollte , da Deutschland eines , der reichsten Ländern der Erde ist .
Die Gelder sind leider nur schlecht verteilt, aber arm ist Deutschland noch lange nicht auch wenn die Kommunen jammern
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„“ (Pseudonym)
Eigentlich wollte ich mich nicht zu diesem Thema äußern, aber ich kann nicht an mich halten.
Ich gehöre auch zu den Aufstockern und bekomme doch noch jeden Morgen meinen dicken Arsch hoch und fahre zur Arbeit. Nicht weil ich mir damit große Sprünge leisten kann, ich hab grad mal 150 Euro mehr am Monatsende als Hartz IV, sondern weil ich mich morgens noch im Spiegel ansehen will und weil ich es wichtig finde meiner Tochter ein Vorbild zu sein.
Allerdings hab ich damit ein Problem, dass viele sich auf ihrer Antriebslosigkeit ausruhen und lieber den ganzen Tag rumhängen. Es geht ihnen definitiv noch zu gut, soviel steht fest.
Es gibt sicher Ausnahmen, die unverschuldet in Not geraten, die möchte ich hier ausdrücklich außen vor lassen. Mir tun da wirklich die Kinder leid. Denn Fakt ist eines, genau für diese Kinder wird es schwer aus dieser Misere später rauszukommen und das ist das dramatische.
Ach ja, weil ich ständig was davon lese, dass man seine Kinder aus finanziellen Gründen nicht in Vereinen anmelden kann. Es gibt die Aktion DABEI SEIN. Die unterstützt Familien insofern, als dass sie alle 2 Jahre 100 Euro für den Sportverein zahlen.
Ich hab das auch in Anspruch genommen. ;-)
Also, Kopf und Arsch hoch, es fühlt sich besser an.
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„“ (Pseudonym)
Da ich hier nicht zu jedem Beitrag was antworten kann und will, mal meine Gedanken zu dem Thema.
Spenden:
Erst einmal vorweg sei gesagt, dass ich es widerlich finde, wenn Armut gegeneinander aufgewogen oder gar ausgespielt wird.
Anmerkungen, wie das man mit Auslandsspenden Extremismus oder Terrorismus fördert, halte ich für schwer ignorant, denn Extremismus gedeiht in aller Regel da besonders gut, wo die Not groß ist.
Wirtschaftshilfen für Griechenland:
In Deutschland sind die Löhne seit Jahren nicht gestiegen, bzw. sind sogar rückläufig. Ein Niedriglohnsektor und Zeitverträge wurden etabliert und Arbeitsplatzsicherheit zurückgeschraubt. Es wird viel über Lohn- und Sozialkosten geredet, entscheidender ist jedoch das, was man Lohnstückkosten nennt und diese sind in Deutschland durch die oben angeführten Veränderungen massiv gesunken.
Das führt dazu, dass die Wirtschaft ihre Waren im Ausland billiger feilbieten kann und die Exportwirtschaft weiter wächst.
Zugleich haben die Bundesbürger weniger Geld zum konsumieren, was wiederum die Binnenanchfrage senkt.
Knapp ausgedrückt: Wir verkaufen weitaus mehr, als wir selbst einkaufen. Dieses überaus egoitische Konzept geht jedoch nur auf, weil in anderen Ländern wie Griechenland das durchschnittliche Einkommen in den letzten Jahren gestiegen ist. Kurz gesagt: Die haben mehr Geld in der Tasche, konsumieren und importieren mehr, können ihre Exportwaren aber nicht im gleichen Volumen in Deutschland losschlagen, wo die Leute weniger Geld haben und zunehmend weniger konsumieren.
Das eigentlich Absurde daran ist, dass man nun Griechenland das deutsche Konzept aufzwingen will, was letzlich dazu führen wird, dass die Griechen weniger Geld haben, weniger konsumieren, weniger importieren und Deutschland somit weniger exportieren kann. Kurzum: Übernehmen andere europäische Staaten das deutsche Modell, wird das deutsche Modell nicht mehr funtionieren können.
Fazit: Die deutsche Fixierung auf die Exportwirtschaft, die letztlich einziger Profiteur des massiven Sozial- und Lohnabbaus ist, stellt ein gefährliches Spiel mit dem Feuer dar, denn wie kaum ein anderes Land, sind wir von der Weltwirtschaftslage abhängig. Können andere Länder nicht mehr importieren, haben wir ein gewaltiges Problem.
Fazit: Sinnvoller wäre es, den Binnenmarkt zu stützen und das funktioniert nur, wenn die Bürger wieder mehr Geld zum konsumieren haben.
Arbeitslose, Druck und Zwangsmaßnahmen:
Wenn wohlhabende Menschen mehr Druck auf Arbeitslose fordern, so halte ich das zwar nicht für gut, aber aus ihrer Sicht erscheint es zumindest logisch.
Wenn hier jedoch Leute mehr Druck auf Arbeitlose fordern, die oftmals selbst am Rande zur Unterschicht wandeln, so scheint es mir, dass sie noch nicht begriffen haben, dass sie sich damit selbst schaden.
Wer nicht mehr ganz so jung ist, wird sich daran erinnern, dass sich der öffentliche Umgang mit Arbeitslosen in den letzen zehn Jahren gewaltig verändert hat. Startschuss dafür war die Etablierung von Hartz im gesellschaftlichen Bewusstsein.
Nun war, bzw. ist Hartz nach Bekunden des damaligen Kanzlers Schröder ja nur ein Teil einer groß angelegten Reformstrategie. Diese Strategie wurde nicht etwas von der Politik ersonnen, sondern weitestgehend von der Wirtschaft. Federführend war der Manager Peter Hartz.
Das was beschönigend als "Arbeitsanreize schaffen" bezeichnet wird, heißt nichts anderes, als den Druck auf Arbeitslose zu erhöhen. Interessant finde ich hierbei, dass diese Anreize nicht etwa dadurch geschaffen werden sollen, dass die Löhne steigen oder bessere Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, sondern dadurch, dass man Arbeitslosen kollektiv das Leben schwerer macht. In öffentlichen Debatten werden Arbeitslose plötzlich als Wohlstandswahrer bezeichnet, während Forderungen, Wohlhabende steuerlich mehr zu fordern, als Neiddebatte defamiert wird.
Ziel ist es, in Deutschland einen Niedriglohnsektor zu schaffen, denn je größer der Druck auf Arbeitslose, desto größer der Zwang, jeden noch so miesen Job anzunehmen.
Niedrige Löhne, befristete Arbeitsverträge und schlechte Arbeitsbedingungen, die früher niemand hingenommen hätte, wurden auf diesem Wege etabliert. Wenig Beachtung findet hierbei, dass den ARGEN durch Aufstockungen oder gar durch die befristete Übernahme des Arbeitgeberanteils der Sozialversicherungen weiterhin Kosten entstehen. Nur subventionieren sie nun nicht mehr den Arbeitslosen, sondern die Unternehmen und somit auch den Niedriglohnsektor.
Auch hier sei angemerkt, dass diese Strategie die Kaufkraft der Bürger senkt und somit dem Binnenmarkt schadet.
Wer genauer hinschaut, wird feststellen, dass in den letzten Jahren kaum reguläre Arbeitsplätze entstanden sind, die nicht durch die ARGEN mitfinanziert werden. Wobei noch erwähnt sei, dass es hier nicht mehr nur um minderqualifizierte Arbeitskräfte geht. Natürlich springen die Mechanismen von Druck, Sozialkürzungen und Niedriglöhne auch auf Berufe über, die vor wenigen Jahren noch eine gewisse soziale Sicherheit versprachen.
Hinzu kommen neue "Spielarten" des Arbeitsplatzabbaus bei gleichzeitiger Schönung der Arbeitslosenstatistik, wie z.B. Praktika, Eingliederungsmaßnahmen, Subunternehmertum, 1-Euro-Jobs.
Fazit: Wer unter Euch selbst keinen sicheren, gut bezahlten Arbeitsplatz hat, sollte sich echt mal überlegen, ob wirklich die "faulen" Arbeitslosen die "Feinde" sind und ob ihr mit lauten Forderungen ihnen die Leistungen zu kürzen, nicht letztlich an Eurer eigenen sozialen Sicherheit sägt.
Gruß,
Bluesmaker
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@rubentraum4: Kompliment, Deine Einstellung finde ich super, leider werden die "Antriebslosen" bei uns von allerlei Gutmenschen die in der Kirche, Gewerkschaft etc. beschäftigt sind nach allen Regeln der Kunst unterstützt und geschützt. Man sollte vielmehr die Arbeitenden berücksichtigen und unterstützen.
@bluesmaker: viele der neuen Jobs haben relativ geringe Bezahlung, wobei die bezahlten Bruttolöhne noch nicht mal so schlecht wären. Netto kommt aber nicht mehr viel raus, da ein gieriger und gefräßiger Staat dazwischen die "Hand" aufmacht, und die Sahne abschöpft. Würde mehr Geld beim Bürger bleiben, hätten wir das Problem mit der Binnennachfrage nicht.
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@ Bluesmaker: Danke für Deinen Post! Genauso siehts aus.
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Sehr gut recherchiert @Bluesmaker....Respekt...genau so ist es...