Armut in Deutschland
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Rundum Leben

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auf dieses thema sind wir durch ein anderes thema gekommen.
http://www.rubensfan.de/forum.php?view=thread&thread_id=1720

es geht hier darum, das wir ins ausland spenden, während in deutschland die armut wächst.
stichworte sind "armut im alter", "kinderarmut" und letztendlich auch "hartz IV"

wir geben geld ins ausland für die mehr oder weniger sinnlosen/-vollen projekte.
wir retten die griechen vor dem bankrott, schenken den banken milliarden - zur gleichen zeit müßen sich kinder, rentner oder sogar ganze familien an der tafel ernähren.
nach 40 jahren arbeit eine rente auf hartz-IV-niveau.
usw. usw.

wie seht ihr das? habt ihr auch gedanken dazu?
Hallo erstmal!!!
Ich sehe das genauso in unserm land gibt es so viele Kinder die nicht genug zu essen bekommen geschweige denn Klamotten,Spielzeug etc.....
der Statt erachtet es anscheinend für Wichtiger dem Ausland hilfe zukommen zu lassen als hier etwas zu tun!!!
Leider weiss ich wovon ich rede,da ich in Elternzeit gegangen bin und alleinerziehend bin und somit (da der Kiga erst hier Kinder ab 3 nimmt!!)auch eine der endlos vielen unverschuldetetn bin die Harz4 bekommen!!!Sauer werde ich dann wenn ich sehe wie mach andere Mitbürger alles aber auch alles in den allerwertesten geb....bekommen und ich als mir der Herd kaputt gegangen ist zusehen musste was ich mache weil vom Amt gab es die Antwort.....tut uns leid da könne wir auch nichts machen müssen sie sehen wie sie rum kommen!!!Toll danke fürs Gespräch...und das war nur ein Beispiel....Ich würde alles für meine Tochter tun und gehe nicht weg ect damit sie alles ahtwas sie braucht,sei es essen,Kleidung oder Spielzeug.....
aber es gibt leider auch Eltern die das nicht so sehen und sich lieber nen Plasmafernseher holen statt das Kindergeld uä dafür auszugeben wofür es gedacht ist,nämlich fürs Kind!!!!!
Traurig aber wahr und Vater Staat schaut gemächlich zu während wir damit beschäftigt sind Griechenland mit Geld vollzupumpen......
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ja, deswegen haben wir auch ein neues thema aufgemacht.

und es steht hier auch nichts von wegen hilfe für flutopfer! das ist die andere baustelle.
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hallo,
ich hatte das wahnsinnige Glück nur ein halbes Jahr im Hartz Bezug leben zu müssen. Aber das hat mir absolut gereicht.
Von mir wurde verlangt, dass ich mindestens 50 Euro von dem mageren Geld anspare, für Eventualitäten. Für kaputt gegangene Geräte oder sonstige Reperaturen. Für irgendwelche Anschaffungen sollte ich mir sogar jedesmal die Genehmigung von der ARGE einholen. Die wollten darüber entscheiden, ob dies Ausgabe sinnvoll oder auch nicht wäre.
Dafür hat man mich jede Woche ins Amt bestellt um mit mir immer wieder auftauchende Fragen zu klären. Das mit dem Fahrgeld war Nebensache.
Ganz zu schweigen von dem durchwühlen meiner Kontoauszüge vom letzten halben Jahr. Ich habe mich buchstäblich nackt ausziehen müssen, in aller Öffentlichkeit und vor jedem der es verlangt hat.
Wenn das keine Diskreminierung ist ???!!!
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jetzt bekomme ich endlich meine kleine Rente. Die ist nicht höher, als wie mein Hartz Bezug. Aber ich muss niemandem mehr Rechenschaft darüber abgeben.
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Ich finde es sehr schwer, vom Staat zu verlangen, die Armut abzuschaffen. Der Staat kann nur beschränkt Ersthilfe leisten. Alles andere funktioniert nicht, weder hier noch sonstwo.
Der Staat hat ja neben den Leistungen für Griechenland und für die Banken (die im Übrigen Kredite und Bürgschaften waren, also keine Geschenke) auch immer noch die Sozialleistungen gezahlt.

Ich möchte auch nicht in Armut und vom Staat leben aber Fakt ist einfach, dass der Staat kein Wunderwerk ist, der einmal mit dem Finger schnippt und schon gibt es keine Armut mehr. Da sind viele Einflüsse, die eine Rolle spielen und auf die der Staat nicht eingreifen kann.

Und außerdem: Wer ist der Staat? Das sind immer noch wir alle zusammen- Also liegt es in erster Linie an uns selber, wie wir leben wollen.

Und wer ist eigentlich der "Kleine Mann auf der Straße"? Obdachtlose Männer unter 1.60 m?
Es kommt immer drauf an, in welche Schublade man sich steckt oder stecken läßt. Ich kenne auch ein paar Frauen (u.a. eine nahe Verwandte), die alleinerziehend sind und von Hartz IV leben, aber sich nie im Leben in die Armutsecke drücken lassen würden....

p.s. Ich bin kein Freund der Hartz IV Gesetze, wo Menschen, die 40 Jahre gearbeitet haben, ihr mühsam errichtetes Haus verkaufen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu errichten. Gott sei dank ist das Gesetz heute schon angepaßt worden.
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Das in Deutschland wieder Spenden und Suppenküchen notwendig sind ist ein Skandal. Es kann nicht angehen das breite Teile der Bevölkerung sich hier in Richtung eines Schwellenlandes entwickeln, während eine Minorität weiter ihr privates Kapitalvermögen aufbläst. Seit gut zwei Jahrzehnten haben Arbeitnehmer reell nichts mehr vom sogenannten Wirtschaftswachstum, und deutsche Firmen wundern sich der Reihe nach, warum sie in Deutschland ihre Premiumware nicht mehr absetzen können und Billigheimer wie KiK zB. bald den Textilmarkt dominieren. Aber anstatt sich an unseren europäischen Nachbarn zu orientieren und flächendeckend Mindestlöhne einzuführen, damit sich auch eine Friseurin oder Schleckerkassierin etwas leisten kann, sollen die von Unternehmensgewinnen abgekoppelten und unbezahlte Überstunden leistenden noch mehr ihre über hundert Jahre hinweg erkämpften Verbesserungen aufgeben, ohne entsprechenden finanziellen Ausgleich! Funktioniert ja auch prima, hat doch Vater Staat zum Beispiel den Niedriglohnsektor seit seiner Einführung mit mehr als 50 Mrd. Euro in Form der sogenannten Aufstocker subventioniert, Geld welches die Arbeitgeber solcher Niedrigstlohnverhältnisse nutzen um noch nicht mal den vollen Minimallohn zu zahlen sondern direkt in Gewinne umzuwandeln.

Deswegen kann die Diskussion nicht darum gehen, anderen Nationen nicht in Form von Sach- oder Kapitalspenden zu helfen und lieber die hiesige Armut mit Spenden zu lindern. Denn damit verdeckt man die unglaubliche Schieflage unseres derzeitigen Wirtschaftssystems zu Ungunsten der Mehrheit der Bevölkerung und die teilweise im Ausland bereits erfolgreich umgesetzten Alternativen die zur einer grundlegenden Korrektur führen würden: das nämlich endlich die Exportabhängigkeit unserer Wirtschaft von wenigen, nachfrageorientierte Politik betreibenden Ländern abzubauen und endlich wieder von innen heraus zu wachsen.
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Niemand, der im eigenen Einfamilienhaus wohnt, muss es nach Renteneintritt verkaufen!

Edit: Doppelnennung
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nein- muss er nicht - das verlangt auch nicht das Amt.
Aber... was ist, wenn man mit dem mageren Hartz Geld die Hypothek gar nicht mehr zahlen kann????
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dann bekommt man zu hören...
das liegt doch an ihnen - sie müssen doch da nicht wohnen bleiben.
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Ein Rentner bekommt nicht Hartz IV (SGB II) sondern Leistungen nach dem Zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII).

Und von wem hast du das gehört?
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ich hatte eine sehr lautstarke und fast handgreifliche Auseinandersetzung mit unserer ARGE.
und.. ich habe auch nicht gesagt, dass ich mein Haus jetzt verkaufen muss. irgendwie geht es immer weiter, wenn auch erheblich sparsamer.
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@miralina

Ob jemand alles für sein Kind/er tut oder nicht hat nicht damit zu tun ob er Hartz 4 bekommt oder nicht, es gibt genug Menschen die genau so sind wenn sie arbeiten.
Und das jemand alles in den Allerwertesten bekommt halte ich für ein Gerücht, das will ich jetzt jedoch nicht ausbreiten, weil ich mir denken kann auf welche Mitbürger das bezogen ist, würde jetzt zu weit gehen. (anderes Thema)

Und bevor man über Griechenland mosert sollte man sich Infos darüber einholen warum Deutschland Griechenland unterstützt, sie können gar nicht anders.
Griechenland kauft in Deutschland jedes Jahr Waren für mehrere Milliarden ?, sie sind direkte Handelspartner. Wenn einer in der EU pleite geht dann merken das die anderen auch, somit wäre Deutschland auch betroffen.
Soweit ich weiß hat sogar Deutschland bisher am meisten von der EU profitiert.
Da steckt noch viel mehr dahinter wieso warum Griechenland von Deutschland unterstützt wird, aber so gut kenne ich mich da auch nicht aus.

Wer Hartz4 bekommt muss zurückstecken!
Es ist dafür gedacht dass man überlebt und nicht so lebt wie wenn man arbeiten geht ( obwohl da nicht wirklich ein großer Unterschied besteht, aber auch das ist wieder ein anderes Thema )
Was mich ankotzt ist dass manche glauben das der Staat dafür sorgen muss, dass Eigentumshäuser, Wohnungen etc. weiterhin finanziert werden.
Sorry aber wenn ich in so einer Lage bin, aus welchen Gründen auch immer...... ein Eigentumshaus, Wohnung, Schmuck oder sonst irgendwelche Wertgegenstände besitze, dann muss ich mich davon trennen, und wenns noch so schwer fällt.

Ein Hartz4 Empfänger muss keine GEZ Gebühren bezahlen
muss keinen Zahnersatz bezahlen ( ok nur die Regelversorgung, aber den normal arbeitenden Menschen kostet das auch Geld )
Ab ca 80? wird man von Zuzahlung für Medikamenten, Praxisgebühr etc. für den Rest des laufenden Jahres befreit. Wer krank ist, oft zum Doc muss, da sind die 80,00? ratz fatz zusammen (jemand der arbeitet wird nicht befreit, muss trotzdem bei Bedarf den Herd, Waschmaschine usw. selbst finanzieren)

Befreiung von Eigenanteil bei stationärer Krankenhausbehandlung, stationärer Reha, häuslicher Krankenpflege, bei Haushaltshilfen, eventuellen Fahrkosten.

Kostenübernahme bei einigen Verhütungsmitteln.
Es gibt auch einen Sozialtarif bei der Deutschen Telekom.

All das muss ein normaler Arbeitnehmer selbst finanzieren ? vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken!?


? ach übrigens, bevor ich jetzt gleich auf die Nase bekomme.
Ich weiß sehr genau wovon ich rede, ich habe viele Wochen im Krankenhaus, Reha, bei Ärzten verbracht, viel Geld für Medikamente etc. gebraucht.... dadurch lange nicht gearbeitet.... und war immer wieder glücklich darüber, dass ich in einem Land lebe in dem man mir die Möglichkeit gibt dass ich überleben kann. Wäre ich in der Situation in meinem Heimatland gewesen... mag ich gar nicht darüber nachdenken.

Egal wie man es dreht und wendet, und auch wenn man bei dem Sozialsystem einiges ändern sollte und ändern muss, es funktioniert noch - ich wiederhole mich ? soweit dass man überleben kann
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ein hartz IV empfänger ....

der muß alles offen legen. die partnerin in der bedarfsgemeinschaft - 1x berufstätig in vz -auch. die lebensplanung sah wahrscheinlich auch anders aus.
also hat man den ein oder anderen ratenvertrag, vielleicht einen kredit.
dann bekommt man alg2. alleine den antrag zu stellen ist ein hammer! => www.armes-land.de "Mein ARGE-Tagebuch"
nun werden vorhandene schulden und ratenzahlungen nicht berücksichtigt. da kommt man dann rein als auszahlung zum leben für 2 leute auf 275? im monat. da geht dann noch strom, telefon und sonstige versicherungen runter. natürlich auch die raten für den kredit! folge: raten können nicht gezahlt werden, schufa-einträge, inkasso, trennungen, privatinsolvenzen usw.

dann hat man bewerbungen rausgeschickt, vom porto rede ich nicht. da muss man in die nachbarstadt mit der bahn (auto ist nicht mehr), hin und zurück 20?. 3x im monat = 60?. gespräche im ort, 4x = 17? ... man muss in vorleistung treten. dann dauert es 6 wochen, bis man das geld von den argen wieder bekommt.
essen braucht man ja nicht. soviel zu alg2.

es geht aber auch um die rentner, die 40 jahre gearbeitet haben, den man in den 90ern noch erzählt hat "die renten sind sicher!" - die sich darauf verlassen haben, die bekommen heute eine rente, und gehen nebenbei noch auf 400?-basis arbeiten.
wieviele sich aus reiner scham nicht trauen ihre armut zuzugeben ist riesig. gestern abend bei "menschen bei maischberger" - thema war eigentlich "rente mit 67". wird heute abend im 3sat wiederholt (glaube ich - einfach mal nachschaun).
< Dort wird man auch keinen 92jährien mehr neue Hüften einoperieren. Brutal, aber kein Land ist so gut wie unseres. >

Ob das immer so gut ist bezweifle ich mal...
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klar muss man dann alles offen legen... wie sonst könnte man denn feststellen ob man Anspruch hat oder nicht??

Immerhin bekommt man etwas wofür man nichts tun muss, oder sehe ich das falsch?

PS: Die Rentensache ist eine ganz andere
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Armut ist fast nie monokausal, sondern multikausal, mehrdimensional und vielschichtig. Hier finden Sie ausführliche Beschreibungen unterschiedlicher Aspekte der Armut, womit wir im Wesentlichen die Ursachen und Folgen der Armut meinen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich viele dieser Aspekte gegenseitig bedingen und verstärken, so dass man nicht immer genau zwischen Ursachen und Folgen unterscheiden kann. Die verschiedenen Dimensionen und ursächlichen Schichten sollen hier dargestellt werden.

Weil Armut oft ein Bündel von Symptomen, Ursachen und Folgen darstellt, die ineinandergreifen und abhängig voneinander sind, sprechen wir auch vom Teufelskreis der Armut, der hier ebenfalls dargestellt wird. Ebenso wird ein besonderes Augenmerk auf die Frauen und Kinder gelegt, die von Armut in ganz besonderer Weise betroffen sind.

Im Wesentlichen unterscheidet man drei Arten der Armut:

Absolute Armut
Absolute oder extreme Armut bezeichnet nach Auskunft der Weltbank eine Armut, die durch ein Einkommen von etwa einem Dollar (neuerdings 1,25US$) pro Tag gekennzeichnet ist. Auf der Welt gibt es 1,2 Milliarden Menschen, die in diese Kategorie fallen.

Relative Armut
Von relativer Armut spricht man in Wohlstandsgesellschaften, in denen es absolute Armut praktisch kaum gibt, wohl aber eine arme ?Unterschicht? (neuerdings auch Präkariat genannt). Als relativ arm gilt hier derjenige, dessen Einkommen weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens beträgt.

Gefühlte Armut
Gefühlte oder auch sozio-kulturelle Armut lässt sich weniger an konkreten Einkommensgrenzen festmachen. Es ist mehr das Bewusstsein, das diese Art der Armut konstituiert. Sie betrifft diejenigen, die sich aufgrund ihrer allgemeinen gesellschaftlichen Ausgrenzung oder Diskriminierung als ?arm? betrachten oder Angst vor einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage haben bzw. in ständiger Angst vor Armut leben


http://www.armut.de/
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Danke Zoé und Vollweib, das hätte ich nicht so gut ausdrücken können.