Angst vor Ablehnung
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Rundum Leben

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2017
@Optimistin Du wirst deinem Nick gerecht. :) Gute Einstellung. Ist bei mir aber auch so: Wenn ich liebe, tut Ablehnung oder eher Geringschätzung weh und man hadert mit sich, warum man denn nicht so toll ist, dass der andere anfängt anders zu denken oder sich zu ändern. Da habe ich dann irgendwie keinen "Ist das vernünftig, was ich da denke"-Filter. Meinungen von Menschen, die mir nichts bedeuten, sehe ich immer etwas differenzierter.

Es gibt nen schönen Ausspruch von Jennifer Weist, der Sängerin von Jennifer Rostock, die ich sehr mag, die mal auf die Frage hin: "Was würden Sie an sich ändern?" gesagt hat: "Gar nichts, denn sonst hätte ich es ja schon geändert." Finde, diese Einstellung ist zusammen mit dem Wissen, dass man es eh nicht allen Recht machen kann, eine gute Lebenseinstellung. Man muß sich selbst , wie man ist, wie man denkt, wie man reagiert, mögen und wissen, warum man das tut - dann ist was andere Menschen denken, nicht so wichtig. Aber man sollte auch so ehrlich zu sich selbst sein, wenn man mal Bockmist gebaut hat oder unvernünftiges Zeug tut, dann auch wirklich etwas zu ändern. Also eine Mischung aus "gut zuhören" und "Bild dir deine eigene Meinung". :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2017
Ablehnung muss nicht immer fies sein. Wenn mich jemand ablehnt, den ich ich auch nicht gut finde, also dessen Wertevorstellungen und Einstellungen ich nicht teile, ist das für mich eher eine positive Bestätigung. Ich will nicht everybodys darling sein...
Bin ich verliebt, tut Ablehnung sehr weh. Bin ich noch nicht verliebt, wurmt sie allenfalls etwas, aber ich vergesse das auch relativ schnell oder hole mir Anerkennung von anderen Leuten.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.07.2017
Ablehnung ist fies, der Grund egal....weh tut es immer, mal mehr, mal weniger.
Ggf ist es nur ein Dorn, der pikst, oder ein tiefer Stachel, der schmerzt.

Wichtig finde ich nur, daß es nicht in negative Selbstprophezeiung ausartet....und man sich garnichts mehr zutraut...und immer von Ablehnung schon im Vorfeld ausgeht und sich nicht mehr auf was einlassen kann vor lauter Angst vor Ablehnung.
Selbstwertgefühl ist wichtig, darf sich aber nicht nur durch Feedback von anderen nähren.

Ich bin über jedes Lebensjahr froh. Denn ich mag mich selber zunehmend mehr, bzw kann zu meinen Macken und Ecken und Kanten besser stehen. Und weiß, was mich und meinen "Wert" ausmacht.
Vllt habe ich auch einfach nur mehr Hornhaut gegen Dornen und Stachel bekommen ;-))

Und zunehmend wird es mir immer gleichgültiger, ob mich jemand toll findet, oder mag.
Denn ich finde ja auch ziemlich viele Menschen eher blöd....und mag reichlich viele Menschen halt eben nicht.

Ein kleiner Kreis von mir wichtigen Menschen mag nicht, schätzt mich usw. Das ist wichtig.
Hmm ich finde diesen Eindruck insgesamt auch wirklich seltsam.
Eine Ablehnung ist natürlich nie ganz einfach. Ich denke wirklich schmerzhaft muss sie aber nicht sein. Schlimmer ist es, wenn man einseitig verliebt ist. Das ist jedoch eine ganz andere Hausnummer als Ablehnung "VOR" dem Kennenlernen oder in dieser Phase. Zumindest ist das bei mir so.

Es gibt gewisse Dinge an mir, die ich eben schätze oder auch nicht. So realistisch sollte jeder Mensch sein, dass er sein charakterliches und körperliches Erscheinungsbild zumindest ein klein wenig einordnen kann. Wenn mich also jemand auf Grund meines Körpers ablehnen würde und ich den Grund der Ablehnung selbst als "Makel" empfinden würde, dann könnte es mich vielleicht auch härter treffen als eine Ablehnung wegen einer körperlichen Eigenschaft, die ich total gut finde.
Das Gleiche würde bei mir auch auf das Gewicht zutreffen. Wenn ich mein Gewicht selbst scheiße oder "lästig" empfinde und mich dann noch jemand deswegen ablehnt, dann stört es einen ja quasi schon doppelt.

Genauso ist es bei den Charaktereigenschaften. Wenn jemand meinen Ehrgeiz oder meine Genauigkeit nicht mag, dann würde ich sagen: "Selbst schuld, dann such dir einen anderen." Das liegt aber daran, dass ich diese Eigenschaften selbst an mir schätze und diese Person dann einfach nicht zu mir passt. Würde man mich anders herum für Dinge kritisieren, die ich selbst nicht an mir toll finde, dann wäre ich vielleicht stärker geneigt diese zu ändern.

Viel mehr Möglichkeiten hat man sowieso nicht und das hat auch wenig mit Arroganz sondern einfach mit Realismus zu tun. Man sollte eben auch wissen wo man selbst steht, sonst ist man verloren.
Ich glaube auch, dass der Grund für die Ablehnung eigentlich zweitrangig ist. Wenn ich es als Ablehnung empfinde, tut es weh.

Bei "uneingeschränkt schönen" Menschen, die einfach überall ankommenen, gibt es auch immer ein "backstage". Viele dieser Personen glauben selbst, ihre Definition durch Äußeres hervorheben zu müssen... warum auch immer.
- wie sehen sie morgens verknittert aus?
- was passiert, wenn die Schönheit vergeht?
- sind das wirklich "Rundum-Sorglos-Pakete"?
- was passiert, wenn sie anfangen zu sprechen?
- will ich, dass ich sagen kann, was ich will und alles ist suuper? Oder sind mir Inhalte wichtiger?
und... und... und...

Habe selbst schon mehrmals schöne Menschen erlebt, die - als sie als Person wahrgenommen und wertgeschätzt wurden - sich plötzlich in Schlabberpulli und Filzlatschen pudelwohl fühlten und ganz anders wurden... einfach echt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Habe mich immer als sehr durchschnittlichen Typ empfunden: Nicht besonders hübsch, nicht extrem hässlich, halt dick, aber sonst als jemanden, der meist gar nicht groß auffällt. Ich bewege mich berufsbedingt öfter mal unter gesellschaftlich als "sehr schön" emfundenen Menschen und versuche das einfach gar nicht so an mich ran zu lassen.
Bin recht froh, dass ich mich immer schon mehr über mein Denken als über mein Äußeres definiert habe.

Mir ist das, was Energieengel sagt aber auch schon passiert: Das man mein Äußeres mochte, aber nicht , dass mein Charakter nicht ganz so süß-blond ist, wie vielleicht mein Äußeres. Das tut dann weh.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Ich persönlich glaube, dass es keinen Unterschied macht, warum man abgelehnt wird. Im Gegenteil... wenn man immer den Verdacht hat, ob seiner Hülle und nicht seines Wesens geliebt zu werden tut es sehr wohl auch in der Seele weh, sehr sogar!
Nochmal zum Thema Ablehnung: das bewundere ich wirklich an meinem Freund. Er ist stark übergewichtig und ist damit natürlich auch nicht glücklich, aber diese Scham und Angst vor Ablehnung hat er überhaupt nicht. Er sagt sich, dass er derzeit einfach so aussieht und fertig. Als er so schwer erkrankt ist, konnte ich nur im Rollstuhl mit ihm rausgehen. Für mich war das fast schon ein Spießrutenlauf, ihn im extrabreiten Rollstuhl rumzuschieben, weil die Leute auf der Straße stehen blieben und ihn angegafft haben. Da habe ich mich einerseits geschämt, andererseits wurde ich wütend, das war nicht schön. Aber ihm macht das wirklich nichts aus, da steht er komplett drüber. Anfangs dachte ich, er sagt das nur so, aber mittlerweile kenne ich ihn ja lange genug und habe verschiedene Gewichtsklassen bei ihm mitbekommen, um sicher sagen zu können, dass er wirklich drüber steht. (Für ihn ist es nur blöd, dass ich mich dabei schlecht fühle, das macht ihm durchaus was aus.)
Ich bin da vielmehr nach außen orientiert, frage mich, was die anderen denken, obwohl ich in Sachen Übergewicht ein ganz anderes Kaliber bin, mich guckt so alleine auf der Straße eigentlich keiner blöd an.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
@ Sunny..... ohne träumen gings nicht, da hast recht
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
War nur ein bisschen Träumen, in Wirklichkeit ist es ja schon ok so wie es ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Angelo- tief durchatmen, dann geht das schon

Berith und Sunny- mir hat mal jemand gesagt, ich soll mir überlegen, was ich hübsch find an mir und meinen Focus täglich mehrmals auf das lenken, dann fühl ich mich insgesamt hübscher!!!

und der Neid anderer Frauen- egal ob wegen Schönheit oder Beliebtheit oder dem besten Apfelkuchen oder whatever- der Neid tut weh, weil diese Frauen dann meist Schlangen sind in irgendeiner Form...... meine Erfahrung im Leben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Die Leistungsgesellschaft bestraft Ehrlichkeit
Das ist eine hervorragende Idee! Ich fühle mich auch schon viel schöner, das ist ja unglaublich, wie schnell das geht :o))) Und nett bin ich sowieso, zwar sehr direkt, aber das kommt immer von Herzen ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Silas: Klasse Beitrag: Mit Schwächen habe ich BITTERE Erfahrungen
gemacht. Es mag eine Unterstellung sein, die Damen suchen DOCH
den starken, "gestandenen" (blödes Wort) Mann, gar Supermann.

Bei Telefonaten habe ich richtig Angst. Bin sehr hektisch,
babbele zu viel u.a.
Ist doch Fakt:
Die Frau entscheidet ALLEINE.

Alles andere ist Geschwätz im Sinne von Rosamunde Pilcher.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Berith, wenn man das so für ein paar Wochen ausprobieren könnte, wären wir zwei sicher nicht abgeneigt ;-)

Wie hiess es doch weiter oben, Attraktivität ist eine Entscheidung- also ab jetzt versuchen wir uns mal im unwiderstehlich sein- und gerne in nett, damit die Frauen uns trotzdem nicht ablehnen müssen.
Vielleicht ist es eine Wahl zwischen Pest und Cholera? Aber wenn ich mir beides vorstelle, glaube ich, dass mich die Version mit der Ablehnung von anderen Frauen, weil ich so schön bin und die Männer sich um mich scharen, weniger schmerzen würde. Schön wäre es sicher auch nicht, gerade wenn ich z.B. eine gute Freundin vermissen würde. Ja, das ist alles gar nicht so einfach ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Besonders bewunderte Menschen. die gewohnt sind wegen ihres Aussehens im Mittelpunkt zu stehen, haben vielleicht später wenn die Schönheit nicht mehr so präsent ist, Mühe weil sie sich abgelehnt fühlen...
Grundsätzlich ist wohl jeder gut beraten mit sich selber Freundschaft zu schliessen, um irgendwann nicht mehr dieser Angst vor Ablehnung ausgesetzt zu sei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
glaub ich ehrlicherweise nicht Berith!

Weil bleiben unterm Strich tut das Gefühl nicht ok zu sein, so wie man ist- und das tut weh!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Ja, wenn man wählen könnte, wohl lieber Ablehnung weil andere neidisch sind als dass sich andere einem überlegen fühlen weil sie dich hässlich / oder zu dick finden.
Ich hab letzteres schon als Teenager permanent erlebt. Nicht schön :-(
Und damals war ich "nur" moppelig. Das ärgert mich heute noch, dass das gereicht hat um ausgegrenzt oder abgelehnt zu werden.
Ich vermute, dass es leichter auszuhalten ist, wenn man abgelehnt wird, weil andere Leute neidisch auf einen sind, das wertet einen ja gleichzeitig auch wieder ein Stück auf. Oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Ich glaube schon dass es Menschen gibt die einfach auch noch nicht viel Ablehnung erfahren haben aufgrund ihres Aussehens. Ich habe selber so eine Frau in der Familie die, egal wo sie auftaucht immer ein zwei Männer verzaubert, und nachher angerufen wird. Sie ist so die klassische Schönheit, und intelligent ist sie auch. Also sie kann so eine Angst absolut nicht verstehen, weil sie sich eher die Männer vom Hals halten muss.
Eigentlich beneidenswert, aber sie hat dafür die Erfahrung dass Frauen sie aufgrund ihrer Anziehung sehr schnell ablehnen, sie als Gefahr erkannt wird und man sich lieber distanziert.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Ablehnung ist etwas grausames.. man fühlt sich ungewollt und unzulänglich, als wäre man nicht gut genug.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.07.2017
Oh... jane...
Das hast du gut beschrieben... ich habe in meinem Leben schon viele Säue durchs Dorf getrieben...
Mal war es die Länge, mal war es die Breite und mal war es das Selbstbewusstsein. Letztendlich bin ich mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass es ein "Summenproblem" gibt, sodass immer irgend ein anderes "Problem" greift... Sprich: dem einen zu groß, dem nächsten zu breit und dem Dritten zu... was auch immer.

Und ich glaube wer sagt, dass er keine Angst vor Ablehnug hat, der macht sich selbst am meisten etwas vor. Das wäre glaube ich arrogant in seiner reinsten Form...

https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/arroganz.html