Alt vs Jung

in „Rundum Leben“

Zu diesem Thema gibt es 87 Antworten

„Forchheim“ (Pseudonym)

Erfolgreich muss man nicht notwendigerweise an der Dauer der Beziehung messen.
Ich kenne soviele Ehen, die sich Jahrzehnte lang die Pest an den Hals wünschen... da verzichte ich lieber und habe besser mehrere, aufeinander folgende, glückliche Beziehungen.

„Forchheim“ (Pseudonym)

Die ehrliche Variante fidel ich

„Bottrop“ (Pseudonym)

Die glücklichere Variante.....

„Overath“ (Pseudonym)

Ich lande ja immer wieder bei der Formel: Alter / 2 + 7

Heisst für mich dann 22 bis 48. Passt.

„Bergkamen“ (Pseudonym)

schade , das sich nicht die ganz jungen Männer 20-25 hier zu Wort melden...aber wahrscheinlich lesen Sie solche Forums gar nicht......

„Neuburg an der Donau“ (Pseudonym)

hm.....ich empfinde es auch nicht als erfolgreich, wenn man eine Beziehung nach ein paar schönen Monaten, Jahren in die Tonne kickt, weil es mal schwer wird ....erfolgreich ist es dann für mich, wenn man es sich wert ist, füreinander und für sich selber aneinander und an sich selber zu arbeiten...schwere Zeiten gemeinsam durchsteht und dann noch gestärkter wieder daraus hervor geht....das ist für mich ergolgreich....in guten, wie in schlechten Zeiten.. damit ist natürlich nicht gemeint, resigniert und maulig nebeneinander her zu leben und die Schuld immer beim andern zu suchen....oder sich neben her in fremden Betten zu vergnügen, weil das einfacher ist, wie an der bestehenden Beziehung zu arbeiten....und klar, wenn man keine Gefühle hat...dann ist es ok, getrennte Wege zu gehen....die Gretchenfrage ist hier nur auch.... waren es es zuerst, die Gefühle, die fehlten, die dazu führten, dass man sich weniger dazu berufen fühlte, sich um den anderen zu kümmern oder führten mangelnde Wertschätzung und Pflege zum Abbau der Gefühle und der Leidenschaft? Das ist jetzt ein wenig OT....aber gut...

Alter, Geschlecht....das alles spielt bei der Liebe glaube ich weniger eine Rolle....der emotionale und seelische Reifegrad schon eher....

„Gauting“ (Pseudonym)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Partnerschaft wirklich gelingt, wenn ein großer Altersunterschied zwischen den Partner besteht. Ich habe es bei meinem Vater und meiner Stiefmutter (13 Jahre jünger) erlebt und auch bei einer Freundin und ihrem Mann (18 Jahre älter). Beide Frauen erlebte ich dem Grunde nach zunächst glücklich. Der ältere Mann war erfahren, gelassen und gab soziale und materielle Sicherheit. Aber beide Frauen wurden mit der Zeit unzufriedener und unglücklich, weil der Partner irgendwann das eigenen "Tempo", die eigenen "Interessen" etc. nicht mehr teilen konnte oder wollte. Das einzige was dann irgendwann als gemeinsames Interesse blieb, war der Besuch von Oper und Theater und das Essen (am liebsten zuhause!). Eine Trennung war bei beiden zwar innerlich ein Thema aber sie haben es nie wirklich angesprochen geschweige denn durchgezogen.

Es ist klar, dass aus meiner Beobachtung keine allgemeine Schlussfolgerung abzuleiten ist.
Dennoch meine ich, dass Partnerschaft am besten gelingt, wenn beide in etwa den gleichen Erfahrungs- und Lebenshintergrund haben. Meiner Meinung nach gelingt das wohl am besten, wenn beide in etwa gleich alt sind (+/- ca. 5 Jahre). Ich bin nicht sicher, dass man/frau anfänglich bekundete Flexibilität hinsichtlich Hobbies, Interessen, Lebenswirklichkeiten des wesentlich jüngeren Partners auf Dauer aufrecht halten kann. Ich rede von wirklich großem Altersunterschied ... Ich für mich stelle es mir schwierig vor, als über 50-jährige Frau zB den Eltern meines jüngeren Partners gegenüber zu sitzen, die wohlmöglich jünger sind als ich. Ja, richtig. Das ist meine Sichtweise und ich denke auch, dass ich da innerlich nicht flexibel und entspannt genug bin. Anders herum kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass mein wesentlich jüngerer Partner sich in meinem Freundes- und Familienkreis wohlfühlen würde, die ja auch alle +/- mein Alter haben.

Was bleibt denn dann noch?
Klar kann ich als ältere Frau mich ganz entspannt zurück lehnen und sagen "lasset die Kindlein zu mir kommen" ... ob ich ihnen das segeln, autofahren oder fliegen beibringe ist dann doch unerheblich. Die Jungen, im Alter meiner ältesten Neffen, wollen erleben wie entspannt Frauen beim Sex sein können? Klar geht das ... aber was ist das dann für mich? Grundlage einer festen und verbindlichen, trägfähigen partnerschaftlichen Beziehung. Kann ich mir nicht vorstellen. Wie sagt eine Freundin von mir immer? Lecker Dessert ... da kann frau aber auf Dauer nicht satt von werden.

Versteht mich nicht falsch - bitte - jeder so wie er es möchte und mag.
Ich verurteile niemanden und will auch bestimmt nicht moralisieren.
Und was ich heute sage, kann morgen auch schon alles Schall und Rauch sein, wenn mich ein Dessert dermaßen anspricht und jeck macht, dass ich nicht anders kann als niemehr was anderes ... für heute und jetzt gesprochen habe ich aber diese Meinung.

@Nordkatze, danke für den tollen Beitrag - ich find super, wie respektvoll und differenziert du das rübergebracht hast, da können sich andere hier eine Scheibe abschneiden (wie man anderer Meinung sein kann, ohne gleich zickig sein zu müssen). Ich kann gut nachvollziehen, was du schreibst und denke, da ist was dran.

[Auch das folgende ist komplett subjektiv und basiert auf persönlicher Erfahrung/Beobachtung ;)]
Ganz unabhängig von den niederen Instinken :D und wie ich an anderer Stelle schon erwähnte, kann ich mit älteren Männern auch deshalb wenig anfangen, weil sie häufig (nicht immer!!) eher festgefahren in ihrem Denken und ihren Ansichten sind. Ich brauche jemanden, der mit mir mithalten kann und der mir auch mal folgt... da geht es mir vielleicht ähnlich wie deinen Freundinnen.

(Schon mal den Begriff "Mansplainer" gehört? Das Phänomen tritt eher bei reiferen Herren auf... :D
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wortschoepfung-mansplaining-allwissende-erzaehler-13413483.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Mansplaining )

Bei deutlich Jüngeren kann ich mir auch eine "komplette" Beziehung auch schlecht vorstellen (wobei ich "etwas jünger" sicherlich großzügiger stecke als andere), es geht aber definitiv nicht nur um Sex. Und ich suche auch nicht nach einem "Komplettpaket", schon weil die Idee eines "Komplettpaketes" den Überzeugungen widerspricht, auf denen mein Lebensstil basiert. Ich glaube, es ist für mich weniger Dessert, sondern einfach ein leckeres Essen, das man nicht jeden Tag braucht, aber gern ab und zu genießen möchte.

Wenn ich daran denke, ein ganzes Leben mit jemandem zu teilen... ich glaube, solche Beziehungen können bei großem Altersunterschied schon funktionieren, stellen aber hohe Anforderungen an die Beteiligten, was Kompromisse angeht. Wenn man dem Partner zuliebe zurücksteckt, aber eigentlich nicht will, und/oder nicht schafft, Alternativen für sich zu finden, die einen unabhängig vom Partner glücklich machen, ohne dass man dabei den Kontakt verliert... dann gibt es ziemlich sicher früher oder später Probleme.

Letztlich lässt sich mangelnde Kompatibilität nicht allein am Alter festmachen, das ist völlig klar. Aber ich denke, es kann gut sein, dass sie tendenziell eher auftritt, wenn der Altersunterschied groß ist.

Was mich immer wieder fuchsig macht, ist, dass gerade auch unter den konservativen Zeitgenossen (!) die Kombi Älterer Mann - jüngere Frau vollkommen akzeptiert ist. Aber kaum ist es mal andersrum, wird rumkrakeelt, auf die Frau (!!) gezeigt und geurteilt. Das geht mir echt auf die Eierstöcke. Aber das nur so nebenbei.

„Gladbeck“ (Pseudonym)

Es gibt durchaus viele junge Männer die auf ältere Frauen stehen und es auch ernst meinen, aber die älteren Frauen können sich das meisten einfach nicht vorstellen, auch wenn es ernst gemeint ist.

Hmm aber das Alter macht doch keinen Unterschied, außer am Ende der Beziehung.
Ich finde auch die innere Einstellung, die Ziele und Lebenssicht muss eben passen.
Wenn dort Unstimmigkeiten sind werden die mit dauernder Beziehung meist nicht besser.
Das kann einem auch bei einem Altersunterschied <5 Jahre passieren.
Ich denke die Scheidungsfälle in Deutschland liegen nicht alle 10 Jahre auseinander.
Von daher wäre dies eher ein Indiz für mich, dass eine glückliche Beziehung mit dem Alter allein rein gar nichts zu tun hat. Ich habe auch eine Freundin, die mit einem 14 Jahre älteren Mann zusammen ist und das auch schon etwas länger. Die bekommen jetzt ein Kind und er ist halt schon etwas ruhiger als Sie, aber das respektiert und schätzt Sie auch an ihm.
Das gibt ihr selbst auch Ruhe, wie Sie sagt. Das weiß ich dann aber auch, wenn ich meinen Partner auswähle und da muss man dann eben auch mal über die Rosa-Brille schauen.
Und meine Damen die Rosa-Brille gibt es nun mal das ist quasi schon Physik. ^^
Da kommt der Kopf nicht hinterher... :-D

@Nordkatze – sign!, sehr gut geschrieben und auf den Punkt gebracht.

@Sternstunde – stimmt! Gerade bei den "reiferen Herren" finden sich jede Menge Exemplare, die das "Mansplaining" perfekt beherrschen. Und wie in dem sehr zutreffenden Artikel geschrieben, sind solche Männer einfach nur Zeitverschwendung, denn sie werden es auf ihre alten Tage nie mehr lernen, einer Frau mit starker Persönlichkeit gerecht zu werden – und sie nicht zu langweilen mit ihrer Besserwisserei.

Ich selbst kenne wunderbare Beispiele, wo das Modell "reife Frau, deutlich jüngerer Mann" klappt. Für mich wäre es keine Option, ich finde "plus/minus 5 Jahre" ist ein gutes Rezept. Warum hier bei RF immer wieder Anfragen der Altersgruppe 20 – 35 J. auf meinem Profil landen, ist mir ein Rätsel. Ich suche definitiv keine Enkel oder Söhne. Und ich habe den Eindruck, dass hier bei manchen u. a. auch einfach nur wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen (was allerdings auch bei älteren "Verehrern" vorkommen kann).

Fazit: Es bleibt schwierig… ;-))

„Filderstadt“ (Pseudonym)

In meinem weitläufigen Freundeskreis gibt es 3 Paare in der Kombination.....sie deutlich älter als er.... augenscheinlich kommen sie gut miteinander zurecht, da sie alle schon seit Jahren zusammen sind. Ein Paar feiert z.B. demnächst seinen Hundertsten Geburtstag. Sie wir 60 und er 40 J. alt . Und sie sind schon über 10 Jahre ein Paar.
Ich will mich da nicht so fest legen. Denn wenn man sich verliebt, gibt es immer Gründe, weshalb der Verstand rebelliert. Egal, was die Gefühle mit einem anstellen. Da kann das Alter nur ein Grund von vielen Bedenken sein.
Wohnort, Beruf, Bildung, Hobbies, politische Einstellung, familiärer Backround ......was auch immer.
Mich ärgert immer halt nur die Haltung, daß es für Männer ok ist ein "Küken" auszuhalten oder sogar zu heiraten......aber Frauen wird eine "verwerfliche" Moral unterstellt.
Wie gesagt......da will ich eindeutig Emanzipation. Mir geht es da um was Grundsätzliches.

„Halle“ (Pseudonym)

Ich finde es traurig wenn einem keine Chance gegeben wird nur weil man vielleicht paar Jahre älter oder Jünger ist als sein gegenüber....

und genau das ist der punkt...oftmals stehen gar nicht die eigenen bedenken der beziehung entgegen, sondern die von fremden.......sicher kann und sollte jeder abwegen, jedoch ist liebe und/oder leidenschaft nun mal nicht rational. es gibt etliche beispiele in meinem umfeld fürs gelingen, aber auch fürs scheitern. und es ist sicher nicht unerheblich, in welchem alter man/frau sich kennen lernt.
zwischen 20 und 40 ist sicher anders als zwischen 40 und 60....

genauso wie alter, kann der unterschiedliche kulturkreis, der glaube und noch unzählige weitere gründe dem entgegestehen..... und immer gilt: wer nicht wagt, der.nicht ......;)

zwischen meinen eltern lagen 23 jahre, eine völlig andere mentalität (südländer und ostpreuße, ich kann euch sagen, da war feuer hinter *g*) zudem die widernisse der 70 iger, weil meine ma mich mit in die ehe gebracht hat, was durchaus zur damaligen zeit zu tuschelein und zum teil auch für ausgrenzung gesorgt hat. meine eltern haben sehr viel weg stecken müssen.

sie war 19 mein dad 42, als sie sich kennen lernten, .waren über 36 jahre zusammen, davon 30 verheiratet bis mein dad starb.

und genau deswegen, weil es mit vorgelebt wurde, bin ich frei von solchen konventionen.

..schlimm finde ich nur, wenn gerade frauen andere frauen für eine verbindung zu einem jüngeren mann verurteilen. solange das passiert, sind wir noch meilenweit von einer *gleichberechtigung* entfernt
leider :(

die heutigen ü40 iger frauen und weit drüber ticken nicht nur anders als die generation unserer großeltern, sie sehen schlicht auch anders und einfach toll aus, sind fit, agil, modern und einfach *jung geblieben*..verdienen ihr eigenes geld, sind selbstbewusst, unabhängig und brauchen keinen ernährer....

so what ;)



nachtrag: und für alle skeptiker: nein, meine mutter war immer berufstätig, hat ihr eigenes geld verdient und war stets in der lage, uns auch ohne meinen dad durch zu bringen ;)

Der 2. Mann meiner Oma war damals genauso jung/alt wie ihr jüngster Sohn, sprich mein Vater. Ich habe keine große Erinnerung, kann mich aber an ein Bild von ihnen erinnern...sie ließen sich in Öl malen und sahen darauf sehr glücklich aus. Meine Oma ist schon sehr lange tot, mein Vater und besagter 2. Mann mittlerweile 74 und sie verstehen sich heute noch. Ich habe mir da nie große Gedanken drüber gemach, weil ja früher doch vieles totgeschwiegen wurde und ich auch Jahre später mich nie wirklich getraut habe, nachzufragen.
Meine Mutter widerum war 3 Jahre älter als mein Vater, ok, ist nicht dramatisch.
Ich persönlich habe auch Erfahrungen mit deutlich jüngeren Männern...bei einem war mir von Anfang an klar, dass es keine langfristige Zukunft geben wird, da er eine Familie gründen wollte und er schon nicht den Mut aufbrachte, mich seiner Mutter, die nur ein paar Jahre älter war als ich, vorzustellen....grins, so kanns gehen.
Jeder macht so seine Erfahrungen im Leben und weiß für sich selbst am besten, was er möchte und was eben nicht und das ist völlig ok.

„Ellwangen“ (Pseudonym)

Wichtig ist das eine Beziehung auf Augenhöhe gelebt wird, da wird das Alter zweitrangig.

Früher habe ich auch immer sehr ablehnend reagiert, wenn mich ein deutlich jüngerer Mann angeschrieben hat. Ich hatte auch irgendwie eine Grenze von max. 10 Jahren Altersunterschied in beide Richtungen im Kopf. Und dann habe ich mich in einen Mann verliebt, der 20 Jahre jünger ist als ich und ärger mich schwarz, dass meine eigenen Bedenken wegen des Altersunterschiedes jegliche Chance ruiniert haben. Dabei wäre er der perfekte Mann für mich. Ich habe noch nie jemand kennen gelernt, mit dem ich so auf einer Linie war. Tja, Chance verpasst. Sollte mir nochmal jemand begegnen, der solche Gefühle in mir auslösen kann, werde ich sicher nicht mehr nach dem Alter fragen.

„Versmold“ (Pseudonym)

to Y_shadow

rosinante hat es eigentlich schon sehr gut auf den punkt gebracht !

die beziehung mit der 20 jahre jüngeren frau dauerte knapp fünf jahre, von denen viereinhalb jahre absolut traumhaft schön waren !

wir haben uns leider in sehr verschiedene richtungen entwickelt ; das ist sehr schade und die trennung war alles andere als "schmerzfrei".... -und ich war gut anderthalb jahre mit dem verarbeiten dieser >letzten großen liebe< "beschäftigt" !

dennoch war es richtig, dass wir uns trennten !

wir begegnen uns noch ab und an beim einkaufen und wechseln "ein paar worte" miteinander...


nach wie vor ist mir eine relativ(!) kurze, aber dafür sehr intensive und >sehr glückliche< zeit miteinander tausendmal lieber, als aus irgendwelchen "sachzwängen" zusammen zu bleiben und dabei mehr und mehr von dem >zauber<, der uns so wunderschöne momente bescherte, zu verlieren...



...aber das sieht naturgemäß wohl (fast) jeder etwas unterschiedlich



-.-

@ frätt
Im Grunde könnte ich dem ja zustimmen, auch wenn ich bei diesen "Bäumchen wechsel dich" Spielen emotional nur verlieren kann.
Jedoch glaube ich immer noch nicht, dass diese "Entwicklung" wie du so schön schriebst nur ein Problem des Alters wäre. Das erlebe ich genauso auch bei Paaren gleichen Alters oder mit geringem Altersunterschied. Mag sein, dass dieses Problem vielleicht bei so krassen Altersunterschieden gravierender ist, aber ich denke nicht, dass es ein Alleinstellungsmerkmal ist.