Arbeitet Ihr eigentlich gerne?

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 131 Antworten

„Ortenaukreis“ (Pseudonym)

Gemeint war das nicht beleidigend.

Das BGE ist genau das Gegenteil von "Recht auf Arbeit".
Das Recht aus Arbeit war in der DDR dadurch begründet das alle Menschen arbeiten sollten. Das BGE geht ja genau davon nicht aus.

Richtig es gab wenig Anreize in der DDR etwas zu leisten (statt ein Mehr an Einkommen gab es nur Auszeichnungen der Partei etc). Beim BGE kommt ja genau der Lohn der Arbeit aber obendrauf.
Hartz4 hingegen wird weniger wenn man etwas arbeitet. Hartz4 ist also näher an der DDR als ein BGE.
Natürlich traue ich dir nicht zu das Wesen des Menschen zu erkennen immer mehr zu wollen. Deswegen schreibe ich es nochmal.

Das Problem ist ein Erzieherisches:
Man hat keine Ahnung von Wirtschaft oder von BGE etc... reisst aber trotzdem die Klappe auf.

Vielleicht schreibe ich auch mal etwas über Quantenphysik, Chirugie etc um mich mal so richtig mit Unwissen in der Öffentlichkeit zu blamieren...

„Wismar“ (Pseudonym)

@stierfrau / Niram

Ich hab das wirklich nicht beleidigend gemeint :-) Es gab natürlich auch viele fleißige Menschen, aber auch sehr viele Leute die eben nicht so fleißig waren. Ich hab dies übrigens als Schüler, während eines Ferienjobs bei der damaligen DEFA erlebt. Eine Stunde Arbeit, wo wirklich mal was getan werden musst, danach abhängen und rumgammeln. Damals war ich 14 Jahre alt, und ich fand dies richtig toll. Zusammen mit einem Kumpel haben wir jeden Tag bis zum Ende der Ferienbeschäftigung in einem Kulissenlager der DEFA "Verstecken" gespielt. Aber was hätten wir auch anderes tun können ? Die Alternative wäre vermutlich sinnlose Arbeiten gewesen - Hof kehren und irgend welche Kisten umräumen oder den Lagerarbeitern beim Bier trinken zuzuschauen.

@eclipse2000

Ich hab nur meine Meinung gepostet. Ob ich damit nun Recht oder Unrecht habe ist doch eh egal. Letztlich entscheiden sowiso nicht wir über das BGE.

„Albstadt“ (Pseudonym)

Ich glaube nicht , das bei einem Grundeinkommen die Arbeit unantraktiv ist.
Die meisten Menschen brauchen berufliche Anerkennung sowie die soziale und
eine Aufgabe die bereichert.
Klar einige würden sich in die Hängematte legen aber doch wohl die wenigestens.
Was wäre der Vorteil?
weniger Bürokratie,
wegfall von "künstliche" Jobs und Berufe
weniger Leistungsdruck
höhere Berufsausbildung
gerechtere Leistungsverteilung
keine sozialen Ängste
bessere verhandlungsfähigkeiten mit Arbeitsgebern (weil die Angst vor einem totalen sozialen Absturz genommen wird ) usw .

„Riesa“ (Pseudonym)

Arbeite ich gerne? Der Spruch "Ich arbeite um zu leben, lebe aber nicht um zu arbeiten" ist für mich zutreffend.

„Ganderkesee“ (Pseudonym)

Mir macht mein Job Spaß, habe abwechslung, kann mit Kunden quatschen.
Klar, manchmal hab ich auch keine Lust, aber das ist bei allem irgendwie der Fall

„Melle“ (Pseudonym)

Also klar sollte man eine Arbeit finden, die einem Spaß macht, allerdings finde ich, wenn man Arbeit statt Freizeit vorzieht, macht man was falsch. Wer ist nicht lieber in seiner Freizeit, wo man Dinge machen kann, die er genießt, mit Leute zusammen, die man liebt, Lieblingsaktivitäten, verreisen usw.... wer lieber zur Arbeit geht, als einfach zu machen was man will in seiner Freizeit, lebt meiner Meinung nach nicht richtig ... sein Job kann einem ja trotzdem Spaß machen und trotzdem hat man keine Lust an die Arbeit zu gehen, sondern will lieber Freizeit haben, klar geht das nicht, aber das heißt nicht, dass man sich nicht so fühlen darf ...

„Wetteraukreis“ (Pseudonym)

@katiherz:
Ich weiß, was Du meinst. Würde aber gerne eine andere Sicht vortragen.

Was ist, wenn man sein Hobby zum Beruf machen konnte? Ich denke da z.B. an Köche. Es gibt tatsächlich Menschen, deren Lieblingsaktivität ist es zu kochen, neue Rezepte auszuprobieren oder gar selbst zu kreieren. Oder Fitness-Trainer? Gärtner und Floristen? Innenarchitekten?

Ich muss in meinem Job zum Beispiel viel lesen und es ist auch eine meiner privaten Lieblingsbeschäftigungen. Auch der berufliche Leseinhalt sagt mir sehr zu. Ich verreise beruflich oft und auch privat reise ich gerne. Ich würde eine Dienstreise sogar der Freizeit vorziehen. Durch die Dienstreisen habe ich nämlich immer wieder die Möglichkeit Freunde zu besuchen, die ich sonst viel seltener sehen würde. Dadurch bin ich mit Leuten zusammen, die mir viel bedeuten. Wo hört hier Arbeit auf? Wo fängt die Freizeit an?

Habe ich nun etwas falsch gemacht? Lebe ich nicht richtig?

Es kann bei diesem Thema meiner Meinung nach nicht pauschalisiert werden, da es sehr individuell ist. Arbeiten hat gewiss den Zweck Geld zu verdienen und sollte im Idealfall auch Spaß machen. Aber man kann sich eben auch für einen Job entscheiden, bei dem man durchaus auch Lieblingsaktivitäten aus der Freizeit ausüben kann.

Hat man dann nicht eher etwas richtig gemacht?

„Fulda“ (Pseudonym)

Eigentlich hat man dann sogar alles perfektioniert, Sanesa.

Wichtig ist, das man sich das regelmässig vor Augen führt, denn den meisten geht es sicher nicht so.

„Melle“ (Pseudonym)

Hm ... ja verstehe ich schon, dass wenn man sein Hobby als Beruf hat sozusagen das super findet. Aber trotzdem hat Arbeit was zwingendes, egal ob du willst oder nicht, du musst jetzt ... warum nicht in deiner Freizeit dem Hobby nachgehen? Warum muss ich das Hobby als Arbeit haben! Klar ist es super, wenn man gerne zur Arbeit geht und es Spaß macht ... das is super toll! Aber würdest du z.B. nicht lieber privat reisen, wohin und wann du willst, als auf Dienstreise zu gehen, wo dir vorgeschrieben wird wann und wohin du musst? Vielleicht reden wir hier auch aneinander vorbei. Denn klar denke ich würdest du die private Reise vorziehen, aber das is natürlich nicht Realität von der ich rede, dass jeder einfach das machen kann was er will ohne auf das Geld zu gucken ... wenn ich jetzt vom Normalfall ausgehe, wenn man halt nicht Geld ohne Ende hat und arbeitet, um Geld zu verdienen, würde man natürlich vorziehen zu arbeiten und Geld zu verdienen, anstatt zu Hause zu sitzen und nichts zu machen ... Kein Geld, keine Hobbies, dann wirds langweilig ... ich weiß jetzt gar nicht mehr, was ich eigentlch damit sagen wollte :D

„Kassel“ (Pseudonym)

Ich krieg ja ziemliche Gänsehaut wenn ich hier lese wie jeder gern zur Arbeit geht...

Mag sicher solche Einzelfälle geben, aber für mich hat dann mehr die politik richtig gearbeitet... Die moderne Sklaverei so umzuschminken das die Bevölkerung auch noch dankbar dafür ist den kompletten Tag darin "investieren zu dürfen" um nen Durchschnittsgehalt zu bekommen, um so überleben zu können.

Ich arbeite weil ich es muss, gäbe es auch nur irgend eine Möglichkeit die mich finanziell absichern würde, würde ich morgen kündigen.

Leute die dann sagen "mir würde die Decke auf den Kopf fallen" das ist für mich ein Armutsbekenntniss, ich weiß eine Millionen geilere Sachen mit meinem Leben anzufangen als mich knechten zu lassen

„Odenwaldkreis“ (Pseudonym)

Ach _Analytiker, wenn jeder, der nicht arbeiten "muss", jetzt auf der Stelle aufhören würde, würde es dunkel werden in Deutschland. Es gibt genug Leute, die finanziell ausgesorgt haben/hätten und dennoch weiter arbeiten, weil sie es gerne tun.
In meinem persönlichen Umfeld kenn ich sogar Menschen, die ein paar Jahre gar nichts getan haben, weil sie einfach nicht mussten (finanziell völlig unabhängig!) - Ergebnis? Depression, Sinnfragen, Decke auf dem Kopf ... die bekleiden jetzt Ehrenämter oder gehen ganz "normalen" Jobs mit ganz normalen Einkommen nach, weil es ihnen Spass macht, nicht weil sie gezwungen sind.
Glaub mir, wenn Du die dritte oder vierte Weltreise machst, wird es auch irgendwann fad. Dann landest Du entweder im buddhistischen Kloster oder suchst Dir ne Aufgabe. ;)

Herrenlose_Katze, ich finde, du hast mit deinen Ausführungen schon selbst ganz gut den entscheidenden Unterschied heraus gearbeitet.
Wer finanziell ausgesorgt hat, kann es sich leisten....er hat die Wahl!
Die hat ein Arbeiter mit "Gerade genug zum Überleben Lohn" nicht. Die sind gezwungen und können sich großteils sicher nicht den Luxus erlauben, dann ein Ehrenamt oder Job zu machen "Just for fun" weil ihnen sonst die Decke auf den Kopf fällt.

Von daher kann ich Analytikers Ausführung gut nachvollziehen. Und bitte, nicht jetzt die mittlerweile ausgelutschte Argumentation anführen, von wegen "Na dann sucht euch doch einen Job der euch Spaß macht"...wenn das Leben so einfach wäre würden wir alle Pipi Langstrumpf heißen.

„Odenwaldkreis“ (Pseudonym)

Nein @Aberakadabera, da schätzt Du mich völlig falsch ein, ich MUSS auch arbeiten, sonst krieg ich nämlich Diät und ein Plätzchen unter der Brücke ;)

Nur habe ich bei einigen Leuten, die es nicht müßten festgestellt (und ich kenne wirklich Leute, die finanziell so gut versorgt sind, dass sie dann Freizeit ganz frei gestalten können und keinerlei Einschränkung hätten), dass es auf die Dauer ohne "Aufgabe" nicht auszuhalten ist. Selbst wenn also jeder "versorgt" wäre, durch was auch immer, denke ich, dass dennoch viele arbeiten würden, der Eine vielleicht, weil er noch mehr Geld will, der Andere weil er Dienst an der Menschheit tun will, der Dritte, weil ihm die Decke auf den Kopf fällt zuhause unfd der Vierte, weil er die Anerkennung braucht etc. - ich glaube einfach nicht, dass wir (einfach aus unserer Historie und aus der gewachsenen Tradition heraus) mit Nur-Freizeit klar kämen.

„Kassel“ (Pseudonym)

Einen Standpunkt den ich noch nicht vertreten kann da ich ja vielleicht was falsch gemacht habe, aber mit 27 noch nicht behaupten kann ausgesorgt zu haben *smile*

Aber warum so weit denken?

Kleinigkeiten zu schätzen wissen!

Ich schlaf jeden Tag aus, geh dann entspannt in die Stadt frühstücken, geh es gemütlich an, geh dann gemütlich 2 h ins Gym, danach vielleicht Frisör , oder Kumpels, oder mal einkaufen, und alles is easy....

ICH komm sehr gut mit mir zurecht, muss es nicht einer norm recht machen das mein Gewissen rein ist,...

„Gifhorn“ (Pseudonym)

Ich gehöre offensichtlich der Minderheit an, die gerne arbeitet. Ich habe Spaß, nette Kontakte und am Ende des Monats bekomme ich sogar noch Geld dafür ;)

„Odenwaldkreis“ (Pseudonym)

@_Analytiker
Da kann ich nur sagen: just do it! Probiere es aus, meinetwegen lebe von Arbeitslosengeld oder vom Staat, ich bin da ganz neidfrei ... und berichte einfach, wann genau Dir das Ausschlafen, der Weg ins Gym, der Austausch mit den Kumpels und die freie Zeiteinteilung zum Hals raushängen *schmunzel*

Jede/r kann es so halten wie er/sie es möchte, doch ich persönlich würde es nicht als "Armutszeugnis" betrachten, gerne zu arbeiten bzw. (auch) Zeit in einen Beruf, in eine Aufgabe, in eine Tätigkeit zu investieren. Ganz außen vor gelassen, ob diese Investition dazu dient, den Lebensunterhalt zu sichern oder nicht.

„Kassel“ (Pseudonym)

Eure Argumentationen sind irgednwie echt absurd :D
Leben wir in einem unterschiedlichen Deutschland? Oder ´bin ich schlichtweg nicht alt genug dafür?

Ich kenn VIELE Leute, egal verein, hobbys , etc und ich kennen KEINENEN der sagt, ich bräuchte nicht mehr arbeiten gehen finanziell gesehen, aber ich tus noch gerne...

„Zittau“ (Pseudonym)

nö, nicht absurd
Ich gehöre auch zu der Fraktion, die gern arbeitet und gute Gründe dafür hat.
In meiner jüngeren Erwachsenenzeit gab es mal eine Zeit der Arbeitslosigkeit. Daher weiß ich wovon ich spreche.
Und .. jaaa.. ich kenne viele Menschen, die das genauso sehen ;o)

Du bist vielleicht in der Tat zu jung um das zu verstehen, auch wenn das ziemlich traurig ist ;o))

Oh doch, die gibt es.
Der für mich entscheidende Unterschied: Wenn dem "Reichen" Job oder Ehrenamt zum Halse raushängen, dann kann er ohne großen Federlesens ganz in Ruhe was neues suchen, ihn drückt ja keine Existenzbedrohung.

Der Lohn und Brot Arbeiter hat diese Wahl nicht....und mir kann keiner erzählen dass kein Mensch je eine Lebensphase hatte in der ihm sein Job oder Arbeit generell zum Halse raushing.

„Kassel“ (Pseudonym)

Ich kann ja vielleicht noch Zugeständnisse machen wenn wir hier von einem Einklang sprechen, der Bub ist schon immer sein Leben lang gern im Wald und wird Förster, SUPER! Oder ich mag Holz total, der Schreiner... Einfach wo man das abkaufen kann

Aber wenn mir hier eine erzählt, ich bin seit 10 Jahren irgend nen Büro-Juggl oder Kassierein und liebe es einfach die Milch drüber zu ziehen bis es PIEP macht...

Nein sorry, glaub ich nicht^^


Ein zusätzlicher Faktor ist hier aber noch, ein paar Alphatierchen im Forum geben den Nenner vor, und alles ziehen hinter her...

Arbeit tooolll määähhhh jaaaaa arbeit toll!

„Zittau“ (Pseudonym)

Ich denke nicht, dass es hier darum geht, ob man 300 Tage im Jahr gern arbeiten geht und nicht mal ein paar dazwischen sind, wo nicht.

Oder werden wir hier zu Erbsenzählern ?

„Siegen-Wittgenstein“ (Pseudonym)

Ich gehe zwar gerne zur Arbeit und bin froh einen Job gefunden zu haben der mich die vielen Stunden, die ich damit verbringen muss, ausfüllt, würde aber auch sofort in die Pilze schießen, wenn ich es nicht müsste, UND mein Leben anders Leben :o=)

„Eppingen“ (Pseudonym)

Die einen wollen nicht, der andere will mehr.
Ich hätte kein Problem damit später nach dem Studium 14 bis 16 Stunden am Tag und am WE, Feiertags usw zu arbeiten.
Wenn das Geld stimmt, why not?
Großartig anders als in der Produktion wäre es dann nämlich auch nicht, außer die erhöhte Stundenanzahl und Verantwortung.
Jeder Mensch sollte meiner Meinung nach zumindest ein paar Ziele und Wünsche haben, sonst macht
das ganze natürlich keinen Spaß.

Ich verstehe Menschen in meinem Alter nicht, die sich einfach nichts aufbauen wollen, sondern eher
auf des Staates Tasche liegen und das freiwillig.
Und wem es hier nicht gefällt, dem stehen doch in den heutigen Zeiten der Globalisierung alle Türen offen.

zur ursprünglichen Frage: nö...aber muß ja Geld verdienen, könnte gut mit dem gleichen Geld ohne Arbeit leben, wüßte schon was ich so am Tag zu tun hätte. Job ist aber o.k. u Arbeitskollegen super, bissel Spaß macht es schon :-)war auch in meinem Leben erst 3 Mon. arbeitslos.....ist nicht schön.