Angst vor dem Tod
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
@syscrusher
Was immer du rauchst.... wo bekomme ich das?
:-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Nachdem ich zwei Menschen auf den Weg in den Tod begleitet habe, bin ich für mich zum Ergebnis gekommen, dass dieser Mensch, den ich kannte und der auch noch kurze Zeit vor dem Tod noch da war - in diesen letzten Atemzügen und auch nach dem Sterben nicht mehr vorhanden ist. Irgendwas fehlt - ob es die Seele ist oder einfach nur Muskeln, die entgleiten - ich weiß es nicht. Aber ich finde den Gedanken schön, dass die Seele, der Geist, wie auch immer man es nennen mag, aus dem Körper geht und nur die Hülle übrig bleibt. Vielleicht werden wir wieder geboren - in anderen Wesen, vielleicht hat sys recht und unser Geist (oder Seele) bewegt sich im Fluss der Welten. Vielleicht ist auch wirklich alles zu Ende mit dem Tod und es gibt uns einfach nicht mehr.
Ich hab keine Angst vor Sterben - nur vor dem Leid auf dem Weg dorthin. Andererseits hat mir mal ein älterer Herr gesagt, dass Sterben nur dann schlimm ist, wenn man gesund ist - krank würde man sich den Tod oft herbeisehnen...
Mein Vater hat für sich beschlossen, zu sterben. Obwohl die Ärzte vorab noch versichert hatten, dass er wieder auf die Beine kommt. Aber er hat schon zwei, drei Monate davor gesagt, dass er nicht mehr Leben möchte - und von da an ging es ihm immer schlechter. Ob wir das alle so bestimmen können? Vielleicht ab einem bestimmten Zeitpunkt?
Oder ist es nur dieses Buch, das für jeden von uns schon geschrieben ist und das wir nicht ändern können, so sehr wir auch daran glauben mögen?
Ich für mich hab beschlossen, an Wiedergeburt zu glauben - einfach, weil ich es schöner finde. Ohne rationale Begründung - und da noch keiner wirklich tod war und zurückgekommen ist, es uns ergo nicht sagen kann, was uns tatsächlich erwartet, ist wohl jede Art der Betrachtensweise legitim.
Irgendwie im Internet hab ich mal nen Grabstein gesehen und da stand drauf "Jetzt weiß ich, was kommt - aber ich kann es Euch nicht mehr sagen"...
Die letzten Worte meines Vaters zu mir waren:"Michael, du weisst, wie ich NICHT leben möchte! " Danach schloss sich die Fahrstuhltür und ich wusste ja nicht, das er eine Woche danach sterben musste.
Ich frag mich oft, ob ich ihn von seinem leiden hätte erlösen können, wenn es soweit gekommen wäre. Ob ich den Stecker gezogen hätte. Heute, nachdem 6 Jahre vergangen sind, bin ich, wie damals, der Meinung JA. Ich kannte ihn immer als lustig, zuvorkommend und lebensbejahend. Er feierte gerne, umgab sich mit Freunden und seine Familie ging ihm überalles. Auch wusste er genau was er wollte und er sagte oft, das er es nicht ertragen könne z.B. Dement zu sein. Auch wollte er NIE an Schläuchen angeschlossen werden und künstlich ernährt werden.
Ich hätte ihm seinen letzten Wunsch erfüllt...so schwer es mir auch gefallen wäre.
Eine Patientenverfügung in der alles geregelt wird, finde ich sehr wichtig...schon in frühen Jahren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
@syscrusher
Das klingt alles sehr schön.......nur woher weißt du das ? ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Einen sogenannten tod gibt es defacto nicht.

Was stirbt ist unser körper, unsere seele ist unsterblich.

Wir hier auf der physischen seite heißen den vorgang des wechsels tod, für die geistige welt ist es ein nachhause kommen eines ihrer lieben.

Es kommt auch niemand in den himmel o.ä., denn die geistige welt ist überall im gesamten universum. sie umgibt uns auch hier auf erden, nur schwingt sie viel feiner, als die im verhältnis dazu grobstoffliche welt des physischen.

Auch gibt es dort kein richten, kein (be-)urteilen oder eine be- oder abwertung des lebens als mensch in bekannter irdischer, dualistischer schwarz-weiß manier. Es gibt nur erfahrung und bewusstsein – ohne bewertung.

Wenn ihr so weit seid, dann bewegt euch zum licht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Der Tod ist nicht schlimm, nur die Angst davor. Ich hatte zwei kleine Herzinfarkte mit Nahtoderfahrung und kann sagen, so ruhig, entspannt und schmerzfrei habe ich mich noch nie gefühlt. Eigentlich bedauere ich, dass es nicht ganz zu Ende ging. Seit 30 Jahren kämpfe ich mit meinen Schmerzen und kann mir ausrechnen, wann ich ein Pflegefall werde. Deswegen arbeite ich auch wie ein Verrückter, weil ich dadurch jeden Tag aufstehen muss. Wenn es nicht mehr geht, ziehe ich einen Schlusstrich.
Meine Meinung bzw. mein Motto:

Ich konnte schon nicht selbst entscheiden,
ob ich überhaupt leben will.
Da will ich wenigstens entscheiden,
wann ich genug vom Leben habe!

Das bedeutet nicht unbedingt die Entscheidung einer Selbsttötung - es kann auch die Ablehnung von anstrengenden Heil-Behandlungen ohne bzw. mit geringer Erfolgsgarantie sein.

ZUM THEMA:
Angst vor dem Tod? Vor dem Tod eines geliebten Menschen JA! Habe ich noch nicht erleben müssen.
Vor dem eigenen Tod? Die Frage hat sich mir noch nicht gestellt - im Moment würde ich sagen NEIN!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Also ich fänd es schon in Ordnung wenn jeder (Erwachsene) das Recht hat sich seine "Pille" in jeder Apotheke frei zu kaufen, ohne daß ihm irgend jemand dazwischen schwafelt oder anders Moral apostelt.
Alles andere ist doch nur Gesülze.
Wer will und körperlich dazu in der Lage ist, kann heute jederzeit seinem Leben ein Ende setzen, ist nur oft unangenehm, schmutzig, oft gefährlich für andere, oder wenns nicht klappt, auch für einen selbst.....aber doch nicht unmachbar.
Eigentlich hieß der Thread ja "Angst vor dem Tod"... nicht "Angst vorm Alter". Ich glaube nicht, dass das Durchmachen dieses ganzen Procedere, um an einen Todescocktail zu kommen, sich "lohnt". Da verpasse ich mit dieser Bürokratie, der Anstrengung, meine Familie zu überzeugen, und auch mich selbst zu überzeugen, die letzten noch wachen Zeiten meines Lebens.

Natürlich wäre es am schönsten, einfach einzuschlafen und morgens tot aufzuwachen...;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Schmetterling. Du bekommst auch bei Exit oder Dignitas, beide in der Schweiz, den Cocktail nicht nach Tagesform und Laune, ohne Attest des deutschen Arztes und auch nicht nach nur einmaliger Willensbekundung. Das ist schon ein intensiveres Procedere. Ich habe mich darüber im letzten jahr mit einem Mann unterhalten, der seine unheilbar kranke Frau zu Exit begleitet hat. Seitdem ist mir klar, dass ich diesen Weg gehen möchte, sollte ich eine Diagnose bekommen, die mir ein in meinen Augen menschenwürdiges Leben unmöglich macht. Nach vorheriger Vorbereitung meiner Kinder.

Ich möchte nicht dahinvegetieren und meinen Kindern zur Last fallen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
lungenkrebs ist wirklich krank .... eine freundin meiner mutter hat 4 selbstmordversuche gemacht ...sie lebt noch immer und durch hilfe eines wirklich guten arztes kann sie heute selbst nicht mehr nachvollziehen warum sie das getan hat , krank ist das auch , aber bei vielen ist es heilbar ...lungenkrebs mit tochtergeschwüren in beiden lungen und im hirn ist nicht heilbar.
wenn die freundin meiner mutter so einfach an ein zuverlässiges medikament gekommen wäre , würde sie heute nicht mehr leben.
ich denke bei depressionen und ähnlichem , sollte erstmal vom profi geklärt werden , ob es möglichkeiten gibt dem menschen zu helfen das leben wieder zu mögen .
aber natürlich ist depression eine schlimme krankheit
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
wie oben gesagt, da werden wir auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen...*loiry´s Hutschnur einfang und ihr mit einem Gänsblümchen überreich*
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Sehr übertrieben, Schmetterling und damit ist für mich Schluss in dieser Diskussion, sonst vergesse ich meine gute Kinderstube ;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
wegen der vergangenen schlechten erfahrung habe ich für meine mutter eine generalvollmacht beim notar gemacht . das ganze liegt nun beim gericht .
mit meiner mutter passiert mir das nicht nochmal
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Darum gehts doch loiry..definiere es! Es kann doch nicht jeder hingehen und bestimmen ..so .. heute ist mal ein scheiss Tag..heute mag ich nimmer (mal etwas übertrieben dargestellt)!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Definiere gesund oder krank, Feuerwerk
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Genau das meine ich feuerwerk. Das mit Deinem Papa ist schlimm, und in solchen Fällen sollte man wirklich etwas machen dürfen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Ist es den die Sterbehilfe die notwendig ist oder sollten sich die Menschen nicht das recht rausnehmen andere Menschen mit allen Mittel ein Sichtum zu bescheren?
Niemand außer einem selber sollte sich das Recht nehmen über Leben und Tot in so einer Situation zu entscheiden.

Ich für meinen Teil habe ein Patientenverfügung erstellt, die meinen Willen abbildet.
Wer sich unsicher ist, das er gegen seinen Willen durchgeschleppt wird, dem rate ich sich über solch eine Patientenverfügung zu informieren.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
bei gesunden menschen , die ihr leben beenden wollen , finde ich ein bischen quälerei ganz richtig . man sollte nicht einfach so nach laune das leben beenden können . vllt ist die nächste woche ja wieder lebenswert.
solche leute sollten so ein medikament eher nicht bekommen , oder zumindest nicht so leicht .
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
Weil das psychische Problem weder per radiographie noch per Gips äußerlich ersichtlich ist ist es weniger schlimm? Ich neige seltenst zu ärgerlichen Beiträgen, aber da geht mir gerade die Hutschnur etwas hoch. Auch psychische Probleme sind eine Krankheit - eine widerwärtige sogar. Sorry für OT, aber das musste echt mal sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
mein vater hatte lungenkrebs und weil unsere gesetze nunmal so sind , musste er qualvoll mit schmerzen ersticken . alle chemo und fiebertonnen haben vorher noch alles verschlimmert . er wog noch 42 kg , kein haar am körper dauerndes erbrechen und verstopfung , nicht mehr fähig sich selbst zu bewegen , ich kann euch sagen , der blick den er hatte ....bitte mach doch einer ein ende .......wer das 3 monate täglich miterlebt hat , der ist auf jeden fall für eine erlösende pille !!! ich habe meinen vater sehr geliebt , aber wenn ich gedurft hätte , hätte ich ihm die pille selbst eingeflößt....das ist nun 16 jahre her und ich hab immer noch seinen blick vor augen . mit tieren sind wir zum glück gnädiger.
ich bin auf jeden fall für sterbehilfe oder selbstbestimmtes sterben mit medikament !
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
nein, ist es nicht...ich bin auch froh das ich die Entscheidung nicht treffen muss. Und da ich leider beruflich sehr oft mit Selbstmördern in Verbindung komme, habe ich dafür keinerlei Verständnis..wahrscheinlich auch zum Teil, weil ich in die Geschichte des Selbstmörders weniger Einsicht habe als in die Trauer und das Unverständnis und die Hilflosigkeit der Angehörigen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.07.2014
tut mir leid Münchensonne, aber da hält sich mein Mitleid in Grenzen