Eigentlich lese ich in diesem Thread nur mit und wollte mich gar nicht äußern, weil die Erinnerungen noch relativ frisch und präsent sind. Aber nachdem ich hier Eure Erfahrungen gelesen habe, möchte ich doch von Meiner berichten. Ich habe vor ca.6 Jahren eine Frau kennen und lieben gelernt. Als sie mir nach dem dritten Date gestanden hat, das sie vier Kinder im Teenageralter hat, wurde mir doch etwas mulmig und es hat schon ein paar Tage Zeit gebraucht, bis ich mich der Situation und den Kindern "gestellt" habe. zu meiner Überraschung haben die drei Jungs sehr cool reagiert und mir gezeigt, das sie sich für Ihre Mamma freuen. Hintergrund war, das ihr Ex-Mann Alkoholiker war und sie mehrere Male zusammengeschlagen hat, was die Kinder natürlich hautnah mitbekommen haben. Natürlich hab ich versucht ihr zu zeigen, das ich anders bin. Ich denke, das mir das auch ganz gut gelungen ist und ich wurde schnell in die Familie integriert. Wir haben eine gemeinsame Wohnung für uns alle angeschafft und neu eingerichtet. Wir haben viel als Familie zusammen unternommen. Weil ich wusste, das sie in ihrem "alten Leben" auf sehr viel verzichten musste, habe ich versucht, ihr den ein oder andern Wunsch zu erfüllen, fast so, als wollte ich das wieder gut machen, was ihr Ex angerichtet hat. Wenn ich eher zuhause war habe ich mich eben um den Haushalt und das Essen gekümmert, oder was eben so anlag. So haben wir uns Stück für Stück ein schönes und erfülltes Leben aufgebaut. Ich habe gar nicht erst versucht, den Kindern den Papa vorzuspielen, sondern war mehr der Kumpel, zu dem sie kommen konnten, wenn sie Probleme oder sorgen hatten. Gleichzeitig habe ich meiner Lebensgefährtin gezeigt, das sie einen Mann an ihrer Seite und nicht etwa ein fünftes Kind bei sich hat. Ich kann mit einem gewissen Stolz feststellen, das aus allen Jungs was geworden ist. Das Leben hätte also so schön weitergehen könne. Wenn da nicht das vierte Kind, die Tochter gewesen wäre. Unser Verhältnis war zwar nicht schlecht, aber auch nicht so herzlich, wie mit den Jungs. Mit der Zeit verschlechterte sich unser Verhältnis, weil sie allerhand "Dummheiten" angestellt und meiner Lebensgefährtin sehr viel Kummer damit gemacht hatte. Nachdem sie auch noch die Schule geschmissen und meine Ex auf Unterhaltszahlungen mit der Begründung, ich würde ja schließlich genug verdienen, verklagen wollte, war unser Verhältnis endgültig am Boden.
Da sie zu der Zeit aber schon von zuhause ausgezogen und sich selten bei uns blicken ließ, war das Thema auch bald für mich erledigt und unser Leben schien normal weiterzugehen.
Kurz vor Weihnachten letztes Jahr, als ich meiner Lebensgefährtin dann einen Heiratsantrag machen wollte, machte sie, für mich völlig überraschend Schluss. Natürlich verstand ich die Welt nicht mehr und habe um sie gekämpft. Ein paar Wochen später kamen wir dann nochmal kurz zusammen und ich hatte die Hoffnung, das alles wieder werden würde. Allerdings währte das Glück nur Kurz und sie bat mich aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen.
Was ich damals nicht wusste und erst später erfahren habe. Die Tochter war in der Zwischenzeit nicht untätig gewesen und hatte Lügen über mich verbreitet und meine Ex mit allerhand krimineller Energie (Einzelheiten erspar ich mir an dieser Stelle) davon überzeugt, das ich sie belügen und betrügen würde. Warum sie weder den Jungs noch mir die Wahrheit geglaubt hat, weiß ich bis heute nicht, aber unser Beziehung war damit beendet.
Hoffe der Bericht ist nicht zu langatmig. Wobei das hier wirklich nur die absolute Kurzfassung ist.