Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2019
Offtopic:
Es wurde bereits einmal (nicht von mir) vorgeschlagen, aber irgendwie wäre es vielleicht doch nicht so schlecht, wir hätten eine Gruppe für/über psychische/psychosomatische/psychiatrische/soziale Probleme/Störungen/Krankheiten. Keine Ahnung ob das klug ist und in den Gruppen ist ja so wahnsinnig auch nicht was los, aber irgendwie war die Idee ja nicht ohne Grund entstanden.
Topic:
Blöde Frage:
Wisst ihr eigentlich ob ihr einsam seid?
Es wurde bereits einmal (nicht von mir) vorgeschlagen, aber irgendwie wäre es vielleicht doch nicht so schlecht, wir hätten eine Gruppe für/über psychische/psychosomatische/psychiatrische/soziale Probleme/Störungen/Krankheiten. Keine Ahnung ob das klug ist und in den Gruppen ist ja so wahnsinnig auch nicht was los, aber irgendwie war die Idee ja nicht ohne Grund entstanden.
Topic:
Blöde Frage:
Wisst ihr eigentlich ob ihr einsam seid?
30.01.2019
Dann nur wir...der Rest scheint versorgt....gott sei dank!!! Aber mit einmal kuscheln ist es bei mir nicht getan, wenn dann brauch ich es regelmäßig...😊❤
30.01.2019
Ich😘
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30.01.2019
Wer hat Lust auf eine Runde Gruppenkuscheln? 💚
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2019
@Espressonista
Toller Beitrag, danke dafür!
Toller Beitrag, danke dafür!
30.01.2019
Okay was würde denn passieren wenn ich jemanden nett anlächeln? Dann käme es eventuell zu einem Gespräch bei dem ich mich unwohl fühlen würde und was hätte ich dann davon? Außer dass ich mich unter Druck gesetzt fühle irgendjemanden etwas vorzuspielen wo ich eigentlich gar nicht der Typ dafür bin Punkt es ist einfach auch eine Sache ob man es irgendwo noch hinkriegt oder eben nicht ich war ein ich war vor anderthalb Jahren aufgrund von der Mitteilung meiner Krankenkasse bzw dann auch von meinem Cousin bei einer Trauerbegleitung fakt war alle Leute die da waren haben mich eigentlich nur noch mehr heruntergezogen und es hat mir sehr viel Kraft gekostet dort nicht weinen zu müssen was ich auch nicht wollte also was hat es mir gebracht so rein gar nichts ach ja von der Krankenkasse wurde ich dann informiert ich könne mit einer Psychologen wie auch immer sprechen fakt ist das ganze Prozedere mit Vorgesprächen und Telefon man konnte es direkt übers Telefon machen sich mit einem Psychologen unterhalten hat locker mal 3 Monate gedauert die ganzen Wochen davor habe ich nur mit irgendwelchen zukünftigen Psychologen gesprochen will sagen ich war offen ehrlich aber was hat es mir gebracht wie immer nichts es ist zwar ein blöder Spruch aber ich muss schon sagen gewisse Schmerzen im Leben halt doch einfach die Zeit Punkt Punkt Punkt die ersten drei Monate konnte ich z.b. nur kotzen und... Betreiben für was anderes war ich einfach nicht in der Lage . Bei mir ist damals einfach mein allerbester Freund und geschäftskollege mit welchem ich auch noch über 5 Jahre im Zimmer saß weggefallen Punkt also jemand den ich wirklich vertrauen konnte und der alles von mir wusste und ich was sich danach erst herausgestellt hat obwohl ich es immer noch nicht glauben kann zumindest zu einem gewissen Teil ich denke er hat mich nie bewusst belogen. Punkt. Ach ja ich sollte vielleicht noch erwähnen Komma dass er mein erster Mann war und bislang danach auch keiner mehr gekommen ist. Obwohl wir seit über 14 Jahren getrennt waren, war er doch jedes Wochenende bei mir. War eben mein Spiegel Komma manchmal war es dann zuviel und ich hätte ihn gerne mal nicht so oft gesehen. Und jetzt bin ich allein weil mein Spiegel zerbrochen ist. Gerade an Silvester war es besonders scheiße, und ich war sehr froh dass cautela die nette Idee hatte. Nochmals Danke dafür. Also ich bin schwierig ätzend aber ganz sicherlich kein und ehrenhafter oberflächlicher zurückgebliebener Egoist Komma wie es vielleicht manchmal den Anschein haben könnte Punkt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2019
Oh, dann habe ich das falsch verstanden, entschuldige... 🙈
Molligefee, was meinst du mit quasi adoptiert? Das klingt spannend.
Cautela, ich sagte doch ich schaue nicht grimmig in die Gegend :-) Und ja ich lächle Menschen an oder ich sage auch mal etwas zu jemandem - im Supermarkt oder an der Tankstelle oder wo es sich eben ergibt. Nur ist daraus noch nie etwas in Richtung nähere Bekanntschaft entstanden.
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30.01.2019
Ich bin auch ziemlich alleine deswegen habe ich mir jemanden quasie adoptiert.
Nun geht es besser
Nun geht es besser
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30.01.2019
BellaTonna, wieso lächelst du nicht Mal jemanden an, wenn er oder sie dir sympathisch ist? Was schlimmeres als ein komischer Blick kann doch nicht passieren eigentlich.
Jetzt Mal ohne Quatsch, viele freuen sich sichtlich und sind erstaunt, wenn ich sie anlaechele. Nur ganz selten guckt jemand weg oder schaut einfach ohne Regung zurück.
Das kann man üben und je leichter es fällt und je mehr zurückgelächelt wird, umso mehr Spaß macht es.
Ich hoffe, ich nerve euch damit nicht...
Jetzt Mal ohne Quatsch, viele freuen sich sichtlich und sind erstaunt, wenn ich sie anlaechele. Nur ganz selten guckt jemand weg oder schaut einfach ohne Regung zurück.
Das kann man üben und je leichter es fällt und je mehr zurückgelächelt wird, umso mehr Spaß macht es.
Ich hoffe, ich nerve euch damit nicht...
Ich finde es ebenfalls extrem schwer, Leute kennenzulernen. Ist mir noch nie passiert, dass ich mal angesprochen oder auch nur angelächelt wurde, wenn ich mal allein irgendwo saß. Und nein, ich schaue nicht grimmig in die Gegend ☺️ Geht man als Paar aus, nimmt jeder automatisch an, man sei sich selbst genug. Die vielgerühmten VHS - Kurse sind zwar nett aber auch da ergeben sich nur selten Kontakte, meist einfach weil der Zeitplan straff ist (z.B. bei Kochkursen).
Ich denke, man muss etwas finden, wo man mit einer gewissen Regelmäßigkeit dieselben Leute trifft, so dass man die Chance hat, herauszufinden, ob jemand dabei ist, den man näher kennenlernen möchte.
My 2 cts
Ich denke, man muss etwas finden, wo man mit einer gewissen Regelmäßigkeit dieselben Leute trifft, so dass man die Chance hat, herauszufinden, ob jemand dabei ist, den man näher kennenlernen möchte.
My 2 cts
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2019
"Wenn man einsam ist (nicht allein), dann hat man oft niemanden, mit dem man zB einen Kaffee trinken gehen kann oder bummeln oder oder oder."
Man darf bei all der Einsamkeit ja auch nicht vergessen, man muss die Menschen auch mögen, mit denen man sich umgibt und sich mit ihnen auf einer Wellenlänge befinden. Je nachdem, kann das ganz schön schwierig sein. Es reicht halt nicht sich in irgendein "was auch immer" zu setzen/"sich ins Leben zu stürzen", man muss dieses Leben und die Menschen, die sich darin befinden auch mögen.
"Es fällt mir unglaublich schwer Kontakte zu pflegen."
Ich finde das, es muss mal gesagt sein, auch wahnsinnig anstrengend. Wenn man diese Kraft nicht hat und seine Kontakte nicht pflegen KANN, geht das aber einfach auf Dauer nicht gut.
"Aber das ist keine Entschuldigung für mein Leben."
Das finde ich sehr traurig, wenn man sich dafür entschuldigen muss. Menschen sind unterschiedlich. Ich habe im Verwandten- und Bekanntenkreis einige Menschen, die sind irgendwie daueraktiv. Keine Ahnung wo das herkommt, aber wenn man bspw. von Beruf und Alltag schon so müde ist, dass man nicht mehr reden und laufen und irgendwo hin gehen und blablabla KANN, dann tut man sich natürlich sehr viel schwerer als diese Hummeln im Arsch Menschen.
Übrigens an dieser Stelle nicht nur ein Danke an Espressonista für die persönlichen Einblicke, sondern auch an diejenigen User, die den Mut hatten zu schreiben, dass Foren für sie etwas gegen ihre Einsamkeit sind. Hier hat man ja manchmal den Eindruck man könnte leichter zugeben, dass man die Landesbank ausgeraubt hat, als dass man im Internet Kontakte sucht ('wer hat denn so etwas nötig??').
Man darf bei all der Einsamkeit ja auch nicht vergessen, man muss die Menschen auch mögen, mit denen man sich umgibt und sich mit ihnen auf einer Wellenlänge befinden. Je nachdem, kann das ganz schön schwierig sein. Es reicht halt nicht sich in irgendein "was auch immer" zu setzen/"sich ins Leben zu stürzen", man muss dieses Leben und die Menschen, die sich darin befinden auch mögen.
"Es fällt mir unglaublich schwer Kontakte zu pflegen."
Ich finde das, es muss mal gesagt sein, auch wahnsinnig anstrengend. Wenn man diese Kraft nicht hat und seine Kontakte nicht pflegen KANN, geht das aber einfach auf Dauer nicht gut.
"Aber das ist keine Entschuldigung für mein Leben."
Das finde ich sehr traurig, wenn man sich dafür entschuldigen muss. Menschen sind unterschiedlich. Ich habe im Verwandten- und Bekanntenkreis einige Menschen, die sind irgendwie daueraktiv. Keine Ahnung wo das herkommt, aber wenn man bspw. von Beruf und Alltag schon so müde ist, dass man nicht mehr reden und laufen und irgendwo hin gehen und blablabla KANN, dann tut man sich natürlich sehr viel schwerer als diese Hummeln im Arsch Menschen.
Übrigens an dieser Stelle nicht nur ein Danke an Espressonista für die persönlichen Einblicke, sondern auch an diejenigen User, die den Mut hatten zu schreiben, dass Foren für sie etwas gegen ihre Einsamkeit sind. Hier hat man ja manchmal den Eindruck man könnte leichter zugeben, dass man die Landesbank ausgeraubt hat, als dass man im Internet Kontakte sucht ('wer hat denn so etwas nötig??').
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2019
Ich kenne die guten Ratschläge von aussen auch. Sie sind sicher oft gut gemeint, aber niemand der nicht in einer solchen Situation steckt, versteht es wirklich.
Natürlich kann man über die sozialen Medien auch Leute kennen lernen, mit denen sich im realen Leben etwas ergibt. Aber dazu gehört tatsächlich viel Mut und Überwindung, gerade wenn man selbst, so wie ich zum Beispiel, nicht immer mit dem Strom schwimmt und vielleicht auch mal aneckt.
Es gehört aber auch zu einem ganz großen Teil einfach Glück dazu, die richtigen, passenden Menschen zu finden. Das ist bei Freundschaften doch genauso wie bei Partnerschaften. Je älter man wird, desto schwerer wird es. Weil auch die Lebenssituationen zusammen passen müssen, um überhaupt wirkliches Verständnis füreinander zu haben.
Ich war ganz ganz viele Jahre alleine, ohne Freunde. Niemand mit dem ich mal eine Sorge oder ein Glück teilen konnte. Aus einer solchen Situation den Schritt auf Fremde zuzugehen, um eine Chance auf Freundschaft zu haben, war eines der schwersten Dinge die ich in meinem Leben tun musste.
Natürlich kann man über die sozialen Medien auch Leute kennen lernen, mit denen sich im realen Leben etwas ergibt. Aber dazu gehört tatsächlich viel Mut und Überwindung, gerade wenn man selbst, so wie ich zum Beispiel, nicht immer mit dem Strom schwimmt und vielleicht auch mal aneckt.
Es gehört aber auch zu einem ganz großen Teil einfach Glück dazu, die richtigen, passenden Menschen zu finden. Das ist bei Freundschaften doch genauso wie bei Partnerschaften. Je älter man wird, desto schwerer wird es. Weil auch die Lebenssituationen zusammen passen müssen, um überhaupt wirkliches Verständnis füreinander zu haben.
Ich war ganz ganz viele Jahre alleine, ohne Freunde. Niemand mit dem ich mal eine Sorge oder ein Glück teilen konnte. Aus einer solchen Situation den Schritt auf Fremde zuzugehen, um eine Chance auf Freundschaft zu haben, war eines der schwersten Dinge die ich in meinem Leben tun musste.
30.01.2019
Auswahl der Antworten - Schule und dann über die Jahre gepflegt, Arbeit,...ach ja, und zur VHS gehen, Kurse besuchen.
Nicht jeder ist noch dort, wo er mal "angefangen" hat, Arbeit ist ab der Altersklasse in der man nicht mehr richtig zum Partyvolk, aber auch nicht zum Familenorganisator gehört, auch nicht mehr so leicht wie früher. Ach ja.. und da isser wieder, der berüchtigte VHS-Kurs 🤢
Danke Espressonista, das ist eine schöne Zusammenfassung davon, wie es halt einfach sein kann.
Nicht jeder ist noch dort, wo er mal "angefangen" hat, Arbeit ist ab der Altersklasse in der man nicht mehr richtig zum Partyvolk, aber auch nicht zum Familenorganisator gehört, auch nicht mehr so leicht wie früher. Ach ja.. und da isser wieder, der berüchtigte VHS-Kurs 🤢
Danke Espressonista, das ist eine schöne Zusammenfassung davon, wie es halt einfach sein kann.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2019
Hier in unserer Stadt hat sich eine Facebook Gruppe formiert letztes Jahr mit inzwischen über 100 Teilnehmern oder noch mehr. Da gab es schon viele Treffen. Ich habe bislang darüber meinen Spielekreis gefunden. Wir treffen uns alle ein bis zwei Monate an einem Samstagnachmittag zum spielen. Eventuell könntest du über Facebook oder ähnliche Social Media Menschen finden.
So habe ich zum Beispiel auch eine lettische Freundin kennen gelernt, der ich mit Deutsch helfe und mit der ich mich öfters mal zum Kaffee und plaudern treffe.
Auch ruhig die Nachbarn bei Sympathie mal anquatschen und auf einen Kaffee einladen. Mehr als ein Nein kann doch nicht passieren.
Ich glaube, mein Hauptproblem ist zur Zeit, dass ich hier in meiner Wohnung festsitze gerade... Daran muss ich wirklich arbeiten, um mir Lebensqualität zuruck zu erlangen.
Dir wünsche ich viel Erfolg beim Finden neuer Freunde, liebe Espressionista.
So habe ich zum Beispiel auch eine lettische Freundin kennen gelernt, der ich mit Deutsch helfe und mit der ich mich öfters mal zum Kaffee und plaudern treffe.
Auch ruhig die Nachbarn bei Sympathie mal anquatschen und auf einen Kaffee einladen. Mehr als ein Nein kann doch nicht passieren.
Ich glaube, mein Hauptproblem ist zur Zeit, dass ich hier in meiner Wohnung festsitze gerade... Daran muss ich wirklich arbeiten, um mir Lebensqualität zuruck zu erlangen.
Dir wünsche ich viel Erfolg beim Finden neuer Freunde, liebe Espressionista.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.01.2019
Die Sache mit der Einsamkeit..
Habe nun alle Seiten bis hierhin gelesen und immer wieder las ich u.a. zwei Dinge, auf die ich sehr subjektiv eingehen möchte. Eigentlich sind es mehr, aber das dauert zu lange..
1) "Geh doch mal raus", "Stürz dich ins Leben", etc. - Wie ihr schon richtig geschrieben habt, ist das schwierig und sicher oft auch nur gut gemeint,...aber what the fuck?!
Wenn man einsam ist (nicht allein), dann hat man oft niemanden, mit dem man zB einen Kaffee trinken gehen kann oder bummeln oder oder oder. Und diese Dinge allein machen und/oder hoffen, dass man bei den genannten Aktivitäten Leute kennenlernt, das ist auch nicht jedem gegeben. Zumal der Schritt "So, jetzt gehe ich allein über die Kirmes/setze mich ins Theater/mache dieses o. jenes" ungeheuer viel Kraft und Mut braucht.
Deswegen finde ich das "Geh raus ins Leben" wirklich schwierig..
2) Wenn man mal keine Kraft oder Muße für Freunde hat und deswegen allein sein möchte -
Nun, das wird jetzt persönlich. Also, ich habe kaum bis keine Freunde. Und das meine ich nicht in einer Art, um mich wichtig zu machen oder dergleichen, sondern weil es so ist.
Es fällt mir unglaublich schwer Kontakte zu pflegen. Deswegen kenne ich dieses "Viel Zeit mit Freunden verbracht, jetzt brauche ich mal Ruhe" nicht. Es gibt Menschen in meinem Leben, ja, oft sind es Bekannte, aber vieles ist nicht wirklich tief.
Das mit der Kontakt- oder besser Freundschaftspflege habe ich zudem nie vorgelebt bekommen. Meine Eltern waren auch eher für sich. Aber das ist keine Entschuldigung für mein Leben.
Und ein Grund ist, dass ich mich, wenn ich zB in einem Loch stecke, demzufolge nichts vorweisen kann, nichts 'geschissen bekomme', erst recht zurückziehe. Das ist Scham.
Ich hatte und habe einen sehr holprigen Lebensweg und während andere zB Ausbildungen machten, Jobs fanden, etc., habe ich meine Schule geschmissen und machte lange nichts. Und um der "Und, was machst du?"-Frage aus dem Weg zu gehen, brach ich Kontakte ab. Das ist bis heute so, wenn es nicht rund läuft. Also so gar nicht rund.
Habe mich seit über einem Jahr aus Gründen nicht mehr bei einer Freundin gemeldet, die ich seit 2004 kenne. Sie rief mehrfach an, schrieb,...ich schwieg. Wollte ihr schreiben, mich erklären, ließ es sein.
Ich weiß, ich bin kein sozialer Krüppel; ich mag Menschen, bin (oft, nicht immer) gern unter ihnen, höre zu, kann mich öffnen, aber...ich bin manchmal verdammt einsam.
Stellte bereits etlichen Menschen die Frage, wo und wie man Menschen kennenlernt und Freunde findet und ich stelle sie auch hier.
Auswahl der Antworten - Schule und dann über die Jahre gepflegt, Arbeit,...ach ja, und zur VHS gehen, Kurse besuchen.
Habe nun alle Seiten bis hierhin gelesen und immer wieder las ich u.a. zwei Dinge, auf die ich sehr subjektiv eingehen möchte. Eigentlich sind es mehr, aber das dauert zu lange..
1) "Geh doch mal raus", "Stürz dich ins Leben", etc. - Wie ihr schon richtig geschrieben habt, ist das schwierig und sicher oft auch nur gut gemeint,...aber what the fuck?!
Wenn man einsam ist (nicht allein), dann hat man oft niemanden, mit dem man zB einen Kaffee trinken gehen kann oder bummeln oder oder oder. Und diese Dinge allein machen und/oder hoffen, dass man bei den genannten Aktivitäten Leute kennenlernt, das ist auch nicht jedem gegeben. Zumal der Schritt "So, jetzt gehe ich allein über die Kirmes/setze mich ins Theater/mache dieses o. jenes" ungeheuer viel Kraft und Mut braucht.
Deswegen finde ich das "Geh raus ins Leben" wirklich schwierig..
2) Wenn man mal keine Kraft oder Muße für Freunde hat und deswegen allein sein möchte -
Nun, das wird jetzt persönlich. Also, ich habe kaum bis keine Freunde. Und das meine ich nicht in einer Art, um mich wichtig zu machen oder dergleichen, sondern weil es so ist.
Es fällt mir unglaublich schwer Kontakte zu pflegen. Deswegen kenne ich dieses "Viel Zeit mit Freunden verbracht, jetzt brauche ich mal Ruhe" nicht. Es gibt Menschen in meinem Leben, ja, oft sind es Bekannte, aber vieles ist nicht wirklich tief.
Das mit der Kontakt- oder besser Freundschaftspflege habe ich zudem nie vorgelebt bekommen. Meine Eltern waren auch eher für sich. Aber das ist keine Entschuldigung für mein Leben.
Und ein Grund ist, dass ich mich, wenn ich zB in einem Loch stecke, demzufolge nichts vorweisen kann, nichts 'geschissen bekomme', erst recht zurückziehe. Das ist Scham.
Ich hatte und habe einen sehr holprigen Lebensweg und während andere zB Ausbildungen machten, Jobs fanden, etc., habe ich meine Schule geschmissen und machte lange nichts. Und um der "Und, was machst du?"-Frage aus dem Weg zu gehen, brach ich Kontakte ab. Das ist bis heute so, wenn es nicht rund läuft. Also so gar nicht rund.
Habe mich seit über einem Jahr aus Gründen nicht mehr bei einer Freundin gemeldet, die ich seit 2004 kenne. Sie rief mehrfach an, schrieb,...ich schwieg. Wollte ihr schreiben, mich erklären, ließ es sein.
Ich weiß, ich bin kein sozialer Krüppel; ich mag Menschen, bin (oft, nicht immer) gern unter ihnen, höre zu, kann mich öffnen, aber...ich bin manchmal verdammt einsam.
Stellte bereits etlichen Menschen die Frage, wo und wie man Menschen kennenlernt und Freunde findet und ich stelle sie auch hier.
Auswahl der Antworten - Schule und dann über die Jahre gepflegt, Arbeit,...ach ja, und zur VHS gehen, Kurse besuchen.
Und eine schwere Depression ist nun mal etwas anderes als Einsamkeit.
Das ist natürlich richtig. Das Problem ist nur, dass sich aus einem anhaltenden Gefühl von Einsamkeit schleichend eine Depression entwickeln kann. Da finde ich es sehr legitim, wenn Menschen sich frühzeitig Hilfe suchen, damit sie eben nicht ernsthaft krank werden.
Das ist natürlich richtig. Das Problem ist nur, dass sich aus einem anhaltenden Gefühl von Einsamkeit schleichend eine Depression entwickeln kann. Da finde ich es sehr legitim, wenn Menschen sich frühzeitig Hilfe suchen, damit sie eben nicht ernsthaft krank werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2019
Nein Hmmm... und nun?. Wozu gleich der scharfe Ton?
Es gibt einen zunehmend inflationären Gebrauch von psychischen Diagnosen.
Wer schlecht drauf ist, ist depressiv, wer eine schwere Woche hatte, hat Burnout, wer seine Brille verlegt hat, hat ADHS, wer sich gerne reden hört ist ein Narzisst, wer sich arschig benimmt ist ein Soziopath ... das alles sind aber eigentlich schwere Krankhheiten, die nur ein Arzt feststellen kann. Das hat mit erster oder zweiter Klasse nichts zu tun, sondern eher mit alltäglicher Bagatellisierung von psychischen Krankheiten, was auf der positiven Seite bedeutet, dass generell mehr darüber geredet wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass manches, was durchaus sehr belastend ist, aber eher Einsamkeit ist, inzwischen z.B. unter Angststörung oder Depression von den Betroffenen gehandelt wird, eben weil es zum einen in unserer Gesellschaft zunehmend peinlich ist einsam zu sein und die Schuld - anders als bei Burnout oder Depression -oft den Betroffenen selbst zugeschrieben wird, und weil man "nur" bei Einsamkeit eben auch keine Hilfe bekommt.
Bedeutet aber auch, dass die Angebote für Menschen mit schweren Krankheiten echt knapp werden.
Ist im Prinzip wie die XXL Aqua Gymnastik, wo dann genau nur eine oder zwei dicke Personen im ganzen Kurs sind, weil sich Menschen mit 2 kg zuviel inzwischen auch schon zu den Dicken zählen und die Plätze belegen um "unter sich" zu sein. Da ist es harmlos, bei Krankhheiten ist es das nicht mehr.
Und eine schwere Depression ist nun mal etwas anderes als Einsamkeit.
Es gibt einen zunehmend inflationären Gebrauch von psychischen Diagnosen.
Wer schlecht drauf ist, ist depressiv, wer eine schwere Woche hatte, hat Burnout, wer seine Brille verlegt hat, hat ADHS, wer sich gerne reden hört ist ein Narzisst, wer sich arschig benimmt ist ein Soziopath ... das alles sind aber eigentlich schwere Krankhheiten, die nur ein Arzt feststellen kann. Das hat mit erster oder zweiter Klasse nichts zu tun, sondern eher mit alltäglicher Bagatellisierung von psychischen Krankheiten, was auf der positiven Seite bedeutet, dass generell mehr darüber geredet wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass manches, was durchaus sehr belastend ist, aber eher Einsamkeit ist, inzwischen z.B. unter Angststörung oder Depression von den Betroffenen gehandelt wird, eben weil es zum einen in unserer Gesellschaft zunehmend peinlich ist einsam zu sein und die Schuld - anders als bei Burnout oder Depression -oft den Betroffenen selbst zugeschrieben wird, und weil man "nur" bei Einsamkeit eben auch keine Hilfe bekommt.
Bedeutet aber auch, dass die Angebote für Menschen mit schweren Krankheiten echt knapp werden.
Ist im Prinzip wie die XXL Aqua Gymnastik, wo dann genau nur eine oder zwei dicke Personen im ganzen Kurs sind, weil sich Menschen mit 2 kg zuviel inzwischen auch schon zu den Dicken zählen und die Plätze belegen um "unter sich" zu sein. Da ist es harmlos, bei Krankhheiten ist es das nicht mehr.
Und eine schwere Depression ist nun mal etwas anderes als Einsamkeit.
29.01.2019
Ich denke vieles an Hilfesuche läuft dann bewusst oder unbewusst versteckt unter Begriffen Depression, Angststörung, Burnout und Co. - eine Entwicklung die ich als Mensch mit "echter" Depression nicht gut finde.
Wie ist das genau gemeint mit der "echten" Depression? Haben wir Depressionen erster & zweiter Klasse? Der eine richtig, der andere so 'naja'.. ?
Wie ist das genau gemeint mit der "echten" Depression? Haben wir Depressionen erster & zweiter Klasse? Der eine richtig, der andere so 'naja'.. ?
29.01.2019
Stimmt, @93 - ging mir ein paar Jahre so. 😔
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2019
Wobei ich finde, PeppermintPatty, reden und nicht gehört werden, ist nicht weniger schlimm, als nicht reden.
29.01.2019
Noch verhältnismäßig gut sind die Leute dran, die ihre eigene Seelenlage reflektieren können, so wie die meisten hier im Forum. Die Ärmsten sind diejenigen, die nicht wissen, was eigentlich mit ihnen los ist, die von vornherein niemanden für einen Austausch haben und vielleicht auch nicht die richtigen Worte fänden - ich glaube, dass oft Männer besonders einsam sind, z. B. frisch getrennt, ohne Kumpel und nicht in der Lage, sich irgendwem über ihre Gefühle mitzuteilen. Wie hat mir mal einer geschrieben: „Über Gefühle redet man nicht, Gefühle hat man.“
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2019
Ich war und bin schon immer sehr introvertiert und bin lieber alleine als in einer großen Gesellschaft. Zwar komme ich sehr gut mit anderen Menschen klar und mache auch in der Runde gerne mal Späße etc., aber generell ziehe ich meine Kraft und Energie aus der Ruhe und dem Alleinsein.
Sprich: Nach einer großen Feier mit Familie und/oder Freunden brauche ich meine ruhige Zeit für mich, um die vielen Eindrücke davon zu verarbeiten und mich wieder zu regenerieren, sozusagen.
Was sich allerdings bei mir verändert hat in den letzten 20 Jahren ist, dass ich es nicht mehr für erstrebenswert halte, in einer Beziehung zu leben. Eher im Gegenteil. Seitdem ich die (grausame) Einsamkeit innerhalb einer Beziehung kennenlernen "durfte", ziehe ich es vor Single zu bleiben. Der Gedanke an eine neue Beziehung versetzt mich eher in Panik, als dass ich es mir wünsche. Und das sage ich ausgerechnet hier, auf einer Dating-Seite. Irre. Ich weiß.
Aber ich bin mit diesem Status sehr zufrieden und möchte ihn ehrlich gesagt auch nicht ändern.
Die Hauptsache ist doch, dass man mit seinem Leben so wie es ist glücklich und zufrieden ist. Wenn jemand einen Partner dazu braucht und/oder viele Freunde/Leute um sich herum: Aber gerne doch!
Wenn jemand es vorzieht alleine zu bleiben oder nur in Gesellschaft von wenigen Leuten zu sein: Ist doch auch ok!
Deshalb sollte sich niemand vorschreiben lassen, ob und wann er/sie "zu einsam" ist und wann er/sie das "unbedingt ändern muss". Jeder tickt nunmal anders.
Sprich: Nach einer großen Feier mit Familie und/oder Freunden brauche ich meine ruhige Zeit für mich, um die vielen Eindrücke davon zu verarbeiten und mich wieder zu regenerieren, sozusagen.
Was sich allerdings bei mir verändert hat in den letzten 20 Jahren ist, dass ich es nicht mehr für erstrebenswert halte, in einer Beziehung zu leben. Eher im Gegenteil. Seitdem ich die (grausame) Einsamkeit innerhalb einer Beziehung kennenlernen "durfte", ziehe ich es vor Single zu bleiben. Der Gedanke an eine neue Beziehung versetzt mich eher in Panik, als dass ich es mir wünsche. Und das sage ich ausgerechnet hier, auf einer Dating-Seite. Irre. Ich weiß.
Aber ich bin mit diesem Status sehr zufrieden und möchte ihn ehrlich gesagt auch nicht ändern.
Die Hauptsache ist doch, dass man mit seinem Leben so wie es ist glücklich und zufrieden ist. Wenn jemand einen Partner dazu braucht und/oder viele Freunde/Leute um sich herum: Aber gerne doch!
Wenn jemand es vorzieht alleine zu bleiben oder nur in Gesellschaft von wenigen Leuten zu sein: Ist doch auch ok!
Deshalb sollte sich niemand vorschreiben lassen, ob und wann er/sie "zu einsam" ist und wann er/sie das "unbedingt ändern muss". Jeder tickt nunmal anders.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.01.2019
Du hattest die Frage zwar nicht an mich gestellt, doch meine Antwort darauf war durchaus pragmatisch gemeint.
Ich weiß Moai, aber weder Selbsthilfegruppen noch die Telefonseelsorge sind wirklich professionelle Hilfen und darum ging es ja. Letzteres ist sogar nur eine sehr kurzfristige Hilfe.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht in meiner Stadt zu schauen, ich finde jetzt auf den ersten Schwung nur sehr viele Angebote für Senioren, dann noch welche für psychisch Kranke und für Hartz4 Empfänger - Caritas und Co. sind eben schon sehr stark auf den sozialen Bereich und auf ältere Menschen konzentriert, ist ja auch gut so.
Selbsthilfegruppen gibt es hier auch nur für einsame Senioren, wobei eine Selbsthilfegruppe eben auch im Grunde nur ein Zusammentreffen von Ertrinkenden ist. Das kann klappen, das kann auch ordentlich in die Hose gehen.
Klar wird man als ehrenamtlicher Helfer sicher gern überall gesehen und das mag auch gegen Einsamkeit helfen - aber eben als jemand der gibt und nicht als jemand der selbst Hilfe braucht - professionelle Hilfe gibts ja eher viel später, wenn man schon richtig krank ist oder durch die Maschen geflogen ist.
Ich will nicht destruktiv sein, aber "hol Dir Hilfe" ist dem Bereich meines Erachtens eben schneller gesagt als getan, weil dafür kaum was vorgesehen ist.
Ich denke vieles an Hilfesuche läuft dann bewusst oder unbewusst versteckt unter Begriffen Depression, Angststörung, Burnout und Co. - eine Entwicklung die ich als Mensch mit "echter" Depression nicht gut finde.
Ich weiß Moai, aber weder Selbsthilfegruppen noch die Telefonseelsorge sind wirklich professionelle Hilfen und darum ging es ja. Letzteres ist sogar nur eine sehr kurzfristige Hilfe.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht in meiner Stadt zu schauen, ich finde jetzt auf den ersten Schwung nur sehr viele Angebote für Senioren, dann noch welche für psychisch Kranke und für Hartz4 Empfänger - Caritas und Co. sind eben schon sehr stark auf den sozialen Bereich und auf ältere Menschen konzentriert, ist ja auch gut so.
Selbsthilfegruppen gibt es hier auch nur für einsame Senioren, wobei eine Selbsthilfegruppe eben auch im Grunde nur ein Zusammentreffen von Ertrinkenden ist. Das kann klappen, das kann auch ordentlich in die Hose gehen.
Klar wird man als ehrenamtlicher Helfer sicher gern überall gesehen und das mag auch gegen Einsamkeit helfen - aber eben als jemand der gibt und nicht als jemand der selbst Hilfe braucht - professionelle Hilfe gibts ja eher viel später, wenn man schon richtig krank ist oder durch die Maschen geflogen ist.
Ich will nicht destruktiv sein, aber "hol Dir Hilfe" ist dem Bereich meines Erachtens eben schneller gesagt als getan, weil dafür kaum was vorgesehen ist.
Ich denke vieles an Hilfesuche läuft dann bewusst oder unbewusst versteckt unter Begriffen Depression, Angststörung, Burnout und Co. - eine Entwicklung die ich als Mensch mit "echter" Depression nicht gut finde.