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„Lünen“ (Pseudonym)
@zitrone: das seh ich auch so. alles davon.
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„Kleinmachnow“ (Pseudonym)
also ich kenne einen fall wo sich eine dame als putzfrau in einer firma beworben hat.
der chef hat sie nicht aufgenommen weil sie nicht schön/schlank genug war :-)
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„Pfälzerwald“ (Pseudonym)
Ich denke, dass das auch ein Teil des Ausschlussverfahrens ist. Immerhin haben wir auf unseren deutschen Bewerbungen Fotos zu senden.
Manchmal wünscht man sich, es wäre ein rein reformiertes Verfahren, wo es lediglich nach "Qualifikation" entschieden wird.(Raus mit überflüssigen Angaben). So hätten auch Behinderte, Ausländer und Alleinerziehende wieder eine faire Chance.
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Da bin ich ganz Deiner Meinung, Venusherz !
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„St. Wendel“ (Pseudonym)
Das regelt alles das AGG -> Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz.
Ich kann mich an ein Bruderpaar vor etlichen Jahren erinnern, welche diese Gesetzgrundlage bis ins kleinste Detail ausgeschöpft haben.
Der eine Bruder war arbeitslos, und hat sich auf jede Stelle beworben, der zweite Bruder war Rechtsanwalt.
Sobald beide nach einer Absage auch nur das kleinste Anzeichen erkannt hatten das diese nicht gemäß den Qualifikationen ausgesprochen wurde sondern willkürlich haben sie geklagt. In knapp 2 Jahren haben sie damit knapp über 100k€ durch Vergleiche vor dem Gericht eingeklagt.
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„Niedersachsen“ (Pseudonym)
na ich denke schon das Chef/Chefin in ihre Entscheidung auch die Sympathie mit einfliessen lassen. Ist doch überall so.
Aber es gibt ja auch ne ganze Menge Chefs die "dicke" sympathischer finden, sollen sich die schlanken da jetzt benachteiligt fühlen....
Ich glaube auch das es viel mit dem Auftreten und mit der Einstellung zum eigenen ich zu tun hat...
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„Pfälzerwald“ (Pseudonym)
@Menelaos
Woher sollten sie denn diese "kleinsten Anzeichen" bekommen?
Das AGG Gesetz ist für allgemeine Gleichstellung Grundlage, aber es bringt dir nichts, wenn sofort nach Sympathie ausgesiebt wird. Eine Begründung für eine Absage ist heute ja schon "wegen der hohen Anzahl der Bewerbungen mussten wir eine Entscheidung treffen und haben uns für einen anderen Bewerber entschieden. Sehen Sie dieses nicht als Wertung ihrer Qualifikation." Da machste nichts.
Ich habe in vielen Unternehmen in der Organisation des Recruiting gearbeitet. Dort ging es ausschließlich nach dem Äußeren.
Einer meiner Chefs fuhr gerne mit seinem roten Sportwagen durch die Gegend, ließ von mir die Entschuldigungen vermitteln, wenn er mal wieder "versackt" war in der Arbeitszeit und Bewerbungen gingen für ihn auf zwei Stapel: Abgelehnt und "Beuteschema Blond". Die Damen, die am zugänglichsten waren, hatten die besten Möglichkeiten im Unternehmen (unter ihm *hüst*)... Klischee... sicher!
Bewerbertest: Er zeigt ihr seinen Kuli und fragt: "Frau X, was ist das in meiner Hand?" "Ein Locher?" "Super, dass kann ich gelten lassen."
AGG - für die Tonne.
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„St. Wendel“ (Pseudonym)
@Venusherz
Das ist ganz einfach, aus der Formulierung der Stellenanzeige.
Gab es dort nur eine Schwachstelle, z.B. das man nur eine weibliche Endung genutzt hat anstelle einer Geschlechtsneutralen, und es am Schluß zu einer Absage kam, hatte man den Anzeigenersteller in Regress ziehen können, daß er nie daran interessiert war diese Stelle auch einem männlichen Bewerber zuzuschreiben.
Arbeitsgericht -> Vergleich -> Geld
Das AGG ist nicht für die Tonne.
Man muß sich nur anschauen wie genau die Stellenanzeigen heutzutage formuliert werden im Gegensatz zu früher.
Damit ist aber natürlich nicht gewährleistet, daß man keine Blondine einer Brünetten vorzieht.
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„NRW“ (Pseudonym)
Oh junger Fisch, ich schminke mich und hab auch Mitesser! Und zudem genügend Holz vor der Hütten, um die Fantasien der Chefs zu beflügeln, frei nach dem Motto "Mein Ausschnitt isst mir immer mein ganzes Popcorn weg!"
Schnell bewerben, ich krieg mit Leichtigkeit ´n neuen Job! *Ironiemodus off*
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„Marl“ (Pseudonym)
Mir erzählte jemand der in der Personalabteilung einer bekannten großen Versicherung für das Auswahlverfahren der Bewerber zuständig war, dass er in erster Linie nach Bewerbungsfotos aussoriert und dann erst nach Qualifikation. Kaum zu glauben, aber wahr.
Meine Freundin ist Friseurin und meinte, dass sie für ihre Prüfung ein sehr hübsches Haarschneidemodel genommen hätte, sie meinte, wenn das Model toll aussieht schummelt das sogar über kleine Fehler hinweg. Es geht halt doch über die Optik.
Andererseits habe ich zwei sehr schlanke, wirklich hübsche Kolleginnen mit langem blonden Haar. Über die wird im Betrieb gelästert, sie sind "zu blond zum Denken", haben "was mit Kollegen", wechselnde Männerbekanntschaften (woher wollen die das wissen?) usw. Ich mag die beiden total gerne, sie sind super lieb und im Leben auch nicht immer auf der Schokoladenseite. Ihre Optik verursacht offenbar bei einigen Frauen im Betrieb Neid, Missgunst und Eifersucht. Dem immer stattzuhalten stelle ich mir auch nicht gerade toll vor.
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„Wetter“ (Pseudonym)
Was sagt uns das alles? Als gutaussehende Frau niemals im Büro arbeiten. Dagegen ist die Arbeit auf dem Bau ein wandeln auf Wolken.
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„Bremerhaven“ (Pseudonym)
Erdbeere, für wen?
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„Pfälzerwald“ (Pseudonym)
Oder du bist dein Leben lang eine Minderheit, dann brauchst du dir keine neuen Trcks aneignen und bleibst denen treu, die immer nur die kleinen Jobs bekommen, wenn überhaupt. ;o)
Also, schummeln mit weiblichen Attributen haben wir Mädels doch alle irgendwie drauf, wenn es muss. Da ist der Ausschnitt einfach mal ein wenig überzeugender als die Argumente. Damals noch mit Figürchen hatte ich wahnsinniges "Glück" bei einer Prüfung, weil ich Rock und "versehendlich" weit geknöpfte Bluse trug. Männer können eben besser gucken, als denken. ;o)
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„Wetter“ (Pseudonym)
@Why: War 'ne allgemeine Aussage, nicht speziell auf irgendwas oder irgendwen bezogen....aber im Büro zu arbeiten kann schon sehr nervenaufreibend sein. Entweder man zieht mit oder man hat ein Problem. Ganz raushalten geht nicht.
Also jetzt was das lästern und ähnliche Dinge angeht.
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„Griesheim“ (Pseudonym)
,,jetzt weiss ich warum mein Schnuckelchen Angela M. an der Macht ist;))
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„Übach-Palenberg“ (Pseudonym)
@Menelaos
Das AGG wird in der Praxis aber nicht gelebt. Kenne das aus meiner beruflichen Erfahrung, wo zwar in der Stellenbeschreibung alles AGG konform zu stehen hat, da es ansonsten für den Arbeitgeber bei einer entsprechenden Klage teuer zu stehen kommen könnte, aber inoffiziell andere Vorgaben gemacht werden von seitens der Arbeitgeber. Der eine will nur junge attraktive Damen für eine Anstellung im Büro, der nächste will dann wiederum keinen Ausländer für z.B. eine gewerbliche Stelle und der dritte im Bunde will niemanden, der Ü50 ist. Das ist die gelebte Wahrheit, die unter dem Deckmantel des AGG's verdeckt gelebt wird. Es ist schade, dass Menschen nicht in erster Linie immer nach der entsprechenden Qualifikation ausgewählt werden. Stattdessen wird den Firmen eine Menge an Steuergeldern hinter geworfen, die dann als Fördermittel bezeichnet werden. So bekommen zumindest die, die solche Vermittlungshemmnisse aufweisen, durch die finanzielle Spritze noch eine Chance...
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„Stadtlohn“ (Pseudonym)
Da fällt mir noch etwas ein, jetzt im aktuellen pm gelesen. Es ging um Fälscher in der Wissenschaft und dass das hauptsächlich Männer seien. Eine Frau wurde genannt: Anna Castberg.
Sie war Direktorin des Museums für Moderne Kunst in Kopenhagen.
Warum erwähne ich dies? Es gab wohl 14 Bewerber und sie wurde ausgewählt. Ihr Lebenslauf war überdurchschnittlich - aber auf den ersten Blick hätte man erkennen müssen, dass er unterdurchschnittlich schlecht gefälscht war (sie hätte nie für zwei Auktionshäuser gleichzeitig tätig sein können, z. B.).
Warum bekam sie den Posten?
Wohl zum Großteil, darf man dem Geschriebenen Glauben schenken, deswegen, weil die Dame sehr durch ihr Äußeres bestochen hat. Es wurden Männer zitiert, welche da meinten, sie hätte immer sehr gut ausgesehen und sehr gut gerochen. Ein bisschen Tarnen, Tricksen, Täuschen - und somit war das Aussehen ihr Kapital, nicht ihr Können.
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„Hameln“ (Pseudonym)
Das ist so und bleibt so. Auch bei der Partnersuche.
Und Frauen sind in der Beziehung nicht besser.
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„Rhein“ (Pseudonym)
Faszinierend...
Okay, da hätte ich mir die Jahre des Studiums also sparen können, wenn ich mal eine Diät gemacht hätte. Hmmm....
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„Weinstadt“ (Pseudonym)
... ohne das richtige Parfum hätte ne auch Diät nichts gebracht ;))

@Elleniah: Grütze unter der Mütze macht unwahrscheinlich attraktiv, und bitte bleib so wie Du bist, also ohne Diät.
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„Stadtlohn“ (Pseudonym)
Wie wichtig Aussehen ist, merke ich ja wie gesagt selbst. Meine Chefin z. B. bevorzugt tatsächlich Frauen, die ihr ähnlich sind: Klein, sehr schlank (ich erwähne es nur) und helle Haare.
Gut, ich weiß, dass in meinem Job Äußerlichkeiten durchaus wichtig sind. Ich empfinde es aber mittlerweile als sehr extrem hier. Dass ich nicht ungepflegt herumlaufen sollte, das ist ja klar.
könnte mich zumindest in der Haarfarbe anpassen, in natura bin ich ja dunkelblond. Wäre ein Schritt. Nur ist das wiederum was Persönliches, dass ich es nicht tue.
Wer so etwas nicht erlebt hat und auch nicht erlebt und nie erleben wird, darf sich glücklich schätzen.
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„Weinstadt“ (Pseudonym)
Auch wenn das Äußere und der persönliche Geschmack derer, die das Sagen haben oft eine Rolle spielen, würde ich nicht pauschal behaupten, dass SCHLANKE Personen bevorzugt behandelt werden.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die gesamte Ausstrahlung entscheidend ist. Logisch, ich bin auch nicht schlank, sonst wär ich ja nicht hier, habe aber während meines Studiums Jobs in Läden erhalten, in denen vorrangig schlanke, aufgetylte Frauen beschäftigt waren. Wird ja einen Grund gegeben haben, warum ich im weißen Blüschen neben zierlichen Püppchen in der großen Kette mit "Tch" Kaffee verkaufen durfte - ohne Erfahrungen als Verkäuferin.
Manchmal reicht ein freundliches, vertrauenswürdiges Auftreten, etwas Selbstbewusstsein, Höflichkeit und ein Lächeln ;)
Was ich damit sagen will: Wenn schon nicht alleine auf Referenzen geachtet wird, wird eine mollige Frau mit Charme und Austrahlung eine langweilige Schlanke austechen.
Ich denke da an meine Frisörin, die hier sehr gut reinpassen würde: ca. 1,70m groß, mind. 100kg. ... ein Sonnenschein zwischen all den Mode- und Makeup-Barbies im Salon! :)
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„Stadtlohn“ (Pseudonym)
Die Jugendlichen, mit denen ich arbeite, mögen mich dafür (meist) stets (auch wenn die hin und wieder zicken). Wohl wegen sowas wie Ausstrahlung? Keine Ahnung ;).
Das ist die andere Seite. Würde dennoch gerne mal beruflich weiterkommen, aber ich muss da ja nicht bleiben ;).
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„Pfälzerwald“ (Pseudonym)
Ich frage mich, ob das mit dem Aussehen dann nur ein Phänomen für/gegen FRAUEN ist, oder ob das Aussehen dann auch für die Jobs für Männer gilt?
Was mich echt schon seit meinen Anfangsjahren stört:
Von Frauen erwartet man einfach das volle Programm. Immer modisch gekleidet. Schicke Frisur, gutes Make Up, einfach nettes Äußeres.
Niemand erwartet das von einem Mann.
Frauen scheinen mir immer noch die Zierde in jedem Beruf zu sein und nicht wegen ihrer qualifizierenden Eigenschaften in einem Job zu sein.
Immerhin ist es ja auch auffällig, dass in den gehobenen Managementposten immer noch Frauenmangel herrscht.
Wer jetzt noch denkt, es gibt keinen keinen Unterschied zwischen Dick und Dünn, den bitte ich doch mal zu sehen, welche Berufe vornehmlich mit uns "butten" Damen besetzt werden.
Ich kann sagen, dass ich eher Pöstchen hatte, in denen ich mehr im Hintergrund agieren musste. Die nach außen agierenden Damen entsprachen doch eher der "Norm".
Auch von den Partnern/Kunden/Klienten waren die Damen im Büro, die den Karren schoben, eher robust. Die Damen, die repräsentante Pflichten hatten, waren eher wieder die Model-Typen.
Ich habe auch das Gefühl, als "dicke Mitarbeiterin" mehr zugemutet zu bekommen, als die dünnen Mitarbeiterin. Man sieht halt aus, als wenn man auch mal "grobe" Dinge erledigen kann. (irgendwie hatte wir auch das Thema schon mal).
Ich war in den meisten Firmen das "Dickste", was dort rumlief. Die Blicke der Mitarbeiter auf Firmenfeiern habe ich wohl bemerkt, aber ich bin sehr gut darin, fröhlich zu ignorieren. Getuschel gibt es halt überall und bist du nicht dick, passt jemanden deine Nase nicht oder sonst was.
AGG geschult war das gesamte Personal. Aber da es in jeder Firma nun mal Grüppchen gibt und diese untereinander immer hetzen, gab es Grenzen für angewandte AGG's. Und ehrlich gesagt, wenn du heute deinen Job behalten willst und nicht alle zwei Jahre von vorne anfangen, lässt man sich da weder von beeindrucken, noch nimmt man sich davon etwas an. Lächeln und Arxxxloch denken ist doch einfacher als ein AGG Lavinchen lösen und dann evtl. die Firma verlassen, weil nichts mehr geht.
Dick sein allein ist es vielleicht nicht. Ja, ein wenig ist es auch die Haltung. Selbstbewusstsein. Über den Dingen stehen. Ein wenig Dickfälligkeit. All das zusammen bringt es vielleicht. Das liegt nur nicht jedem. Es wäre natürlich schöner, wenn man in vielen Berufen einfach nur als das gesehen wird, was man ist: Ein/e Mitarbeiter/in.